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Evangelium vom Freitag


Monika

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Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt.

 

Das ist mir bisher noch nie aufgefallen, dass wir Zuversicht haben dürfen angesichts des Gerichts.

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Freitag der 1. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung: In der Beurteilung des Königtums in Israel schwankt das Alte Testament zwischen Ablehnung und Anerkennung. Beide Auffassungen haben denselben religiösen Hintergrund; immer geht es darum, dass Jahwe allein Israels König sein soll. Er kann aber die Geschichte Israels entweder durch seinen Gesalbten in die Hand nehmen, der als sein Stellvertreter regiert, oder er kann immer wieder einzelne Männer berufen, die in Notzeiten für Recht und Ordnung sorgen, wie er es in der Zeit der „Richter" getan hat. In der heutigen Lesung kommen die Bedenken gegen das Königtum zur Sprache, die vom späteren Verlauf der Geschichte her mehr als verständlich erscheinen. Die Bedenken sind religiöser und politischer Art (V. 5-7 und V. 11-17). Gott lässt dem Volk seinen Willen, aber auch so wird es, so gern es möchte, nie sein können wie alle Völker (V. 5 und V. 20). Denn Israels König ist Jahwe, „der Israel aus Ägypten herausgeführt hat“. - Dtn 17, 14-20; Hos 13, 9-11; Apg 13, 21; 1 Sam 12, 12; Ri 8, 22-23; 10, 13; 1 Kön 9, 9; 12; 2 Sam 15, 1; 1 Kön 1, 5; 1 Sam 22, 7; 1 Kön 21, 1-24; Spr l, 25-33; Mi 3, 4.

 

Lesung 1 Sam 8, 4-7.10-22a

 

Ihr werdet wegen eures Königs um Hilfe schreien, aber der Herr wird euch nicht antworten

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

4Deshalb versammelten sich alle Ältesten Israels und gingen zu Samuel nach Rama.

5Sie sagten zu ihm: Du bist nun alt, und deine Söhne gehen nicht auf deinen Wegen. Darum setze jetzt einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist.

6Aber Samuel missfiel es, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns regieren soll. Samuel betete deshalb zum Herrn,

7und der Herr sagte zu Samuel: Hör auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen. Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein.

10Samuel teilte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alle Worte des Herrn mit.

11Er sagte: Das werden die Rechte des Königs sein, der über euch herrschen wird: Er wird eure Söhne holen und sie für sich bei seinen Wagen und seinen Pferden verwenden, und sie werden vor seinem Wagen herlaufen.

12Er wird sie zu Obersten über (Abteilungen von) Tausend und zu Führern über (Abteilungen von) Fünfzig machen. Sie müssen sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen. Sie müssen seine Kriegsgeräte und die Ausrüstung seiner Streitwagen anfertigen.

13Eure Töchter wird er holen, damit sie ihm Salben zubereiten und kochen und backen.

14Eure besten Felder, Weinberge und Ölbäume wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben.

15Von euren Äckern und euren Weinbergen wird er den Zehnten erheben und ihn seinen Höflingen und Beamten geben.

16Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und eure Esel wird er holen und für sich arbeiten lassen.

17Von euren Schafherden wird er den Zehnten erheben. Ihr selber werdet seine Sklaven sein.

18An jenem Tag werdet ihr wegen des Königs, den ihr euch erwählt habt, um Hilfe schreien, aber der Herr wird euch an jenem Tag nicht antworten.

19Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören, sondern sagte: Nein, ein König soll über uns herrschen.

20Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein. Unser König soll uns Recht sprechen, er soll vor uns herziehen und soll unsere Kriege führen.

21Samuel hörte alles an, was das Volk sagte, und trug es dem Herrn vor.

22aUnd der Herr sagte zu Samuel: Hör auf ihre Stimme, und setz ihnen einen König ein!

 

Zum Evangelium: Gegen die Gottesherrschaft, die Jesus verkündet, steht vor allem und direkt die Macht der Sünde: das Nein zum Anspruch Gottes. Dass auch die Krankheit irgendwie mit Sünde und Schuld zusammenhängt, war den Zeitgenossen Jesu deutlicher bewusst als den Menschen unseres Jahrhunderts, die nur die nächsten, vordergründigen Ursachen sehen und zu behandeln versuchen. Die Sünde kann nur von Gott her aufgehoben werden: durch die größere Macht der Liebe, durch die Vergebung. Nur Gott kann Sünden vergeben, und es ist die größte seiner Taten. Die Schriftgelehrten täuschen sich nicht, wenn sie in der Sündenvergebung durch Jesus einen ungeheuerlichen Anspruch auf göttliche Vollmacht erblicken. Die Heilung des Gelähmten ist dem gegenüber das kleinere Wunder, aber sie ist das sichtbare Zeichen dafür, dass Jesus das Heil bringt. - Die Auseinandersetzungen über die Vollmacht Jesu bilden den Inhalt von Mk 2, 1 - 3, 6. - Mt 9, 1-8; Lk 5, 17-26; 1 Kor 15, 54-57; Mt 8, 10; 9, 33.

