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Politik für Alle


mn1217

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vor 32 Minuten schrieb Moriz:

 

Das Gehalt einer Vollzeitstelle muß das (Über-)Leben des Stelleninhabers ermöglichen; und zwar da, wo er lebt. (Wer in München arbeitet muß vom Gehalt auch eine Wohnung in München bezahlen können, daß die Mieten in Vorpommern viel günstiger sind spielt dabei keine Rolle). Ist das nicht der Fall, dann ist der Stelleninhaber auf Transferleistungen angewiesen, damit wird seine Arbeit indirekt subventioniert. Es spricht nichts gegen direkte Subventionen für bestimmte Tätigkeiten (in dem Sinne wird die Schulbildung unserer Kinder zu 100% vom Staat subventioniert, zumindest was die Lehrergehälter angeht, und das ist gut so!) Aber indirekte Subventionen öffnen dem Missbrauch Tür und Tor.

Wie sagte mein Sozialkundelehrer (Typ Alt-'68-er) noch? "Für 'ne Mark würde ich auch noch jemanden einstellen, der mir den Ar*** abwischt."

Für die gleiche Arbeit in München mehr zu bekommen als zB da,wo ich wohne,fände ich aber nicht okay und ob das bei Tarifen geht?

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vor 50 Minuten schrieb rince:

"Die Gesellschaft" bezahlt keine Fussballer oder Formel 1-Fahrer.

 

Und ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Teil der Gesellschaft jemals gefragt worden bin, ob ich bereit bin, dass Intendanten derartig höhe Bezüge bekommen.

 

Deine Aussage ist also in mehrfacher Hinsicht schlicht und ergreifend falsch.

 

Es gibt ja auch Unterschiede da,wo wir direkter bezahlen also zB beim genannten Intendanten. 

 

Aber wenn jemand Marken kauft,für die ein Sportler wirbt oder wenn jemand den St...guckt zählt er schon mit.

Und vor Allem akzeptieren wir diese völlig horrenden Beträge. 

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vor einer Stunde schrieb Frank:

Das halte ich für zu schlicht gedacht.

Nur weil die Frau Intendantin (deren Namen isch sicher irgendwo mal gelesen, mir nur ncht gemerkt hatte) weniger bekommt, bekomme ich keinen Cent mehr.

Ja es sei denn wir schöpfen das "zu viel" ab und geben es denen die "zu wenig haben" in dem wir, zum Beispiel mit den Einnahmen aus einer Vermögenssteuer die Hartz-4-Sätze in die Höhen heben wo sie hin gehören.

 

Das ist natürlich richtig, dass du nicht mehr bekommst, weil sie weniger bekommt. Wenn aber der Staat bei der Bezahlung seine Finger mit im Spiel hat, dann ist es schon merkwürdig, was da wem wie viel wert oder eben nicht wert ist.

Du bist mit deinem Hinweis auf Vermögensssteuer und HArtz IV mMn bei einem anderen Thema. Vorher ging es um Lohn für Arbeit und um die Erwirtschaftung dieses Lohns.

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vor 34 Minuten schrieb mn1217:

Für die gleiche Arbeit in München mehr zu bekommen als zB da,wo ich wohne,fände ich aber nicht okay und ob das bei Tarifen geht?

Dann müsste überall soviel gezalt werden, daß man sich davon auch Wohnen in München leisten kann.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Das Gehalt einer Vollzeitstelle muß das (Über-)Leben des Stelleninhabers ermöglichen; und zwar da, wo er lebt. (Wer in München arbeitet muß vom Gehalt auch eine Wohnung in München bezahlen können, daß die Mieten in Vorpommern viel günstiger sind spielt dabei keine Rolle). Ist das nicht der Fall, dann ist der Stelleninhaber auf Transferleistungen angewiesen, damit wird seine Arbeit indirekt subventioniert.

 

Wenn Münchener Unternehmen nicht hinreichend bezahlen, dass ihre Angestellten auch dort wohnen können, dann sollten sie irgendwann ein Problem haben, Leute zu finden, die für sie arbeiten. Es kann eigentlich nicht sein, dass die Allgemeinheit subventioniert, dass Unternehmen keine entsprechenden Löhne zahlen. Andererseits siedeln sich halt Unternehmen dort an, wo sie möglichst günstige Mitarbeiter bekommen.

