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Politik für Alle


mn1217

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27 minutes ago, rorro said:

Die einzige Rechtfertigung für mein Gewissen, die GEZ nicht zu sabotieren, ist die WDR Big Band.

Wenn bei 8 Milliarden jährlich auch die Finanzierung einer Big Band drin ist, ist das ja schön, wenn aber die Erfüllung des gesetzlichen Auftrages nicht mehr möglich ist, wie die Intendanten behaupten, dann hat eine Big Band nicht die höchste Priorität.

Wenn ich dann etwas von „bedarfsgerechter Finanzierung“ (Kretschmann) lese, auf die die ÖR ein Anrecht hätten, schüttele ich den Kopf. Das heißt nämlich im Klartext, sie müssen soviel kriegen, wie sie eben wollen. Was ihnen tatsächlich zusteht ist eine aufgabengerechte Finanzierung, also soviel, wie sie benötigen, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Und da sind 8 Milliarden sehr großzügig bemessen, es reicht schließlich sogar noch für die Big Band

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb ThomasB.:

Sie haben eine sehr wichtige kulturelle Funktion und bieten hier z. T. hervorragende Programme an, die man natürlich nur kennt, wenn man sie anschaut bzw anhört.

 

Das ist nicht der Punkt. Für diverse ÖR-Angebote wäre ich in der Tat freiwilig bereit, einen Obulus wie für amazon prime zu entrichten. Der Punkt ist, daß das staatliche Pay-TV einem unfreiwillig Geld abgepreßt für 80% unschaubaren Müll und 15% Nachrichtenfilterblase, die man besser mit Feindsendern zum Blatzen bringt. Die restlichen 5%, die gefühlt zu 80% aus Hitler und 20% aus vom britischen Staatsfernsehen finanzierten Beiträgen besteht - die wären mir freiwillig glatt die entsprechenden 0,9€/Monat wert. Fox-News kann ich ignorieren, Tutti Frutti kann ich ignorieren - ohne finanzielle Einbuße. Netflix kann ich abbestellen, Streams, die ich nicht sehen will, nicht kaufen. Beim Staatsfunk geht das nicht.

 

Und das Betriebswirtschaftliche ist nichtmal das größte Problem, das ich mit dem ÖR habe. Ich hasse es, wenn mir irgendwelche Kunsthochschulabbrecher erzählen wollen, was ich  intellektuell oder auch nur zum Spaß zu meinem von ihnen eingebildeten und konstatierten Wohl medial zu konsumieren hätte. Als ob sich irgendwer außer Odin erdreisten dürfte, auch nur ansatzweise daran zu denken, diese Dinge besser beurteilen zu können als ich selbst. Denn genau das bedeutet in der Essenz dieses arrogante Getue, daß nur das öffentlich finanzierte (also der Staatsmacht) und öffentlich kontrollierte (also Lobby-Verbände, mit denen ich alle nichts am Hut habe) für kulturell hochwertige Ware sorge, während der schäbige Rest, sprich der freie medial Markt, nur Schändliches produziere.

 

bearbeitet von GermanHeretic
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vor einer Stunde schrieb ThomasB.:

....DAS wäre die wirkliche Aufgabe der Politik. Die Debatte über die paar Cent Erhöhung dagegen hat lediglich Symbolwert. Wer sich daran abarbeitet, hat offensichtlich keine Absichten, eine echte Reform zu erarbeiten und dafür Mehrheiten zu gewinnen.


Nur muss es ja irgendeinen realistischen Ansatzpunkt für eine Debatte geben. In der Schweiz war es ja genauso: erst aufgrund der Rundfunkabgabe gab eine öffentliche Abstimmung, die zwar abgelehnt wurde, aber letztlich zu einer Senkung um etwa 25% führte, und zur Abschaffung der Billag.

In Deutschland wurde die Umstellung der Gebühren hingegen nicht zu realistischen Reform des ÖR-Systems genutzt, sondern lediglich die Finanzierungsbasis erweitert.

Gerade für jüngere Menschen, die zunehmend immer weniger auf den ÖR in Form linearen TVs zurückgreifen, ist es wichtig, dass seine Akzeptanz als zuverlässiges und faktentreues Medium bestehen bleibt.

