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Ernennung zum Weihbischof/ Gerhard Wagner


wolfgang E.

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Franciscus non papa
Man sollte sich über den Rückzieher Wagners nicht zu früh freuen.....

Es gibt in der Diözese noch einige von seinem Schlag ........die werden im Falle einer Ernennung klüger sein als er und ihre Dummheiten nicht jedem Journalisten auf die Nase binden.........

Wagner ist das Opfer siner eigennen Eitelkeit und PR Geilheit geworden, mit der er sich zum rechts rechten und einzig rechtgläubigen Messias stilisieren wollte. Er hat unterschätzt, dass der Papst zwar seine Gesinnung geschätzt hat, aber keine Radaubrüder mag...die stören durch ihre Publicity nur seinen Weg nach rückwärts

Nun ist es im Fall eines Weihbischofs wohl nicht ganz unerheblich, ob er ein "Radaubruder" ist: Das Amt des Weihbischofs ist zunächst einmal mit keinerlei Macht verbunden (bzw. es hängt vom Diözesanbischof ab, welche Aufgaben er dem Weihbischof überträgt).

 

Ein Weihbischof vom Typ Laun kann daher wenig bewirken, wohl aber viele Menschen verprellen.

 

 

Das Amt eines Bischofs hat nur bedingt etwas mit Macht zu tun. Wenn überhaupt.

 

MfG

Stanley

 

Is er nich lieb :angry2:

 

 

und dazu völlig ahnungslos.

 

ein bischof ist in seiner diözese in einer person, legislative, executive und die justiz.

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Wie unser katholisches Partnerforum *hust* berichtet, hat Florian Unterberger von der Katholischen Jugend Österreich eine Internet-T-Shirt-Aktion unter dem Motto "Trotz Speiben bleiben" ins Leben gerufen. Dabei können frustrierte Jugendliche sich selbst ein T-Shirt mit einem markigen Spruch zur Krise gestalten und ein Foto von sich mit dem Shirt vor der eigenen Pfarrkirche posten. Bei kack.net wird schon fleißig dagegen gehetzt und dafür gesorgt, dass bei Florian Unterberger der Briefkasten voll läuft.

 

Ich denke dass die Hetze eher auf den T-Shirts der Jugendlichen zu finden ist.

 

MfG

Stanley

 

hast du dir die Mühe gemacht mal ein paar der Statements zu lesen? Oder pflegst du nur deine VOR-Urteile?

 

alles Liebe

 

Angelika

 

 

Wobei Du natürlich vorurteilsfrei bist, nee is klar....

 

MfG

Stanley

 

 

ich hatte dir eine Frage gestellt, die du offenbar nicht beantworten magst. Keine Antwort ist in diesem Fall auch eine Antwort.

Ich hatte auch nirgends behauptet, dass ich völlig frei von Vorurteilen sei. Allerdings wage ich zu behaupten, dass ich mich wenigstens mühe, mit möglichst wenigen Vorurteilen auszukommen. Und das geht immer noch am besten durch Information. Was besagte Internetplattform (k***.net) betrifft, beruht mein Urteil auf ganz konkreten Erfahrungen. ICh hatte den Herren Moderatoren einmal nachgewiesen, dass sie WsK-Vertreter sinnentstellend zitiert haben. Das Ergebnis war nicht eine Richtigstellung ihres Fehlers, sondern die Löschung meines Nachweises sowie mein Rausschmiss aus dem sogenannten katholischen BEreich mit der Begründung, dass ich nicht katholisch sei. Nu ja, wenn es katholisch ist zu lügen, dann will ich gar nicht katholisch sein

 

 

alles Liebe

 

Angelika

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ICh hatte den Herren Moderatoren einmal nachgewiesen, dass sie WsK-Vertreter sinnentstellend zitiert haben. Das Ergebnis war nicht eine Richtigstellung ihres Fehlers, sondern die Löschung meines Nachweises sowie mein Rausschmiss aus dem sogenannten katholischen BEreich mit der Begründung, dass ich nicht katholisch sei. Nu ja, wenn es katholisch ist zu lügen, dann will ich gar nicht katholisch sein

