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Politik für Alle


mn1217

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vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Zur Selbstverteidigung:

Ich halte sie nicht für "geboten" in dem Sinne, dass jemand sie anwenden muss.  Sie ist aber natürlich erlaubt und in manchen Fällen ja auch instinktiv (hier schließe ich allerdings Krieg, der ja überlegtes Taktieren fordert, aus. Der Instinkt gilt nur für den Überraschungsmoment).

O.k. Dann hätte sich Frankreich deiner Meinung nach nicht mittels Krieg gegen den Überfall Hitler-Deutschlands wehren dürfen, und England hätte Deutschland nicht den Krieg erklären dürfen. Kann man natürlich so vertreten. Ich bin hingegen froh, nicht mehr im 3. Reich leben zu müssen. Denn das wäre die logische Konsequenz deines doch recht speziellen Pazifismus. Was dir an dieser Idee so gut gefällt, werde ich nie verstehen.

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vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Bisher wurde  nie geschrieben, dass es okay sei, sich nicht äußern zu wollen oder darauf zu verweisen, dass die eigene innere Haltung keine Handlungsanweisung ist.- ganz im Gegenteil.

Jemand, der sich nicht äußern will, sollte es dann vielleicht auch einfach gar nicht erst tun. Gerade in einem Diskussionsforum (ich komme am Ende des Postings nochmal darauf zurück) unterhalten sich die, die sich in irgendeiner Form zur Sache geäußert haben. Wer sich nicht äußern will, es dann aber doch tut und für seine nicht-sachdienliche Kommunikation kritisiert wird, muss sich zumindest fragen, warum er (hier ebenso wie "man" indefinit) sich überhaupt in den Diskurs zu Wort gemeldet hat.

 

vor 22 Minuten schrieb mn1217:

 

ich stimme dir übrigens darin zu, dass Politiker sich entscheiden müssen, das ist ihr Job, und manchmal gibt es nur schlechte Entscheidungen.

Mein Vorwurf geht diesbezüglich auch nur dahin, dass das allen bekannt ist und trotzdem im Vorfeld (von den Grünen)nicht gesagt wurde "unter den Umständen xyz sind wir bereit, in einen Krieg einzutreten oder auch Waffen zu liefern." Und es wäre überhaupt kein Problem gewesen, das zu tun, andere Parteien haben sich da auch klar geäußert und die Grünen haben sich ja schon mal an einem Kriegseinsatz beteiligt, als sie an der Regierung waren. 

Was die Vertrauenswürdigkeit von Politikern angeht sind wir mittlerweile alle gebrannte Kinder. Für mich ist ein gebrochenes Politikerversprechen zwar immer noch etwas, was meinen inneren Verschwörungstheoretiker füttert, aber mich überrascht in dieser Hinsicht überhaupt nichts mehr.

 

vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Zu deinen beiden Fragen denke ich, gibt es keine konkreten Handlunganweisungen- das muss ein souveräner Staat letztlich selbst entscheiden.

ich weiß auch nicht, ob Deutschland sagen sollte: "wir verhalten uns in dem Fall immer soundso". Aber vielleicht solle es eine Kritrienliste geben, die transparent einsehbar für alle ist.

Deutschland hat sich ja auch entschieden, Zeil der NATO zu sein und das heißt, dass es auch deren Vorgaben erfüllen muss.

Ich wäre aber sehr dafür, dass jede Parte so ehrlich ist und sagt, unter welchen Umständen welcher Parteiprogrammpunkt gilt und wann eben nicht.

Ich glaube keinem (Wort im ) Wahlkampf, aber Programme waren bis dato eigentlich eine ganz gute Quelle. 

Mit anderen Worten, Deine Kritik geht dahin, daß sich die Grünen Regierungsmitspielenden entgegen ihrer ideologischen Vorbildung mit der realen Welt auseinandersetzen?

 

vor 22 Minuten schrieb mn1217:

 

Ich sehe im Ukrainekrieg aber keine Ausnahmesituation- das gab es schon sehr oft, sogar mit Herrn Putin als Beteiligtem.

