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Evangelium vom Freitag


Monika

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Einige aber hatten Zweifel.

 

Kein Wunder

 

Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

 

Starke Worte - besonders für jüdische Ohren

bearbeitet von ThomasBloemer
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Freitag der 5. Woche im Jahreskreis

 

Jahr II

Zur Lesung Gegen Ende der Regierung Salomos wuchs die Unzufriedenheit mit der politischen und sozialen Situation. Auch die Stellung, die der König im Tempelkult beanspruchte, und seine Nachgiebigkeit gegenüber fremden Kulten gaben Anlass zu Kritik und Widerstand. Als Sprecher der religiösen Kreise trat der Prophet Ahija aus Schilo auf. Sein Mantel war neu, so neu wie das davidisch-salomonische Reich. Wenn er den neuen Mantel in 12 Fetzen zerriss und 10 davon dem Jerobeam zuteilte, so war das deutlich genug. Jerobeam gehörte nicht zur Familie des Königs; er war ein hoher Beamter in der Verwaltung (11, 26-28). Ihm werden 10 Stämme, also der größte Teil des Reiches, zufallen; dem davidischen König wird nur der Stamm Juda bleiben (der Stamm Levi hatte keinen Landbesitz). Gott wird das Haus David bestrafen, aber er wird es nicht ausrotten; er steht zu seiner Verheißung (2 Sam 7), kann sie aber wegen des Versagens der Menschen nicht voll verwirklichen. - 1 Sam 15, 26-28; 2 Sam 19, 44; Sir 47, 12-22.

 

Lesung 1 Kön 11, 29-32; 12, 19

 

Israel fiel vom Haus David ab

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

29Als in jener Zeit Jerobeam einmal aus Jerusalem herauskam, begegnete ihm auf dem Weg der Prophet Ahija aus Schilo. Dieser war mit einem neuen Mantel bekleidet. Während nun beide allein auf freiem Feld waren,

30fasste Ahija den neuen Mantel, den er anhatte, zerriss ihn in zwölf Stücke

31und sagte zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Ich nehme Salomo das Königtum weg und gebe dir zehn Stämme.

32Nur ein Stamm soll ihm verbleiben wegen meines Knechtes David und wegen Jerusalem, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe.

19So fiel Israel vom Haus David ab und ist abtrünnig bis zum heutigen Tag.

 

 

Zum Evangelium In der Mitte dieses Evangeliums steht das aramäische Wort „Effata - Öffne dich!“ Gottes Macht und Weisheit ist am Werk (vgl. Weish 10, 21), um wiederherzustellen, was am Anfang gut und heil geschaffen wurde. Dass der Mensch hören und sprechen kann, gehört zu seiner natürlichen Ganzheit. Die Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch setzt voraus, dass der Mensch das Wort Gottes hört und versteht (vgl. Mk 7, 14) und dass er ihm antwortet. Auch unter uns Menschen gibt es keine Gemeinschaft, wenn wir nicht miteinander reden und aufeinander hören. - Mt 15, 29-31; Mk 6, 5; 8, 23; 1, 34; 9, 25; Mt 9, 33.

 

 

 

Evangelium Mk 7, 31-37

 

Er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

31Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.

32Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

33Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;

34danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!

35Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.

36Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt.

37Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

 

(Quelle: Beuron)

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er möge ihn berühren.

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;

danach blickte er zum Himmel auf, seufzte ...

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Freitag der 6. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung

In Jak 2, 14-26 haben manche Erklärer einen Widerspruch gegen die Lehre des Apostels Paulus gesehen, der in Röm 3, 28 sagt: „Wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.“ Dem gegenüber legt Jakobus den Akzent viel stärker auf das Tun des Menschen. Von einem eigentlichen Widerspruch kann aber nicht die Rede sein. Paulus musste klarstellen, dass die vom mosaischen Gesetz geforderten „Werke“ (Beschneidung, Reinigungsvorschriften u. a.) den Menschen vor Gott nicht gerecht machen können und in der neuen Heilsordnung keine Rolle mehr spielen. Darin hat ihm auch Jakobus, der „Bruder des Herrn“, zugestimmt (vgl. Apg 15, 19-20). Anderseits hat schon Paulus selbst sich ge­gen Missdeutungen seiner Lehre zur Wehr gesetzt (vgl. Röm 6, 1-23). Für Jakobus wie für Paulus muss der Glaube sich als lebendig und wirksam erweisen in den Taten der Liebe (vgl. 1, 21-27). Ohne sie wären Bekennt­nis und Gottesdienst nutzlos, und der Entlassungsruf „Gehet hin in Frieden“ würde sich als Lüge erweisen. - Gal 5, 6; Mt 25, 41-45; 1 Kor 13, 3; 1 Joh 3, 17; Mt 7, 21-23; Gen 22, 9-10; Hebr 11, 17; Gen 15, 6; Röm 4, 1-3; Gal 3, 6.