 

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Wo du dich so rumtreibst. Grüße, KAM

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ICh hatte den Herren Moderatoren einmal nachgewiesen, dass sie WsK-Vertreter sinnentstellend zitiert haben. Das Ergebnis war nicht eine Richtigstellung ihres Fehlers, sondern die Löschung meines Nachweises sowie mein Rausschmiss aus dem sogenannten katholischen BEreich mit der Begründung, dass ich nicht katholisch sei. Nu ja, wenn es katholisch ist zu lügen, dann will ich gar nicht katholisch sein

 

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Wo du dich so rumtreibst. Grüße, KAM

 

lach, das ist schon ein paar jährchen her. heute würde ich da sowieso nicht mehr freiwillig hinsurfen.

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ICh hatte den Herren Moderatoren einmal nachgewiesen, dass sie WsK-Vertreter sinnentstellend zitiert haben. Das Ergebnis war nicht eine Richtigstellung ihres Fehlers, sondern die Löschung meines Nachweises sowie mein Rausschmiss aus dem sogenannten katholischen BEreich mit der Begründung, dass ich nicht katholisch sei. Nu ja, wenn es katholisch ist zu lügen, dann will ich gar nicht katholisch sein

 

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Wo du dich so rumtreibst. Grüße, KAM

 

lach, das ist schon ein paar jährchen her. heute würde ich da sowieso nicht mehr freiwillig hinsurfen.

 

Na immerhin, ein ehrenvoller Rauswurf.

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Stellt eigentlich der ORF Videos von solchen Diskussionen ins Internet? Ich kann ihn hier leider nicht per Fernseher empfangen.

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Ich wünsche ihm Gottes Segen für seine weitere Arbeit in Windischgarsten. Dort kann er möglicherweise Positives bewegen, auch wenn man über seine Aussagen streiten kann.

Na, dem schließe ich mich voll und ganz an. Keiner ist nur gut oder nur schlecht.

 

Chapeau!

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Man sollte sich über den Rückzieher Wagners nicht zu früh freuen.....

Es gibt in der Diözese noch einige von seinem Schlag ........die werden im Falle einer Ernennung klüger sein als er und ihre Dummheiten nicht jedem Journalisten auf die Nase binden.........

Wagner ist das Opfer siner eigennen Eitelkeit und PR Geilheit geworden, mit der er sich zum rechts rechten und einzig rechtgläubigen Messias stilisieren wollte. Er hat unterschätzt, dass der Papst zwar seine Gesinnung geschätzt hat, aber keine Radaubrüder mag...die stören durch ihre Publicity nur seinen Weg nach rückwärts

In der Tat wird es besser sein, der Papst ernennt nach geraumer Zeit einen Weihbischof, der ebenso auf katholischem Boden steht wie Wagner, aber diplomatischer auftreten kann. Der hätte dann auch mehr Möglichkeiten, wirklich Gutes in der Diözese zu bewirken, ohne ständig gegen eine Mauer des Widerstandes ankämpfen zu müssen.

Trotz dieser vagen Hoffnung erfüllt mich der - menschlich verständliche - Rückzieher von Gerhard Wagner aber mit großer Wehmut. Für die Windischgarstener bleibt die freudige Ehre, nun einen designierten Weihbischof weiterhin als Pfarrer haben zu dürfen.

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Ich kenne ja Herrn Wagner nicht persönlich, dass was ich von ihm "weiß" hörte ich die letzten Tage über die Medien. Aber den Schritt jetzt auf die Weihung zum Bischof zu verzichten lässt ihn für mich in einem anderen Licht erscheinen. Er möchte seiner Kirche offensichtlich nicht schaden und ist auch nicht bereit gegen den Willen so vieler diesen Posten trotzdem anzutreten.

 

Eine sehr kluge Entscheidung wie ich finde und eine Entscheidung die menschliche Größe verlangt. :angry2:

An Spekulationen dass er sich nicht freiwillig zu diesem Schritt entschieden hat möchte ich mich gar nicht beteiligen. Bestimmt war es enttäuschend für ihn zu sehen wie viele gegen ihn waren und was für einen Sturm der Entrüstung seine Nominierung ausgelöst hat.Das ist sicherlich nicht leicht zu ertragen.