 

Zur Selbstverteidigung:

Ich halte sie nicht für "geboten" in dem Sinne, dass jemand sie anwenden muss.  Sie ist aber natürlich erlaubt und in manchen Fällen ja auch instinktiv (hier schließe ich allerdings Krieg, der ja überlegtes Taktieren fordert, aus. Der Instinkt gilt nur für den Überraschungsmoment).

Der "Instinkt" ist vielleicht für die Selbstverteidigung ausreichend, wenn ein Individuum von einem anderen oder einer kleinen Gruppe attackiert wird.

 

Für die Landesverteidigung dürfte der "Instinkt" einzelner schlicht nicht ausreichend. Im Falle der Ukraine (und der anderen bedrohten Staaten) gibt es keinen Überraschungsmoment. Zumindest wüsste ich nicht von einem einzigen Fall, in dem Russland "überraschend" geschlagen wurde.

 

vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Das sind aber sehr persönliche Fragen, es wäre fairer, die nicht zu stellen oder selbst auch zu beantworten.

WARUM müssen sich immer nur Menschen ausfragen lassen, die für Frieden sind? WARUM? WARUM musste mein Vater zum Bund, bis die Verweigerung durch war? WARUM mussten Männer, die verweigert habe, Schikanen ertragen? WARUM?

Und WAS hat das damit zu tun, wie man reagiert, wenn man überraschend angegriffen wird? 

Also: Ich weiß es nicht, ich war bisher nicht GottseiDank nie in der Lage, körperlich angegriffen zu werden.

Und selbst wenn , heißt das, dass ich in jeder Situation wieder genauso handeln würde?

Kann das irgendjemand sicher von sich behaupten?

Kann es nicht sein, dass jemand sagt: ja klar würde ich das und da tun- und in der Situation selbst ganz anders handeln?

 

Was ich tun wollte: Um Hilfe rufen und die Polizei einschalten. Möglichst körperliche Gewalt vermeiden. 

Diese Fragen wurden ja nicht gestellt um Dich zu ärgern oder Dich irgendwie zu einer Exposition zu zwingen.

 

Sie dienen allein dazu die von Dir vertretene These der unbedingten (und so kam sie bei Deinen Kritikern nunmal an) Gewaltlosigkeit an der praktischen Anwendbarkeit zu messen.

 

An dem vorstehenden Absatz stört mich vorallem die Vermischung der Fragen, die an Dich persönlich gerichtet waren mit den Fragen nach dem Zivildienst.

 

Ich bin selbst Zivildienstleistender gewesen (bin vmtl. nur deshalb nicht ausgemustert worden, weil ich direkt beim ersten Musterungstermin das auch so gesagt habe), wobei - Gnade der späten Geburt - ich weder ein hochnotpeinliches Verhör über mich ergehen lassen musste noch sonst irgendwelche "Schikanen" erlebt habe (außer den geklauten 12 Monaten). Aus heutiger Sicht muss ich sagen, vielleicht war es ein Fehler, daß es meiner Generation so leicht gemacht wurde den Dienst an der Waffe zu verweigern und so unsere Leistungsfähigkeit im Bündnisfall wie im Falle der Landesverteidigung zusätzlich zu schwächen.

 

Denn eines ist mittlerweile offensichtlich: Unsere Sicherheit als Individuen und als Staat hängt seit mehreren Jahrzehnten bereits am Tropf anderer Staaten. Ja, wir sind Teil militärischer Bündnisse, aber ob die Bündnispartner uns im Zweifelsfall auch helfen würden oder vielmehr helfen KÖNNEN ist eine ganz andere Frage.

 

Natürlich gibt es die Verträge - aber wer garantiert uns, daß diese Verträge auch eingehalten werden. Insbesondere nachdem die Vorgängerregierungen es damit ja selbst nicht ganz so genau genommen haben.

 

vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Langt das jetzt oder gibt es morgen noch Fragen zu Körperhygiene, Sexualverhalten und anderen persönlichen Dingen die euch nix angehen?

Es gibt Dinge, da denke ich mir meinen Teil, aber grundsätzlich finde ich es merkwürdig, wenn jemand eine persönliche Ansicht in einem Diskurs äußert, diese Ansicht Kritik erfährt und dieser jemand sich dann darauf zurückziehen will, daß die persönliche Ansicht nicht Teil des Diskurses gewesen sein soll.