 

Lesung Jak 2, 14-24.26

 

Wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne Werke

Lesung aus dem Jakobusbrief

 

14Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

15Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot

16und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?

17So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

18Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.

19Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern.

20Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?

21Wurde unser Vater Abraham nicht aufgrund seiner Werke als gerecht anerkannt? Denn er hat seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar gelegt.

22Du siehst, dass bei ihm der Glaube und die Werke zusammenwirkten und dass erst durch die Werke der Glaube vollendet wurde.

23So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt.

24Ihr seht, dass der Mensch aufgrund seiner Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.

26Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne Werke.

 

 

Zum Evangelium

Der Weg Jesu geht durch das Leiden hindurch (8, 31-32), und für den Jünger wird es nicht anders sein. Das hat Petrus gespürt, als er (auch im Namen der übrigen Jünger) Jesus von diesem Gedanken abbringen wollte (V. 32-33). Jesus sagt den Jüngern und dem Volk, dass sie zur Kreuzesnachfolge gerufen sind. Woher in jenem Augenblick das Volk überhaupt kommen konnte, darüber macht sich der Evangelist keine Gedanken. Wichtiger ist ihm, dass dieses Wort für alle gesagt ist: für die große Gemeinde der Jünger, von Ostern bis ans Ende der Zeiten. Kreuzesnachfolge heißt: durch das Bekenntnis und die Tat des Glaubens bei Jesus bleiben, mit ihm gehen, mag es auch das Leben kosten. Die christlichen Märtyrer haben mit diesem Wort Ernst gemacht. - Das Wort vom Kommen des Gottesreiches (9, 1) wird verschieden erklärt. Es kann damit kaum etwas anderes gemeint sein als im vorausgehenden Vers 38, also das Kommen Jesu zum Gericht. Andere deuten dieses Wort auf die Verklärung (9, 2-8). - Mt 10, 38-39; 16, 24-28; Lk 9, 23-27; 14, 25-27; Joh 12, 25; Mt 10, 33; Lk 12, 8-9; 21, 32.

 

 

Evangelium Mk 8, 34 - 9, 1

 

Wer sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

34Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

36Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?

37Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

38Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt.

1Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in (seiner ganzen) Macht gekommen ist.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?

 

Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

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Freitag

 

nach Aschermittwoch

 

 

 

Lesung Jes 58, 1-9a

 

Das ist ein Fasten, wie ich es liebe

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor und dem Haus Jakob seine Sünden!

 

2Sie suchen mich Tag für Tag; denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil und möchten, dass Gott ihnen nah ist.

 

3Warum fasten wir, und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße, und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.

 

4Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank, und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.

 

5Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?

 

6Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen,

 

7an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.

 

8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.

 

9aWenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

 

 

 

Evangelium Mt 9, 14-15

 

Wenn ihnen der Bräutigam genommen sein wird, dann werden sie fasten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

14Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten?

 

15Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.

 

 

Nachfolge Jesu DIE FASTENZEIT ist eine Zeit der Einfachheit, keine Festzeit. Mit evangelischer Wachsamkeit und einer bestimmten unerbittlichen Ehrlichkeit gegenüber uns selbst versuchen wir, die Herrschaft Gottes in uns zu erneuern, solidarisch mit unserem Herrn, der seinem Leiden entgegengeht. Diese Erneuerung kann für jeden etwas anderes bedeuten, je nachdem es die Liebe ihm eingibt ... Einen besonderen Wert sollte man in dieser Zeit auch auf die stärkere Betonung des Gebetes legen. So wäre es vielleicht angebracht, das eigene Morgen- und Abendgebet einer gründlichen Revision zu unterziehen und das Tischgebet innerhalb der Familie mit besonderer Sorgfalt zu beten. Die Pfarrgemeinden bieten in dieser Zeit besondere liturgische Feiern an, an denen man teilnehmen könnte. Vor allem aber ist die Fastenzeit die Zeit einer ruhigen, ehrlichen Beichte“ (Holländischer Katechismus, 180-181).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Kürzer geht es heute nicht.

