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Evangelium vom Freitag


Monika

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17. Oktober

 

Hl. Ignatius von Antiochien

Bischof, Märtyrer

 

 

Ignatius mit dem Beinamen Theophoros, „Gottesträger“, war nach dem Apostel Petrus und dem hl. Evodius der dritte Bischof von Antiochien in Syrien. Nach der Legende war er das Kind, das Jesus den Jün­gern vorstellte, als sie darüber stritten, wer der Größte sei. Der Apostel Johannes soll sein Lehrer gewesen sein. Um 110 wurde er unter Kaiser Trajan wegen seines Glaubens verhaftet und nach Rom gebracht. Auf der mühsamen Reise schrieb er seine berühmten sieben Briefe, Ausdruck seiner glühenden Christusliebe und seiner Sorge um die Einheit der Gemeinden unter ihrem Bischof. An die Gemeinde von Rom schickte er einen Brief voraus, in dem er flehentlich darum bat, man möge nichts für seine Freilassung unternehmen. In Rom wurde Ignatius zum Tod verurteilt und im Kolosseum von den wilden Tieren zerrissen. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Die Einheit

 

„Seid darauf bedacht, nur eine Eucharistie zu feiern; denn es gibt nur einen Leib unseres Herrn Jesus Christus und nur einen Kelch zur Ver­einigung mit seinem Blut; es gibt nur einen Altar, wie auch nur einen Bi­schof mit der Priesterschaft und den Diakonen.“ (Ignatius, Brief an die Gemeinde von Philadelphia)

 

„Lasst es geschehen, dass ich den wilden Tieren zum Fraß diene; durch sie wird es mir vergönnt sein, zu Gott zu gelangen. Ich bin ein Weizenkorn Gottes; ich muss von den Zähnen der wilden Tiere zermahlen werden, um reines Brot Christi zu werden ... Feuer Kreuz, ein Haufen wilder Tiere mögen über mich kommen, nur damit ich zum Herrn Jesus Christus gelange ... Gönnt es mir, die Leiden meines Gottes nachzuahmen!“ (Ignatius, Brief an die Gemeinde von Rom)

 

 

 

 

Zur Lesung. Die „Feinde des Kreuzes Christi“, vor denen der Apostel warnt (Phil 3, 18), befinden sich innerhalb der Gemeinde selbst. Aus Vers 3, 21 kann man schließen, dass es sich um Leute handelte, die den Leib entweder überschätzten oder missachteten: Judenchristen, die behaupteten, die Beschneidung sei zum Heil notwendig; Heidenchristen, die von bestimmten philosophischen Voraussetzungen her den Leib missachteten und ihn zum Niemandsland erklärten (vgl. 3, 19). Gewiss, sagt Paulus, es ist ein armseliger Leib, aber er ist die Wirklichkeit, in der wir unser gegenwärtiges Leben, unser konkretes Christsein zu vollziehen haben. Und Christus, der Auferstandene, hat die Macht, diesen Leib in seine eigene Herrlichkeit aufzunehmen. Wir haben eine Zukunft und eine Heimat: „im Himmel“, bei Christus. Von daher werden unser gegenwärtiges Leben und seine Werte in Frage gestellt. Wir retten sie nur, indem wir bereit sind, sie zu verlieren, sie der verwandelnden Kraft Christi zu übergeben. - Zu 3, 17-19: 1 Kor 4, 16; 11, 1; 1 Petr 5, 4; Gal 5, 11; 6, 12; Röm 16, 18. - Zu 3, 20-21: Eph 2, 6.19; Kol 3, 1-4; Röm 8, 29; 1 Joh 3, 2. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Phil 3, 17 – 4, 1

 

 

17 Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.

18 Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.

19 Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.

20 Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,

21 der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.