 

Wir sind hier nunmal in einem "Diskussionsforum" - d.h. man exponiert seine Meinungen, seine Thesen und die Mitschreiber (gen. mask.) können darauf reagieren.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Ich bin hingegen froh, nicht mehr im 3. Reich leben zu müssen. 

Nicht mehr?

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vor 3 Minuten schrieb Thofrock:
vor einer Stunde schrieb rince:

Ich bin hingegen froh, nicht mehr im 3. Reich leben zu müssen. 

Nicht mehr?

🙄

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7 hours ago, mn1217 said:

Was die Frage nach meiner eigene Reaktion anbetrifft, so habe ich da ja schon phyllis geantwortet.

Das sind aber sehr persönliche Fragen, es wäre fairer, die nicht zu stellen oder selbst auch zu beantworten.

Meine Antwort darauf dürfte offensichtlich sein.

 

7 hours ago, mn1217 said:

WARUM müssen sich immer nur Menschen ausfragen lassen, die für Frieden sind? WARUM

wieder diese krasse Ueberheblichkeit. Hier im Forum zumindest sind wir alle für Frieden, was bitte ist daran so ethisch-moralisch wertvoll? Es ist unter zivilisierten Menschen doch eine Selbstverständlichkeit für Frieden und gegen Krieg zu sein. Aber wenn die Gestapo antrudelt oder Putins Panzer dann was? Wenn du diskutieren und deinen Standpunkt vertreten willst musst auf diese Fragen antworten können. Oder du begreifst das Forum hier als Plauderstübchen. Oder willst deine angebliche moralische Ueberlegenheit spazieren führen.

 

jaja, ad-hominem und auch noch humorlos, aber bitte, wie anders soll man auf solche Aussagen reagieren?

 

Die Frage ist wann Widerstand zur Pflicht wird oder zumindest moralisch geboten ist - deiner Meinung nach wohl nie. Nun sagen wir mal - vor deinen Augen wird ein Kind gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt, du stehst dabei und hättest Pfefferspray zur Hand. Jetzt was? Bis die Polizei eintrifft dürfte es zu spät sein.

bearbeitet von phyllis
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vor 11 Stunden schrieb mn1217:

 

Was ich tun wollte: Um Hilfe rufen und die Polizei einschalten. Möglichst körperliche Gewalt vermeiden. 

Diesen Absatz hatte ich gestern gar nicht berücksichtigt, obwohl er eine interessante Fragestellung beinhaltet.

 

Das Einschalten des "großen Bruders" aka Polizei, ist in meinen Augen eine sehr bequeme Methode um zwei Dinge zu erreichen:

 

1. Der Aggressor wird diszipliniert.

 

2. Das Opfer ist nicht mehr dafür verantwortlich, was konkret dem Aggressor angetan wird.

 

Die Verantwortung für den Gewalteinsatz, der notwendig ist um den Aggressor abzuwehren, zu disziplinieren und zu strafen wird abgewälzt auf das Staatsorgan, von dem erwartet wird, daß es diese Gewalt ausübt um das Opfer zu schützen.

 

Ich halte diese Haltung für recht inkonsequent.

 

Zum einen wird das Gewaltmonopol des Staates verzerrt. Dieses Monopol beruht nach meinem Verständnis nämlich nicht darauf, daß der Staat diese Macht aufgrund seiner Machtposition ausüben darf sondern darauf, daß der bürgerliche Konsens die Gewaltausübung durch den Bürger (gen. mask.) zum Schutze seiner Interessen an das staatliche Organ übertragen hat, um Eskalationen wie Blutfehden u.ä. zu verhindern. Die Polizei repräsentiert daher die Ausübung von Gewalt gegen einen Aggressor, die das Opfer - oder seine "Familia" - in früheren Zeiten selbst ausgeübt hätte. Es geht dabei aber NICHT um die Vermeidung von Gewalt an sich, sondern nur um die Vermeidung von Eskalation und Gewaltspiralen.

 

Deshalb bin ich auch mit dem "reinen Gewissen" eines Opfers nicht ganz d'accord, wenn es selbst keine Gewalt ausübt um den Aggressor zu disziplinieren sondern die Polizei einschaltet. Die Gewalt wird in diesem Fall ja nicht nicht ausgeübt sondern im Auftrag des Opfers. Nach meinem Verständnis trägt das Opfer - wie die ganze Gesellschaft, deren Gewalt durch die Polizei vertreten wird - genauso Verantwortung wie die eingesetzten Polizeibeamten (gen. mask.)

