Jump to content

Evangelium vom Freitag


Monika

Recommended Posts

11. Juni

 

Hl. Barnabas

 

Apostel

 

Barnabas, „ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und Glauben“ (Apg 11, 23), wird in der Apostelgeschichte (14, 4) als Apostel bezeichnet, obwohl er nicht zum Kreis der Zwölf gehörte. Er war Diasporajude aus Zypern, gehörte zum Stamm Levi und hieß ursprünglich Josef. Wann und wie er Christ wurde, wissen wir nicht. In Apg 4, 36-37 wird seine Hochherzigkeit gerühmt. Er war es, der den neubekehrten Saulus bei den verängstigten und misstrauischen Jüngern in Jerusalem einführte (Apg 9, 26-27), ihn später (um 42) aus Tarsus nach Antiochia holte und als Mitarbeiter gewann. Zusammen gingen sie auf die erste Missionsreise nach Zypern und dem südlichen Kleinasien; zusammen traten sie auf dem sog. Apostelkonzil in Jerusalem dafür ein, dass man den Heiden, die Christen werden wollen, nicht das jüdische Gesetz auferlegen solle. Später kam es zwi­schen den beiden zu einer Auseinandersetzung, weil Paulus den Markus, einen Verwandten des Barnabas, nicht auf die zweite Missionsreise mitnehmen wollte. Barnabas fuhr dann mit Markus allein nach Zypern (Apg 15, 39). Nach einer späteren Überlieferung soll er in Salamis gesteinigt worden sein.

 

Die Lesung ist Eigentext dieses Gedenktages.

 

Zur Lesung Antiochia am Orontes war die drittgrößte Stadt des Römischen Reiches, Sitz des Legaten von Syrien, der um die Zeit Jesu auch für Palästina zuständig war. Dort entstand die erste Gemeinde, die aus Juden- und Heidenchristen zusammengesetzt war. Die jüdischen Christen hatten sich mit ihrer Botschaft zuerst an die Juden gewandt, dann aber gewannen die „Hellenisten“ (griechisch sprechende Christen) auch bei den Heiden Anhänger. Die Gemeinde von Jerusalem sah die Entwicklung nicht ohne Sorge; schon Petrus hatte dort Mühe gehabt, den „Hebräern“ klarzumachen, dass Gott auch den Heiden die Umkehr und das Leben schenken will (Apg 11, 1-18). Man sandte also Barnabas als Visitator nach Antiochia. Er war der rechte Mann am rechten Platz, „ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben“ (11, 23). Zwei weitere wichtige Nachrichten stehen in dieser Lesung: 1. Es gelingt Barnabas, Paulus in die Missionsarbeit einzuschalten; 2. in Antiochia entsteht der Name „Christen“, weil sie glauben und bezeugen, dass Jesus der Christus ist, der verheißene Messias und Retter. - Zu 11, 21-26: Apg 4, 36; 13, 43; 6, 5; 9, 30. - Zu 13, 13: Apg 11, 27; 15, 32; 9, 15; Gal 1, 15-16.

 

Lesung Apg 11, 21b-26; 13, 1-3

Er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

21bViele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn.

22Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren, und sie schickten Barnabas nach Antiochia.

23Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.

24Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn eine beträchtliche Zahl hinzugewonnen.

25Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.

26Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und unterrichteten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.

1In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus.

2Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.

3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

 

Zum Evangelium Jesus sendet die Jünger mit seiner eigenen Voll­macht (vgl. Mt 4, 23). Sie sollen auch seine Art des Auftretens zum Vor­bild nehmen. Das Mitleid mit den Not leidenden Menschen soll ihr Tun ebenso bestimmen wie das seine (vgl. 9, 36-38). Wie er sollen sie ihren Dienst in radikaler Armut tun. Gleichzeitig werden die Gemeinden an ihre Pflicht erinnert, für den Lebensunterhalt derer zu sorgen, die im Dienst des Evangeliums stehen. - Das Evangelium ist ein Angebot Gottes. Wer die Boten Jesu aufnimmt, empfängt die Gottesgabe des Friedens; der Frie­densgruß des Missionars ist mehr als eine bloße Höflichkeit. Die Glau­bensboten abweisen ist dasselbe wie Jesus selbst abweisen (vgl. 11, 22-24). - Bei all dem wird vorausgesetzt, dass die Glaubensboten als solche erkennbar sind – wodurch? Kaum durch ihre bloße Behauptung. Zeichen ihrer Sendung sind neben der Wundergabe die Klarheit ihres Wortes und die Art ihres Auftretens. Die Verantwortung dafür, ob die Botschaft ankommt, liegt auf beiden Seiten: beim Verkündiger und beim Hörer. - Mk 6, 8-11; Lk 9, 2-5; 10, 4-12; Jes 55, 1; Apg 8, 20; 13, 51; 18, 6.