 

Da aber die Lebenshaltungskosten in unterschiedlichen Regionen auch unterschiedlich sind, ist es mMn ziemlich AUgenwischerei, Gehälter einer Berufsgruppe unabhängig davon zu vergleichen.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Wenn Münchener Unternehmen nicht hinreichend bezahlen, dass ihre Angestellten auch dort wohnen können, dann sollten sie irgendwann ein Problem haben, Leute zu finden, die für sie arbeiten. Es kann eigentlich nicht sein, dass die Allgemeinheit subventioniert, dass Unternehmen keine entsprechenden Löhne zahlen. Andererseits siedeln sich halt Unternehmen dort an, wo sie möglichst günstige Mitarbeiter bekommen.

 

Es gibt mittlerweile Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Zuschläge oder Jahreskarten (im Fall eines Bekannten: Nürnberg-München) zahlen, weil sie sonst Stellen in München nicht besetzen könnten. Und dies passiert nicht nur bei prekären Jobs.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

 

Es gibt ja auch Unterschiede da,wo wir direkter bezahlen also zB beim genannten Intendanten. 

 

Aber wenn jemand Marken kauft,für die ein Sportler wirbt oder wenn jemand den St...guckt zählt er schon mit.

Und vor Allem akzeptieren wir diese völlig horrenden Beträge. 

Ich kenne keinen Fall, dass jemand Strafe zahlen musste, weil er keine Marken gekauft hat, für die ein Sportler geworben hat.

Wer keine GEZ zahlt, kann sehr wohl bestraft werden.  Das ist der feine Unterschied.

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vor 3 Stunden schrieb mn1217:

Und vor Allem akzeptieren wir

 

Genau so gut könntest du behaupten, ich akzeptiere, dass es Ebbe und Flut gibt. Oder Wasserstoffbrückenbindungen...

 

Ich habe schlicht und ergreifend keinen Einfluss darauf.

  • Haha 1
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4 hours ago, mn1217 said:

Es gibt ja auch Unterschiede da,wo wir direkter bezahlen also zB beim genannten Intendanten. 

 

Aber wenn jemand Marken kauft,für die ein Sportler wirbt oder wenn jemand den St...guckt zählt er schon mit.

Und vor Allem akzeptieren wir diese völlig horrenden Beträge. 

Könntest du bitte das vereinnahmende "Wir" lassen?

Und wie schon geschrieben, beim Intendanten haben "wir" (die Gebührenzahler) keine Wahl.

Bei Sportartikeln schon.

Und dass die Lebenskosten in München halt teurer sind als in Struppen bei Dresden wirkt sich logo auf die Gehälter aus. Ob du das ok findest tut nicht viel zur Sache. Wichtiger für die soziale Gerechtigkeit wäre was unterm Strich übrig bleibt - in etwa: Nettolohn - Wohnkosten - Futter - Versicherungen - Arbeitsweg = Was mir zur Verfügung steht. Könnte sich für Frank plötzlich lohnen von München nach Struppen umzuziehen.

 

3 hours ago, Die Angelika said:

Andererseits siedeln sich halt Unternehmen dort an, wo sie möglichst günstige Mitarbeiter bekommen.

Eher dort wo sie die qualifizierten Mitarbeiter finden die sie brauchen. Das ist halt meist in den Grossstädten und ihren Agglos. Das treibt auch die Preisspirale. Hohe Nachfrage -> hohe Löhne -> hohe Mieten resp. Eigenheimpreise. Ich würde zwar erwarten dass das in Zukunft weniger eine Rolle spielt, wegen Home Office oder virtuellen Arbeitsplätzen. Aber bei uns steigen die Preise für Wohneigentum nach wie vor exponentiell in den Städten. Allzu weit weg davon wollen wohl doch nur wenige leben.

 

4 hours ago, Die Angelika said:

Du bist mit deinem Hinweis auf Vermögensssteuer und HArtz IV mMn bei einem anderen Thema. Vorher ging es um Lohn für Arbeit und um die Erwirtschaftung dieses Lohns.

Die Erwirtschaftung eines Lohns ist mit Kosten verbunden, die in München nunmal höher sind als im besagten Struppen. Allein schon weil man ja in der Nähe seines Arbeitsplatzes wohnen muss. Da es in Deutschland mw keine Mindestlöhne gibt ist es schwierig einen angemessenen Hartz-Satz zu berechnen. Hier haben wir Mindestlohn und der Ansatz für Sozialhilfe darf nie, nie, nie, niemals über diesem Mindestlohn liegen, sonder muss immer darunter sein. Im Moment ist es noch offizielle Politik, warten wir ab bis die Woken ein Herz für Sozialhilfeempfänger haben.