Das ist aber gerade nicht gegeben, wenn in hochfahrender Weise jede Diskussion des Finanz- und Aufgabenbereichs abgebügelt wird und nur widerspruchsloses Erfüllen jeder noch so luxuriösen Budgetforderung durch die Gesellschaft verlangt wird.

“Öffentlich-rechtlich“ bedeutet eben, dass die Bürger diese Medien als „ihre“ zu verstehen haben - immer mehr Bedarf zu erklären und gleichzeitig jede Aufgabenkritik abzuweisen ist da schlicht feudalistisch, aber kaum demokratisch zu rechtfertigen.

 

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Verstehe vor allem das Finanzierungsmodell nicht. Warum machen sie es nicht wie hier? Die CBC – ähnlicher linker Agitprop – wird einfach aus der Staatskasse finanziert. (entsprechend will es die konservative Opposition auch privatisieren, sobald sie an der Macht sind) Aber es geht über allgemeine Steuern und nicht jeder Konsument wird zur Kasse gebeten, ungeachtet ob er sich CBC überhaupt antut oder nicht. Und mich nerven die Millionenbeiträge die für Hockey- NFL- NBA- und Olympiarechte ausgegeben werden ja auch, aber die Mehrheit wird sich an den Liveübertragungen wohl freuen und hat kein Problem mit Hockey-Millionären und unterbezahlten Krankenhauspflegern, also was soll ich da gross anstinken.

 

 

Den Vorteil sehe ich dass sich die CBC-Verantworlichen für jedes Budget mit dem oft störrischen Parlament auseinandersetzen müssen, und dieses hat das letzte Wort. Und mir bleibt das Gefühl erspart, dieses Programm direkt mitfinanzieren zu müssen.

bearbeitet von phyllis
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vor 3 Minuten schrieb phyllis:

Verstehe vor allem das Finanzierungsmodell nicht. Warum machen sie es nicht wie hier? Die CBC – ähnlicher linker Agitprop – wird einfach aus der Staatskasse finanziert. (e

 

Den Vorteil sehe ich dass sich die CBC-Verantworlichen für jedes Budget mit dem oft störrischen Parlament auseinandersetzen müssen, und dieses hat das letzte Wort. Und mir bleibt das Gefühl erspart, dieses Programm direkt mitfinanzieren zu müssen.

 

Das ist nur gefühlt. Du finanzierst es genauso direkt wie wir. Ob Steuer per Finanzamt oder Beitrag per outgesourctem Inkassobüro - das ist egal. Man nennt es nur anders, und der Untertan glaubt dann, es wäre auch was anderes. Transsubstantiation durch Vokabular.

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vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic:

 

Das ist nicht der Punkt. Für diverse ÖR-Angebote wäre ich in der Tat freiwilig bereit, einen Obulus wie für amazon prime zu entrichten. Der Punkt ist, daß das staatliche Pay-TV einem unfreiwillig Geld abgepreßt für 80% unschaubaren Müll und 15% Nachrichtenfilterblase, die man besser mit Feindsendern zum Blatzen bringt. Die restlichen 5%, die gefühlt zu 80% aus Hitler und 20% aus vom britischen Staatsfernsehen finanzierten Beiträgen besteht - die wären mir freiwillig glatt die entsprechenden 0,9€/Monat wert. Fox-News kann ich ignorieren, Tutti Frutti kann ich ignorieren - ohne finanzielle Einbuße. Netflix kann ich abbestellen, Streams, die ich nicht sehen will, nicht kaufen. Beim Staatsfunk geht das nicht.

 

Und das Betriebswirtschaftliche ist nichtmal das größte Problem, das ich mit dem ÖR habe. Ich hasse es, wenn mir irgendwelche Kunsthochschulabbrecher erzählen wollen, was ich  intellektuell oder auch nur zum Spaß zu meinem von ihnen eingebildeten und konstatierten Wohl medial zu konsumieren hätte. Als ob sich irgendwer außer Odin erdreisten dürfte, auch nur ansatzweise daran zu denken, diese Dinge besser beurteilen zu können als ich selbst. Denn genau das bedeutet in der Essenz dieses arrogante Getue, daß nur das öffentlich finanzierte (also der Staatsmacht) und öffentlich kontrollierte (also Lobby-Verbände, mit denen ich alle nichts am Hut habe) für kulturell hochwertige Ware sorge, während der schäbige Rest, sprich der freie medial Markt, nur Schändliches produziere.