 

 

 

Evangelium Mt 10, 7-13

Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

9Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.

10Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.

11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

12Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.

13Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

 

Quelle: Beuron

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

23Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.

24Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.

 

Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heiligstes Herz Jesu C

 

Freitag der 3. Woche nach Pfingsten

 

 

Die Botschaft von der barmherzigen Liebe wird als „gute Nachricht“ nur von den Sündern begriffen. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren rechtschaffene Leute; sie fanden das Verhalten Jesu den Sündern gegenüber ebenso ärgerlich wie seine Botschaft. - Müssen wir Sünder werden, um die Barmherzigkeit Gottes zu verstehen, die in Jesus sichtbar geworden ist? Wir brauchen es nicht zu werden; wir müssen nur eine Ahnung von der Heiligkeit Gottes haben, um zu wissen, dass wir es sind. Dann werden wir auch das Danken lernen.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung. Die Könige und die Mächtigen in Israel waren schlechte Hirten, sie haben nicht für das Volk gesorgt. Darum ist über sie das Gericht gekommen (die Zerstörung Jerusalems 587 v. Chr.). In Zukunft will Gott selbst der gute Hirt seines Volkes sein. In der Fortsetzung des Leseabschnitts wird noch gesagt, dass Gott einen einzigen Hirten für sein Volk bestellen und einen neuen Bund mit ihm schließen wird (Ez 34, 23-25). In der Person Jesu hat diese Verheißung ihre letzte Deutung und Erfüllung gefunden. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

1. Lesung

 

Ez 34, 11-16

 

 

11 Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.

12 Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.

13 Ich führe sie aus den Völkern heraus, ich hole sie aus den Ländern zusammen und bringe sie in ihr Land. Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide, in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.

14 Auf gute Weide will ich sie führen, im Bergland Israels werden ihre Weideplätze sein. Dort sollen sie auf guten Weideplätzen lagern, auf den Bergen Israels sollen sie fette Weide finden.

15 Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch Gottes, des Herrn.

16 Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten. Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Gott hat uns immer geliebt, auch als wir noch Sünder waren (Röm 5, 8); sonst wäre sein Sohn nicht für uns gestorben. Wenn aber Gott so viel für uns getan hat, als wir noch Sünder waren, dann können wir erst recht jetzt, nachdem wir mit ihm versöhnt sind, auf seine Liebe rechnen. Diese unbegreifliche Liebe ist das Einzige, worauf wir vertrauen und stolz sein dürfen.

 

 

2. Lesung

 

Röm 5, 5b-11

 

 

5b Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

6 Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben.

7 Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen.

8 Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

9 Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Gericht Gottes gerettet werden.

10 Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch (Gottes) Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben.

11 Mehr noch, wir rühmen uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus muss sich den „Frommen“ gegenüber rechtfertigen, weil er mit Zöllnern und Sündern Gemeinschaft pflegt. Er ist als Arzt gekommen, um Kranke zu heilen (Lk 5, 31), und als Hirt, um die verlorenen Schafe zu suchen. Er hat keine Ruhe, bis er sie gefunden und gerettet hat. Auch „im Himmel“, das heißt bei Gott, ist die Freude nicht vollkommen, solange es verlorene Sünder gibt. Der Himmel wird jedes Mal heller und die Erde freundlicher, wenn ein Mensch, der sich von Gott entfernt hatte, sich ihm wieder zuwendet und heimkehrt.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 15, 3-7

 

 

3 Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

4 Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

5 Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

7 Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denn so spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

