mn1217 Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Nur so als Zwischenfrage: Der Papst hat die Exkommunikation doch wohl nicht wegen der antisemitischen Äußerungen aufgehoben? So wie ich das verstanden habe, hing die Exkommunikstion damit zusammen, dass die 4 von Lefebre geweiht wurden. Die antisemitischen Äußerungen von Hr. Williamson scheinen damit nicht in direktem Zusammenhang zu stehen. Bin für kurze Info dankbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Aber vielleicht ist es wirklich ehrlich - ich hatte ja schon lange auch hier die Meinung vertreten, dass ich mir unter der Una Sancta lauter Kirchen vorstelle, die jeweils ihre eigenen Wege gehen und ihre unterschiedlichen Auslegungen der christlichen Botschaft leben und lehren. Die sich aber andererseits immer darüber im Klaren sind, dass sie alle die eine Kirche bilden. Als Vorbild nehme ich mir da gerne den Satz 3 des Bonn Agreement (Altkatholiken und Anglikaner): Volle Kirchengemeinschaft (Full Communion) verlangt von keiner Kirchengemeinschaft die Annahme aller Lehrmeinungen, sakramentalen Frömmigkeit oder liturgischen Praxis, die der anderen eigentümlich ist, sondern schließt in sich, daß jede glaubt, die andere halte alles Wesentliche des christlichen Glaubens fest. Könnte man sich darauf einigen, dann bräuchte man keine gemeinsam organisierte Kirche mehr. Von einem solchen Agreement halte ich gar nichts. Denn offiziell dient dieses Agreement ja einer angeblichen Einheit (also solche wird es dargestellt), aber es ist, wie der kursive Text zeigt halt keine. Das ist auch nicht das, was ich mit meinem Beitrag gemeint habe. Ich habe nur von einem weltlichen Zusammenwirken gesprochen, also Zusammenarbeit bei caritativen, sozialen und politischen Themen. Das geistliche bleibt außen vor, da man sich dort offensichtlich nicht einigen kann. Wo ist das Problem? Mit den unierten Ostkirchen funktioniert das doch haargenau so. Werner Wie meinen? Die Unierten dürfen das Credo ohne Filioque beten, ihre eigenen Riten haben, ihren eigenen CIC, brauchen sich nicht ans Zölibat halten, wählen ihre Bischöfe durch Synoden usw. usf. Das ist genau das, was dieser Passus des Bonn Agreements ausdrückt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Aber da der Papst nicht die Kirche ist und auf meinen persönlichen Glauben keinen Einfluss hat, ist sein zunehmender Schwachsinn mir echt egal. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 (bearbeitet) Was soll (kann) er auch sonst sagen als "hoffentlich geht das gut" ??? Wenn Zollitsch der Meinung ist, dass es einen Gott gibt, dann muss er sich vor diesem verantworten und Petrus ins Angesicht widerstehen. So einfach ist meine Welt. Und wenn Zollitsch nicht mehr gesagt hat, dann hat Kam, wie üblich, gut katholisch gelogen. bearbeitet 24. Januar 2009 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 (bearbeitet) doppelt bearbeitet 24. Januar 2009 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Was soll (kann) er auch sonst sagen als "hoffentlich geht das gut" ??? Wenn Zollitsch der Meinung ist, dass es einen Gott gibt, dann muss er sich vor diesem verantworten und Petrus ins Angesicht widerstehen. So einfach ist meine Welt. Das durfte nur Paulus. Heute ist das Wort Petri das Wort Gottes. Da gibts nix zu widerstehen. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Wir sind nur Gast auf Erden... *träller* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Und wenn Zollitsch nicht mehr gesagt hat, ... Weiß ich nicht, ob das Zitierte schon alles ist, aber schätzungsweise ist seine eigene Bistumshomepage schon vollständig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 (bearbeitet) Wir haben hier gerade beim Abendessen über Wirtschaftsbosse gesprochen, und wie es möglich ist, dass Menschen derart von jeglicher Wirklichkeit abheben, dass sie gar nicht mehr erkennen, welch verheerende Symbolwirkung manche Dinge haben, die sie tun. Ich erinnere an die 3 Bosse der amerikanischen Automobilhersteller, die Anfang Dezember nach Washington reisten, um den Kongress davon zu überzeugen, dass sie völlig verarmt seien und dringend staatlicher Hilfe bedürften, und jeder der drei reiste mit dem eigenen Vorstandsflugzeug von Detroit nach Washington, ale zur gleichen Zeit. Sie verstanden tatsächlich nicht, welche Wirkung das haben musste. Ich denke, so ein fast allmächtiger Konzernboss läuft Gefahr, jeglichen Bezug zum realen Leben zu verlieren, er sieht Dinge als völlig normal n, über die jeder "normale" Mensch nur den Kopf schütteln kann und umgekehrt. Und nun haben wir da einen in Rom sitzen, der seit Jahrzehnten in dem Bewustsein lebt, einer der Auserwählten Gottes zu sein, und nur gar der Vertreter Gottes auf Erden höchtselbst. Der Allmächtige ist in seiner Person auf Erden gegenwärtig, der Heilige Geist selbst hat ihn in seine Postiton gebracht, und sorgt dafür, dass er nie falsche Entscheidungen fällt, er ist der direkte Nachfolger und persönlich beauftragte Generalbevolmächtigte des göttlichen Heilands Jesus Christus.. Und ihr erwartet hier allen ernstes, dass er denkt wie ein Sokrates oder ein Werner001 oder ein Pfarrer aus der Vorstadt? Marie Antoinette hat gesagt "dann sollen sie doch einfach Kuchen essen". Ich halte den Papst für ähnlich abgehoben wie Marie Antoinette. Werner bearbeitet 24. Januar 2009 von Werner001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Aber vielleicht ist es wirklich ehrlich - ich hatte ja schon lange auch hier die Meinung vertreten, dass ich mir unter der Una Sancta lauter Kirchen vorstelle, die jeweils ihre eigenen Wege gehen und ihre unterschiedlichen Auslegungen der christlichen Botschaft leben und lehren. Die sich aber andererseits immer darüber im Klaren sind, dass sie alle die eine Kirche bilden. Als Vorbild nehme ich mir da gerne den Satz 3 des Bonn Agreement (Altkatholiken und Anglikaner): Volle Kirchengemeinschaft (Full Communion) verlangt von keiner Kirchengemeinschaft die Annahme aller Lehrmeinungen, sakramentalen Frömmigkeit oder liturgischen Praxis, die der anderen eigentümlich ist, sondern schließt in sich, daß jede glaubt, die andere halte alles Wesentliche des christlichen Glaubens fest. Könnte man sich darauf einigen, dann bräuchte man keine gemeinsam organisierte Kirche mehr. Von einem solchen Agreement halte ich gar nichts. Denn offiziell dient dieses Agreement ja einer angeblichen Einheit (also solche wird es dargestellt), aber es ist, wie der kursive Text zeigt halt keine. Das ist auch nicht das, was ich mit meinem Beitrag gemeint habe. Ich habe nur von einem weltlichen Zusammenwirken gesprochen, also Zusammenarbeit bei caritativen, sozialen und politischen Themen. Das geistliche bleibt außen vor, da man sich dort offensichtlich nicht einigen kann. Wo ist das Problem? Mit den unierten Ostkirchen funktioniert das doch haargenau so. Werner Wie meinen? Die Unierten dürfen das Credo ohne Filioque beten, ihre eigenen Riten haben, ihren eigenen CIC, brauchen sich nicht ans Zölibat halten, wählen ihre Bischöfe durch Synoden usw. usf. Das ist genau das, was dieser Passus des Bonn Agreements ausdrückt. Werner Und noch krasser ist es bei den Maroniten. Die wurden aufgenommen mit eigenem Ritus in dem wohl die Einsetzungsworte fehlen. (Ja, sie werden mitgedacht oder -gemeint, ich weiß). Die Kirche ist seit 30 Jahren in ihrer liturgischen und pastoralen Ausrichtung immer vielfältiger und breiter geworden. Eben, wegen jener Form der Ökumene, die Nursianer kritisiert. Und