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Sammelthread zum nächsten Sonntagsevangelium


Gabriele

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30. Sonntag im Jahreskreis B

 

 

 

Der Mensch kann sehen und hören, und er weiß, dass er es kann. Dieses Wissen unterscheidet ihn vom Tier. Wenn ein Sinnesorgan gestört ist, fühlt er sich in seinem Menschsein beeinträchtigt, alles wird schwerer für ihn. Außer dem äußeren Sinnesorgan hat der Mensch aber auch eine innere Fähigkeit, das Gesehene oder Gehörte aufzunehmen; diese Fähigkeit kann sich entfalten oder auch verkümmern. Es gibt Wirklichkeiten, die wir sehen, während wir für andere blind und taub sind. Wenn wir für die Wirklichkeit Gottes offen sind, fähig zu sehen und zu hören, dann ist das ein großes Glück. Und Glück verpflichtet.

 

 

Zur 1. Lesung Jeremia, der Prophet des Untergangs, durfte nach dem eingetroffenen Gottesgericht (Untergang der beiden Reiche Israel und Juda) auch die Trostbotschaft ausrichten, dass Gott sich um sein Volk kümmern wird. Wie ein Hirt und Vater wird er den Rest Israels wieder sammeln; er will das Verwundete heilen, das Verlorene retten. Messianische Erwartungen klingen an, wenn der Prophet auch den Blinden und den Lahmen Hoffnung zuspricht.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jer 31, 7-9

 

Blinde und Lahme, tröstend geleite ich sie heim

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

7Ja, so spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu, und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, lobsingt und sagt: Der Herr hat sein Volk gerettet, den Rest Israels.

 

8Seht, ich bringe sie heim aus dem Nordland und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.

 

9Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie. Ich führe sie an wasserführende Bäche, auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Israels Vater, und Efraim ist mein erstgeborener Sohn.

 

 

 

Zur 2. Lesung Wir haben Grund, dem Wort Gottes zu glauben und der Treue Gottes zu trauen. Wir haben einen Hohenpriester: Jesus, den ewigen Sohn. Er ist einer von uns, kann also mitfühlen mit unserer Schwachheit, und er ist von Gott eingesetzt zum Dienst für die Menschen. Darin gleicht er dem Hohenpriester des Alten Bundes; aber sein Priestertum ist ungleich erhabener; er ist der Sohn, und sein Priestertum ist ein ewiges Priestertum. Er ist mächtig, um alle zu retten, die ihm gehorchen.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 5, 1-6

 

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

1Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.

 

2Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;

 

3deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen.

 

4Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.

 

5So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt,

 

6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Heilung des Blinden von Jericho ist die letzte Wundererzählung im Markusevangelium. Der Blinde wusste, dass er blind war, und schrie um Hilfe. Er wurde sehend und begab sich in die Nachfolge Jesu. Die Jünger dagegen scheinen immer noch blind zu sein. Sie ziehen zwar mit Jesus nach Jerusalem hinauf, aber sie verstehen seinen Weg nicht; bei der Kreuzigung Jesu wird der heidnische Hauptmann der Einzige sein, der sieht und begreift: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.“

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 10, 46-52

Rabbuni, ich möchte wieder sehen können

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

46Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus.

 

47Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!

 

48Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

 

49Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.

 

50Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu.

 

51Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.

 

52Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Gerlinde Blosche

Dein Glaube hat dir geholfen

Schon seltsam, ein Blinder, der Jesus nicht sehen kann sondern nur von ihm gehört hat, hat mehr Glauben und Vertrauen als die Sehenden.

Bartimäus gehörte zu denen, die wegen ihres Andersein , ihrer Hilflosigkeit und Armut am Rande der Gesellschaft standen.

Auch zur Zeit Jesu gab es Menschen, die Behinderte für nutzlos und für weniger wert hielten. Das bekommt der blinde Bartimäus, den die Menge als Störer sieht, zu spüren.

Aber er fühlt anscheinend besser als die, die mit Jesus gehen, dass Jesus anders ist und anders denkt als sie . In diesem gläubigen Vertrauen schreit er sein Elend heraus. Jesus ist berührt von diesem Glauben. Er gibt dem vermeintlichen Störer die Zuwendung, die er sicher schon lange gebraucht hätte.