7 Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Freitag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die Geschichte der Reiche Juda und Israel endet in ei­ner völligen Katastrophe. Mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 hat das jüdische Staatswesen zu bestehen aufgehört. Von da an gab es das jüdische Volk nur mehr als eine religiöse Gemeinde. die sich nach dem Ende des babylonischen Exils wieder um den Tempel als ihren Mittel­punkt zu sammeln begann. - Man hat gefragt, was den Geschichtsschrei­ber, der die Samuel- und Königsbücher verfasst hat, zu dieser Riesenarbeit veranlasst haben konnte. Die Antwort muss davon ausgehen, dass diese Bücher in der Zeit des babylonischen Exils geschrieben wurden. Der Verfasser betrachtet das Exil als ein Gericht Gottes, und er will zeigen, dass dieses Gericht gerecht war. Darüber hinaus wird in dieser Geschichtsdar­stellung, die ja schon in der Richterzeit einsetzt und vom Geist des Deute­ronomiums geprägt ist, etwas anderes deutlich: Israel wurde immer dann von Gott gezüchtigt, wenn es dem Gottesbund untreu geworden war. Wenn es sich bekehrte und zu Gott schrie, wurde ihm immer wieder geholfen. Aus dieser Erfahrung soll das Volk jetzt die Lehre ziehen. Vielleicht gibt es dann Hoffnung und Zukunft. - 2 Chr 36, 11-13; Jer 39, 1-10; 52, 12-16; 2 Chr 36, 19; Dtn 28, 36-37. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

2 Kön 25, 1b-12 (1-12)

 

 

1 Im neunten Regierungsjahr, am zehnten Tag des zehnten Monats, rückte Nebukadnezzar, der König von Babel, mit seiner ganzen Streitmacht vor Jerusalem und belagerte es. Man errichtete ringsherum einen Belagerungswall.

2 Bis zum elften Jahr des Königs Zidkija wurde die Stadt belagert.

3 Am neunten Tag des vierten Monats war in der Stadt die Hungersnot groß geworden, und die Bürger des Landes hatten kein Brot mehr.

4 Damals wurden Breschen in die Stadtmauer geschlagen. Der König und alle Krieger verließen die Stadt bei Nacht auf dem Weg durch das Tor zwischen den beiden Mauern, das zum königlichen Garten hinausführt, obwohl die Chaldäer rings um die Stadt lagen. Sie schlugen die Richtung nach der Araba ein.

5 Aber die chaldäischen Truppen setzten dem König nach und holten ihn in den Niederungen von Jericho ein, nachdem alle seine Truppen ihn verlassen und sich zerstreut hatten.

6 Man ergriff den König und brachte ihn nach Ribla, zum König von Babel, und dieser sprach über ihn das Urteil.

7 Die Söhne Zidkijas machte man vor dessen Augen nieder. Zidkija ließ er blenden, in Fesseln legen und nach Babel bringen.

8 Am siebten Tag des fünften Monats - das ist im neunzehnten Jahr des Königs Nebukadnezzar, des Königs von Babel - rückte Nebusaradan, der Kommandant der Leibwache und Diener des Königs von Babel, in Jerusalem ein

9 und steckte das Haus des Herrn, den königlichen Palast und alle Häuser Jerusalems in Brand. Jedes große Haus ließ er in Flammen aufgehen.

10 Auch die Umfassungsmauern Jerusalems rissen die chaldäischen Truppen, die dem Kommandanten der Leibwache unterstanden, nieder.

11 Den Rest der Bevölkerung, der noch in der Stadt geblieben war, sowie alle, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Handwerker schleppte Nebusaradan, der Kommandant der Leibwache, in die Verbannung.