1 Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und dem Letzten Abendmahl berichtet das Johannesevangelium (12, 20-36) eine Rede, in der Jesus von seiner bevorstehenden „Erhöhung“ spricht. Die Stunde seines Leidens und seines Todes am Kreuz wird die Stunde seiner Verherrlichung sein (12, 23). Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es in die Erde fällt und stirbt: in diesem Bild deutet Jesus sein eigenes Sterben als die notwendige Voraussetzung für das Gelingen seines Erlösungswerkes. Und es ist nicht nur die Voraussetzung; es ist die Weise, wie die Erlösung selbst geschieht, und es ist das Lebensgesetz auch für seine Jünger. Nur wer bereit ist, alles zu verlieren, kann sein Jünger sein und ihm nachfolgen - durch den Tod hindurch ins Leben, in die Herrlichkeit beim Vater: „Ihn wird der Vater ehren.“ - 1 Kor 15, 36-37; Mk 8, 35; Mt 16, 25; Lk 9, 24; 17, 33. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 12, 24-26

 

 

24 Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

25 Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

26 Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

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Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein;

Wer an seinem Leben hängt, verliert es;

Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach;

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Freitag der 29. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Die verzweifelte Situation des Menschen wird in diesem Abschnitt dahin gekennzeichnet, dass er zwar das Gesetz Gottes und das Gute auch tun möchte, stattdessen aber das Böse tut, das er gar nicht tun will. - Dieser schwierige Text ist sehr verschieden ausgelegt worden. Von welchem Menschen ist hier die Rede, und was wird über ihn ausgesagt? Dass Paulus („Ich“) hier nicht einfach von seiner persönlichen Erfahrung (vor oder nach der Bekehrung) spricht, kann als sicher gelten. Er spricht vom Menschen, der unter dem Gesetz steht, dem Gesetz der Vernunft, des Gewissens, oder dem Gesetz des Mose, also von demselben Menschen, den er in Röm 1, 18 - 3, 20 gezeichnet hat (vgl. 2, 15; 3, 20) Diesem Menschen ist das Gesetz Gottes nicht völlig fremd, aber ohne die Kraft des auferstandenen Christus und seines Geistes ist der Mensch der Gefangene des Todes. Erst „durch Jesus Christus, unseren Herrn“ (V. 25) wird er frei, um der Stimme des inneren Menschen, dem Gesetz Gottes, zu folgen und Gott zu danken. - Zu 7, 18: Gen 6, 5; 8, 21; Phil 2, 13. - Zu 7, 22-23: Eph 3, 16; Gal 5, 17; 1 Petr 2, 11. - Zu 7, 24: Apg 3, 17; Röm 8, 10; 12, 1-z. - Zu 7, 25: 1 Kor 15, 57.

 

Lesung Röm 7, 18-25a

 

Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

18Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.

19Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.

20Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde.

21Ich stoße also auf das Gesetz, dass in mir das Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will.

22Denn in meinem Innern freue ich mich am Gesetz Gottes,

23ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.

24Ich unglücklicher Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?

25aDank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!

 

Zum Evangelium Mit dem „Heute“ Jesu (Lk 4, 21) ist die Menschheit in eine neue Stunde ihrer Geschichte eingetreten, die entscheidende letzte Stunde: die Herrschaft Gottes ist zu euch gekommen (Lk 11, 20). Dieses Kommen bedeutet letzte Krise der Geschichte und zugleich ihre Vollendung. Alles hängt davon ab, ob der Mensch die Zeichen dieser Zeit erfasst. Den Jüngern ist es gegeben, die Zeichen zu verstehen; der Volksmenge wirft Jesus vor, sie sei unfähig, die Zeichen der Zeit zu deuten. Welche Zeichen? Wer von Jesus Zeichen fordert, erhält kein anderes als seine Bußpredigt (Lk 11, 29-30). Dem Sehenden aber sind die Taten und Worte Jesu Zeichen genug; er weiß: das „Gnadenjahr des Herrn“ ist angebrochen (Lk 4, 18), Gott bietet durch Jesus Vergebung und Versöhnung an. Wer klug ist, nimmt das Angebot an, solange es noch „Zeit“ ist. - Mt 16, 2-3; Lk 19, 44; Mt 5, 25-26.

 

Evangelium Lk 12, 54-59

 

Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

54Außerdem sagte Jesus zu den Leuten: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so.

55Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein.

56Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?

57Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?

58Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen.

59Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

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Freitag der 30. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Röm 9, 1-5

 

Ich möchte selber verflucht sein um meiner Brüder willen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

 

1Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:

 

2Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.

 

3Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.

 

4Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen,

 

5sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

 

 

Evangelium Lk 14, 1-6

 

Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

 

1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

 

2Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt.

 

3Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht?

 

4Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen.

 

5Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?

 

6Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.