 

 

Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.

 

Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.

 

Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.

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Freitag der 1. Woche der Fastenzeit

 

Zur Lesung Der Prophet antwortet auf einen Einwand, der am Anfang dieses Kapitels ausgesprochen war: „Die Väter essen unreife Trauben, und den Söhnen werden die Zähne stumpf“ (18, 2). Dieses Wort ging „in Israel“ um (V. 3), wohl im Hinblick auf die Katastrophe Jerusalems (587); Ezechiel selbst befand sich im Exil und setzte sich von dort aus mit diesem Vorwurf der angeblichen Ungerechtigkeit Gottes auseinander (vgl. Jer 31, 29). Seine Antwort: Gott ist gerecht, und er will nicht den Tod, sondern das Leben. Er bestraft die Söhne nicht für die Schuld der Väter (V. 1-20); aber auch im Leben des einzelnen Menschen wirken weder Sünde noch Gerechtigkeit automatisch weiter. Gott richtet und begnadet den Menschen nach dem, was er ist, nicht nach dem, was er früher vielleicht war (V. 21-29). Die Absicht, die der Prophet mit dieser Darlegung verfolgt, steht in den Versen 30-32: „Kehrt um ... werft alle Vergehen von euch, die ihr verübt habt! ... Kehrt um, damit ihr am Leben bleibt!“ - Jer 18, 8; Ez 33, 10-16; Weish 11, 26; Hos 11, 9; Lk 15, 7.10.32; Joh 8, 11; 2 Petr 3, 9.

 

Lesung Ez 18, 21-28

 

Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

21Wenn der Schuldige sich von allen Sünden, die er getan hat, abwendet, auf alle meine Gesetze achtet und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, dann wird er bestimmt am Leben bleiben und nicht sterben.

22Keines der Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, wird ihm angerechnet. Wegen seiner Gerechtigkeit wird er am Leben bleiben.

23Habe ich etwa Gefallen am Tod des Schuldigen - Spruch Gottes, des Herrn - und nicht vielmehr daran, dass er seine bösen Wege verlässt und so am Leben bleibt?

24Wenn jedoch ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt, wenn er unrecht tut und all die Gräueltaten begeht, die auch der Böse verübt, sollte er dann etwa am Leben bleiben? Keine seiner gerechten Taten wird ihm angerechnet. Wegen seiner Treulosigkeit und wegen der Sünde, die er begangen hat, ihretwegen muss er sterben.

25Ihr aber sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.

26Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.

27Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.

28Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

 

Zum Evangelium Um „Gerechtigkeit“, d. h. um das rechte Tun des Menschen vor Gott, ging es auch den Schriftgelehrten und Pharisäern; es war ihnen Ernst damit. Jesus fordert nicht mehr als sie, er fordert etwas völlig anderes. Sechs scharfe Gegenüberstellungen (V. 21-48) machen deutlich, worin die neue Gerechtigkeit sich von der alten unterscheidet. „Ich aber sage euch“: Jesus sagt neu, was Gott einst durch Mose gesagt hat. Gott richtet nicht nach der äußeren Tat, sondern nach der Entscheidung des Herzens, des inneren Menschen. Im Fall des Mordes: Groll und Hass wiegen so schwer wie der ausgeführte Mord. Das ist zum Erschrecken, aber es kann nicht anders sein, wenn Gott die Liebe und wenn der Mitmensch mein Bruder, meine Schwester ist. - Röm 10, 3; Ex 20, 13; Sir 10, 6; Eph 4, 26; Jak 1, 19-20; 1 Joh 3, 14-15; Sir 28, 2; Mk 11, 25; Spr 17, 14; Lk 12, 57-59.

 

 

Evangelium Mt 5, 20-26

 

Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

20Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

21Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.

22Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

23Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

24so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

25Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.

26Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben.