 

LG

JP

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Wagner verzichtet auf Bischofsamt:

http://diepresse.com/home/panorama/religion/452839/index.do

 

"Angesichts der heftigen Kritik bin ich im Gebet und nach Rücksprache mit dem Diözesanbischof zu dem Entschluss gekommen, den Heiligen Vater in Rom um Rücknahme meiner Ernennung zum Weihbischof von Linz zu bitten."

 

(....)Ich wünsche ihm Gottes Segen für seine weitere Arbeit in Windischgarsten. Dort kann er möglicherweise Positives bewegen, auch wenn man über seine Aussagen streiten kann.

 

Ich schließe mich an, denke aber, das die Ernennung eines Pfarrers zum Weihbischof, der zum äußerst rechten Flügel der Kirche gehört, keine gute Idee der Verantwortlichen war. Zumal er Seelsorger mit Leib und Seele ist, ob er mit dem Weihbischofsamt glücklich geworden wäre, selbst wenn es keine Kritik an ihm gegeben hätte?. Wenn man die Homepage der Gemeinde anschaut hat er dort offenbar sehr gute Arbeit gemacht. Hoffen wir das er da weiter machen kann.

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Stellt eigentlich der ORF Videos von solchen Diskussionen ins Internet? Ich kann ihn hier leider nicht per Fernseher empfangen.

 

komplette Sendungen stellen die kaum ins Netz (dafür fehlt es derzeit wohl am Geld), die Sendung "Im Zentrum" kommt leider auch nicht auf 3Sat. Beitrage aus dem Bereich Religion findet man unter http://religion.orf.at/

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Das Amt eines Bischofs hat nur bedingt etwas mit Macht zu tun. Wenn überhaupt.

 

MfG

Stanley

 

Das stimmt nur für den in der Tat machtfreien und im wesentlichen überflüssigen Weihbischof - für den Diözesanbischof stimmt es schlicht nicht.

 

Die These, in der Kirche sei Macht weitaus tabubeladener als Sex, ist zwar leider nicht von mir, stimmt aber dennoch. Ein Bischof in der Kirche hat erhebliche Macht - und das ist auch gut so! Aber das zu leugnen ist schlicht abwegig.

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Eine sehr kluge Entscheidung wie ich finde und eine Entscheidung die menschliche Größe verlangt. :angry2:

 

Volle Zustimmung - er hat klug die einzige Entscheidung getroffen, die in der derzeitigen Lage geeignet war, Ruhe in die Kirche zu bringen.

 

@Udal: Rom ernennt nur Bischöfe, die auf dem Boden der katholischen Lehre stehen (das ist ja gerade der Grund dafür, dass Rom ernennt - genauer: der Boden, auf dem die von Rom ernannten Bischöfe stehen, ist katholisch!)

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Die These, in der Kirche sei Macht weitaus tabubeladener als Sex, ist zwar leider nicht von mir, stimmt aber dennoch. Ein Bischof in der Kirche hat erhebliche Macht - und das ist auch gut so! Aber das zu leugnen ist schlicht abwegig.

Das Problem ist nicht die Macht an sich sondern die Tatsache dass es in der Kirchde keine Mechanismen der Machtkontrolle gibt. Und da kommt dann wieder Lord Acton ins Spiel: Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut........das gilt besonders für die kurialen Hofschranzen, die sich die Macht des Papstes anmaßen.

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Die These, in der Kirche sei Macht weitaus tabubeladener als Sex, ist zwar leider nicht von mir, stimmt aber dennoch. Ein Bischof in der Kirche hat erhebliche Macht - und das ist auch gut so! Aber das zu leugnen ist schlicht abwegig.

Das Problem ist nicht die Macht an sich sondern die Tatsache dass es in der Kirchde keine Mechanismen der Machtkontrolle gibt. Und da kommt dann wieder Lord Acton ins Spiel: Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut........das gilt besonders für die kurialen Hofschranzen, die sich die Macht des Papstes anmaßen.