mn217: Nein, natürlich hat die Aufhebung nichts mit Williamsons Interview zu tun. Es ist nur so, daß die zeitliche Nähe nicht gerade auf Professionalität schließen läßt. Ich weiß selbst von intelligenten und gemäßigten Piuslern, daß sie aus diesem Grund das Dekret für kontraproduktiv für die Kirche gehalten haben. Deshalb war ich ja der Ansicht, daß es nicht kommen wird. ach so: Man, war ich breit heute mittag? Grotesk natürlich! Peinlich! Zuerst lesen und dann hinzufügen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Sehe ich auch so! Sokrates, lass den Quatsch! Die Kirche reduziert sich nicht auf 500 Priester und 4 selbsternannte Bischöfe. Ich vermute, dass es Soki nicht um die vier Bischöfe geht, sondern dass diese für ihn lediglich das äußere Zeichen der neuen Marschrichtung sind. Gegen die Aufhebung Exkommunikation wäre meiner Meinung ja auch gar nichts zu sagen. War sowieso doof. Aber man kann so schön sehen, wie Benedikt Zug um Zug vom Weg in die Zukunft und vom 2. Vatikanum entfernt. Immer schlau, immer gerissen, nie so, dass man ihm das nachweisen könnte. Aber ein juristisch einwandfreier Nachweis ist gar nicht für jederman notwendig. Man sieht es ja auch so: Der Weg geht zurück, weg von der heutigen Zeit, zurück in den Absolutismus, zurück in das trügerische Scheinwissen des Biblizismus, zurück in der Liturgie, zurück in der Lehre. Benedikt hatte noch nie inhaltliche Differenzen mit den Piussen - nur konnte er nicht leiden, dass sie sich nicht der Zugriffsgewalt des Papstes (und auch noch gerade DIESES Papstes) entzogen. Für Soki und Wolfgang scheint jetzt nicht nur die Grenze der Erkennbarkeit, sondern auch die Grenze der Erträglichkeit überschritten zu sein. Ich persönlich sehe das anders. Auch in Zeiten weit schlimmerer Vergehen sähe ich die an mich gerichtete Verpflichtung, solche Dinge intern durchzukämpfen und denen beizustehen, die womöglich noch schlimmer (manchmal auch völlig unbewusst) unter miserablen Päpsten, mangelnder Einsicht und sonstigen Übeln leiden. Ich bin ja auch froh, dass früher Leute wie Heinrich Spe nicht aus der Kirche ausgetreten sind. Wo wäre die Kirche ohne solche Männer und Frauen gelandet! Deshalb ist es ein trauriger Tag. Da verlassen uns gute Leute. Und mit ihnen schwindet ein Teil Hoffnung, doch noch was in gute Bahnen zu lenken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Wir sind nur Gast auf Erden... *träller* So, katta, und nu sieh mal zu, daß Sokrates dieses "Ex" wegmacht! Ist ja nicht anzusehn. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Wir sind nur Gast auf Erden... *träller* So, katta, und nu sieh mal zu, daß Sokrates dieses "Ex" wegmacht! Ist ja nicht anzusehn. Tut mir leid... aber da muss er wohl alleine durch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Und wenn Zollitsch nicht mehr gesagt hat, ... Weiß ich nicht, ob das Zitierte schon alles ist, aber schätzungsweise ist seine eigene Bistumshomepage schon vollständig. Werden wir ja sehen, ob Kam was nachlegen kann, oder ob er wieder mal der katholischen Apologetik überführt ist. Scheint mir eh so, als ob Du mit Deinem Ansatz, katholisch und ehrlich zu sein, eher schlechte Karten hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Und mn217: Nein, natürlich hat die Aufhebung nichts mit Williamsons Interview zu tun. Es ist nur so, daß die zeitliche Nähe nicht gerade auf Professionalität schließen läßt. Ich weiß selbst von intelligenten und gemäßigten Piuslern, daß sie aus diesem Grund das Dekret für kontraproduktiv für die Kirche gehalten haben. Deshalb war ich ja der Ansicht, daß es nicht kommen wird. Wenn es um die Signalwirkung seiner Worte und Taten geht, ist Benedikt so was von krass unsensibel. Da scheint in seinem ganzen großen Kopf