Der Unbeachtete steht auf einmal im Mittelpunkt und wird von Jesus geheilt. -

Ich denke, wir Sehenden können von der Begegnung Jesu mit dem blinden Bartimäus neben dem vertrauensvollen Glauben das tiefere Sehen lernen, damit wir Menschen in Not nicht übersehen, sondern sie beachten und achten wie Jesus es tat: Menschen die arbeitslos sind, einsame alte Menschen, Menschen die krank und verzweifelt sind...

Es gibt immer wieder Einen, der dich notwendig braucht! Mach es wie Jesus , übersehe ihn nicht!

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1. November

 

Allerheiligen

 

 

Die Anfänge des Allerheiligenfestes gehen bis ins 4. Jahrhun­dert zurück. Ephräm der Syrer und Johannes Chrysostomus kennen bereits ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai bzw. am 1. Sonntag nach Pfingsten, der im griechischen Kalender heute noch der Sonntag der Heiligen heißt. Im Abendland gab es seit dem 7. Jahrhun­dert ein Fest aller heiligen Märtyrer am 13. Mai (Einweihung des römischen Pantheons zu Ehren der seli­gen Jungfrau Maria und aller heiligen Märtyrer am 13. Mai 609). Das Fest aller Heiligen (nicht nur der Märtyrer) am 1. November kam im 8. Jahrhundert aus Irland und England auf den europäischen Kontinent und hat sich bald allgemein durchgesetzt.

 

 

 

Allerheiligen ist wie ein großes Erntefest; eine „Epiphanie von Pfingsten“ hat man es auch genannt. Die Frucht, die aus dem Sterben des Weizenkorns wächst und reift; sehen wir, bewundern wir, sind wir. Noch ist die Ernte nicht beendet; Allerheiligen richtet unsern Blick auf die Vollendung, auf das Endziel, für das Gott uns geschaffen und bestimmt hat. Noch seufzen wir unter der Last der Vergänglichkeit, aber uns trägt die Gemeinschaft der durch Gottes Erwählung Berufenen und Geheiligten; uns treibt die Hoffnung, dass auch wir zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes gelangen werden. Und schon besitzen wir als Anfangsgabe den Heiligen Geist.

 

 

Zur 1. Lesung Zwischen einer Reihe von Visionen über die Katastrophen der Weltgeschichte steht die Vision von der glanzvollen Versammlung der Geretteten vor dem Thron Gottes. Die Welt ist also nicht so dunkel, wie es dem Blick der Menschen oft scheinen möchte. Die Rettung kommt „von unserem Gott ... und von dem Lamm“ (Offb 7, 10). Durch den Opfertod und die Erhöhung des Lammes ist der Tod überwunden, das Leben ist in diese vergängliche Welt und ihre Ordnungen eingedrungen. Zwar ist der leibliche Tod noch nicht aus der Welt geschafft. Aber für alle, die „ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht ha­ben“, ist der Tod das, was er auch für das geopferte Lamm war: ein Hin­übergehen aus Not und Verfolgung in die Welt Gottes, wo es keine Not und keinen Tod mehr gibt. Vom Kreuz Christi her empfängt der Glaubende die Kraft, in das Leben hineinzusterben. - Ez 9, 4.6; Offb 3, 5; 6, 11; Jes 6, 1; Dan 12. 1; Mt 24, 21; Mk 13, 19.

 

 

 

1. Lesung Offb 7, 2-4.9-14

Ich sah eine große Schar aus allen Nationen und Sprachen; niemand konnte sie zählen

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

2Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:

 

3Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.

 

4Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:

 

9Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.

 

10Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.

 

11Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an

 

12und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

 

13Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?