 

 

 

 

Es gab einmal eine Zeit in der die Kirche sehr mächtig war. Das war damals, als die Christen sich noch freuten, wenn sie für wert erachtet wurden, für ihren Glauben zu leiden. In jenen Tagen war die Kir­che nicht nur ein Thermometer, das die Ideen und Grundsätze der öffent­lichen Meinung anzeigte; sie war der Thermostat, der die Sitten der Gesellschaft regelte. In jeder Stadt, in die die frühen Christen kamen, wur­den die Machtverhältnisse gestört, und die Machthaber versuchten sofort, sie als Friedensstörer und fremde Agitatoren zu überführen. Aber sie blieben bei ihrer Überzeugung, eine ,Siedlung des Himmels‘ zu sein und Gott mehr gehorchen zu müssen als den Menschen“ (Martin Luther King, Brief aus dem Gefängnis in Birmingham).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Sie schwiegen.

 

 

Manchmal rede ich zuviel. Manchmal rede ich zu wenig. Selten ist es in einem heilsamen Gleichgewicht. Wenn es "recht" ist, dann ist es greifbar.

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7. November

 

Hl. Willibrord

 

Bischof, Glaubensbote

 

 

Willibrord, der Apostel Frieslands, war Angelsachse, geboren um 658 in Northumbrien. Er kam um 690 mit elf Begleitern auf das Festland herüber. Seine Missionspredigt bei den Friesen war zunächst ohne Erfolg. Er begriff die Notwendigkeit, für seine Arbeit das Einverständnis der fränkischen Staatsgewalt und den Rückhalt beim Papst zu haben. 695 wurde er in Rom von Papst Sergius I. zum Bischof geweiht. Von Pippin II. erhielt er Utrecht als Bischofssitz. Um 700 gründete er das Benediktinerkloster Echternach (Luxemburg), das zum wichtigen Stützpunkt seiner Missionsarbeit wurde. Nach dem Tod Pippins II. war das ganze Werk Willibrords durch den Friesenkönig Radbod bedroht. Doch gelang es Willibrord, unter dem Schutz Karl Martells die Christianisierung Frieslands zu sichern. Er starb am 7. November 739 in Echternach

 

 

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

 

 

 

Lesung 1 Kor 1, 18-25

 

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

18Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

 

19Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.

 

20Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?

 

21Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.

 

22Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.

 

23Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,

 

24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

 

25Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

 

 

 

 

Evangelium Mk 16, 15-20

 

Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

15Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

 

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

 

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

 

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

 

19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

 

20Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.]

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Die Juden fordern Zeichen,

die Griechen suchen Weisheit.

 

Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten:

 

für Juden ein empörendes Ärgernis,

für Heiden eine Torheit,

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Freitag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die Kapitel 13-15 des Weisheitsbuches handeln von der Torheit des Götzendienstes. Der Mensch hat die Fähigkeit, Gott zu suchen und zu finden. Die Größe und Schönheit der Welt führt zur Erkenntnis dessen, der alles geschaffen hat (V. 3). Wer nicht zur Erkenntnis Gottes kommt, ist vielleicht entschuldbar, aber die Leugnung der Existenz Gottes ist keine echte Möglichkeit menschlichen Denkens; nur „der Tor“ sagt: Es gibt keinen Gott. Aber was können wir über Gott aussagen? Der Verfasser sieht hier von dem ab, was er aus seiner religiösen Überlieferung vom Gott Israels weiß. Der Gott, den der suchende Menschengeist finden kann, ist „der Seiende“ (V. 1): der wahrhaft Seiende, das Wesen, das Sein und Wirklichkeit in vollem Maß besitzt. Damit wird stillschweigend eine Deu­tung des Gottesnamens „Jahwe“ gegeben. Auch die Welt, die wir sehen und sind, ist wirklich; sie ist Gottes Werk (1, 14; 13, 1) und weist auch in ihrem jetzigen Zustand noch auf ihren Ursprung zurück. Zwischen Gott und Welt besteht eine gewisse Ähnlichkeit („Analogie“: 13, 5), es gibt keine unüberbrückbare Kluft zwischen Gott und Welt. Dass Gott seine Welt liebt, war in Kap. 11, 24-26gesagt. - Ex 3, 14; Sir 17, 8; Apg 14, 17; Röm 1, 19-20; Dtn 4, 19; 17, 3; Ijob 31, 26-28; Apg 17, 27. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Weish 13, 1-9

 

 

1 Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht,

2 sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter.