 

Evangelium Mk 2, 1-12

 

Der Menschensohn hat die Vollmacht, hier auf der Erde Sünden zu vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

1Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er (wieder) zu Hause war.

2Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.

3Da brachte man einen Gelähmten zu ihm; er wurde von vier Männern getragen.

4Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen (die Decke) durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab.

5Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!

6Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten im Stillen:

7Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?

8Jesus erkannte sofort, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr im Herzen?

9Ist es leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh umher?

10Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten:

11Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!

12Der Mann stand sofort auf, nahm seine Tragbahre und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.

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Freitag der 2. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. David ist bei Saul endgültig in Ungnade gefallen. Er muss fliehen und führt ein unstetes Leben als Anführer einer Söldnertruppe. Die Geschichte vom Zusammentreffen Sauls und Davids in der Höhle von En-Gedi ist eine volkstümliche Erzählung; sie zeigt die zunehmende Verblendung Sauls, auf der anderen Seite Davids vornehme Gesinnung. Doch handelt es sich für David nicht nur um Ritterlichkeit und Anständigkeit gegenüber einem hilflosen Gegner; für ihn ist die Person des gesalbten Königs heilig; auch im Unglück steht der König im Raum Gottes, und David hütet sich, in diesen Raum einzubrechen und sich eigenmächtig zu nehmen, was nur Gott selbst ihm geben kann. - 1 Sam 26; Ps 57, 1; 2 Sam 9, 8; Röm 12, 17-21. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

1 Sam 24, 3-21

 

 

3 Da nahm Saul dreitausend Mann, ausgesuchte Leute aus ganz Israel, und zog aus, um David und seine Männer bei den Steinbock-Felsen zu suchen.

4 Auf seinem Weg kam er zu einigen Schafhürden. Dort war eine Höhle. Saul ging hinein, um seine Notdurft zu verrichten. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle.

5 Da sagten die Männer zu David: Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat: Sieh her, ich gebe deinen Feind in deine Gewalt, und du kannst mit ihm machen, was dir richtig erscheint. Da stand David auf und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Mantel ab.

6 Hinterher aber schlug David das Gewissen, weil er einen Zipfel vom Mantel Sauls abgeschnitten hatte.

7 Er sagte zu seinen Männern: Der Herr bewahre mich davor, meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn, so etwas anzutun und Hand an ihn zu legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn.

8 Und David fuhr seine Leute mit scharfen Worten an und ließ nicht zu, dass sie sich an Saul vergriffen. Als Saul die Höhle verlassen hatte und seinen Weg fortsetzte,

9 stand auch David auf, verließ die Höhle und rief Saul nach: Mein Herr und König! Als Saul sich umblickte, verneigte sich David bis zur Erde und warf sich (vor ihm) nieder.

10 Dann sagte David zu Saul: Warum hörst du auf die Worte von Leuten, die sagen: Gib acht, David will dein Verderben.

11 Doch heute kannst du mit eigenen Augen sehen, dass der Herr dich heute in der Höhle in meine Gewalt gegeben hat. Man hat mir gesagt, ich solle dich töten; aber ich habe dich geschont. Ich sagte: Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn.

12 Sieh her, mein Vater! Hier, der Zipfel deines Mantels ist in meiner Hand. Wenn ich einen Zipfel deines Mantels abgeschnitten und dich nicht getötet habe, dann kannst du erkennen und einsehen, dass ich weder Bosheit noch Aufruhr im Sinn habe und dass ich mich nicht gegen dich versündigt habe; du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu nehmen.

13 Der Herr soll zwischen mir und dir entscheiden. Der Herr soll mich an dir rächen; aber meine Hand wird dich nicht anrühren,

14 wie das alte Sprichwort sagt: Von den Frevlern geht Frevel aus; aber meine Hand soll dich nicht anrühren.

15 Hinter wem zieht der König von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzigen Floh!

16 Der Herr soll unser Richter sein und zwischen mir und dir entscheiden. Er blicke her, er soll meinen Rechtsstreit führen und mir dir gegenüber Recht verschaffen.

17 Als David das zu Saul gesagt hatte, antwortete Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul begann laut zu weinen

18 und sagte zu David: Du bist gerechter als ich; denn du hast mir Gutes erwiesen, während ich böse an dir gehandelt habe.

