Jump to content

Kicken in der Kirche kucken


OneAndOnlySon

Recommended Posts

Franciscus non papa

ich denke eben, dass man solche veranstaltungen durchaus anbieten kann, ohne auf kirchenräume zurückzugreifen. ich habe das ja oben ausführlich erläutert - vonwegen niveau *grummel*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon

Ich überlege mir gerade wirklich, wo der große Unterschied zwischen Stadionmesse und Fußballkirche liegt. Es gibt Kapellen in Fußballstadien, Papstmessen in Fußballstadien, Seelsorger zur Fanbetreuung und so weiter. Die Kirche tritt bewusst in die Welt hinaus, um "am Ball" zu sein, bei den Menschen und ihrem Leben. Es scheint kein Sakrileg zu sein, wenn die Eucharistie auf einem Fußballfeld gefeiert wird, auf dem noch einige Tage vorher gefoult wurde, auf das Spieler gespuckt und Fans Feuerwerkskörper geworfen haben. Es scheint auch gut zu sein, an Frohnleichnam das Allerheiligste durch die Straßen zu tragen, vorbei an Bordellen, Kneipen, knutschenden Päärchen und betrunkenen Obdachlosen.

 

Wieso ist es im Gegenzug dan unangemessen, ein Fußballspiel in eine Kirche zu übertragen? Die Kirche als Gebäude kann ja nicht ehrerbietungswürdiger sein als die Eucharistie selbst.

 

Es geht ja in der Grundsache nicht um Alkoholausschank, sondern einfach um die Übertragung. Hat es nicht etwas gutes, den Fußball raus aus der Kneipe, aus Alkoholkonsum, Zigarettenqualm und Gegröhle in die Ruhe einer Kirche zu holen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo

 

ich denke eben, dass man solche veranstaltungen durchaus anbieten kann, ohne auf kirchenräume zurückzugreifen.

 

ich verstehe auch nicht ganz, wieso das unbedingt in einer Kirche sein muss. Hab ich, glaub ich, auch schon gesagt. Und von wegen Impuls und Expuls...auch das wäre in einem Gemeinderaum ebenso möglich

Ich sehe allerdings auch kein Sakrileg darin, dass die Veranstaltung in einer Kirche stattfinden soll (von wegen Mt 21,13

 

ich habe das ja oben ausführlich erläutert - vonwegen niveau *grummel*

 

 

zuerst mal hattest du (ganz im Stil gewisser gewisser homophober Antihomosexuellenfanatiker) dem geneigten Threadleser einfach mal nur eine Bibelstelle an den Kopf geworfen ohne jegliche Erklärung dazu, die zudem nach genauer Lektüre des ganzen Textumfeldes auch nur grad so gut zum Thema passt wie die von den Antihomosexuellenfanatikern genannten Bibelstellen. Das hat mich, ganz offen gesagt, schon etwas erschrocken, sowas von dir geliefert zu sehen.

 

alles Liebe

 

Angelika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich denke ich schon, dass das Haus Gottes ein Haus und ein Ort des Gebetes, der Stille und der Begegnung mit Gott sein sollte. Man versucht ja heute sehr viel, auch in die Kirche "Action" hineinzubringen mit allen möglichen Jazz- messen. Vor lauter Lärm und Agitationen- so fürchte ich- haben die Anwesenden gar nicht die Möglichkeit auch mal nach innen zu horchen, was Gott ihnen denn so sagen möchte. Auch aus diesem Grund- das Haus Gottes und die Kirche nicht zu einer Lärmstätte verkommen zu lassen halte ich es für äußerst unangebracht Fußballspiele und ähnlich zu übertragen. Ich sehe darin eine neue Art der Profanierung und der Verweltlichung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich denke ich schon, dass das Haus Gottes ein Haus und ein Ort des Gebetes, der Stille und der Begegnung mit Gott sein sollte. Man versucht ja heute sehr viel, auch in die Kirche "Action" hineinzubringen mit allen möglichen Jazz- messen. Vor lauter Lärm und Agitationen- so fürchte ich- haben die Anwesenden gar nicht die Möglichkeit auch mal nach innen zu horchen, was Gott ihnen denn so sagen möchte. Auch aus diesem Grund- das Haus Gottes und die Kirche nicht zu einer Lärmstätte verkommen zu lassen halte ich es für äußerst unangebracht Fußballspiele und ähnlich zu übertragen. Ich sehe darin eine neue Art der Profanierung und der Verweltlichung.