12 Nur von den armen Leuten im Land ließ der Kommandant der Leibwache einen Teil als Wein- und Ackerbauern zurück.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Mit 8, 1 leitet Matthäus von der Bergpredigt zu den Wunderberichten der Kapitel 8-9 über: Die „vielen Menschen“, die seine Rede gehört haben, sollen jetzt Zeugen seines vollmächtigen Handelns sein. Dass Aussätzige rein werden, gehört nach Mt 11, 5 zu den Zeichen der messianischen Erfüllung. Der Aussätzige begrüßt Jesus als „Herrn“; das versteht der Evangelist nicht als höfliche Formel, sondern als göttlichen Hoheitsnamen, und die Bitte des Aussätzigen als Gebetsruf, in dem bereits der Kyrie-Ruf der christlichen Gemeinde aufklingt. Auf dem Berg hatte Jesus sechsmal wiederholt: Ich aber sage euch: jetzt sagt er: Ich will. Das Ich, das hier spricht, ist das des Menschensohnes, der Macht hat, um zu heilen und zu retten. Jesus will keine laute Propaganda (vgl. Mt 12, 18-21), deshalb befiehlt er dem Geheilten, zu schweigen. Den Priestern in Jerusalem aber soll das Opfer des Geheilten nicht nur ein Beweis seiner Heilung sein (wie die Übersetzung sagt), sondern ein Zeichen und Beweis dafür, dass Jesus gekommen ist, um die kranke Welt mit göttlicher Vollmacht zu heilen. - Mk 1, 40-45; Lk 5, 12-16; Mt 9, 25; 14, 14; Lev 14, 1-31; Lk 17, 11-19. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 8, 1-4

 

 

1 Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen.

2 Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.

3 Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein.

4 Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (deiner Heilung) sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (deiner Heilung) sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2. Juli

 

Mariä Heimsuchung

 

An diesem Tag wird die Erinnerung an den Besuch Marias bei Elisabet gefeiert. Die Heiligung Johannes‘ des Täufers im Mutterschoß (Lk 1, 41-44) und der Gesang des Magnificat (Lk 1, 46-56) gehören mit zum Inhalt des Festes. Die Erinnerung an diese Ereignisse wurde in der Alten Kirche nur im Rahmen der Adventsliturgie gefeiert. Erst der hl. Bonaventura hat das heutige Fest 1263 im Franziskanerorden eingeführt und auf den 2. Juli, den Tag nach der Oktav Johannes‘ des Täufers, festgesetzt. 1389 wurde das Fest auf die ganze abendländische Kirche ausgedehnt. Außerhalb des deutschen Sprachgebietes wird es seit 1970 am 31. Mai begangen.

 

 

 

Zur Lesung Nachdem über Jerusalem das Gericht ergangen und das Volk zur Umkehr bereit ist, wird dem Rest Israels Mut zugesprochen. Die Lesung enthält im ersten Teil einen Aufruf zur Freude (3, 1415), im zweiten Teil ein Trostwort. Die Begründung für beides: Jahwe ist in deiner Mitte; er zürnt nicht mehr, er liebt dich, er beschützt dich: er ist dein König und dein Gott. Er ist, was sein Name sagt: „Jahwe“, der wirkliche, gegenwärtige, rettende Gott. - Die „Tochter Zion“, an die sich der Aufruf: „Freu dich!“ richtet, ist nach dem Lukasevangelium Maria, die Mutter Jesu (Lk 1, 28; gewöhnlich wird übersetzt „Sei gegrüßt!“). „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte“: dieses Wort hat bei der Verkündigung an Maria eine ungeahnte neue Dimension erhalten. - Sach 2, 14; 9, 9; Lk 1, 28-35; Jes 12, 6; Jer 31, 3-6; Jes 62, 5; Hos 11, 1.

 

 

 

Lesung Zef 3, 14-18

Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte

 

Lesung aus dem Buch Zefanja

 

14Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

15Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

16An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

17Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

18Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

 

 

 

Oder:

 

Lesung Röm 12, 8-16b

 

Einführung Gegenüber der Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen offenbart Gott seinen Zorn (Röm 1, 18), aber auch seine „Gerechtigkeit“. Seine Gerechtigkeit ist Barmherzigkeit. Aus dem „Erbarmen“ (12, 1), das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist, ergibt sich die große Mahnung von Röm 12-16. Das Wesentliche ist bereits in 12, 1-2 gesagt: Das Leben des Christen soll eine lebendige Opfergabe für Gott sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschlichen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in seinem Volk, in der Gemeinde, in der Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Leib in Christus ...“ (12, 5). Jeder hat hier seine besondere Aufgabe, seinen Dienst entsprechend seinen Gaben und Möglichkeiten (12, 6-8). Die Mahnungen der Verse 12, 9-16 beginnen bei der Liebe und schließen mit der Demut. In diesen beiden ist alles andere enthalten: Achtung voreinander, Hoffnung, Gastfreundschaft, Mitleid und Mitfreude. - 1 Petr 3, 8-9; Phi1 2, 1-5; Mt 5, 44; Sir 7, 32-34.