 

Vermögenssteuern sind nix als Diebstahl. Nachdem schon das Einkommen besteuert wurde mit dem das Vermögen geschaffen wurde soll es nochmals besteuert werden? Hä? Vllt bei Erbschaften oder bei Summen über 100 Mio. Viel besser wären angemessene Steuersätze auf Gewinnen aus Spekulationen und endlich die Schlupflöcher stopfen.

 

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vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Da es in Deutschland mw keine Mindestlöhne gibt

Die gibt es seit wenigen Jahren.

vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Hier haben wir Mindestlohn und der Ansatz für Sozialhilfe darf nie, nie, nie, niemals über diesem Mindestlohn liegen

Umgekehrt wird ein Schuh draus, denn die Sozialhilfe deckt schon nur das Minimum ab, weniger geht nicht. Der Mindestlohn muß  also spürbar über der Sozialhilfe liegen.

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vor 9 Stunden schrieb MartinO:

Es gibt mittlerweile Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Zuschläge oder Jahreskarten (im Fall eines Bekannten: Nürnberg-München) zahlen, weil sie sonst Stellen in München nicht besetzen könnten. Und dies passiert nicht nur bei prekären Jobs.

 

Eben. 

Unternehmen werden so lange nicht mehr bezahlenals tariflich festgelegt, wie sie Arbeitnehmer zu diesem Preis bekommen. 

Und da braucht man gar ni ht über die bösen Unternehmer schimpfen. Jeder von uns zahlt nicht freiwillig mehr für eine Arbeitsleistung, sondern sieht zu, dass er sie möglichst günstig bekommt 

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vor 8 Stunden schrieb phyllis:

Vermögenssteuern sind nix als Diebstahl.

Grundsätzlich bin ja bei Dir, wenn es um die Frage geht, was zum zu versteuernden Einkommen gehört. Natürlich sollten sämtliche Erträge aus Finanzanlagen gleich welcher Art ebenso berücksichtigt werden wie Erträge aus Vermietung und Verpachtung und auch aus dem Verkauf nicht selbstgenutzter Immobilien.

 

Auf der anderen Seite hadere ich mit dem "Recht auf Vermögen" durchaus und die Frage, ob Grund und Boden, Wasser, Wind und Licht ihrem Wesen nach Privateigentum sein können oder ob nicht eher ihre (gewerbliche) Nutzung zur Entschädigung aller anderen verpflichtet ist für mich eine hochinteressante.

 

Denn als der erste Zaun der Menschheitsgeschichte um ein Stück Land gezogen wurde, hat sich nur die menschliche Wahrnehmung verändert - nicht aber das Land an sich.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Das kommt darauf an. Ich habe schon billige Handwerker abgelehnt, weil mir ihr Auftreten nicht angemessen erschien oder bei anderen - teureren - Geschäften gekauft, wenn ich das Gefühl hatte, nicht ordentlich bedient zu werden.

 

Es ist eine Frage, inwiefern man von seinen eigenen Standards abrücken will - jemand, der sich unmöglich benimmt kann noch so günstig sein, ich würde ihn nicht beschäftigen wollen. Auf der anderen Seite bin ich duchaus bereit Höflichkeit, Zuvorkommen, Freundlichkeit, Expertise und Gewandtheit auch durch die Zahlung höherer Preise zu honorieren. Aber ich gehöre auch noch zu den Leuten, die sich dagegen verwahren im Fachhandel stundenlange kostenlose Beratung in Anspruch zu nehmen und dann in den Online-Shops anderer Anbieter billig einzukaufen. Ich empfinde das unanständig und frech (auch, wenn das für etliche meiner - auch hochgebildeten - Mitbürger nicht nachvollziehbar ist).

 

All das Beschriebene ist zusätzliche  Leistung, die bezahlt werden soll. 

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vor 11 Stunden schrieb phyllis:

...

 

Vermögenssteuern sind nix als Diebstahl. Nachdem schon das Einkommen besteuert wurde mit dem das Vermögen geschaffen wurde soll es nochmals besteuert werden? Hä? Vllt bei Erbschaften oder bei Summen über 100 Mio. Viel besser wären angemessene Steuersätze auf Gewinnen aus Spekulationen und endlich die Schlupflöcher stopfen.