... und wenn einfach der Ton abgedreht wird? Ist es dann o.k.? :huh:

 

(Und lass hier bitte die Jazz-messen aus dem Spiel, die sind hier ganz deutlich im Abseits. Zumal Jazz so genial ist, ich glaube nicht, dass Gott den nicht für einen Volltreffer hält!)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und wenn einfach der Ton abgedreht wird? Ist es dann o.k.? :huh:
Hallo Gabriele- willste mich verulken???

 

(Und lass hier bitte die Jazz-messen aus dem Spiel, die sind hier ganz deutlich im Abseits. Zumal Jazz so genial ist, ich glaube nicht, dass Gott den nicht für einen Volltreffer hält!)
Nun- präziserweise hätte ich "Actionmessen" schreiben sollen: Veranstaltungen, bei denen "was los" ist, wo jeder sich einbringen und darstellen kann - was auf Kosten des "Hinhörens auf Gott geht". bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und wenn einfach der Ton abgedreht wird? Ist es dann o.k.? :huh:
Hallo Gabriele- willste mich verulken???

 

(Und lass hier bitte die Jazz-messen aus dem Spiel, die sind hier ganz deutlich im Abseits. Zumal Jazz so genial ist, ich glaube nicht, dass Gott den nicht für einen Volltreffer hält!)
Nun- präziserweise hätte ich "Actionmessen" schreiben sollen: Veranstaltungen, bei denen "was los" ist, wo jeder sich einbringen und darstellen kann - was auf Kosten des "Hinhörens auf Gott geht".

 

 

uiuiuiui...da geraten wir aber bald auf Abwege...also wenn ich mir ansehe, wie Afrikaner Messe feiern....das wäre dann das, was du "Actionmesse" nennst, wobei "sich darstellen" von dir schon wieder mal ne Wertung ist, die du sicher nicht so locker belegen kannst. "Sich einbringen" sollte doch zum WEsen christlicher Messe gehören:

ich bringe mich hinein, gebe mich hin und gehe verwandelt wieder hinaus

 

alles Liebe

 

Angelika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht ja in der Grundsache nicht um Alkoholausschank, sondern einfach um die Übertragung. Hat es nicht etwas gutes, den Fußball raus aus der Kneipe, aus Alkoholkonsum, Zigarettenqualm und Gegröhle in die Ruhe einer Kirche zu holen?

 

Du kannst den Fußball ja gerne aus der Kneipe in die Kirche holen - nur die Leute werden nicht mitkommen. :huh:

Fußball das ist Zigarettenschwaden, Bierdunst und Gegröhle (im positiven Sinne)! Genauswenig wie ich 'ne zünftige Skatrunde in einer Kapelle kloppen will, will ich ein Fußballspiel in einer Kultstätte sehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht allein bin.

bearbeitet von Clown99
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
[...] Genauswenig wie ich 'ne zünftige Skatrunde in einer Kapelle kloppen will, will ich ein Fußballspiel in einer Kultstätte sehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht allein bin.

Als ich noch Messdiener war, haben wir mit Begeisterung bis kurz vor Messbeginn in der Sakristei (also auch in der Kirche) gepokert, manchmal auch um Geld (Pfenninge (das sind die Vorgänger von Cents)). Das wollten wir uns nicht nehmen lassen. Und ich bin mir ebenfalls sicher, dass ich damit nicht alleine bin.

 

Fazit: Ich will das Fußballgucken in der Kneipe ja nicht verbieten, aber man kann eben nicht nur in der Kneipe gucken.

bearbeitet von OneAndOnlySon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und wenn einfach der Ton abgedreht wird? Ist es dann o.k.? :huh:
Hallo Gabriele- willste mich verulken???

 

Ich? :lol:

Dich verulken? ;)

Bei einem so ernsten Thema? :)

Das würde ich doch nie! wagen.

Traust Du mir denn so Schlimmes zu?

Du hattest Dich doch über den Lärm beschwert?!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

[...] Genauswenig wie ich 'ne zünftige Skatrunde in einer Kapelle kloppen will, will ich ein Fußballspiel in einer Kultstätte sehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit nicht allein bin.

