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Evangelium vom Samstag


Monika

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Samstag der 27. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Gal 3, 22-29

 

 

Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

22statt dessen hat die Schrift alles der Sünde unterworfen, damit durch den Glauben an Jesus Christus die Verheißung sich an denen erfüllt, die glauben.

 

23Ehe der Glaube kam, waren wir im Gefängnis des Gesetzes, festgehalten bis zu der Zeit, da der Glaube offenbart werden sollte.

 

24So hat das Gesetz uns in Zucht gehalten bis zum Kommen Christi, damit wir durch den Glauben gerecht gemacht werden.

 

25Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dieser Zucht.

 

26Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.

 

27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.

 

28Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.

 

29Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 27-28

 

Selig der Leib, der dich getragen hat

 

Selig vielmehr die, die das Wort Gottes hören

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

27Als er das sagte, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat.

 

28Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

 

 

 

 

 

„Auf das Hören kommt es an. ‚Höre, Israel!‘ heißt immer wieder der Rettungsruf für das jüdische Volk. ,Zehn Gebote hat die Weisheit: Neunmal: Schweig! und einmal: Rede wenig!‘ sagt ein arabisches Sprich­wort und verrät damit nicht nur Lebensklugheit, sondern auch ein Grund­gesetz des Betens. ,Hören und Nichthören bevölkern Himmel und Hölle!‘ mahnt der Pfarrer von Ars ... Ein anderes altägyptisches Wort nennt ei­nen gewichtigen Grund für die Notwendigkeit des Schweigens: Schweigen tut Not, nicht weil es zur menschlichen Schwäche gehört, dass wir nur hö­ren können, wenn wir stille sind, sondern weil es zur göttlichen Stärke gehört, gerade ins Schweigen hinein zu sprechen: ‚Er sprach zuerst das Wort inmitten des Schweigens ... Er erhob zuerst seine Stimme im schwei­genden Raum, und sein Ruf hallte wider, ohne dass es etwas außer ihm gab‘“ (Paul-Werner Scheele).

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, ihr alle sein "einer" in Christus.

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Samstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Nach dem großen Lobpreis (V. 3-14) folgt die in den Paulusbriefen übliche Danksagung und das Gebet für die Empfänger des Briefs. Um was der Schreiber des Briefs betet; sagen die Verse 17-19; die klare Erkenntnis, damit sie den Plan Gottes und das Ziel ihrer Berufung begreifen. Paulus kennt die Gemeinde (oder die Gemeinden) nicht, an die er schreibt; dennoch erwähnt er sie in seinen Gebeten, bringt sie vor Gott in Erinnerung: vor dem „Gott Jesu Christi, unseres Herrn“, dem Gott des neuen Bundesvolkes. Im Einzelnen sollen die Leser (wir) erkennen: 1. den Ruf, der in der gegenwärtigen Zeit an sie ergangen ist und der ihre Hoffnung begründet; 2. das Erbe, d. h. die erhoffte Heilsvollendung, die Teilnahme an der Gottesherrlichkeit; 3. die Leben schaffende Macht Gottes. An die Erwähnung der Macht Gottes schließen sich die Aussagen über die Auferweckung und Erhöhung Jesu (V. 20-21), der das Haupt der Kirche und der ganzen Schöpfung geworden ist (V. 22-23). Das alles sehen nur die „erleuchteten Augen des Herzens“ (V. 18): der Glaube der Getauften, der fortschreitet von Klarheit zu Klarheit. - Zu 1, 15-16: Kol 1, 4; Jes 62, 6-7. - Zu 1, 17-19: 1 Petr 1, 3-5; Kol 1, 5; Röm 9, 23. - Zu 1, 20-23: 1 Petr 3, 18-22; 1 Kor 15, 24-25; Kol 1, 18-19.

 

 

 

Lesung Eph 1, 15-23

Er hat Christus, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt; sie ist sein Leib

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

15/16Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört.

17Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.

18Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt

19und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.

20Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,

21hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird.

22Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.

23Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht.