 

14Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

 

 

Zur 2. Lesung Wer nicht an Gott glaubt und wer Jesus Christus nicht kennt, wird nie verstehen, was das überhaupt heißen soll: Kind Gottes sein. Es heißt vor allem: von Gott geliebt und angenommen sein, ganz und endgültig. Und auch: in Gottes Nähe leben, von seiner Liebe geprägt sein. „Die Welt erkennt uns nicht“ (3, 1); wir selbst, die wir glauben, haben oft genug Mühe, es zu fassen. Erst indem wir das, was wir sind, wirklich leben, und „die Gerechtigkeit tun“, begreifen wir allmählich die Wahrheit dessen, was wir glauben; wir werden fähig, auch in anderen Menschen das Leuchten der Gegenwart Gottes zu sehen. Aber auch so gilt, dass noch nicht offenbar geworden ist, was wir sein werden, wenn wir Christus sehen, wie er ist: in der Herrlichkeit, die er von Ewigkeit her beim Vater hat (Joh 17, 5.24). Dann werden auch wir, schauend, in seine Klarheit hineinverwandelt. - Zu 3, 1: Joh l, 12-13; 1 Joh 3, 10; Eph 1, 5; Joh 15, 21; 16, 3. - Zu 3, 2-3: Röm 8, 29; 2 Kor 3, 18; Phil 3, 21; Kol 3, 4; 1 Joh 2, 6.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Joh 3, 1-3

Wir werden Gott sehen, wie er ist

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

1Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

 

2Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

 

3Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die ...“), der Sache nach Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk (6, 20-23) die ursprünglichere ist; in den Erweiterungen bei Matthäus liegen bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten (oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft, der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Got­tes erfährt. - Zu 5, 5-9: Zef 3, 11-13; Jes 55, 1-3; 57, 15; 61, 1-2; Ps 34; Joh 15, 3; Lk 10, 5-6. - Zu 5, 10-12: Mt 23, 34; Joh 9, 22; 16, 2-4; Apg 5, 41; 1 Petr 3, 13-17.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 5, 1-12a

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

 

2Dann begann er zu reden und lehrte sie.

 

3Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

 

4Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

 

5Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

 

6Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

 

7Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

 

8Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

 

9Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

 

10Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

 

11Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

 

12Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Gerlinde Blosche

Aus den Seligpreisungen wird deutlich, dass es Gott nicht um das "Haben", sondern um das "Sein" des Menschen geht.

Glücklich dürfen sich in den Augen Jesu die preisen, welche sich ihrer Bedürftigkeit und ihres Mangels bewusst sind vor Gott.

Auch die, welche Jesus als ihr Vorbild sehen und keine Gewalt anwenden. Menschen mit Profil, das Jesus ähnelt, je nach den Fähigkeiten und Möglichkeiten des Einzelnen.

Ich denke da an Politiker, die Frieden stiften und nach Gerechtigkeit streben,

an Menschen die nicht mit Gewalt ihre Ziele durchsetzen,

an Menschen, die sich selbstverständlich und aus Liebe in Not Geratener erbarmen,

 

Nicht zuletzt auch diejenigen , welche ihres Glaubens wegen Mühsal erleiden und auf dieser Welt Leid tragen, gehören zu den Seligen , wenn nicht sogar zu den Heiligen.

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32. Sonntag im Jahreskreis B

 

 

Etwas von seinem Überfluss hergeben ist nichts Besonderes. Die Hochherzigkeit fängt dort an, wo ich etwas schenke, das mir selbst nützlich oder gar notwendig wäre. Und sie endet damit, dass ich nicht nur meine Habe gebe, sondern alles: auch meine Kraft, meine Zeit, mein Leben. Jesus konnte sagen: Ich habe euch das Beispiel gegeben.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Witwen und Waisen gehören in der Bibel zu den Menschen, die Schutz und Hilfe brauchen, zu den Armen. Aber die Witwe, die ihre schwierige Lage annimmt und bewältigt, kann eine in­nere Größe und Freiheit gewinnen, die den Reichen kaum erreichbar ist. Sie lernt zu unterscheiden zwischen dem, was vergeht, und dem, was bleibt. Und sie weiß, dass Gott sich um sie kümmert. Die Witwe von Sarepta in der Elija-Erzählung ist davon ein Beispiel.