19 Du hast heute bewiesen, dass du gut an mir gehandelt hast; obwohl der Herr mich in deine Gewalt gegeben hatte, hast du mich nicht getötet.

20 Wenn jemand auf seinen Feind trifft, lässt er ihn dann im Guten seinen Weg weiterziehen? Der Herr möge dir mit Gutem vergelten, was du mir heute getan hast.

21 Jetzt weiß ich, dass du König werden wirst und dass das Königtum in deiner Hand Bestand haben wird.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Bisher hat Markus die Berufung von fünf Aposteln berichtet (1, 16-20; 2, 13-14). Nun stellt er alle Zwölf vor, und zwar im Rahmen einer feierlichen Berufungsszene. Der Berg, auf dem die Zwölf „eingesetzt“ werden, soll an den Sinai erinnern, den Ort, an dem das Gottesvolk der zwölf Stämme ins Dasein gerufen wurde. Mit der Einsetzung der Zwölf legt Jesus den Grund für eine neue Heilsgemeinde. Er beruft sie, 1. weil er sie bei sich haben und unterweisen will, und 2. um sie auszusenden, damit sie sein Werk fortsetzen. So hat die Urgemeinde die Sendung der Apostel verstanden. Sie sollen durch ihre Verkündigung das neue Gottesvolk sammeln und es mit Vollmacht leiten. - Mt 10, 1-4; Lk 6, 12-16; Apg 1, 13. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mk 3, 13-19

 

 

13 Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.

14 Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten

15 und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.

16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,

17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,

18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus

19 und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.

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Der Herr bewahre mich davor, meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn, so etwas anzutun und Hand an ihn zu legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn.

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Freitag der 3. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Die Schwere einer Sünde wird nicht nur an ihrem Gegenstand bemessen. David war nicht irgendeiner. Dass er, der fromme, von Gott und dem Volk geliebte König, mit Batseba Ehebruch beging und dann deren Mann Urija in den Tod schickte, musste jeden Israeliten erschrecken. Die Bibel erzählt schonungslos das doppelte Verbrechen des Königs, der immer tiefer abglitt. Was David oder Batseba oder Urija bei der Sache gedacht oder empfunden haben, davon wird keine Silbe gesagt. Wichtiger ist, was am Schluss des Kapitels steht (11, 27): das Urteil über die Tat des Königs.

 

 

Lesung 2 Sam 11, 1-4a.c.5-10a.13-17

 

Du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde (2 Sam 12, 10)

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

1Um die Jahreswende, zu der Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen, schickte David den Joab mit seinen Männern und ganz Israel aus, und sie verwüsteten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba. David selbst aber blieb in Jerusalem.

2Als David einmal zur Abendzeit von seinem Lager aufstand und auf dem Flachdach des Königspalastes hin- und herging, sah er von dort aus eine Frau, die badete. Die Frau war sehr schön anzusehen.

3David schickte jemand hin und erkundigte sich nach ihr. Man sagte ihm: Das ist Batseba, die Tochter Ammiëls, die Frau des Hetiters Urija.

4aDarauf schickte David Boten zu ihr und ließ sie holen;

4cDann kehrte sie in ihr Haus zurück.

5Die Frau war aber schwanger geworden und schickte deshalb zu David und ließ ihm mitteilen: Ich bin schwanger.

6Darauf sandte David einen Boten zu Joab (und ließ ihm sagen): Schick den Hetiter Urija zu mir! Und Joab schickte Urija zu David.

7Als Urija zu ihm kam, fragte David, ob es Joab und dem Volk gut gehe und wie es mit dem Kampf stehe.

8Dann sagte er zu Urija: Geh in dein Haus hinab, und wasch dir die Füße! Urija verließ das Haus des Königs, und es wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen.

9Urija aber legte sich am Tor des Königshauses bei den Knechten seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinab.

10aMan berichtete David: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen.

13 David lud ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und machte ihn betrunken. Am Abend aber ging Urija weg, um sich wieder auf seinem Lager bei den Knechten seines Herrn niederzulegen; er ging nicht in sein Haus hinab.

14Am anderen Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.

15Er schrieb in dem Brief: Stellt Urija nach vorn, wo der Kampf am heftigsten ist, dann zieht euch von ihm zurück, so dass er getroffen wird und den Tod findet.

16Joab hatte die Stadt beobachtet, und er stellte Urija an einen Platz, von dem er wusste, dass dort besonders tüchtige Krieger standen.

17Als dann die Leute aus der Stadt einen Ausfall machten und gegen Joab kämpften, fielen einige vom Volk, das heißt von den Kriegern Davids; auch der Hetiter Urija fand den Tod.