Als ich noch Messdiener war, haben wir mit Begeisterung bis kurz vor Messbeginn in der Sakristei (also auch in der Kirche) gepokert, manchmal auch um Geld (Pfenninge (das sind die Vorgänger von Cents)). Das wollten wir uns nicht nehmen lassen. Und ich bin mir ebenfalls sicher, dass ich damit nicht alleine bin.

 

Mag sein, dass das für Dich dann eine nette Atmosphäre hatte, allerdings glaube ich, dass das mehr Deiner speziellen Situation geschuldet war (als Messdiener). Als Schüler (der ich offiziell noch 1 1/2 Wochen bin) habe ich auch in unserem Aufenthaltsraum gepokert; einem hässlichen unverputztem ehemaligen Klassenzimmer. Das hatte eine gewisse Ausstrahlung, aber eben nur für uns, weil sich damit eine besondere Stimmung und gewisse Erinnernungen mit verbanden. So stelle ich mir das bei dir auch vor.

Ich jedenfalls bevorzuge zum Fußballgucken eine rustikale Schüler-/Studentenkneipe mit frisch gezapftem Weizen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

uiuiuiui...da geraten wir aber bald auf Abwege...also wenn ich mir ansehe, wie Afrikaner Messe feiern....
Wir sind aber hier nicht in AFrika.

 

das wäre dann das, was du "Actionmesse" nennst, wobei "sich darstellen" von dir schon wieder mal ne Wertung ist, die du sicher nicht so locker belegen kannst.
Nun ich könnte da von persönlichen Erfahrungen berichten, wo sich das locker belegen läßt.
"Sich einbringen" sollte doch zum WEsen christlicher Messe gehören:

ich bringe mich hinein, gebe mich hin und gehe verwandelt wieder hinaus

Also soweit ich die hl. Messe verstehe, sollte es hier um Gottesdienst auch in dem Sinne gehen, dass man sich die Kraft für den Alltag holt, um dort als Christ zu leben. Die hl. Messe- vor allem die hl. Kommunion sollte die innige Verbundenheit mit dem göttlichen Heiland und Erlöser sein- und wir sollten Gott die Gelegenheit geben, in unser Herz zu wirken und zu sprechen. Ich sehe es daher auch kritisch, wenn sich bei der hl. Messe so viele einbringen wollen wie möglich- und dafür gehörig für Unruhe sorgen:

 

Als überzogenes Beispiel: Eine Gruppe von fünf Leuten trägt jeweils eine sehr sozial ausgerichtete Besinnung als Bußakt vor. Kaum haben diese fünf den Altarraum verlassen - der Priester das Gebet verrichtet- eilt Lektor eins zum Ambo. Dieser wird abgelöst von jenem Sänger, der den Zwischengesang anstimmt. Lektor 2 nimmt sich die 2. Lesung vor - und wird abgelöst von einer Sängerin, die das Hallelujah anstimmt. Zur Gabenbereitung oder Opferung kommen einige dafür bestimmte Leute um Brot und Wein darzureichen. Leider dazwischen - aufstehen, setzen- knien führen zu weiteren Abwechslungen. Sollte sich jemand nach der Wandlung und dem Vater- unser versenken und an Gott denken, wird er durch den "Friedensgruß" abgelenkt, der bei manchen dazu dient, durch die halbe Kirche zu gehen und jedem die Hand zu schütteln. Beim Lamm Gottes- der nächste Sänger- wird abgelöst von den Kommunion helfern, die zum Altar eilen. Und sollte es wider Erwarten und in Überwindung aller dieser Agitationen doch dazu kommen, dass jemand sich nach der hl. Kommunion in das innerliche Gebet versenken und auf Gott hören will, dann kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Fingerübung des Organisten, der nun seine eigenen freien Kompositionen (a la Schönberg) ausprobiert und dabei versucht, an die Grenzen der Laustärke der Orgel zu gehen. Das ist überzeichnet. Aber ich habe manchmal schon den Eindruck, dass es ein Zuviel an Lärm, an Hast und Hektik auch im Gottesdienst gibt - und dass für manche die stille Stunden die sie im Lärm der Woche haben könnten von einer neuen Art von Aktionismus "erfüllt" ist.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und wenn einfach der Ton abgedreht wird? Ist es dann o.k.? :huh:
Hallo Gabriele- willste mich verulken???

 

Ich? :lol:

Dich verulken? ;)

Bei einem so ernsten Thema? :)

Das würde ich doch nie! wagen.