 

 

 

 

 

 

 

1. Lesung 1 Kön 17, 10-16

Die Witwe machte aus der Hand voll Mehl ein kleines Gebäck und brachte es zu Elija heraus

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

10Er machte sich auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß ein wenig Wasser zum Trinken!

 

11Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot mit!

 

12Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stücke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzubereiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.

 

13Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim, und tu, was du gesagt hast. Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck, und bring es zu mir heraus! Danach kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;

 

14denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.

 

15Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen.

 

16Der Mehltopf wurde nicht leer, und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Mit dem Kommen Christi und seinem Opfertod hat das neue Zeitalter begonnen. Der Tempel und das Priestertum des Alten Bundes sind hinfällig geworden; sie waren Zeichen, Hinweise auf den wahren Tempel und das wahre Opfer Christi. Christus hat die Schuld der Welt auf sich genommen und gesühnt, er allein. Und er wird kommen, um sein Werk zu vollenden.

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 9, 24-28

Christus wurde ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzu­nehmen

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

24Denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;

 

25auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, (denn er ist nicht) wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;

 

26sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.

 

27Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt,

 

28so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

 

 

Zum Evangelium Den Schriftgelehrten seiner Zeit, den Theologen, hat Jesus Heuchelei, Ehrgeiz und Habgier vorgeworfen. Demgegenüber stellt er seinen Jüngern eine arme Witwe als Beispiel hin. Mit ihrem Opferpfennig hat sie mehr gegeben als die Reichen mit ihren lauten Spenden. Sie weiß nichts von ihrer Größe. Sie ist glücklich, dass ihre Gabe angenommen wurde. Und Jesus hat sie gesehen.

 

 

 

 

Evangelium Mk 12, 38-44

Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

38Er lehrte sie und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt,

 

39und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.

 

40Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.

 

41Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel.

 

42Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein.

 

43Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern.

 

44Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Gerlinde Blosche

Ein Lied aus El Salvador beginnt "Ich glaube fest, dass Gott die Liebe ist, und dass er an der Liebe alles misst."

Immer wieder sind es die benachteiligten Menschen für die Jesus ein Herz hat, denen er sich besonders zuwendet.

Die arme Witwe, die von dem Wenigen, das sie besitzt, ihr Letztes gibt wird zum Vorbild für die Jünger.

Für Jesus macht eben den Wert des Geschenkes nicht die materielle Größe sondern die rechte Absicht des Gebers aus, ein Geschenk das von Herzen kommt womit sich der Geber selbst mitverschenkt.

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Wie sich die Geschichten gleichen

 

Überraschend kam der Buddha, der 500 Jahre vor Jesus lebte, zu einer Stadt. Er setzte sich an der Stadtmauer unter einer Boddhibaum nieder und meditierte. Die Größen der Stadt kamen, um ihn mit wertvollen Geschenken, mit Gold, Silber, Edelsteinen und Perlen zu begrüßen. Doch der Buddha bewegte sich nicht.

Es kam auch eine Witwe und legte dem Buddha einen halben Granatapfel zu Füßen. Da stand der Erleuchtete auf und umarmte die Frau. Die Größen der Stadt murrten über sein Verhalten. Da wandte sich der Buddha an sie und sagte: „Ihr habt mir etwas aus eurem großen Vermögen gebracht. Die Witwe aber hat mir alles geschenkt, was sie hatte.“

Aus dem Liturgieletter der Pfarre St Michael für den morgigen Sonntag.

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33. Sonntag im Jahreskreis B

 

 

Die Katastrophen der Natur und der Geschichte sind noch nicht das Endgericht. Sie laufen ihm voraus. Das Ereignis, das wir erwarten und für das wir uns bereitmachen sollen, ist das Kommen des Men­schensohnes. Wie das sein wird, können wir uns nicht ausmalen; si­cher nicht so, wie es auf alten und neuen Gemälden dargestellt wird. Es wird größer sein, göttlicher und menschlicher. Wo die Klarheit Got­tes aufleuchtet, sind alle Fragen beantwortet, alle Taten gerichtet.