 

dein niveau ist kommerzialisiertes TV? ich habe sie rausgeschmissen oder ins nirwana transportiert. es ist mir zu hoch.

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Wenn ich dann etwas von „bedarfsgerechter Finanzierung“ (Kretschmann) lese, auf die die ÖR ein Anrecht hätten, schüttele ich den Kopf. Das heißt nämlich im Klartext, sie müssen soviel kriegen, wie sie eben wollen. Was ihnen tatsächlich zusteht ist eine aufgabengerechte Finanzierung, also soviel, wie sie benötigen, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Und da sind 8 Milliarden sehr großzügig bemessen, es reicht schließlich sogar noch für die Big Band

Das stimmt ja so nicht.

Den Finanzbedarf ermittelt alle vier Jahre die KEF und die arbeitet unabhängig.

Übrigens war vor vier Jahren das Votum der KEF eine Beitragskürzung die dann auch erfolgte, die letzte Beitragserhöhung ist 11 (in Worten: elf) Jahre her. 86ct in Elf Jahren. Deine Spritpreise sind schneller gestiegen.

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vor 3 Stunden schrieb GermanHeretic:

Denn genau das bedeutet in der Essenz dieses arrogante Getue, daß nur das öffentlich finanzierte (also der Staatsmacht) und öffentlich kontrollierte (also Lobby-Verbände, mit denen ich alle nichts am Hut habe) für kulturell hochwertige Ware sorge, während der schäbige Rest, sprich der freie medial Markt, nur Schändliches produziere.

Wenn ich so drüber nachdenke...

... dann fällt mir nur arte als kulturell hochwertiger Sender ein. Der ist öffentlich rechtlich.

... und die anderen ÖR haben wenigstens teilweise brauchbare Sendungen.

... während die Privaten qualitativ weit drunter liegen.

Das arrogante Getue stimmt also leider.

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Wenn ich so drüber nachdenke...

... dann fällt mir nur arte als kulturell hochwertiger Sender ein. Der ist öffentlich rechtlich.

... und die anderen ÖR haben wenigstens teilweise brauchbare Sendungen.

... während die Privaten qualitativ weit drunter liegen.

Das arrogante Getue stimmt also leider.

 

arte ist der Tat ein Sonderfall, die produzieren in meinen Augen entweder hochgradig gutes oder hochgradig beschissenes Zeug, mediokres habe ich da noch nicht gesehen.

 

Das einzige, was dem ÖR an Qualität zugute halte, sind die populärwissenschaftlichen Senden wie quarks, terra-x oder Hitler, Knopps Helfer. Die sind in der Tat besser, als die meisten bekannten (sic!) Privaten zu bieten haben. Galileo auf Klo7 zB - ogottogottogott. Aber da gibt es durchaus Sparten, die es können. National Geographic, History Channel zB.

 

Aber bei Quiz, Musik, Filmen, Serien, Spaßmacher, sonstige Unterhaltung - wo ist der von meinem Geld finanzierte öffentliche Müll da besser als der private, den ich ohne zu bezahlen einfach abschalten kann?

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45 minutes ago, Frank said:

86ct in Elf Jahren. Deine Spritpreise sind schneller gestiegen.

Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass 8 Milliarden angeblich nicht ausreichen, um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Würden sich die ÖR auf Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrages konzentrieren ind noch ein paar Goodies dazu anbieten, wie eine Big Band, dann würden wahrscheinlich sogar 4 Milliarden dicke reichen

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Den Finanzbedarf ermittelt alle vier Jahre die KEF und die arbeitet unabhängig.

Die KEF besteht aus 16 Mitgliedern, jeder Ministerpräsident darf einen ernennen. So unabhängig sind die!

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vor 2 Minuten schrieb Spadafora:

Österreichischer Verfassungsgerichtshof kippt Kopftuch verbot für islamische Schülerinnen in Volksschulen
https://www.orf.at/#/stories/3193386/

den ausgrenzern, abgrenzern, islamophoben, kulturrassisten ins stammbuch geschrieben:

 

 

es gibt doch noch gerechtigkeit.