 

 

 

Zum Evangelium Jesus verkündet „das Wort“ in Gleichnissen (V. 33). Das entspricht der Wahrheit, die er zu verkünden hat, und der Fassungskraft der Menschen, zu denen er spricht. Die Jünger verstanden davon nicht viel mehr als die große Masse des Volkes, und Jesus musste sie eigens unterrichten. Der heutige Mensch, der vielleicht weder eine wachsende Saat noch ein Senfkorn, noch einen Sauerteig gesehen hat, muss sich zudem erst einmal das Bild klarmachen, um dann vom Bild zur gemeinten Sache zu kommen. Aber die Sache steht nicht neben oder hinter dem Bild; wir müssen uns in das Gleichnis selbst hineinbegeben, um „das Geheimnis des Gottesreiches“ zu verstehen und zu erfahren. Im Gleichnis von der wachsenden Saat ist der Blick auf die kommende Ernte gerichtet. So sicher wie nach der Saat die Ernte kommt, wird die Herrschaft Gottes anbrechen, „von selbst“: sie kann nicht erzwungen, auch nicht beschleunigt werden. Ähnlichen Sinn hat das Gleichnis vom Senfkorn (V. 30-32); der Akzent liegt hier stärker auf der unwahrscheinlichen Kraft, mit der sich Gottes Herrschaft in der Welt verwirklicht, trotz armseliger Anfänge und unzureichender Mittel. - Jak 5, 7; Joel 4, 13; Offb 14, 15-16; Mt 13, 31-32; Lk 13, 18-19; Mt 13, 34-35.

 

Evangelium Mk 4, 26-34

 

Das kleinste von allen Samenkörnern geht auf und wird größer als alle anderen Gewächse

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

26Er sagte: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;

27dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.

28Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.

29Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da.

30Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?

31Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.

32Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

33Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.

34Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

 

(Quelle: Beuron)

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31Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.

32Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.

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6. Februar

 

Hl. Paul Miki und Gefährten

 

Märtyrer

 

 

 

In den furchtbaren Verfolgungen, denen die Christen Japans seit 1587 ausgesetzt waren, erlitten am 6. Februar 1597 sechsundzwanzig Christen in Nagasaki das Martyrium: außer dem japanischen Jesuiten Paul Miki zwei weitere japanische Jesuiten, sechs spanische Franziskaner und siebzehn Franziskaner-Terziaren. Sie wurden auf einem Hügel außerhalb der Stadt gekreuzigt und verbrannt. Noch vom Kreuz herab predigte Paul Miki den Heiden und ermutigte die Christen zum Aushalten. Er dankte Gott für die Gnade, dass er im gleichen Alter wie sein Erlöser und wie er am Kreuz sterben durfte. Diese Märtyrer wurden 1862 heilig gesprochen.

 

 

 

Zur Lesung:

Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6, 6-7); er ist frei geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit. Christsein heißt sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: das Leben, das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet in Christus, so dass sein Leben mehr göttlich als menschlich war ... Sein Leben und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen ... Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes vom Kreuz, Geistlicher Gesang). - Joh 13, 1; 17, 23; 1 Joh 3, 16; Gal 1, 4.

 

 

 

 

 

Lesung Gal 2, 19-20

 

Mit Christus gekreuzigt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

Zum Evangelium:

 

Auch vor seiner Auferstehung hat Jesus in Wort und Tat die Vollmacht des Menschensohnes ausgeübt; er hat Kranke geheilt, Sünden vergeben und Dämonen ausgetrieben (Mt 8, 16; 9, 6). Seit seiner Auferstehung aber ist er im Himmel und auf der Erde „als Sohn Gottes eingesetzt in Macht“ (Röm 1, 4). Bis ans Ende der Zeit und bis an die Grenzen der Welt hat er Macht, zu richten und zu retten. Israel hat seinen König verworfen, nun richtet sich die Heilsbotschaft an die Heiden. Jesus hat die Jünger nach Galiläa bestellt; die Tatsache, dass er ihnen dort, im „Bezirk der Heiden“ (Mt 4, 15-16), den Befehl gibt, die ganze Welt zu missionieren, entspricht der universalen Weite dieses Auftrags. ~711e Menschen sollen Jünger Jesu werden. Man wird Jünger Jesu durch die Begegnung mit ihm: durch den Glauben, dessen Besiegelung die Taufe ist. Man bleibt Jünger Jesu dadurch, dass man sich nach seinem Wort richtet und dieses Wort anderen weitersagt. - Zu 28, 16-18: Lk 24, 25; Dan 7, 14. - Zu 28, 19-20: Mt 10, 5; 22, 8-10; 24, 14; Joh 14, 18-21.

 

 

 

Evangelium Mt 28, 16-20

 

Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.

 

Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.

 

Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

 

Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

 

und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

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