 

Problematisch finde ich allenfalls, daß diese Verantwortung für ausgeübte staatliche Gewalt von einem Teil der Bevölkerung mittlerweile nicht mehr mitgetragen werden will und diesen Leuten anscheinend nicht klar ist, was die Schwächung der Justiz bzw. der Polizei eigentlich bedeutet.

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Ist es wirklich einfacher, eine Meinung zu vertreten, die nicht der entspricht, die als „richtig“ empfunden und (auch von Medien ) vertreten wird?

Ist es nicht einfacher, das zu sagen, was fast alle sagen? Da ist ja auch kein Widerspruch zu erwarten.

 

Und „du sitzt bequem auf dem Sofa“  (wahlweise Sessel/Schreibtischstuhl) gilt ja wohl für alle, die momentan im Internet schreibe.  

„Du moralisierst“ auch- zumindest für alle die, die schreiben: man sollte xy tun , xy ist geboten – oder Ähnliches.

bearbeitet von mn1217
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Es ist doch klar, wohin  Befürwortung und Darstellung als angebliche Alternativlosigkeit von Gewalt führt.

Sehr zuverlässig zu Situationen wie der Kubakrise, Verbrechen wie in Srebrenica und Butscha , dem Einsatz von Agent Orange, dem Einsatz von Little Man.

Der angeblich böse Nachbar, ohne den angeblich der „Frömmste“ nicht in Frieden leben kann, sitzt wahlweise im Osten oder Westen (USA/ehem. Sowjetunion), Norden oder Süden(Vietnam oder Korea). Für die im Norden im Süden, für die im osten im Westen, für die im Süden im Norden, für die Westen im Osten. Und man selbst ist derjenige, der ja gern wollte, aber nicht kann…

Was dann auch den Kindern erzählt wird.

Damit das Ganze noch Generationen weitergeht.

Ich denke, Menschen müssen raus aus diesem Muster, auch wenn das anstrengend ist.

 

Im Krieg werden Menschen getötet und verletzt.  Waffen werden hergestellt und benutzt, um Menschen zu töten und zu verletzen. Und das reicht mir völlig aus, um mich dagegen auszusprechen.

Die Toten und Verletzten sind sehr real und ganz und gar nicht theoretisch.

 

Warum werden Menschen, die für Frieden sind, als Feiglinge bezeichnet?

Diejenigen, die in die betroffenen Gebiete gehen, ohne Waffen, um die Verletzten zu behandeln oder Unverletzte herauszuholen- die sind feige?

Diejenigen, die tage- und nächtelang zäh verhandeln, damit mal ein Fluchtkorridor ermöglicht wird  oder Lebensmittellieferungen ermöglicht werden- die sind feige?

Es ist schade und sehr erschreckend, dass so viel Angst vor der Alternative, sich ernsthaft um Frieden zu bemühen, existiert.

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vor 12 Stunden schrieb Flo77:

...

 

Diese Fragen wurden ja nicht gestellt um Dich zu ärgern oder Dich irgendwie zu einer Exposition zu zwingen.

...

 

 Da bin ich mir ganz und gar nicht sicher.

Und ich habe ja geantwortet.

 

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vor 13 Stunden schrieb rince:

O.k. Dann hätte sich Frankreich deiner Meinung nach nicht mittels Krieg gegen den Überfall Hitler-Deutschlands wehren dürfen, und England hätte Deutschland nicht den Krieg erklären dürfen. Kann man natürlich so vertreten. Ich bin hingegen froh, nicht mehr im 3. Reich leben zu müssen. Denn das wäre die logische Konsequenz deines doch recht speziellen Pazifismus. Was dir an dieser Idee so gut gefällt, werde ich nie verstehen.

 Der zweite WK war vor meiner Zeit, die Völkerrechtliche Lage kenne ich nicht so gut-aber ich meine, es war völkerrechtlich durchaus "erlaubt".

 

Das etwas erlaubt ist, heißt nicht, dass ich oder du oder sonstwer es gut finden muss.