ein ganzes Bündel Neuronenverknüpfungen zu fehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Ich habe es schon anderswo geschrieben - inhaltlich gehört es eigentlich hierher. Über Sokis und Wolfgangs Austrittsgedanken: Ich vermute, dass es Soki nicht um die vier Bischöfe geht, sondern dass diese für ihn lediglich das äußere Zeichen der neuen Marschrichtung sind. Gegen die Aufhebung Exkommunikation wäre meiner Meinung ja auch gar nichts zu sagen. War sowieso doof. Aber man kann so schön sehen, wie Benedikt Zug um Zug vom Weg in die Zukunft und vom 2. Vatikanum entfernt. Immer schlau, immer gerissen, nie so, dass man ihm das nachweisen könnte. Aber ein juristisch einwandfreier Nachweis ist gar nicht für jederman notwendig. Man sieht es ja auch so: Der Weg geht zurück, weg von der heutigen Zeit, zurück in den Absolutismus, zurück in das trügerische Scheinwissen des Biblizismus, zurück in der Liturgie, zurück in der Lehre. Benedikt hatte noch nie inhaltliche Differenzen mit den Piussen - nur konnte er nicht leiden, dass sie sich nicht der Zugriffsgewalt des Papstes (und auch noch gerade DIESES Papstes) entzogen. Für Soki und Wolfgang scheint jetzt nicht nur die Grenze der Erkennbarkeit, sondern auch die Grenze der Erträglichkeit überschritten zu sein. Ich persönlich sehe das anders. Auch in Zeiten weit schlimmerer Vergehen sähe ich die an mich gerichtete Verpflichtung, solche Dinge intern durchzukämpfen und denen beizustehen, die womöglich noch schlimmer (manchmal auch völlig unbewusst) unter miserablen Päpsten, mangelnder Einsicht und sonstigen Übeln leiden. Ich bin ja auch froh, dass früher Leute wie Heinrich Spe nicht aus der Kirche ausgetreten sind. Wo wäre die Kirche ohne solche Männer und Frauen gelandet! Deshalb ist es ein trauriger Tag. Da verlassen uns gute Leute. Und mit ihnen schwindet ein Teil Hoffnung, doch noch was in gute Bahnen zu lenken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 (bearbeitet) Sehe ich auch so! Sokrates, lass den Quatsch! Die Kirche reduziert sich nicht auf 500 Priester und 4 selbsternannte Bischöfe. Ich vermute, dass es Soki nicht um die vier Bischöfe geht, sondern dass diese für ihn lediglich das äußere Zeichen der neuen Marschrichtung sind. Gegen die Aufhebung Exkommunikation wäre meiner Meinung ja auch gar nichts zu sagen. War sowieso doof. Aber man kann so schön sehen, wie Benedikt Zug um Zug vom Weg in die Zukunft und vom 2. Vatikanum entfernt. Immer schlau, immer gerissen, nie so, dass man ihm das nachweisen könnte. Aber ein juristisch einwandfreier Nachweis ist gar nicht für jederman notwendig. Man sieht es ja auch so: Der Weg geht zurück, weg von der heutigen Zeit, zurück in den Absolutismus, zurück in das trügerische Scheinwissen des Biblizismus, zurück in der Liturgie, zurück in der Lehre. Benedikt hatte noch nie inhaltliche Differenzen mit den Piussen - nur konnte er nicht leiden, dass sie sich nicht der Zugriffsgewalt des Papstes (und auch noch gerade DIESES Papstes) entzogen. Für Soki und Wolfgang scheint jetzt nicht nur die Grenze der Erkennbarkeit, sondern auch die Grenze der Erträglichkeit überschritten zu sein. Ich persönlich sehe das anders. Auch in Zeiten weit schlimmerer Vergehen sähe ich die an mich gerichtete Verpflichtung, solche Dinge intern durchzukämpfen und denen beizustehen, die womöglich noch schlimmer (manchmal auch völlig unbewusst) unter miserablen Päpsten, mangelnder Einsicht und sonstigen Übeln leiden. Ich bin ja auch froh, dass früher Leute wie Heinrich Spe nicht aus der Kirche ausgetreten sind. Wo wäre die Kirche ohne solche Männer und Frauen gelandet! Deshalb ist es ein trauriger Tag. Da verlassen uns gute Leute. Und mit ihnen schwindet ein Teil Hoffnung, doch noch was in gute Bahnen zu