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23Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

24so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

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Freitag der 2. Woche der Fastenzeit

 

 

Zur Lesung. Die Lesung über Josef, den Sohn Jakobs, wurde vom Evangelium her ausgewählt (vgl. Gen 37, 20 und Mt 21, 38). Der von seinen Brüdern verfolgte Josef war in mancher Hinsicht eine Vorausdarstellung Jesu; Jesus ist auch mit dem „Sohn“ gemeint, der von den Winzern erschlagen wird (Mt 21, 38-39). Jesus ist der von seinem Vater in einzigartiger Weise geliebte Sohn wie Josef und wurde um den Preis verkauft, den man für einen Sklaven berechnete (Ex 21, 28-32; vgl. Sach 11, 12). Im Übrigen sind die Unterschiede groß. Josef wurde von seinen Brüdern gehasst, weil ihn sein Vater bevorzugt und verwöhnt hat und außerdem wegen der Überheblichkeit, die aus seinen Träumen zu sprechen schien. Sie waren empört über das, was diese Träume ankündigten, und erst viel später sollten sie einsehen, dass es der Plan Gottes war, gegen den sie sich empört hatten und an dessen Durchführung sie mitwirken mussten, ohne es zu wissen. - Apg 7, 9; Gen 42, 21-22. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 37, 3-4.12-13a.17b-28

 

 

3 Israel liebte Josef unter allen seinen Söhnen am meisten, weil er ihm noch in hohem Alter geboren worden war. Er ließ ihm einen Ärmelrock machen.

4 Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und konnten mit ihm kein gutes Wort mehr reden.

12 Als seine Brüder fortgezogen waren, um das Vieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden,

13a sagte Israel zu Josef: Deine Brüder weiden bei Sichem das Vieh. Geh, ich will dich zu ihnen schicken.

17b Da ging Josef seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan.

18 Sie sahen ihn von weitem. Bevor er jedoch nahe an sie herangekommen war, fassten sie den Plan, ihn umzubringen.

19 Sie sagten zueinander: Dort kommt ja dieser Träumer.

20 Jetzt aber auf, erschlagen wir ihn, und werfen wir ihn in eine der Zisternen. Sagen wir, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Dann werden wir ja sehen, was aus seinen Träumen wird.

21 Ruben hörte das und wollte ihn aus ihrer Hand retten. Er sagte: Begehen wir doch keinen Mord.

22 Und Ruben sagte zu ihnen: Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Zisterne da in der Steppe, aber legt nicht Hand an ihn! Er wollte ihn nämlich aus ihrer Hand retten und zu seinem Vater zurückbringen.

23 Als Josef bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm sein Gewand aus, den Ärmelrock, den er anhatte,

24 packten ihn und warfen ihn in die Zisterne. Die Zisterne war leer; es war kein Wasser darin.

25 Als sie dann beim Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine Karawane von Ismaelitern aus Gilead kam. Ihre Kamele waren mit Tragakant, Mastix und Ladanum beladen. Sie waren unterwegs nach Ägypten.

26 Da schlug Juda seinen Brüdern vor: Was haben wir davon, wenn wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken?

27 Kommt, verkaufen wir ihn den Ismaelitern. Wir wollen aber nicht Hand an ihn legen, denn er ist doch unser Bruder und unser Verwandter. Seine Brüder waren einverstanden.

28 Midianitische Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Das Gleichnis von den bösen Winzern Drohrede gegen die Hohenpriester und Pharisäer (V. 45). Die Anspielungen auf das Schicksal der Propheten („Knechte“) und den Tod Jesu, des „Sohnes“ (V. 37-38), sind deutlich. Kein Weinbergbesitzer wird so töricht handeln wie der des Gleichnisses. Er ist die „Torheit Gottes“ (1 Kor 1, 22-25), der seinen Sohn schickt und ihn am Kreuz sterben lässt. Die Warnung, die das Gleichnis enthält, gilt nicht allein den Hohenpriestern und Pharisäern. Auch die christlichen Völker stehen vor der Möglichkeit, dass ihnen das Reich Gottes weggenommen und einem Volk gegeben wird, das bessere Früchte erbringt (V. 43). - Mk 12, 1-12; Lk 20, 9-19; Jes 5, 1-7; 28, 16; Ps 118, 22-23; 1 Petr 2, 4-7; Röm 11, 11-15. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 21, 33-43.45-46

 

 

33 Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

34 Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.

35 Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.

36 Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso.

37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

38 Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.

39 Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.

40 Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?

41 Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.

42 Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

45 Als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, dass er von ihnen sprach.

46 Sie hätten ihn gern verhaften lassen; aber sie fürchteten sich vor den Leuten, weil alle ihn für einen Propheten hielten.

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