 

wie wahr! Das Eingeständnis, man hätte Macht, fällt aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, sehr schwer. Dabei heißt es unmissverständlich sogar noch schärfer im can. 381:

Can. 381 — § 1. Dem Diözesanbischof kommt in der ihm anvertrauten Diözese alle ordentliche, eigenberechtigte und unmittelbare Gewalt zu, die zur Ausübung seines Hirtendienstes erforderlich ist;

Wie sehr man machtbewusst letztlich doch ist, zeigt sich u.a. daran, dass das lateinische "potestas" an dieser Stelle in der deutschen Sprache nicht etwa mit dem besser klingendem "Vollmacht" übersetzt ist, sondern mit "Gewalt".

 

Nur wenn diese Macht noch nicht einmal kontrolliert, sondern nur in ihrer Ausübung im konkreten Einzelfall hinterfragt oder kritisiert wird, dann wechselt man die Argumentationsebene und ist sofort bei Paulus mit seinem schönen Bild "ein Leib und viele Glieder", die nicht durch Machpositionen verbunden seien, sondern gemeinsam auf das Ganze hin orientiert sind ... alle Glieder sind gleich wichtig, alle sind auf Grund von Taufe und Firmung gleich, dass manche "gleicher" sind spielt dann keine Rolle mehr

 

und geht sofort wieder zur Tagesordnung der Abgrenzung von Klerikerstand zu den Laien über.

 

Ein unehrliches Geschäft, das viele Probleme in der Kirche nach sich zieht, da die armseligen Menschlein immer anfällig sind die Macht zu missbrauchen, besonders dann wenn sie sich auf göttliches Recht und Apostelnachfolge berufen können.

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Am interessantesten finde ich ja die tatsache, dass die besonders Rechtgläubigen jetzt den Untergang der Kirche als unmittelbar bevorstehend sehen, wenn es möglich ist, dass Volk und Kleus (die Dechanten) Einfluss auf eine Bischofswahl nehmen.

 

Dass die Wahl des Bischofs durch Volk und Klerus der Diözese die ursprüngliche apostolische Praxis ist, die sich in der formelhaften Befragung bei der Weihe, ob Volk und Klerus den Kandidaten für würdig befänden, bis heute erhalten hat, wissen diese selbsternannten Hüter der heiligen Tradition nicht einmal.

Diese Praxis ist dadurch aus dem Gebrauch gekommen, dass irgendwelche Potentaten sich das Recht anmaßten, nach Gutsherrenart zu entscheiden, wer Bischof wird, bis im Laufe der Zeit der Papst diese Rechte nach und nach an sich gezogen hat.

 

Aber als hohle Phrase bei der Wahl wird das Volk bis heute gefragt, ob es den Bischof denn überhaupt möchte, nur wenn die Schäfchen mal was anderes als "mäh" zu blöcken wagen, ist die Aufregung groß.

 

Dabei hat Kurwenal weiter oben schon zwei heilige Päpste zitiert: Coelestin I. (422-432) und Leo der Große (440-461) erklärten, "dass niemand gegen den Willen der Gemeinde zum Bischof bestellt werden darf und dass von allen gewählt werden muss, wer allen vorzustehen hat."

 

Was hier geschehen ist, ist ein Vorgang, der den Verantwortlichen vielleicht mal wieder gezeigt hat, wie die Kirche eigentlich aussehen sollte: "Bei euch aber soll es nicht so sein" - dass nämlich die Macht sich über die Menschen hinwegsetzt.

 

Respekt gebührt dabei Pfarrer Wagner, wobei ich nicht glaube, dass ihm unter diesen Umständen die Entscheidung zu schwer gefallen ist (wer zwanzig Jahre lang Pfarrer von Windischgarsten ist, ist kein Karrierist, und das ist auch gut so).

 

Werner

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Die ORF-Diskussion von gestern gibt es für Leute, die keinen ORF empfangen können hier.