3 Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen.

4 Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat;

5 denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen.

6 Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre.

7 Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen.

8 Doch auch sie sind unentschuldbar:

9 Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus hat die Frage nach dem Wann und Wo seines Kommens (der Parusie) regelmäßig abgewiesen. Für das Verhalten der Jünger in dieser Welt genügt es zu wissen: Er wird kommen, und er wird plötzlich kommen. Die Hinweise auf Noach und Lot sollen dies verdeutlichen. Wachsamkeit und Gebet sind die Forderungen in dieser von ihrem Ziel her geprägten Zeit. Es ist die Zeit der Prüfungen und Leiden, nicht die Zeit ängstlicher Sicherung und Selbstbewahrung. Jeder ist in dieser Zeit für sich selbst verantwortlich, für jeden Einzelnen bedeutet das Kommen des Herrn Gericht oder Heil. - Die Antwort Jesu auf die Frage „Wo wird das geschehen?“ (V. 37) ist schwer zu verstehen; sie hat die Form eines Sprichworts und will vielleicht sagen: Es wird schon am richtigen Ort sein, macht euch darüber keine Sorge. - Zu 17, 26-32: Mt 24, 37-39; Gen 6, 11-13; 7, 7-23; 19, 15.24-26; 2 Petr 2, 5-7; Mt 24, 17-18; Mk 13, 15-16. - Zu 17, 33-37: Mt 24, 40-41; 10, 39; Joh 12, 25. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 17, 26-37

 

 

26 Und wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein.

27 Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle.

28 Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten.

29 Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um.

30 Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart.

31 Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren.

32 Denkt an die Frau des Lot!

33 Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.

34 Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen.

35 Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen.

36/37 Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.

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Hmm, dieses Evangelium erinnert mich an das Lied von Reinhard Mey:

Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm,

Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm

Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine.

Und rollen und stampfen und schwere See,

Die Bordkapelle spielt "Humbatäterä",

Und ein irres Lachen dringt aus der Latrine.

Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert,

Die Lenzpumpen leck und die Schotten blockiert,

Die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten.

Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum

Und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum,

Doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten!

 

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken

Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,

Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,

Der Funker zu feig' um SOS zu funken.

Klabautermann führt das Narrenschiff

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff.

 

Am Horizont wetterleuchten die Zeichen der Zeit:

Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit.

Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfaltspinsel.

Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai,

Bringt seinen Fang ins Trockne, an der Steuer vorbei,

Auf die Sandbank, bei der wohlbekannten Schatzinsel.

Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon,

Bordellkönig, Spielautomatenbaron,

Im hellen Licht, niemand muß sich im Dunkeln rumdrücken

In der Bananenrepublik, wo selbst der Präsident

Die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt.

Sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zu schmücken.

 

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken

Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,

Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,

Der Funker zu feig' um SOS zu funken.

Klabautermann führt das Narrenschiff

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff.

 

Man hat sich glatt gemacht, man hat sich arrangiert.

All die hohen Ideale sind havariert,

Und der große Rebell, der nicht müd' wurde zu streiten,

Mutiert zu einem servilen, gift'gen Gnom

Und singt lammfromm vor dem schlimmen alten Mann in Rom

Seine Lieder, fürwahr: Es ändern sich die Zeiten!

Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm,

Gekauft, narkotisiert und flügellahm,

Tauschen Samtpfötchen für die einst so scharfen Klauen.

Und eitle Greise präsentier'n sich keck

Mit immer viel zu jungen Frauen auf dem Oberdeck,

Die ihre schlaffen Glieder wärmen und ihnen das Essen vorkauen.

 

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken

Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,

Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,

Der Funker zu feig' um SOS zu funken.

Klabautermann führt das Narrenschiff

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff.

 

Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier.

Er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir.

Im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten.

Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg,

Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck

Und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten.

Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: Endzeit in Sicht!

Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht.

Sie zieh'n wie Lemminge in willenlosen Horden.

Es ist. als hätten alle den Verstand verlor'n.

Sich zum Niedergang und zum Verfall verschwor'n,

Und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden.

 

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken

Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,

Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,

Der Funker zu feig' um SOS zu funken.

Klabautermann führt das Narrenschiff

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff.

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