Traust Du mir denn so Schlimmes zu?

Du hattest Dich doch über den Lärm beschwert?!

Es gibt auch den inneren Lärm- den "Lärm" der Bilder.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Wir sind aber hier nicht in AFrika.
OT: Ich erinner dich dann mal bei passender Gelegenheit daran, dass wir genausowenig in Rom sind wie in Afrika.

Also soweit ich die hl. Messe verstehe, sollte es hier um Gottesdienst auch in dem Sinne gehen, dass man sich die Kraft für den Alltag holt, um dort als Christ zu leben. Die hl. Messe- vor allem die hl. Kommunion sollte die innige Verbundenheit mit dem göttlichen Heiland und Erlöser sein- und wir sollten Gott die Gelegenheit geben, in unser Herz zu wirken und zu sprechen. Ich sehe es daher auch kritisch, wenn sich bei der hl. Messe so viele einbringen wollen wie möglich- und dafür gehörig für Unruhe sorgen:

 

Als überzogenes Beispiel: Eine Gruppe von fünf Leuten trägt jeweils eine sehr sozial ausgerichtete Besinnung als Bußakt vor. Kaum haben diese fünf den Altarraum verlassen - der Priester das Gebet verrichtet- eilt Lektor eins zum Ambo. Dieser wird abgelöst von jenem Sänger, der den Zwischengesang anstimmt. Lektor 2 nimmt sich die 2. Lesung vor - und wird abgelöst von einer Sängerin, die das Hallelujah anstimmt. Zur Gabenbereitung oder Opferung kommen einige dafür bestimmte Leute um Brot und Wein darzureichen. Leider dazwischen - aufstehen, setzen- knien führen zu weiteren Abwechslungen. Sollte sich jemand nach der Wandlung und dem Vater- unser versenken und an Gott denken, wird er durch den "Friedensgruß" abgelenkt, der bei manchen dazu dient, durch die halbe Kirche zu gehen und jedem die Hand zu schütteln. Beim Lamm Gottes- der nächste Sänger- wird abgelöst von den Kommunion helfern, die zum Altar eilen. Und sollte es wider Erwarten und in Überwindung aller dieser Agitationen doch dazu kommen, dass jemand sich nach der hl. Kommunion in das innerliche Gebet versenken und auf Gott hören will, dann kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Fingerübung des Organisten, der nun seine eigenen freien Kompositionen (a la Schönberg) ausprobiert und dabei versucht, an die Grenzen der Laustärke der Orgel zu gehen. Das ist überzeichnet. Aber ich habe manchmal schon den Eindruck, dass es ein Zuviel an Lärm, an Hast und Hektik auch im Gottesdienst gibt - und dass für manche die stille Stunden die sie im Lärm der Woche haben könnten von einer neuen Art von Aktionismus "erfüllt" ist.

Das heilige Altarsakrament ist aber nun mal keine One-Man-Show. Die Kirche fordert tätige Teilnahme der Gemeinde, einen gebührenden Platz für die Kirchenmusik, Mitwirkung von Laien. Das ist nichts, was sich wilde Macher ausgedacht haben, sondern das, was der Heilige Geist selbst den Konzilsvätern eingegeben hat. Darauf dürfen wir vertrauen. Wenn die aktive Teilnahme mal in die eine oder andere Richtung schwankt, ist das völlig in Ordnung. Es darf ausnahmsweise mal eine Messe geben, die der Priester praktisch allein feiert und ebenso auch eine, in der sehr viele Menschen aktiv mitwirken. Beides sind Extreme, die vorkommen dürfen, auch wenn sie beide nicht immer optimal sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Es gibt auch den inneren Lärm- den "Lärm" der Bilder.

Natürlich gibt es den. Man muss sich nur einmal so manche barocke Kirche oder spanische Chorwand anschauen. Oft ist die Intensität der Darstellungen, goldenen Verzierungen und bunten Fenster so stark, dass man sich kaum auf das wesentliche konzentrieren kann. Aber würdest du dafür diese Kunstwerke abreißen und durch reine Gothik und Romanik ersätzen? Wohl kaum. Nicht alles was laut ist ist Lärm und nicht alles was leise ist, ist gut. Christus selbst war auch manchmal ein Mann der lauten Worte. Trotzdem ist die Tempelreinigung nicht nur Lärm und Krawall, sondern Ausdruck starker Gefühle. Genauso ist vielleicht auch ein gröhlender Fußballfan nicht unbedingt Krawallmacher, sondern jemand, der seinen Gefühlen auch mal laut ausdruck verleit. Ein andermal ist es dann wieder stiller.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt auch den inneren Lärm- den "Lärm" der Bilder.