 

Vermögen gibt es durchaus ohne ( eigene)  Arbeit, zB gewonnen oder ererbt. 

Gewinne aus Spekulationen versteuern sehe ich auch als nötig.

 

Es gibt übrigens durchaus Mindestlöhne,branchenspezifisch unterschiedlich und auch nicht überall.

 

 

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vor 55 Minuten schrieb mn1217:

Es gibt übrigens durchaus Mindestlöhne,branchenspezifisch unterschiedlich und auch nicht überall.

 

Es gibt sogar einen allgemeinen Mindestlohn [klick]

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Jup,wobei es immer wieder die interessant ist, wie erfinderisch Menschen werden können,um das zu umgehen...

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Ach herrjeh, Lauterbachs feuchte Träume - er will nach der Wahl Gesundheitsminister werden

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Ja, ja, erfinderisch...

 

Die Frau Finnern hat einen Posten. Einen nicht ganz unwichtigen sogar. Sie ist nämlich die Vorsitzende der GEW. Also eigentlich jemand, der seit Monaten nicht aus den Gerichtssälen rauskommen dürfen sollte um jeden einzelnen Bildungspolitiker für die letzten Monate zur Rechenschaft zu ziehen. Aber die Frau Finnern plaudert auch.

 

Diesmal mit dem Evangelischen Pressedienst.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article232368205/Corona-Folgen-GEW-Vorsitzende-lehnt-Lernen-in-den-Ferien-ab.html

 

Dabei fallen dann Sätze wie:

Zitat

„Es ist völlig falsch, jetzt in den Ferien Inhalte zu pauken“ [...] Nach anderthalb weitgehend vor Computern und Handys verbrachten Jahren sollten Schüler nicht auch noch die Ferien online verbringen.

 

oder

Zitat

„Die einfachste Lösung [um das Aufholpaket der Regierung unter die Leute zu bringen] ist natürlich, den Kindern Gutscheine für Nachhilfe in die Hand zu drücken.“

 

Was ich auch sehr schön fand:

Zitat

Finnern forderte hingegen Kommunen und Schulträger auf, „gute Ferienangebote“ zu entwickeln: Die Jugendlichen müssten rausgehen in die Natur, Gemeinschaft erleben, „voneinander und miteinander lernen“.

Seit wann sind Kommunen und Schulträger für die Feriengestaltung zuständig? Ich dachte wir hätten die Zeiten staatlich organisierter Kinderbespaßung seit spätestens 1990 ad acta gelegt?

 

Aber das wichtigste steht im Deutschen ja immer am Ende:

Zitat

Die Gewerkschafterin forderte, von einem „überkommenen Bildungsbegriff“ wegzukommen und in der Bildung nicht nur an Mathe, Deutsch und Englisch zu denken. 

Nun ja Frau Finnern.

 

So gesehen.

 

Au weia.

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vor 7 Minuten schrieb rince:

Ach herrjeh, Lauterbachs feuchte Träume - er will nach der Wahl Gesundheitsminister werden

Um einen weisen Rabbi zu bemühen:

 

May God bless him and keep him...

 

far away from us!

bearbeitet von Flo77
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vor 15 Minuten schrieb rince:

Ach herrjeh, Lauterbachs feuchte Träume - er will nach der Wahl Gesundheitsminister werden

 

Da gäbe es schlechtere Alternativen.

 

Aber ob die SPD an der nächsten Regierung beteiligt sein wird, ist noch offen.

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13 hours ago, Flo77 said:

Auf der anderen Seite hadere ich mit dem "Recht auf Vermögen" durchaus und die Frage, ob Grund und Boden, Wasser, Wind und Licht ihrem Wesen nach Privateigentum sein können oder ob nicht eher ihre (gewerbliche) Nutzung zur Entschädigung aller anderen verpflichtet ist für mich eine hochinteressante.

Die Frage stellte ich mir auch schon und beantwortete sie mit NEIN. Gilt auch für die Rohstoffe unter dem Boden, die Fische im Meer oder die Luft. Grundstücke soll man mmn leasen können für einen bestimmten Zweck, wird der nicht (mehr) erfüllt ist es Vertragsbruch. Das dürfte jede Spekulation schon mal erschweren.

 

13 hours ago, Flo77 said:

Denn als der erste Zaun der Menschheitsgeschichte um ein Stück Land gezogen wurde, hat sich nur die menschliche Wahrnehmung verändert - nicht aber das Land an sich.