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Am interessantesten finde ich ja die tatsache, dass die besonders Rechtgläubigen jetzt den Untergang der Kirche als unmittelbar bevorstehend sehen, wenn es möglich ist, dass Volk und Kleus (die Dechanten) Einfluss auf eine Bischofswahl nehmen.

 

Dass die Wahl des Bischofs durch Volk und Klerus der Diözese die ursprüngliche apostolische Praxis ist, die sich in der formelhaften Befragung bei der Weihe, ob Volk und Klerus den Kandidaten für würdig befänden, bis heute erhalten hat, wissen diese selbsternannten Hüter der heiligen Tradition nicht einmal.

Diese Praxis ist dadurch aus dem Gebrauch gekommen, dass irgendwelche Potentaten sich das Recht anmaßten, nach Gutsherrenart zu entscheiden, wer Bischof wird, bis im Laufe der Zeit der Papst diese Rechte nach und nach an sich gezogen hat.

 

Aber als hohle Phrase bei der Wahl wird das Volk bis heute gefragt, ob es den Bischof denn überhaupt möchte, nur wenn die Schäfchen mal was anderes als "mäh" zu blöcken wagen, ist die Aufregung groß.

 

Dabei hat Kurwenal weiter oben schon zwei heilige Päpste zitiert: Coelestin I. (422-432) und Leo der Große (440-461) erklärten, "dass niemand gegen den Willen der Gemeinde zum Bischof bestellt werden darf und dass von allen gewählt werden muss, wer allen vorzustehen hat."

 

Was hier geschehen ist, ist ein Vorgang, der den Verantwortlichen vielleicht mal wieder gezeigt hat, wie die Kirche eigentlich aussehen sollte: "Bei euch aber soll es nicht so sein" - dass nämlich die Macht sich über die Menschen hinwegsetzt.

 

Respekt gebührt dabei Pfarrer Wagner, wobei ich nicht glaube, dass ihm unter diesen Umständen die Entscheidung zu schwer gefallen ist (wer zwanzig Jahre lang Pfarrer von Windischgarsten ist, ist kein Karrierist, und das ist auch gut so).

 

Werner

wenn die berufung schlecht war ist der rücktritt von der berufung gut und es gebührt anerkennung dem der zurücktritt.

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Gut und schlecht sind hier sehr relative Begriffe (Hallo Werner, du alter Relativist!). Man muss fragen, für wen und für was etwas gut ist.

Sollte Wagner wirklich nicht zum Bischof geweiht werden, ist das nicht unbedingt schlecht für ihn persönlich. Vielleicht lebt er als Pfarrer wesentlich glücklicher, denn als ein Bischof, der in die Bischofsgemeinschaft nicht wohlwollend aufgenommen ist, der von der überwiegenden Menge der Leute nicht akzeptiert wird.

Gut ist wäre dieser Rücktritt für das Bischofskollegium, für die überwiegende Menge der Leute, für die Ministrantinnen und für die Weiterführung der Gedanken des 2. Vatikanums.

Ganz schlecht wäre es für Papst Benedikt. Erstmals müsste er eine umstrittene Entscheidung wieder zurücknehmen. Er wäre nun einmal mit einer seiner Absichten nicht durchgekommen. Das könnte als Präzedenzfall gesehen werden: Wir sind gegenüber Papstentscheidungen gar nicht so völlig hilflos, wie es in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) geschienen hat.

 

Deshalb ziehe ich die Korken erst aus der Sektflasche, wenn der Papst (oder einer seiner Sprecher) den Verzicht Wagners öffentlich annehmen.

Wahrscheinlich ist die Kurie in dieser Frage innerlich uneins (auch jeder mit sich selbst). Denn einerseits kann so ein Präzedenzfall unabwägbare Konsequenzen haben. Andererseits werden sich einige durchaus fragen, ob es weise wäre, eine so umstrittene Person zum Bischof zu bestallen. Da entsteht ja womöglich ein Schaden für die Kirche; und ich hoffe mal darauf, dass das nicht nur gesehen, sondern auch eingesehen wird.

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Gut und schlecht sind hier sehr relative Begriffe (Hallo Werner, du alter Relativist!). Man muss fragen, für wen und für was etwas gut ist.