Natürlich gibt es den. Man muss sich nur einmal so manche barocke Kirche oder spanische Chorwand anschauen. Oft ist die Intensität der Darstellungen, goldenen Verzierungen und bunten Fenster so stark, dass man sich kaum auf das wesentliche konzentrieren kann. ...

Das erinnert mich gerade lebhaft an einen Besuch der Wallfahrtskirche in Birnau: Meine Kinder wollten sofort wieder aus der Kirche raus, es war ihnen zu lebhaft, zu "laut".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich gibt es den. Man muss sich nur einmal so manche barocke Kirche oder spanische Chorwand anschauen.
Die barocke St. Annakirche in Wien z.B. schreit niemand nieder. In diesem Halbdunkel kann sich die Seele meist richtig entfalten. In den alten Kirchen hat man noch etwas auf Mystik gehalten - und wird nicht von farbprächtigen Bildern "erdrückt" - ausser man richtet einige Scheinwerfer auf diese Bilder.

 

Oft ist die Intensität der Darstellungen, goldenen Verzierungen und bunten Fenster so stark, dass man sich kaum auf das wesentliche konzentrieren kann. Aber würdest du dafür diese Kunstwerke abreißen und durch reine Gothik und Romanik ersätzen? Wohl kaum.
Nach meinen Erfahrungen ist die Intensität der Darstellungen durch die Lichtverhältnisse "gemildert", gefiltert- und nur wer in die Pracht dieser Bilder eindringen will, kann sich damit näher beschäftigen. Bei einer Mikrofonanlage in einer Kirche kann man sich den Darbietungen weniger entziehen.

 

Nicht alles was laut ist ist Lärm und nicht alles was leise ist, ist gut. Christus selbst war auch manchmal ein Mann der lauten Worte.
Da habe ich in der Schrift aber anderes über Jesus gelesen:

 

So spricht Gott, der Herr: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln. Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien. (Jes 42,5a. 1-4. 6-7)

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Da habe ich in der Schrift aber anderes über Jesus gelesen:

 

So spricht Gott, der Herr: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. [...] (Jes 42,5a. 1-4. 6-7)

Tja, offensichtlich ein Fehler (in der Bibel oder in deiner Interpretation), denn wir lesen in der Bibel:

 

15 Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um 16 und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

(Mk 11)

Er hat die Händler wahrscheinlich leise vertrieben und die Tische ganz vorsichtig auf die Seite gelegt, was?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

lieber Peter

 

uiuiuiui...da geraten wir aber bald auf Abwege...also wenn ich mir ansehe, wie Afrikaner Messe feiern....
Wir sind aber hier nicht in AFrika.

 

wir gehören aber doch zu dieser rk Kirche, die so gern darauf verweist, dass man dieses oder jenes nicht von Land zu Land (ja nicht mal von Kontinent zu Kontinent) unterschiedlich regeln könne, weil wir Weltkirche, universale Kirche seien. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

 

Als überzogenes Beispiel: Eine Gruppe von fünf Leuten trägt jeweils eine sehr sozial ausgerichtete Besinnung als Bußakt vor. Kaum haben diese fünf den Altarraum verlassen - der Priester das Gebet verrichtet- eilt Lektor eins zum Ambo. Dieser wird abgelöst von jenem Sänger, der den Zwischengesang anstimmt. Lektor 2 nimmt sich die 2. Lesung vor - und wird abgelöst von einer Sängerin, die das Hallelujah anstimmt. Zur Gabenbereitung oder Opferung kommen einige dafür bestimmte Leute um Brot und Wein darzureichen. Leider dazwischen - aufstehen, setzen- knien führen zu weiteren Abwechslungen. Sollte sich jemand nach der Wandlung und dem Vater- unser versenken und an Gott denken, wird er durch den "Friedensgruß" abgelenkt, der bei manchen dazu dient, durch die halbe Kirche zu gehen und jedem die Hand zu schütteln. Beim Lamm Gottes- der nächste Sänger- wird abgelöst von den Kommunion helfern, die zum Altar eilen. Und sollte es wider Erwarten und in Überwindung aller dieser Agitationen doch dazu kommen, dass jemand sich nach der hl. Kommunion in das innerliche Gebet versenken und auf Gott hören will, dann kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Fingerübung des Organisten, der nun seine eigenen freien Kompositionen (a la Schönberg) ausprobiert und dabei versucht, an die Grenzen der Laustärke der Orgel zu gehen. Das ist überzeichnet. Aber ich habe manchmal schon den Eindruck, dass es ein Zuviel an Lärm, an Hast und Hektik auch im Gottesdienst gibt - und dass für manche die stille Stunden die sie im Lärm der Woche haben könnten von einer neuen Art von Aktionismus "erfüllt" ist.