Der erste Dieb (pardon: Unternehmer) staute einen Fluss und verkaufte das Wasser denen die flussabwärts wohnten.

 

10 hours ago, mn1217 said:

Vermögen gibt es durchaus ohne ( eigene)  Arbeit, zB gewonnen oder ererbt.

Ja natürlich, Von Kapitalerträgen über Immobilien-Spekulation zu Lottogewinnen und was weiss ich noch. Angenommen all das wird angemessen besteuert ist eine Vermögenssteuer einfach eine Steuer auf Dinge die schon versteuert wurden. Es ist wie ich einen Artikel erstmal im Laden bezahlen muss und dann zuhause nochmals für seinen Besitz.

bearbeitet von phyllis
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vor 11 Minuten schrieb phyllis:

Die Frage stellte ich mir auch schon und beantwortete sie mit NEIN. Gilt auch für die Rohstoffe unter dem Boden, die Fische im Meer oder die Luft. Grundstücke soll man mmn leasen können für einen bestimmten Zweck, wird der nicht (mehr) erfüllt ist es Vertragsbruch. Das dürfte jede Spekulation schon mal erschweren.

 

So ein Pachtsystem schwebte mir auch schon vor. Mein Gedanke dahinter war die Entschädigung der Gemeinschaft für den Entzug oder die Schädigung einer Ressource. D.h. die Ausbeutung eines nichtnachwachsenden Rohstoffs müsste anders bewertet werden als die Nutzung einer Fläche mit nachwachsenden Rohstoffs im Rahmen des ökologischen Gleichgewichts.

 

Das so entstehende Preisgefüge hätte nach meiner Vorstellung mehrere Effekte. Neben der bewussteren Nutzung von Bodenschätzen, gehe ich davon aus, daß sich unser Siedlungsverhalten drastisch ändern würde, weil große Gärten eine kontinuierliche finanzielle Belastung darstellen würden. Immobilien würden vermutlich kleiner werden, weniger haltbar geplant werden (nur noch 60 Jahre statt 500). Von der Frage nach den Baumaterialien ganz abgesehen.Selbst der Verbrauch von Kabeln und Rohrleitungen könnte auf den Prüfstand kommen.

 

Was die Spekulation angeht wäre die Frage, wie stark man die Grundstückspacht an die generierten Erträge koppelt. Wobei ein Teil der eingezogenen Pachtgelder vermutlich in Renaturierungfonds fließen muss.

 

Aber die sozialen und ökonomischen Konsequenzen wären sicherlich gigantisch...

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Aber die sozialen und ökonomischen Konsequenzen wären sicherlich gigantisch...

Die CO2-Bepreisung folgt ja dem Prinzip.

Wer Dreck macht muss dafür die Gemeinschaft entschädigen.

Was die sozialen Folgen angeht ist halt die Frage was man mit dem Geld macht.

Man könnte hingehen und die Einnahmen 1:1 an die Bürger wieder ausschütten. Gesamtaufkommen CO2-Steuer:82Mio Einwohner=Die Zahl die auf deinem Scheck steht.

Da die CO2-Emissionen mit dem Einkommen steigen (vereinfacht: Wer zum Mindestlohn arbeitet kann sich in der Regel keinen SUV leisten) würden Geringverdiener ein Plus machen während Gut- und Sehr gutverdiener eher Einbußen haben. Aber gerade darin liegt der Anreiz seine CO2-Emissionen zu senken. Der Wohlhabende kann es sich leisten vom SUV auf den Stromer umzusteigen. Den Bezieher von Sozialleistungen muss man erst in die Lage versetzen die Stromfressende Waschmaschine gegen eine sparsamere auszutauschen. So kriegt man dann den Klimaschutz sozialverträglich.

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vor 5 Stunden schrieb Flo77:
vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Die Frage stellte ich mir auch schon und beantwortete sie mit NEIN. Gilt auch für die Rohstoffe unter dem Boden, die Fische im Meer oder die Luft. Grundstücke soll man mmn leasen können für einen bestimmten Zweck, wird der nicht (mehr) erfüllt ist es Vertragsbruch. Das dürfte jede Spekulation schon mal erschweren.

 

So ein Pachtsystem schwebte mir auch schon vor

 

Diesen Gedanken kennt auch das Grundgesetz:

Zitat

Art 15 

Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Abs. 3 Satz 3 und 4 entsprechend.

 

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