Sollte Wagner wirklich nicht zum Bischof geweiht werden, ist das nicht unbedingt schlecht für ihn persönlich. Vielleicht lebt er als Pfarrer wesentlich glücklicher, denn als ein Bischof, der in die Bischofsgemeinschaft nicht wohlwollend aufgenommen ist, der von der überwiegenden Menge der Leute nicht akzeptiert wird.

Gut ist wäre dieser Rücktritt für das Bischofskollegium, für die überwiegende Menge der Leute, für die Ministrantinnen und für die Weiterführung der Gedanken des 2. Vatikanums.

Ganz schlecht wäre es für Papst Benedikt. Erstmals müsste er eine umstrittene Entscheidung wieder zurücknehmen. Er wäre nun einmal mit einer seiner Absichten nicht durchgekommen. Das könnte als Präzedenzfall gesehen werden: Wir sind gegenüber Papstentscheidungen gar nicht so völlig hilflos, wie es in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) geschienen hat.

 

Deshalb ziehe ich die Korken erst aus der Sektflasche, wenn der Papst (oder einer seiner Sprecher) den Verzicht Wagners öffentlich annehmen.

Wahrscheinlich ist die Kurie in dieser Frage innerlich uneins (auch jeder mit sich selbst). Denn einerseits kann so ein Präzedenzfall unabwägbare Konsequenzen haben. Andererseits werden sich einige durchaus fragen, ob es weise wäre, eine so umstrittene Person zum Bischof zu bestallen. Da entsteht ja womöglich ein Schaden für die Kirche; und ich hoffe mal darauf, dass das nicht nur gesehen, sondern auch eingesehen wird.

nimm doch die nächste flasche. :angry2:

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(Hallo Werner, du alter Relativist!).
Danke für das Kompliment :angry2:
Denn einerseits kann so ein Präzedenzfall unabwägbare Konsequenzen haben. Andererseits werden sich einige durchaus fragen, ob es weise wäre, eine so umstrittene Person zum Bischof zu bestallen. Da entsteht ja womöglich ein Schaden für die Kirche; und ich hoffe mal darauf, dass das nicht nur gesehen, sondern auch eingesehen wird.

Vielleicht hat hier auch der Heilige Geist einige Herren mal wieder dran erinnern wollen, wie weit sie sich von dem entfernt haben, auf das sie sich sonst immer so gern berufen, die heilige Tradition.

 

Wenn in einer Diözese alle Dechanten bis auf 2 öffentlich verkünden, sie hielten den Kandidaten für nicht geeignet, und es würde dann bei der Weihe, wie es das Pontifikale vorsieht, einer hinstellen und sagen "ich bezeuge, dass der Kandidat vom Volk und dem Klerus für würdig befunden wird", dann würde sich die ganze Weihe als reine Farce darstellen.

 

Ich habe den Eindruck, Wagner ist einer der wenigen, die das erkannt haben. Wie gesagt, er ist sicher kein Karrierist, sonst wäre er nicht seit 20 Jahren Dorfpfarrer. Vielleicht hilft der Vorfall in Rom bei der Erkenntnis, dass die vertikale Kirchenspaltung, die schon lange ein Fakt ist, nur dadurch überwunden werden kann, dass sich Rom zurück auf die Erde begibt und wieder ein bisschen Bodenhaftung bekommt.

 

Werner

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Ein namentlich nicht zu nennendes Linzer Forum verkündet nun bereits nicht weniger als den Untergang der österreichischen Kirche. :angry2::unsure::angry2:

 

Die letzten Wochen haben für mich zweierlei gezeigt:

  1. Das Konzil ist noch lange nicht tot.
  2. Das Kirchenvolk hat an Selbstbewußtsein in einem Maße gewonnen, das mich verwundert. Und auch der Klerus hat in diesem Punkt gelernt. Das stimmt hoffnungsfroh....

Aber eine Sektflasche würde ich nicht öffnen, ich habe menschlich Respekt vor der Entscheidung des Herrn Wagner, dem ich die Erleichterung durchweg abnehme. Sie zeigt in der Tat Format.

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