 

 

 

Zur 1. Lesung Über die Auferstehung der Toten hat das Alte Testament selten und erst in den späteren Schriften gesprochen, zum ersten Mal ausdrücklich im Buch Daniel (12, 2-3). Die Gerechten - je­der, der im Buch des Lebens verzeichnet ist - werden auferstehen „zum ewigen Leben“, die anderen „zur Schmach, zu ewigem Ab­scheu“. Im Zusammenhang ist die Rede von schrecklichen Ereignis­sen, die in der Zeit des Endes über das Volk Gottes kommen werden. Nicht alles in diesen Sätzen ist für uns verständlich; erst das Christus­ereignis hat auf die dunkle Frage nach dem Leben über den Tod hin­aus ein helleres Licht geworfen.

 

 

 

1. Lesung Dan 12, 1-3

 

Dein Volk wird in jener Zeit gerettet

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

1In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.

 

2Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.

 

3Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Das Opfer Jesu Christi unterscheidet sich von den Opfern des Alten Bundes dadurch, dass es einmalig und ein für alle Mal wirksam ist. Es braucht nicht wiederholt zu werden: es kann überhaupt nicht wiederholt werden. Und es gibt keine Vollendung über das hinaus, was Jesus durch seine Opferhingabe erreicht hat. Es gibt keine noch größere Wirklichkeit, die an die Stelle des Neuen Bun­des treten könnte. Jetzt kann es sich für uns nur darum handeln, dass wir Christus nachfolgen bis an das Ziel, zu dem er uns vorausgegang­en ist.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 10, 11-14.18

 

Durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Voll­endung geführt

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

11Jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

 

12Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;

 

13seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.

 

14Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.

 

18Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Untergang Jerusalems und das Ende des Tempels sind Ereignisse, die jenseits der berechenbaren Weltgeschichte stehen. Die Jünger haben Jesus nach dem Zeitpunkt und nach den Vorzeichen gefragt. Der Zeitpunkt bleibt im Dunkeln. Die gegenwärtige Zeit aber ist Zeit des Wachsens und Reifens bis zu Offenbarung des Menschensohnes „mit großer Macht und Herrlichkeit“. - Am Ende des Kirchenjahres werden wir daran erinnert, dass die Zeit eine Richtung, ein Ziel und ein Ende hat, die Zeit der Menschheit und die kostbare Zeit unseres eigenen Lebens.

 

 

 

 

 

Evangelium Mk 13, 24-32

Er wird die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

24Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;

 

25die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

 

26Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.

 

27Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

 

28Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

 

29Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr (all) das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.

 

30Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.

 

31Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

 

32Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

 

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Gottes letztes Wort ist nicht Chaos sondern die Vollendung unseres Lebens, Gott wird unser irdisches Leben zum ewigen Leben wenden. Wie das vor sich geht entzieht sich unserer Kenntnis.

Aber das biblische Motto für die Christen heißt: Seid wachsam! Dies ist auch heute so aktuell, wie zur Zeit Jesu.

Christen sollen einen wachen Geist haben um die Zeichen der Zeit zu erkennen und dementsprechend nach dem Beispiel Jesu richtig handeln.

Auch ein waches Herz für die Armen, Ausgestoßenen und Verachteten ...

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Letzter Sonntag im Jahreskreis

 

Christkönigssonntag B

 

 

Wie eine Rangordnung der Werte, so gibt es eine Rangordnung der Wahrheiten: von der unfruchtbaren Wahrheit des Geschwätzes bis zur bewegenden, umstürzenden Wahrheit der großen Rede. Und jenseits aller Rangordnungen gibt es die Wahrheit, die mehr ist als die Summe aller Wahrheiten. Sie ist größer als wir, wir können nur an ihr teilhaben, indem wir in sie eintreten; sie ist der Raum der größeren Wirklichkeit, sie macht uns frei. Es ist die Wahrheit Gottes, die Helle seiner Heiligkeit, die Macht seiner Treue. Die Wahrheit ist sichtbar erschienen: das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

 

 

 