 

 

nu ja, das wäre ein eigenes Thema. Den Rahmen dieses Threads sprengt es meines Erachtens. Es würde mich dann nur interesssieren, wie du zu Konzelebrationen stehst. Das ist schon auch immmer ein bisserl arg viel öhm....Chaos um den Altar herum.... :huh:

 

alles Liebe

 

Angelika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da habe ich in der Schrift aber anderes über Jesus gelesen:

 

So spricht Gott, der Herr: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen. [...] (Jes 42,5a. 1-4. 6-7)

Tja, offensichtlich ein Fehler (in der Bibel oder in deiner Interpretation), denn wir lesen in der Bibel:

 

15 Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um 16 und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

(Mk 11)

Er hat die Händler wahrscheinlich leise vertrieben und die Tische ganz vorsichtig auf die Seite gelegt, was?

 

das sind alles nur Hyperbeln :huh:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo Thomas

 

Das ist nicht die Frage. Solche "Missionsformen" werden seit Jahrzehnten ohne jeden Erfolg praktiziert. Ich habe noch nie erlebt, daß man Jugendliche, die sich nicht für die Kirche interessieren, für diese begeistert, indem man unter kirchlicher Flagge weltlichen Angeboten Konkurrenz macht, sei es der Disco, dem Besäufnis odereben dem Fußball. (Umgekehrt geht es natrülich: wenn Jugendliche, die in der Kirche Gemeinschaft finden, dann auch kirchenfremde Dinge gemeinsam tun und erleben wollen).

 

dann schau dich bitte mal genauer bei deinen freikirchlichen Glaubensgeschwistern um. Die tun das nämlich sehr erfolgreich, auch wenn das manchem rk Christen nicht recht gefallen mag. Manches dort empfinde ich zwar auch als zu viel des Guten, aber besser etwas, als vor lauter Hemmungen nichts getan.

 

Die kath. Kirche wird dabei scheitern, die Freikirchen zu kopieren.

 

 

Und es gehört nicht in die Kirche - es ist ein Trugschluss, daß man Weltoffenheit demonstrieren kann, indem man jeden Mist in die Kirche hereinholt. Wir müssen hinaus, das ist wahr. Aber die Übertragung eines Länderspiels ist ein denkbar schlechter Anlass für Mission - auch wenn bei der deutschen Mannschaft nur noch Beten hilft.

 

 

Okay, dich stört also der Ort, nämlich dass das in einer Kirche stattfindet. Ja?

Und wie konkret stellst du dir das Hinausgehen zu den Nichtchristen vor?

WIe macht man dieses "die Leute da abholen, wie sie sind"?

 

Mit dieser Aktion holt man die Leute nicht ab, sondern besucht sie. Anschließend geht man wieder und alles ist wie zuvor. Aus welchem Grund sollte jemand durch so eine Veranstaltung ein größeres Interesse an der Kirche bekommen? Wer unbefangen dorthin geht, der guckt sich das Spiel an, denkt sich nichts dabei und geht anschließend wieder. Wer Spirtualität sucht, der wird sich doch sehr wundern, für welche Zwecke die kath. Kirche ihre Sakralräume benutzt. Der kommt dann auch nicht wieder.