Noch nichtmal, das irgendjemand es tun muss.

 

Was gefällt mir an der Idee, meinen Großonkel Paul hätte kennenlernen zu können...was wohl...

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vor 13 Stunden schrieb Lothar1962:

 

Selbstverständlich - ich werde mich auch immer dafür einsetzen, dass es dieses Recht gibt, ich habe es seinerzeit auch in Anspruch genommen. Allerdings machst Du mehr: Du gibt die Verweigerung von Gewalt auch bei der Verteidigung gegen einen Aggressor als moralisch korrekteres Verhalten aus - das kann man als übergriffig verstehen. 

 

 

Naja, dann aber andersrum auch.

Viele heir geben die "Verteidigung" als moralisch korrektes Verhalten aus-das ist dann genauso übergriffig.

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vor 13 Stunden schrieb rince:

Wenn uns das alles nichts angeht und du nicht drüber sprechen willst, solltest du vielleicht zukünftig nicht Deutsche Politiker in einem Diskussionsforum als 'Kriegstreiber' bezeichnen. Nur so ein Gedanke

 

Euch gehen meine persönlichen Dinge nix an.

 

Zur Politik will ich mich äußern und habe es ja auch getan.

 

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vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Meine Antwort darauf dürfte offensichtlich sein.

 

..

 

Die Frage ist wann Widerstand zur Pflicht wird oder zumindest moralisch geboten ist - deiner Meinung nach wohl nie. Nun sagen wir mal - vor deinen Augen wird ein Kind gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt, du stehst dabei und hättest Pfefferspray zur Hand. Jetzt was? Bis die Polizei eintrifft dürfte es zu spät sein.

 

 

Und du weißt genau, dass du in Situation xy immer soundso reagieren würdest?

Von jeder möglichen Situation?

Du kannst dir nicht vorstellen, z.B. überrascht oder überrumpelt zu sein und dann anders als gedacht zu reagieren?

 

Gewaltlosen Widerstand halte ich für wichtig.

Ich hätte nie Pfefferspray zur Hand. Ein evtl. in der Handtasche befindliches Deo- keine Ahnung, vielleicht würde ich es zücken und benutzen. Vor Allem aber würde ich (hoffentlich)  laut rufen und auf die Situation aufmerksam machen, Kind und Zerrer/in ansprechen. 

 

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vor 14 Stunden schrieb Lothar1962:

 

 

 

 

 

Das klingt schon anders als eine Deiner früheren Einlassungen, in der Du bezweifelt hast, ob man wirklich sagen könne, wer der Angreifer und wer der Verteidiger ist. Dein damaliges Posting klang für mich sehr gefährlich nahe an einer Täter-Opfer-Umkehr, der Du nun widersprichst.

 

 

Und jetzt kommen wir zur nächsten Frage: Dürfen andere Länder die Ukraine in ihrem Kampf gegen den Aggressor unterstützen? Stichwort: Nothilfe nicht nur als Recht eines Individuums, sondern als Recht eines Staates? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, in welchem Umfang? 

"Täter" und "Opfer" finde ich schwierig, diese Kategorien passen nur sehr sehr selten, sind viel zu nahe an "der gute"/"der Böse". 

In einem Krieg,  sind die Opfer die Zivilbevölkerung.

 

Und die Frage:

Juristisch gesehen ja.

Wenn die Länder im gleichen Bündnis sind, wären sie aufgrund dieses Bündnisses auch "verpflichtet".

 

Militärische Eingriffe und  gar Waffenlieferungen fallen für mich persönlich aber nicht unter "Hilfe".

Hilfe ist für mich z.B. der Einsatz humanitärer Organisationen- da bin ich auch sehr für Unterstützung.

 

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vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Die Frage ist wann Widerstand zur Pflicht wird oder zumindest moralisch geboten ist - deiner Meinung nach wohl nie. Nun sagen wir mal - vor deinen Augen wird ein Kind gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt, du stehst dabei und hättest Pfefferspray zur Hand. Jetzt was? Bis die Polizei eintrifft dürfte es zu spät sein.

 

Fettung von mir

Dein konkretes Beispiel zeigt sehr deutlich, wie verquer die absolute Ablehnung von selbst ausgeführter Gewalt sein kann. Da wird Verantwortung abgewälzt.