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Ich habe genau das seit der Verabschiedung dieses Gesetzes vorausgesagt um 17 Uhr kommt noch ein weiteres Erkenntnis zur Sterbehilfe und Assistenz beim Suizid
der Spruch ist da Beihilfe zum Selbstmord erlaubt Tötung auf Verlangen bleibt verboten

https://www.derstandard.at/story/2000122427433/vfgh-kippt-verbot-der-sterbehilfe-zum-teil?ref=nl

bearbeitet von Spadafora
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Verfolgt eigentlich noch jemand den fortgesetzten Wahnwitz in den USA?

Ich habe inzwischen erhebliche Zweifel, wie ein Land die Rolle einer globalen Supermacht wahrnehmen soll, wo beinahe die Hälfte der Bevölkerung einen inkompetenten Egomanen mit dem Messias verwechselt, und die Hälfte des politischen Establishment auf Rechtsstaat, Institutionen und globale Realitäten pfeift, um nur machtpolitisch davon profitieren zu können.

Selbst führende Republikaner und deren Corona propagieren inzwischen offen die Sezession, ohne dass ihrem parteipolitischen Standing schadet.

Kann eine moderne Demokratie tatsächlich fortexistieren und noch relevant sein, wenn das halbe politische Establishment Amok läuft?

Und es macht mir Sorgen, wenn ernsthaft behauptet wird, unsere Sicherheitspolitik müsse auf Gedeih und Verderb allein im Vertrauen auf die dortige Architektur und Stabilität errichtet werden.

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vor 17 Minuten schrieb Shubashi:

Verfolgt eigentlich noch jemand den fortgesetzten Wahnwitz in den USA?

Ich habe inzwischen erhebliche Zweifel, wie ein Land die Rolle einer globalen Supermacht wahrnehmen soll, wo beinahe die Hälfte der Bevölkerung einen inkompetenten Egomanen mit dem Messias verwechselt, und die Hälfte des politischen Establishment auf Rechtsstaat, Institutionen und globale Realitäten pfeift, um nur machtpolitisch davon profitieren zu können.

Selbst führende Republikaner und deren Corona propagieren inzwischen offen die Sezession, ohne dass ihrem parteipolitischen Standing schadet.

Kann eine moderne Demokratie tatsächlich fortexistieren und noch relevant sein, wenn das halbe politische Establishment Amok läuft?

Und es macht mir Sorgen, wenn ernsthaft behauptet wird, unsere Sicherheitspolitik müsse auf Gedeih und Verderb allein im Vertrauen auf die dortige Architektur und Stabilität errichtet werden.

"Auf Gedeih und Verderb allein" ist sicherlich falsch. 

Dennoch ist mir die USA als führende Weltmacht - trotz Trump und obwohl ich mir nicht wirklich ein Urteil über Biden erlauben kann -  lieber als Russland oder China.

Immerhin kann in den USA ein Trump noch die Wahl und eine ganze Reihe Gerichtsprozesse verlieren. Selbiges kann ich mir in Russland kaum und in China gar nicht vorstellen.

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vor 32 Minuten schrieb MartinO:

"Auf Gedeih und Verderb allein" ist sicherlich falsch. 

Dennoch ist mir die USA als führende Weltmacht - trotz Trump und obwohl ich mir nicht wirklich ein Urteil über Biden erlauben kann -  lieber als Russland oder China.

Immerhin kann in den USA ein Trump noch die Wahl und eine ganze Reihe Gerichtsprozesse verlieren. Selbiges kann ich mir in Russland kaum und in China gar nicht vorstellen.


Das ist im Moment sicherlich richtig, das Problem scheint mir, dass einerseits die Bereitschaft, jederzeit wieder einen neuen inkompetenten und sprunghaften Narren zum Präsidenten zu wählen, hoch ist, zum anderen die Republikaner, die nun mal Hälfte des politischen Establishments bilden, inzwischen zu völlig prinzipienlosen Opportunisten mutiert sind.

Ist so ein „Partner“ nicht schlicht viel zu unberechenbar, um damit eine verläßliche Sicherheitsarchitektur zu errichten?