 

 

Ich überlege mir gerade wirklich, wo der große Unterschied zwischen Stadionmesse und Fußballkirche liegt. Es gibt Kapellen in Fußballstadien, Papstmessen in Fußballstadien, Seelsorger zur Fanbetreuung und so weiter. Die Kirche tritt bewusst in die Welt hinaus, um "am Ball" zu sein, bei den Menschen und ihrem Leben. Es scheint kein Sakrileg zu sein, wenn die Eucharistie auf einem Fußballfeld gefeiert wird, auf dem noch einige Tage vorher gefoult wurde, auf das Spieler gespuckt und Fans Feuerwerkskörper geworfen haben. Es scheint auch gut zu sein, an Frohnleichnam das Allerheiligste durch die Straßen zu tragen, vorbei an Bordellen, Kneipen, knutschenden Päärchen und betrunkenen Obdachlosen.

 

Wieso ist es im Gegenzug dan unangemessen, ein Fußballspiel in eine Kirche zu übertragen? Die Kirche als Gebäude kann ja nicht ehrerbietungswürdiger sein als die Eucharistie selbst.

 

Mit der Argumentation kann man in der Kirche auch direkt Fußball spielen.

 

Es geht ja in der Grundsache nicht um Alkoholausschank, sondern einfach um die Übertragung. Hat es nicht etwas gutes, den Fußball raus aus der Kneipe, aus Alkoholkonsum, Zigarettenqualm und Gegröhle in die Ruhe einer Kirche zu holen?

Das stellt doch einen unglaublichen Krampf dar. Fußball ist eben nichts Ruhiges. Solche "Disziplinierungen" führen doch zu nichts. Man verkennt, dass das emotional aufgeladene Zusehen mit Freunden in Gesellschaft oder in einer Kneipe wesentlich mit dazu gehört. Kann sich jemand ein ruhiges Stadion vorstellen (wie etwa beim Tennis)? Oder einfach gar keine Fans? Warum sonst müht man sich um Gemeinschaft beim Zusehen, wenn man doch auch allein daheim gucken könnte (viel billiger, als in der Kneipe)?.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

fazit:

 

eine tolle aktion, die furore macht - nichts wird dabei rauskommen.

 

damit wir uns da nicht falsch verstehen (angelika) - ich bin durchaus für eine kirche, die auch den menschen so annimmt wie er ist - aber ich will und darf nicht vergessen, in diesem raum, dem kirchenraum trete ich dem lebendigen gott gegenüber, dies ist heiliger ort. und wenn wir früher oft in dem extrem waren, die ehrfurcht über zu betonen, so fehlt uns heute manchmal der heilige schauer, dieses "zittern muss ich herr vor dir, hier an deiner heilgen stätte".

 

es ist dieser gott, der mose auffordet: zieh die schuhe aus.

 

ist es so schwer zu verstehen, dass beides richtig ist. gott der vater, der liebende. der, in dessen wohnzimmer ich mich wohl fühlen darf. und gleichzeitig doch auch: gott, der allmächtige, der unbegreifliche, vor dem ich in die knie sinke und nur noch staunend anbeten kann?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wir gehören aber doch zu dieser rk Kirche, die so gern darauf verweist, dass man dieses oder jenes nicht von Land zu Land (ja nicht mal von Kontinent zu Kontinent) unterschiedlich regeln könne, weil wir Weltkirche, universale Kirche seien. Verstehst du, worauf ich hinaus will?
Wie ist das mit der Inkulturation?

 

nu ja, das wäre ein eigenes Thema. Den Rahmen dieses Threads sprengt es meines Erachtens. Es würde mich dann nur interesssieren, wie du zu Konzelebrationen stehst. Das ist schon auch immmer ein bisserl arg viel öhm....Chaos um den Altar herum.... :huh:
Halte nichts von Konzelebrationen. Wenn ich daran denke, dass es mancherorts Sehnsucht nach der hl. Messe gibt- aber es wird wegen "Priestermangel" keine zelebriert- und ein paar Kilometer weiter "konzelebrieren" 5 Priester - dann gefällt mir das noch weniger.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tja, offensichtlich ein Fehler (in der Bibel oder in deiner Interpretation), denn wir lesen in der Bibel:

15 Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um 16 und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

(Mk 11)

Er hat die Händler wahrscheinlich leise vertrieben und die Tische ganz vorsichtig auf die Seite gelegt, was?

Man kann - wie man sieht- mit der Bibel durch das Herausreissen einzelner Stellen alles mögliche begründen. Die Zeugen Jehovas sind darin Meister

 

Worum es hier geht haben die meisten erkannt: Das Haus Gottes nicht zu einer Markthalle bzw. einem virtuellen Fußballplatz machen sondern die Wohnung Gottes auf Erden heilig halten.

bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...