Wenn ich auf einen Verletzten treffe, dann leiste ich Erste Hilfe und rufe für alles Weitere den Rettungsdienst. Denn da ist es ganz selbstverständlich, dass es zu spät sein könnte, wenn ich keine Erste Hilfe leiste, sondern nur den Rettungsdienst rufe und warte oder gar einfach weiter meines Wegs gehe.

 

Wenn ich Zeuge einer Gewalttat werde, dann ist das alles ein klein wenig schwieriger. Man muss wohl oder übel abwägen, ob eigenes Einschreiten zielführend ist oder nicht.

Beim Fall des Kindes, das gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt wird, sollte das Ergebnis der Abwägung ziemlich klar sein. Da kann ich doch nicht einfach nur die Polizei rufen und denken, dass ich damit das Meinige getan hätte. 

 

 

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vor 34 Minuten schrieb mn1217:

 Der zweite WK war vor meiner Zeit, die Völkerrechtliche Lage kenne ich nicht so gut-aber ich meine, es war völkerrechtlich durchaus "erlaubt".

 

Das etwas erlaubt ist, heißt nicht, dass ich oder du oder sonstwer es gut finden muss.

Noch nichtmal, das irgendjemand es tun muss.

 

Was gefällt mir an der Idee, meinen Großonkel Paul hätte kennenlernen zu können...was wohl...

Ist das schwierig mit dir. Stellst du dich absichtlich dumm oder bist du es?

 

Es geht nicht um die Frage, was  völkerrechtlich erlaubt ist oder nicht. Es geht um DEINEN pazifistischen Standpunkt, den du hier vertrittst und den du zum Anlass nimmst, jemanden als Kriegstreiber zu nennen.

 

Auch wenn WK2 vor deiner Zeit war, solltest du genug darüber wissen, wie er begonnen hat. 

 

Und ich übertrage deine speziellen pazifistischen Äusserungen zum Ukraine-Krieg auf die Situation 1939, als Deutschland seine Nachbarn angegriffen hat. 

 

Mir ist klar, dass du dich wieder um eine Antwort drücken wirst, aber glaubwürdig wird deine pazifistische Position dadurch in keinster Weise. Im Gegenteil. Mit Pazifismus wäre der NS-Staat nicht besiegt worden.

 

Du bist eine Traumtänzerin.

bearbeitet von rince
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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

"Täter" und "Opfer" finde ich schwierig, diese Kategorien passen nur sehr sehr selten, sind viel zu nahe an "der gute"/"der Böse". 

Halte diese bewegende Rege doch einfach mal in Ausschwitz.

 

Oder bei der Jahressitzung vom weissen Ring

bearbeitet von rince
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vor 12 Minuten schrieb mn1217:
vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Meine Antwort darauf dürfte offensichtlich sein.

 

..

 

Die Frage ist wann Widerstand zur Pflicht wird oder zumindest moralisch geboten ist - deiner Meinung nach wohl nie. Nun sagen wir mal - vor deinen Augen wird ein Kind gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt, du stehst dabei und hättest Pfefferspray zur Hand. Jetzt was? Bis die Polizei eintrifft dürfte es zu spät sein.

 

 

Und du weißt genau, dass du in Situation xy immer soundso reagieren würdest?

Von jeder möglichen Situation?

Du kannst dir nicht vorstellen, z.B. überrascht oder überrumpelt zu sein und dann anders als gedacht zu reagieren?

 

Gewaltlosen Widerstand halte ich für wichtig.

Ich hätte nie Pfefferspray zur Hand. Ein evtl. in der Handtasche befindliches Deo- keine Ahnung, vielleicht würde ich es zücken und benutzen. Vor Allem aber würde ich (hoffentlich)  laut rufen und auf die Situation aufmerksam machen, Kind und Zerrer/in ansprechen. 

 

Die Frage war nicht, ob man persönlich genau wüsste, ob man in Situation xy soundso reagieren würde.

 

Zum Thema Pfefferspray:

Ich habe zwei Töchter und beide wurden geschult, wie sie sich im Falle eines Angriffs selbst verteidigen können. 