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:


Das ist im Moment sicherlich richtig, das Problem scheint mir, dass einerseits die Bereitschaft, jederzeit wieder einen neuen inkompetenten und sprunghaften Narren zum Präsidenten zu wählen, hoch ist, zum anderen die Republikaner, die nun mal Hälfte des politischen Establishments bilden, inzwischen zu völlig prinzipienlosen Opportunisten mutiert sind.

Ist so ein „Partner“ nicht schlicht viel zu unberechenbar, um damit eine verläßliche Sicherheitsarchitektur zu errichten?

Ich verstehe die Überlegung, aber was sind kurzfristig die Alternativen? 
Deutschland allein kann sich, selbst wenn es die Wehrpflicht wieder einführt und den Verteidigungsetat verzehnfacht, kaum in kurzer Zeit zu einem ernsthaften Rivalen für die USA, China oder Russland entwickeln. Die EU ist viel zu heterogen, um eine gemeinsame Sicherheitsstruktur aufbauen zu können. 

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Verfolgt eigentlich noch jemand den fortgesetzten Wahnwitz in den USA?

Ich habe inzwischen erhebliche Zweifel, wie ein Land die Rolle einer globalen Supermacht wahrnehmen soll, wo beinahe die Hälfte der Bevölkerung einen inkompetenten Egomanen mit dem Messias verwechselt, und die Hälfte des politischen Establishment auf Rechtsstaat, Institutionen und globale Realitäten pfeift, um nur machtpolitisch davon profitieren zu können.

Selbst führende Republikaner und deren Corona propagieren inzwischen offen die Sezession, ohne dass ihrem parteipolitischen Standing schadet.

Kann eine moderne Demokratie tatsächlich fortexistieren und noch relevant sein, wenn das halbe politische Establishment Amok läuft?

Und es macht mir Sorgen, wenn ernsthaft behauptet wird, unsere Sicherheitspolitik müsse auf Gedeih und Verderb allein im Vertrauen auf die dortige Architektur und Stabilität errichtet werden.

die usa ist auf dem absteigenden ast. russland kann die usa nicht ersetzen. sie ist ökonomisch und technologisch rückständig. also bleibt china.

die eu hat nicht den politischen willen eine großmacht zu werden.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Ist so ein „Partner“ nicht schlicht viel zu unberechenbar, um damit eine verläßliche Sicherheitsarchitektur zu errichten?

Ja. Es wird Zeit, daß Europa auf eigenen Beinen stehen kann.

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Am 10.12.2020 um 15:48 schrieb GermanHeretic:

 

Das ist nur gefühlt. Du finanzierst es genauso direkt wie wir. Ob Steuer per Finanzamt oder Beitrag per outgesourctem Inkassobüro - das ist egal. Man nennt es nur anders, und der Untertan glaubt dann, es wäre auch was anderes. Transsubstantiation durch Vokabular.

Der Unterschied ist, dass in Kanada der Beitrag dem Steuersatz unterliegt - und das dürfte auch dort heißen: Wer mehr verdient, zahlt mehr. In Deutschland zahlt jeder, der mehr als den Mindestsatz verdient, den gleichen Betrag.

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vor 27 Minuten schrieb Moriz:

Ja. Es wird Zeit, daß Europa auf eigenen Beinen stehen kann.

Halte ich zurzeit nicht für realistisch - zumindest nicht kurzfristig.

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vor 2 Stunden schrieb MartinO:
vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Ja. Es wird Zeit, daß Europa auf eigenen Beinen stehen kann.

Halte ich zurzeit nicht für realistisch - zumindest nicht kurzfristig.

 

Europa war sich noch nie einig für, immer nur gegen etwas. Alle Versuche, Europa zu einigen, sind daran gescheitert. Seine militärische Selbständigkeit hat Europa im 1. Weltkrieg, seine politische nach dem 2. Weltkrieg verloren. Die europäische Einigung, wo sie hinausging über eine Freihandelszone, war immer nur eine von US-Gnaden. Heraus kam ein bürokratisches Monster, das sich selbst für demokratisch hielt, ohne es zu sein. Eine Chance hat Europa auch heute nicht. Der eine Teil von Europa möchte gerne amerikanische Kolonie bleiben, der andere gern chinesische Kolonie werden, und die Zukunft liegt vermutlich in einer Art bewohntem Freilichtmuseum für reiche Asiaten.

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