lenken. Das stimmt ja nu nicht! Ich kann mich noch gut an die Diskussionen um die Religionsfreiheit erinnern, als Benedikt diese verteidigte und der eine oder andere Pius-Bischof rumgeiferte. Ich bleibe dabei: Du übertreibst, wie auch schon beim MP. Hier bei mir hat sich nichts geändert. Der Pfarrer hält die gleichen (guten) Predigten und (schlechten) Liturgien, die PGRs organisieren die gleichen Veranstaltungen und an der Uni wird nichts anderes gelehrt als noch vor 15 Jahren - und das kann ich recht genau beurteilen. In den anderen Punkten hast du grundsätzlich recht. Man läuft nicht davon sondern kämpft. bearbeitet 24. Januar 2009 von Kirchenhistoriker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Deshalb ist es ein trauriger Tag. Da verlassen uns gute Leute. Und mit ihnen schwindet ein Teil Hoffnung, doch noch was in gute Bahnen zu lenken. Ich trete nicht aus. Der Papst ist für meinen persönlichen Glauben nicht ausschlaggebend. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Wir sind nur Gast auf Erden... *träller* So, katta, und nu sieh mal zu, daß Sokrates dieses "Ex" wegmacht! Ist ja nicht anzusehn. Tut mir leid... aber da muss er wohl alleine durch. Das war auch eher humorvoll gemeint. Ich versuche eben runter zu kochen. Wut führt zu nichts. Außerdem, um mal Wehner/Müntefering zu zitieren: Wer rausgeht muß auch wieder reinkommen. Sokrates hat doch Ziele. Die gibt man nicht auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 (bearbeitet) Auch dieser Papst ist ein Problem, das sich irgendwann erledigt. Du meinst also, die Tatsache, dass jeder mal abkratzt, ist ein Gottesbweis? Wir sind nur Gast auf Erden... *träller* So, katta, und nu sieh mal zu, daß Sokrates dieses "Ex" wegmacht! Ist ja nicht anzusehn. Tut mir leid... aber da muss er wohl alleine durch. Das war auch eher humorvoll gemeint. Ich versuche eben runter zu kochen. Wut führt zu nichts. Außerdem, um mal Wehner/Müntefering zu zitieren: Wer rausgeht muß auch wieder reinkommen. Sokrates hat doch Ziele. Die gibt man nicht auf. Das seh ich genauso. Wenn diejenigen Leute austreten, denen die Kirche am Herzen liegt, haben diese Kirchenspalter schon gewonnen. bearbeitet 24. Januar 2009 von Katta Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Und mn217: Nein, natürlich hat die Aufhebung nichts mit Williamsons Interview zu tun. Es ist nur so, daß die zeitliche Nähe nicht gerade auf Professionalität schließen läßt. Ich weiß selbst von intelligenten und gemäßigten Piuslern, daß sie aus diesem Grund das Dekret für kontraproduktiv für die Kirche gehalten haben. Deshalb war ich ja der Ansicht, daß es nicht kommen wird. Wenn es um die Signalwirkung seiner Worte und Taten geht, ist Benedikt so was von krass unsensibel. Da scheint in seinem ganzen großen Kopf ein ganzes Bündel Neuronenverknüpfungen zu fehlen. Du hast das Problem auf den Punkt gebracht. Das ist aber ein gesamtkirchliches Problem, keines von Benedikt allein - und außerdem nach beiden Seiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Ich bleibe der Kirche auch treu, ich werde si gestalten im Gedenken an JP II! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Ich bleibe der Kirche auch treu, ich werde si gestalten im Gedenken an JP II! Quark. Du sollst sie gestalten in Gedenken an Jesus Christus. Päpste sind Nebensache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 24. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2009 Ich bleibe der Kirche auch treu, ich werde si gestalten im Gedenken an JP II! Quark. Du sollst sie gestalten in Gedenken an Jesus Christus. Päpste sind Nebensache. Man braucht auch seine Vorbilder ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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