 

Zum Szenario mit dem Kind:

Da kannst du gerne laut rufen. Das ist hilfreich, wenn andere Personen in hörbarer Reichweite sind. Wenn das nicht der Fall ist, bringt das leider nichts. 

Das Kind und den Zerrer anzusprechen, ist schon mal ne gute Idee. Was aber, wenn niemand in hörbarer Reichweite ist und den Zerrer deine Ansprache reichlich wenig beeindruckt? Soll ich dann auf meinem Prinzip der Gewaltfreiheit beharren oder es vielleicht doch über Bord werfen? Ich hoffe sehr, dass ich es in diesem Fall über Bord werfen würde.... Klar, ich weiß nicht, wie ich in der tatsächlichen Situation reagieren würde, ja es könnte sein, dass ich einfach überrumpelt wäre. Dann wäre ich aber wohl auch kaum in der Lage, den Zerrer anzusprechen. Denn dazu muss man schon besonnen sein. Ganz davon abgesehen würde ich mir wünschen, dass ich ihn bereits in einer Weise anspreche, die ihn aus dem Konzept wirft. Dieses Ansprechen wird dann wohl auch schon mal nicht mehr so ganz gewaltffrei sein.

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vor 16 Minuten schrieb mn1217:

"Täter" und "Opfer" finde ich schwierig, diese Kategorien passen nur sehr sehr selten, sind viel zu nahe an "der gute"/"der Böse". 

 

Fettung von mir.

Ein Satz, der auch für Diskussionsverläufe gilt.

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vor 44 Minuten schrieb mn1217:

 Der zweite WK war vor meiner Zeit, die Völkerrechtliche Lage kenne ich nicht so gut-aber ich meine, es war völkerrechtlich durchaus "erlaubt".

 

Das etwas erlaubt ist, heißt nicht, dass ich oder du oder sonstwer es gut finden muss.

Noch nichtmal, das irgendjemand es tun muss.

 

Was gefällt mir an der Idee, meinen Großonkel Paul hätte kennenlernen zu können...was wohl...

Also: Ich entnehme deinem Posting, dass du die pazifistische Position vertrittst, dass sich Europa nicht gegen die Überfälle durch Nazi-Deutschland hätte zur Wehr setzen sollen. Denn dann hättest du deinen Großonkel Paul kennen lernen dürfen. Verstanden. 

bearbeitet von rince
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Studie aus Schweden :

 

Zitat

Spannend wurde es, als die schwedischen Forscher die Steuerdaten mit Daten über die Denkfähigkeit der Steuerzahler kombinierten. In Schweden gibt es eine Wehrpflicht. Bei der Musterung werden auch das logische Denken, Textverständnis, räumliches Denken und technisches Verständnis getestet. All diese Elemente kombinierten die Forscher zu einem Wert, der zumindest ungefähr erfasst, was die einzelnen Leute im Kopf haben. Dann wurde ganz deutlich: Je schlauer die einzelnen Schweden sind, umso heftiger reagieren sie auf die Steuerregeln – und umso eher gehen sie in Teilzeit, um die zusätzlichen Steuern nicht bezahlen zu müssen. 

 

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

Aber auch das:

 

Zitat

Es waren vor allem die Männer mit guten Noten, die ihr Einkommen bis an die Steuergrenze drückten. Den Frauen waren demnach, unabhängig von ihren Schulnoten, die Steuersätze komplett egal.

 

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vor 14 Minuten schrieb rince:

Aber auch das:

 

 

 

 

grins...das hatte ich nicht überlesen, aber bewusst nicht zitiert.

Man kann sich natürlich darüber Gedanken machen, warum es hier allem Anschein nach deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. 

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vor 42 Minuten schrieb Die Angelika:

Zum Thema Pfefferspray:

Ich habe zwei Töchter und beide wurden geschult, wie sie sich im Falle eines Angriffs selbst verteidigen können.

Finde ich richtig gut!

Sollte viel mehr angeboten und genutzt werden - auch von Erwachsenen.

(Hier leider null ... oder die Gegend ist so friedlich?)

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vor 9 Stunden schrieb phyllis:

Hier im Forum zumindest sind wir alle für Frieden, ...

Ja klar, deshalb sind die Threads ja auch voll friedfertiger Beiträge. Ich schätze das Verhältnis eher bei 50/50 ein.

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