 

 

Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

9Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

12Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

13Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

14Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!

15Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

16abSeid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

 

 

 

Zum Evangelium Nachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, beeilt sie sich, Elisabet aufzusuchen; beide Frauen sind gesegnet und in besonderer Weise in den Heilsplan Gottes einbezogen. Der Vorläufer spürt die Nähe des Herrn und beginnt schon im Mutterschoß, vom Heiligen Geist erfüllt (Lk 1, 15), auf den Größeren hinzuweisen, der nach ihm kommt. Elisabet begrüßt mit Freude und Ehrfurcht ihre jüngere Verwandte; als Glaubende bezeugt sie das Geheimnis Marias und bestätigt deren Glauben. Der Lobgesang Marias, das Magnificat, ist ihre Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen und in diesem Augenblick neu bewusst geworden ist. Der Lobgesang aller Glaubenden Israels und der aller kommenden Generationen fügt sich in dieses Danklied ein. Niedrigkeit und Erhöhung, demütiger Glaube und das Hochgefühl der Erwählung klingen im Leben und im Lied Marias zusammen. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. ­- 1 Sam 2, 1-10.

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

47Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

52Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

Ich mache deinem Unglück ein Ende, ich nehme die Schmach von dir.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Freitag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Hos 14, 2-10

 

Zum Machwerk unserer Hände wollen wir nie mehr sagen: Unser Gott

Lesung aus dem Buch Hosea

 

2Kehr um, Israel, zum Herrn, deinem Gott! Denn du bist zu Fall gekommen durch deine Schuld.

 

3Kehrt um zum Herrn, nehmt Worte (der Reue) mit euch, und sagt zu ihm: Nimm alle Schuld von uns, und lass uns Gutes erfahren! Wir danken es dir mit der Frucht unserer Lippen.

 

4Assur kann uns nicht retten. Wir wollen nicht mehr auf Pferden reiten, und zum Machwerk unserer Hände sagen wir nie mehr: Unser Gott. Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.

 

5Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.

 

6Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon.

 

7Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon.

 

8Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon.

 

9Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? Ich, ja, ich erhöre ihn, ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, an mir findest du reiche Frucht.

 

10Wer weise ist, begreife dies alles, wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des Herrn sind gerade; die Gerechten gehen auf ihnen, die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.

 

 

 

Evangelium Mt 10, 16-23

 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist des Vaters

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

16Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!

 

17Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.

 

18Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.

 

19Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.

 

20Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.

 

21Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.

 

22Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

 

23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

 

 

 

 

„Die Schafe, die mitten unter die Wölfe geschickt werden – nun diese Tiere sind keine zoologischen Renommierstücke. Sie eignen sich nicht für heraldische Symbole. Da ist der Löwe schon ein ansehnlicheres Wappen­tier. Aber Jesus will mit diesem zoologischen Bild von den Lämmern auf etwas ganz Bestimmtes deuten. Er deutet darauf hin, dass die Kirche wehr­los sein muss. Ihre Stärke kann nicht darin bestehen, dass sie durch Kon­kordate und Rechtsverträge eine stabile Position in der Gesellschaft hat, dass sie durch Gotteslästerungsparagraphen vor allzu massiven Angriffen bewahrt wird und den Schutz eines öffentlichen Tabus genießt. Je mehr sie so unter menschlichem Schutz steht und je mehr sie sich durch Macht­gewinn sichert, umso schwächer, impotenter und belangloser wird sie in Wirklichkeit. Das ist paradox, aber es ist so. Ihre Stärke besteht nur im Vertrauen auf den Hirten und im Glauben an den, der sie sendet. Aber diese Kraft der Geringen (ausgerechnet sie!) wird auch den stärksten Ty­rannen trotzen, und dieses Salz des Glaubens wird die Erde vor Fäulnis bewahren“ (H. Thielicke).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...