 

 

Zum Evangelium

Das Evangelium, die Botschaft von der Gottesherrschaft, ist ein Geschehen von Gott her. Es verlangt vom Jünger eine doppelte Antwort, die im Grunde doch nur eine einzige ist: Glauben und Bekennen. Bekennen ist nicht das Gleiche wie Verkündigen. Mit der Verkündigung tritt das Wort aus dem Dunkel heraus in den hellen Tag (V. 3); das Bekennen geschieht ebenfalls im Wort, aber es ist das Wort in der Situation der Verfolgung, das Wort, hinter dem die Bereitschaft zum letzten Einsatz steht. Mit dem Bekenntnis stellt sich der Jünger auf die Seite des Menschensohnes, und dieser wird sich im Gericht Gottes auf die Seite des­sen stellen, der sich zu ihm bekannt hat. Das ist eine Verheißung und eine Warnung. - Zwei Aussagen über den Heiligen Geist stehen in diesem Ab­schnitt (V. 10 u. 12); beide sollen den Jüngern Mut machen. Ihre Bot­schaft wird, wie die Botschaft Jesu selbst, auf Widerspruch stoßen. Der­selbe Geist, der ihnen die Kraft zum Glauben und Bekenntnis gibt, wird die richten, die sich gegen bessere Einsicht der Botschaft endgültig ver­schließen, und er wird in keinem Augenblick die im Stich lassen, die für Jesus Zeugnis geben. - Zu 12, 8-9: Mt 10, 32-33; Mk 8, 38. - Zu 12, 10: Mt 12, 32; Mk 3, 29; 1 Joh 5, 16; Hebr 6, 4-8; 10, 26-31. - ­Zu 12, 11-12: Lk 21, 12-15; Mt 10, 17-20; Mk 13, 11; Joh 14, 26.

 

 

 

Evangelium Lk 12, 8-12

Der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

8Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.

9Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.

10Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.

11Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.

12Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst.

 

(Quelle: Beuron)

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Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit gebe euch den Geist der Wahrheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.

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Er erleuchte die Augen eures Herzens,

damit ihr versteht,

zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid,

welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt

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Samstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung

Um die Einheit der Kirche geht es auch in der heutigen Lesung. Aber Einheit ist nicht Einerleiheit, im Gegenteil: Nur die Vielheit der Dienste macht das Leben des einen Leibes überhaupt möglich. Jeder hat in der Gemeinde – im Gottesdienst und im Alltag - seine besondere „Gnade“ (V. 7); damit ist nicht die größere oder geringere Heiligkeit des Einzelnen gemeint, sondern die in Vers 11 aufgezählten Ämter: Es gibt Apostel, Evangelisten, Hirten und Lehrer (Bischöfe und Diakone werden noch nicht erwähnt). Diese Ämter sind Gnadengaben, der Geber ist Christus selbst, das Ziel ist „der Aufbau des Leibes Christi“ (V. 12): „die Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes“ (V. 13). Der Glaube ist das Ja des ganzen Menschen zur Christusbotschaft; Dankbarkeit, Treue und Gehorsam sind die Haltungen des Glaubens. „Erkenntnis“ ist die Vertiefung des Glaubens durch immer neues Eingehen und Eindringen in die Geheimnisse der Offenbarung (der Epheserbrief selbst ist davon ein Beispiel). - Schwierig sind die Verse 8-10. Der Verfasser zitiert einen Vers aus Psalm 68 und deutet ihn (im Anschluss an jüdische Auslegung) von Christus, der zum Himmel aufsteigt und als der Erhöhte Gaben an die Menschen austeilt. Dem Hinaufsteigen muss, da Christus ja „droben“ beheimatet ist, ein Herabsteigen „in die Niederungen der Erde“ vorausgehen, damit ist wahrscheinlich die Menschwerdung gemeint (nicht das Hinabfahren in die Totenwelt). - Als der erhöhte Herr ist Christus „das Haupt“ (V. 15), das den Leib, die Kirche, beherrscht und zusammenhält (V. 16). Er ist zugleich Ursprung und Ziel des Wachstums der Kirche. - Zu 4, 7-10: Ps 68, 19; Joh 3, 13. - Zu 4, 11-13: 1 Kor 12. - Zu 4, 14-16: 1 Kor 14, 20; Kol 2, 4.8.19.

 

 

Lesung Eph 4, 7-16

Christus ist das Haupt. Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

7Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.

8Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke.

9Wenn er aber hinaufstieg, was bedeutet dies anderes, als dass er auch zur Erde herabstieg?

10Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen.

11Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,

12um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.

13So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.

14Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt.

15Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt.

16Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.

 

 

Zum Evangelium

Jede Zeit hat ihre Zeichen: Vorgänge und Ereignisse, die gerade diese Zeit charakterisieren. An ihnen soll der Mensch ablesen, was er zu tun hat. Das Zeichen unseres Jahrhunderts ist die Atombombe. Das Zeichen der Zeit Jesu war Jesus selbst. Sein Auftreten war ein Ruf zur Umkehr. Aber die gleiche Predigt hätten die Zeitgenossen aus anderen Vorkommnissen heraushören können: an einem Paschafest hatte Pilatus im Vorhof des Tempels ein Blutbad unter galiläischen Pilgern anrichten lassen; beim Einsturz eines Turms waren achtzehn Menschen ums Leben gekommen. Das eine war eine Brutalität des römischen Statthalters, das andere vielleicht ein Bauunglück; aber ist damit alles gesagt? Den Zeitgenossen Jesu stellt sich fast unvermeidlich die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Schuld und Strafe. Jesus lehnt diese Auffassung nicht rundweg ab, aber: mit welchem Recht fragen sie nach der Schuld anderer, während sie selbst nicht bereit sind, sich zu bekehren? - Das Gleichnis vom Feigenbaum im zweiten Teil des Evangeliums (V. 6-9) verschärft die Warnung. Es ist letzte Zeit, das letzte Jahr (V. 8) und niemand weiß, wie lange die Gnadenfrist noch dauert. Das Wissen um das bevorstehende Ende macht den Christen keineswegs tatenlos, es treibt ihn im Gegenteil zur Tat und zum letzten Einsatz. - Joh 9, 3; 8, 24; Jer 8, 13; Mt 21, 19-20.

 

 

Evangelium Lk 13, 1-9

Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.

2Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht?

3Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

4Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht?

5Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.

6Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.

7Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?

8Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.

9Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.

 

(Quelle: Beuron)

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14Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt.

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Samstag der 30. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Paulus berichtet über seine Lage; zuerst über die äuße­ren Umstände (1, 12-20), dann über seine persönliche Einstellung zur konkreten Frage: Leben oder Tod (V. 21-26). Die Gefangenschaft des Apostels bedeutet für die Christusbotschaft keinen Nachteil, sondern grö­ßeren Erfolg. Christus wird verkündigt (V. 18), und darauf allein kommt es an. Wie es dabei dem Apostel ergeht, ob sein Prozess mit Leben oder mit Tod endet, ist demgegenüber unwichtig. Der Tod, hier von Paulus zum ersten Mal offen genannt, ist für ihn eine letzte Möglichkeit, Christus zu verherrlichen, das heißt, seine Größe offenbar zu machen. Christus wird nicht nur durch das Wort verkündigt; er soll auch „durch meinen Leib“ verherrlicht werden, sagt Paulus: durch den vorbehaltlosen Einsatz von Person und Leben. In den Versen 21-26 ist, bis in den sprachlichen Ausdruck hinein, der Zwiespalt zwischen Christussehnsucht und missionarischem Auftrag zu spüren. Zunächst erscheinen Leben und Tod als gleichrangig (V. 20), beide der Verherrlichung Christi untergeordnet; aber in 21-24 zeigt sich, dass sie für Paulus selbst nicht gleichwertig sind. „Aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (V. 23) wäre für ihn selbst das Bessere, aber die Gemeinde braucht ihn noch, und das ist entscheidend. Nicht in der Flucht, sondern im Einsatz findet der Apostel die Gemeinschaft mit seinem Herrn. - 1 Thess 4, 16; 5, 10; Joh 17, 1; Gal 2, 20; Röm 8, 29.36-39.

 

 

Lesung Phil 1, 18b-26

Für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

18bAuf jede Weise, ob in unlauterer oder lauterer Absicht, wird Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Aber ich werde mich auch in Zukunft freuen.

19Denn ich weiß: Das wird zu meiner Rettung führen durch euer Gebet und durch die Hilfe des Geistes Jesu Christi.

20Darauf warte und hoffe ich, dass ich in keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

21Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

22Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

23Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!

24Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.

25Im Vertrauen darauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen ausharren werde, um euch im Glauben zu fördern und zu erfreuen,

26damit ihr euch in Christus Jesus umso mehr meiner rühmen könnt, wenn ich wieder zu euch komme.