Zur 1. Lesung In der Lesung aus dem Buch Daniel begegnet uns der Ausdruck „Menschensohn“; das bedeutet zunächst so viel wie „Mensch“. Aber der Träger dieses Titels vereinigt in seiner Person menschliche Gestalt und göttliche Hoheit. Er kommt nicht von „un­ten“, wie die unheimlichen Tiere, die bei Daniel die mächtigen Reiche dieser Welt verkörpern; der „Menschensohn“ kommt „mit den Wolken des Himmels“, das heißt, er steht auf der Seite Gottes. Im Buch Daniel verkörpert er das Volk Gottes, das nach vielen Leiden von Gott geret­tet und geehrt wird. Jesus hat den Titel „Menschensohn“ für sich be­ansprucht, vor allem dann, wenn er von seinem Leiden und seinem Kommen in Macht und Herrlichkeit sprach.

 

 

 

 

 

1. Lesung Dan 7, 2a.13b-14

 

Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

2aIch hatte während der Nacht eine Vision:

 

13bDa kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

 

14Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Über dem Weltgeschehen steht nicht ein blindes Schicksal. Auch die Großen der Erde sind im Grunde nur Figur viel größeren Spiels: Mitte und Ziel der Geschichte und ihr eigentlicher Herr, so lehrt uns die Offenbarung, ist Christus. Er ist der „treue Zeuge“; er ist für die Wahrheit seines Zeugnisses in den Tod gegangen. Seine Königsherrschaft ruht auf der Macht der Wahrheit und der Liebe. Und er hat auch uns zu Königen und zu Priestern gemacht; das heißt: als Christen sind wir mitverantwortlich für den Gang der Weltgeschichte.

 

 

 

 

 

2. Lesung Offb 1, 5b-8

Der Herrscher über die Könige der Erde hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

5b Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut;

 

6er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

 

7Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen.

 

8Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus ist gekommen, um in der Welt die Wahrheit Gottes zu bezeugen. Gott ist Wahrheit, Licht, Leben: alle un­sere großen Worte können nur von weitem andeuten, wer Gott wirk­lich ist. In Jesus aber ist die Wahrheit Gottes sichtbar geworden. Die Welt hat sich dem Licht versperrt, die Wahrheit ist gekreuzigt worden. Vom Kreuz aus hat Christus die Königsherrschaft angetreten.

 

 

 

 

Evangelium Joh 18, 33b-37

Du sagst es, ich bin ein König

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

33bPilatus ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?

 

34Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?

 

35Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?

 

36Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.

 

37Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

 

 

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Gar nicht so leicht hab ich mich mit diesem Evangelium getan, weil Jesus eben ein "König" ganz anderer Art ist als die weltlichen Herrscher und Könige der damaligen Zeit. Ein König, verspottet mit einer Dornenkrone setzt deutliche Zeichen gegen die Unmenschlichkeit dieser Welt. Indem er Menschen nicht unterdrückt sondern sie aufrichtet, heilt und liebt, gibt er Zeugnis dafür, dass Gott ein liebender Vater ist.

Jesu will, dass die Mernschen durch seine Liebe schon hier auf Erden das Reich Gottes zu spüren bekommen.

Jesu Liebe gilt sogar seinen Feinden, die er nicht selten damit zur Umkehr bringt. Er lehrt Wege gegen die Gewalt, Ausbeutung und Demütigung und zeigt auf, dass menschliche Macht mit all den bedrohlichen Entwicklungen nicht "das Letzte" ist.

Dem Pilatus, der die königliche Würde Jesu nicht recht begreifen kann, gibt er zu verstehen, dass sein Reich eben nicht von dieser Welt ist und dass er in die Welt gekommen ist um für die "Wahrheit" Zeugnis zu geben.

Für "die Wahrheit", dass Gott unser aller Vater ist, der die Menschen liebt und dass es sich lohnt sich für Menschenwürde, Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen...

Mit seinem Leben voll Liebe, mit seinem Leiden und den Sieg über den Tod hat Jesus begonnen das Reich Gottes unter den Menschen wachsen zu lassen.

Wir brauchen nur daran weiterzuarbeiten.