 

 

Zum Evangelium

Die Lehre, die Jesus im Haus des Pharisäers den Gästen erteilt, sieht wie eine kluge Tischregel aus: Setz dich an den untersten Platz, dann wird man dich hinaufbitten. Das volle Verständnis dieser Regel ergibt sich erst vom Schlusssatz her, wo es eindeutig Gott selbst ist, der die oberen und unteren Plätze verteilt. Wer im kommenden Gastmahl des Gottesreiches Anspruch auf den ersten Platz erhebt, verrechnet sich schon in der Grundvoraussetzung, dass Gott überhaupt belohnen muss. Gott erhöht und beschenkt den Armen, der weiß, dass alles geschenkt ist, was er empfängt. Es geht also nicht um Höflichkeit, sondern um die Grundhaltung des Menschen Gott gegenüber. Diese verborgene Innenseite der Tischregel hat Jesus beim letzten Abendmahl aufgezeigt, wo er sagte: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22, 27). - Spr 25, 6-7; Lk 1, 47-48; 6, 20; 11, 43; 18, 10-14; Joh 13, 1-15; Jak 2, 2-4.

 

 

Evangelium Lk 14, 1.7-11

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

7Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:

8Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,

9und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.

10Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.

11Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

(Quelle: Beuron)

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Wer sich selbst erhöht wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

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Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

Wer im kommenden Gastmahl des Gottesreiches Anspruch auf den ersten Platz erhebt, verrechnet sich schon in der Grundvoraussetzung, dass Gott überhaupt belohnen muss.

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Samstag der 31. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

Die große Aussage dieser Lesung steht in Vers 13: „Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.“ Alles: Überfluss und Armut, Freiheit und Gefangenschaft, Leben und Tod. Von den Philippern hat Pau­lus, der Gefangene, eine Liebesgabe erhalten und angenommen, obwohl er sonst Wert darauf legt, unabhängig zu sein. Sein Dank an die Spender ist vielmehr ein Dank gegen Gott, der ihnen die Gnade des Schenkens gege­ben hat. Er wird ihnen auch in Zukunft alles Notwendige geben; er wird ihnen bei der Vollendung auf seine Weise die Zinsen anrechnen (V. 17) und ihnen den Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. „Mein Gott“, sagt Paulus hier; mehr als je weiß er sich jetzt in der Gefangenschaft eins mit „seinem“ Gott, und er will, dass auch die Christen von Philippi dieses sein Geheimnis wissen. - 2 Kor 11, 8-9; 1 Tim 6, 6-7; 2 Kor 12, 10; 2 Tim 4, 17; Hebr 13, 16.

 

 

 

 

 

Lesung Phil 4, 10-19

Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

10Ich habe mich im Herrn besonders gefreut, dass ihr eure Sorge für mich wieder einmal entfalten konntet. Ihr hattet schon daran gedacht, aber es fehlte euch die Gelegenheit dazu.

11Ich sage das nicht, weil ich etwa Mangel leide. Denn ich habe gelernt, mich in jeder Lage zurechtzufinden:

12Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung.

13Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.

14Trotzdem habt ihr recht daran getan, an meiner Bedrängnis teilzunehmen.

15Ihr wisst selbst, ihr Philipper, dass ich beim Beginn der Verkündigung des Evangeliums, als ich aus Mazedonien aufbrach, mit keiner Gemeinde durch Geben und Nehmen verbunden war außer mit euch

16und dass ihr mir in Thessalonich und auch sonst das eine und andere Mal etwas geschickt habt, um mir zu helfen.

17Es geht mir nicht um die Gabe, es geht mir um den Gewinn, der euch mit Zinsen gutgeschrieben wird.

18Ich habe alles empfangen und habe jetzt mehr als genug. Mir fehlt nichts mehr, seit ich von Epaphroditus eure Gaben erhielt, ein schönes Opfer, eine angenehme Opfergabe, die Gott gefällt.

19Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium

An das Gleichnis von der Klugheit des unredli­chen Verwalters (gestriges Evangelium) reiht Lukas Worte Jesu über Geld und Besitz an. Vom „bösen Mammon“ ist die Rede. Mammon ist Geld und alles, was Geldwert hat. „Böse“ ist der Mammon, weil mit dem Geld die Unredlichkeit, die Unsicherheit und die Unfreiheit beginnen. Der Jünger Jesu muss vor allem wissen, dass er nicht Eigentümer ist, sondern Verwal­ter. Vom Verwalter erwartet man Klugheit und Treue. Ein Beispiel für Klugheit ist der Verwalter des vorausgehenden Abschnitts: er denkt an seine Zukunft. Was für Freunde soll sich der Jünger Jesu mit dem unge­rechten Mammon machen? Doch wohl die, denen er mit seinem Geld hilft, also die Armen. Nach den Versen 10-13 ist die Treue in der Verwaltung des irdischen Besitzes (des „Kleinen“) Voraussetzung dafür, dass Gott uns das rechte und „wahre Gut“ anvertraut: die Wahrheit Gottes und die blei­bende Gemeinschaft mit ihm. - Zu 16, 9: Spr 19, 17; Mt 10, 42; 1 Tim 6, 7.17-19; Mt 25, 37-40. - Zu 16, 10-13: Sir 5, 15; Mt 25, 21; Lk 19, 17; Mt 6, 24; Dtn 18, 13.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 16, 9-15

Wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

9Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht.

10Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

11Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

12Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer (wahres) Eigentum geben?

13Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

14Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn.

15Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

 

(Quelle: Beuron)

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Samstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Der dritte Johannesbrief ist nicht an eine Gemeinde gerichtet; es ist ein Privatbrief an einen Gaius, über den wir nur das wissen, was in diesem Brief steht. Er war ein Mann, der Freunde hatte (V. 15) und von dem man auch etwas erbitten konnte. Hochherzigkeit, Gastfreundschaft und missionarische Gesinnung zeichnen diesen Freund aus. Der Sendungsauftrag Christi an seine Jünger (Joh 20, 21) war im dieser zweiten Generation durchaus lebendig, wenn auch die missionarische Tätigkeit durch innere Probleme, vor allem durch die umgehenden Irrlehren, geschwächt war. - Mt 10, 10.41; 1 Tim 5, 18.

 

 

Lesung 3 Joh 5-8

 

Wir sind verpflichtet, die Brüder aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden

 

Lesung aus dem dritten Johannesbrief

 

5Lieber Bruder, du handelst treu in allem, was du an den Brüdern, sogar an fremden Brüdern tust.

6Sie haben vor der Gemeinde für deine Liebe Zeugnis abgelegt. Du wirst gut daran tun, wenn du sie für ihre Reise so ausrüstest, wie es Gottes würdig ist.

7Denn für seinen Namen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden nichts angenommen.

8Darum sind wir verpflichtet, solche Männer aufzunehmen, damit auch wir zu Mitarbeitern für die Wahrheit werden.

 

 

Zum Evangelium

Jesus hat seine Jünger beten gelehrt: Dein Reich komme! Das Kommen der Gottesherrschaft vollendet und offenbart sich im Kommen des Menschensohnes (18, 8; vgl. 2 Tim 4, 1). Bis dahin ist die Zeit beharrlichen Betens, Zeit, sich zu bewähren, und immer wieder Zeit großer Not und Unsicherheit, auch für die „Auserwählten“ Gottes. Wird er, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben antreffen? Die Frage ist nicht dazu angetan, uns zu beruhigen, so wenig wie die Zeit, in der wir leben. Tag und Nacht zu Gott schreien (V. 7): das kommt uns dann übertrieben vor, wenn wir die Not der Welt und unsere eigene Not noch nicht begriffen haben. Gott ist nicht taub wie der Richter dieses Gleichnisses. Er wird uns „unverzüglich Recht verschaffen“, wenn wir „schreien“: wenn wir alle Kraft zusammennehmen und um Glauben beten für uns und für andere. Im Glauben, in der Liebe und im Gebet ausharren, bis er kommt, das ist der Weg. der uns gezeigt wird. - Lk 21, 36; Ps 82, 2-7; Lk 22, 40-46; Sir 35, 20-22; Offb 6, 9-11.

 

 

Evangelium Lk 18, 1-8

Sollte Gott seinen Auserwählten, die zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:

2In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.

3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind!

4Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;

5trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.

6Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt.

7Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?

8Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?

 

 

(Quelle: Beuron)

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Wird jedoch der Menschensohn, wenn er auf Erden erscheint noch Glauben vorfinden?

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