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Erster Adventssonntag C

 

 

Die Wochen des Advents sind jedes Jahr aufs Neue die Zeit der Erwar­tung und Bereitung: Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, hier und jetzt. Zeit der großen Hoffnung, die aus dem Glauben kommt. Die Kraft der Hoffnung aber ist die Liebe. Das liebende Herz erfährt jetzt schon die Nähe des Herrn und die heilende Kraft seiner Gegenwart.

 

 

 

Zur 1. Lesung Zwischen Verheißung und Erfüllung lebte das Gottesvolk Israel. In der Lesung aus Jer 33 greift ein späterer Prophet die Verheißung von Jer 23, 5-6 auf; Gott wird sein Wort wahr ma­chen und einen Retter aus dem Haus David senden. „In jenen Tagen“, „zu jener Zeit“: erst Jesus Christus hat uns die Größe und Weite der Absicht Gottes gezeigt; mit seiner ersten Ankunft hat die Zeit der Erfül­lung begonnen.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jer 33, 14-16

 

Ich werde für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

14Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da erfülle ich das Heilswort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesprochen habe.

 

15In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufsprießen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land.

 

16In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Jahwe ist unsere Gerechtigkeit.

 

 

 

Zur 2. Lesung Was wird aus dieser Welt? Was wird aus unserem Leben? Steht am Ende die Zerstörung, oder gibt es irgendeine Vollendung? Der Glaube an Christus erweist seine Kraft in der Liebe. Und in der Hoffnung: Jesus Christus ist der Herr; er kommt, um zu retten und zu vollenden. Die Tage unseres Lebens sind kostbar. Tage des Wachsens und Reifens, Tage der Erwartung.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Thess 3, 12 - 4, 2

 

Der Herr möge euer Herz festigen, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus, unser Herr, kommt

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

12Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,

 

13damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

 

1Im übrigen, Brüder, bitten und ermahnen wir euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!

 

2Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 nach Christus war noch nicht das Ende der Welt. Dieses wird durch weitere Katastrophen der Geschichte und durch schwere kosmische Erschütterungen eingeleitet. Die „Menschen“ vergehen vor Angst und Schrecken, fühlen sich hilflos dem Terror ausgeliefert. Die Christen aber schauen nach dem Menschensohn aus, der kommt, um die Welt zu richten und zu retten. Die Kraft zum Durchhalten nimmt der Christ nicht aus politischen oder philosophischen Parolen, sondern aus dem Wort Christi.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 21, 25-28.34-36

 

Eure Erlösung ist nahe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

 

26Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

 

27Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

 

28Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

 

34Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht,

 

35(so) wie (man in) eine Falle (gerät); denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.

 

36Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

 

 

 

Quelle: Schott @ Erzabtei Beuron

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Anfang und Ende der Welt beschäftigen zu allen Zeiten Religionen und Wissenschaft. Bilder, die daraus entstanden, jagten mir als Kind und Jugendliche Angst ein, die mich bis in meine Träume verfolgte.

Heute denke ich, dass Jesus uns mit der obigen Rede nicht ängstigen will, sondern uns von der Angst befreien will.

"Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe."

Aufrichten sollen wir uns, nicht niederducken vor Angst, unseren Blick erheben zu Gott dürfen wir, da unsere Erlösung naht.

Ist das nicht schon ein Teil auch unseres Lebens. Jesu Zuwendung und Worte gelten häufig den Niedergedrückten, Zweifelnden,

Suchenden, Hoffnungslosen, Sündern und Kranken. ER ruft Menschen in ihrem Elend zu "Steh auf", und er richtet sie tatsächlich auf.

Jesus sagt einmal "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt". Wenn wir in der kommenden Adventszeit diese Worte verinnerlichen, fällt es uns leichter immer wieder aufzustehen und neu anzufangen.

Es lohnt sich, es gibt auch noch ein anderes Leben.

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Zweiter Adventssonntag C

 

 

1. Lesung: Bar 5, 1-9

1Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends, und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht.

2Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an; setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt!

3Denn Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen.

4Gott gibt dir für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht.

5Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten, und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat.

6Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte.

7Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel, und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, so dass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann.

8Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß.

9Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

 

 

2. Lesung: Phil 1, 4-6.8-11

4immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude

5und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt.

6Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.

8Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat.

9Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird,

10damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,

11reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

 

 

Evangelium: Lk 3, 1-6

1Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene;

2Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.

3Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.

4 (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!

5Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.

6Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.

bearbeitet von gouvernante
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Dritter Adventssonntag C

 

1. Lesung - Zef 3, 14-17 (14-18a)

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

2. Lesung - Phil 4, 4-7

Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!

Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

Evangelium - Lk 3, 10-18

Da fragten ihn die Leute: Was sollen wir also tun?

Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.

Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun?

Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.

Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!

Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.

Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.

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Vierter Adventssonntag C

 

 

Dass Gott sich um uns kümmert, dass er in unserem Leben anwesend ist, das versuchen wir zu glauben, auch wenn die Erfahrung es nicht bestätigt. Die Bestätigung für unseren Glauben ist das Christusereignis selbst. Jesus, Davidsohn und Gottessohn, kommt als guter Hirt und König, als der Hohepriester des Neuen Bundes, in allem aber als unser Bruder und Helfer.

 

 

Zur 1. Lesung Die Könige aus dem Haus Davids haben versagt, sie haben ihr Volk in die Katastrophe geführt. Aber Gott wird einen neuen Anfang machen, sagt der Prophet. Er wird seinem Volk einen Retter senden, einen guten Hirten, der in der Kraft Gottes der Welt den Frieden bringt. Er ist ein Nachkomme Davids, aber sein Ursprung „liegt in ferner Vorzeit“, er reicht bis in die Ewigkeit Gottes hinein.

 

 

 

 

1. Lesung Mi 5, 1-4a

Aus dir wird der hervorgehen, der über Israel herrschen soll

 

Lesung aus dem Buch Micha

 

1Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.

 

2Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.

 

3Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.

 

4aUnd er wird der Friede sein.

 

 

Zur 2. Lesung Auf vielfache Weise spricht das Neue Testament von Christus: von seinem Kommen in die Welt, seinem Auftreten in Wort und Tat, seinem Tod und seiner Auferstehung. Eine einzige Deutung könnte nie das Ganze erfassen. Der Hebräerbrief sieht Christus vor allem als den Hohenpriester, der uns durch sein Opfer geheiligt und mit Gott versöhnt hat. Die Hingabe im Opfer für uns alle war das Leitmotiv seiner Menschwerdung von Anfang an.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 10, 5-10

Ja, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

5Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen;

 

6an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.

 

7Da sagte ich: Ja, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.

 

8Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;

 

9dann aber hat er gesagt: Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun. So hebt Christus das erste auf, um das zweite in Kraft zu setzen.

 

10Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für alle Mal geheiligt.

 

 

 

Zum Evangelium Die Begegnung Marias mit ihrer verwand­ten Elisabet war zugleich die erste Begegnung des Vorläufers mit dem Messias. Es erfüllte sich, was in Lk 1, 15 über Johannes gesagt war: dass er schon im Mutterschoß vom Heiligen Geist erfüllt sein werde. Elisabet begreift das Zeichen; mit Freude und Ehrfurcht begrüßt sie Maria, ihre jüngere Verwandte. Sie preist Maria selig, weil sie ge­glaubt hat; Maria aber preist die Größe Gottes, des Herrn und Retters. - Bis heute wiederholt die Christenheit im Ave-Maria den Gruß, mit dem Elisabet Maria begrüßt hat, und singt den Lobgesang Marias, das Magnificat.

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 39-45

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

 

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

 

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

 

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

 

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

 

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

 

 

Quelle: Schott@Erzabtei Beuron

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Maria wurde gewürdigt göttliches Leben zu empfangen.

Maria kann es nicht fassen.

Aber sie sieht sich als Magd, als Dienerin des Herrn.

Darin liegt ihre Größe und Bedeutung.

Auch die Worte ihrer Base Elisabeth "Wer bin ich, dass die Mutter des Herrn zu mir kommt" zeigen Fassungslosigkeit.

 

Maria und Elisabeth,

beide demütig,

gläubig,

zum Dienen bereit.

Wie bin ich?

Hoffentlich nicht das Gegenteil!

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