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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 3 Stunden schrieb phyllis:
vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Du hast aber schon gelesen, dass ich von Einbindung der Hausärzte schrieb?

 

Das sind hübsche Theorien, würde aber alles nur noch mehr verzögern. Die Logistik funzt schneller wenn der Impfstoff an Impfzentren geliefert wird, die grossräumig eingerichtet wurden. Hier zb hat man einen Flugzeug-Hangar umfunktioniert, x-hundert Parkplätze davor, und Behinderten-Transporte können vor den Eingang rollen. Und ein Online-Portal wo man sich einen Termin holen kann. Die impfen jetzt ein paar tausend Leute täglich, Tendenz steigend solange der Saft nicht ausgeht.

Letzteres ist bei uns das Problem!

Niemand spricht sich gegen Impfzentren aus. Da bei uns aber die Gesundheitsversorgung hauptsächlich über die Hausärzte läuft ist es einfach sinnvoll, die ganz stark mit einzubinden.

Dazu kommt, daß es bei uns je ein mehr oder weniger zentral gelegenes Impfzentrum pro Kreis gibt welches für manche Menschen nur schwer zu erreichen ist. Und selbst, wenn die Impfzentren bei uns so dicht gesät wären wie die Teststationen, die zur Zeit massenhaft aus dem Boden sprießen bliebe für genug Menschen der Hausarzt der erste Ansprechpartner.

Ein Hauptproblem bleibt die Unzuverlässigkeit der Impfstofflieferungen. Entweder, man macht Termine erst, wenn der Impfstoff da ist oder man muß Termine wieder absagen, wenn die Lieferung doch nicht kommt.

bearbeitet von Moriz
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vor 12 Stunden schrieb bw83:

Richtig. Nur ist der Zeitpunkt, um diese Entwicklung (aus politischer Sicht) aufzuhalten, längst verpasst. 

Der Zeitpunkt wäre im Sommer bzw. Herbst 2020 gewesen. 

Egal was gemacht wird, man wird immer viele bzw. immer mehr verprellen.

Das geht ja auch aus Umfragen hervor.

 

Das ist ja auch ein Aspekt, weswegen ich sage, dass die Zeit für differenzierte Maßnahmen vorbei ist und weil die Politik diesen kolossal verpasst hat, müssen jetzt alle unter ihrer Unfähigkeit leiden. 

Dann hätten wir, streng genommen, nur zwei Möglichkeiten: Entweder alles zu, auch Lebensmittelgeschäfte, auch Industrie, auch Handwerk, Verbot auch von Besuchen bei Kranken und von Beerdigungen, so lange, bis es keinen einzigen Coronakranken mehr weltweit gibt - oder alles öffnen, auch Diskotheken und Clubs, und zwar sofort und ohne Rücksicht auf Inzidenzzahl.

Bei allem dazwischen muss man differenzieren.

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vor 8 Stunden schrieb nannyogg57:

 

Ich weiss, schon vor Weihnachten wurden munter Schreckensszenerien über die Schweiz verbreitet. Alles nicht eingetreten.

 

Die Schweiz steht nicht besser da von den Zahlen. Aber auch nicht wirklich signifikankt schlechter. Und das trotz deutlich entspannteren Massnahmen. Und da stellt sich mir die Frage: was bringen dann eigentlich die zusätzlichen Massnahmen in D? Nach meiner Wahrnehmung: Nichts.

bearbeitet von rince
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vor 12 Stunden schrieb bw83:

Man muss sich einfach merken, was da die letzten Jahre und va. seit Corona überwiegend seitens der Union verbockt wurde. Und dann muss man sein Kreuz entsprechend setzen bei der Wahl. 

 

Diese Truppe ist eine korrupte Bande durch und durch. Und wenn ich sehe, dass man zwar einerseits Ausgangssperren festsetzen will, aber andererseits, Zitat:

"Strengere Regelungen für Unternehmen, wie zum Beispiel regelmäßigen Coronatests oder einer Homeoffice-Pflicht sind, dem Papier zufolge, hingegen nicht geplant." 

...dann hoffe ich, dass diese Partei, die mit dem Christentum außer dem Parteinamen genau gar nix zu tun hat, so schnell wie möglich in der Versenkung verschwindet. 

 

Eine Homeoffice-Pflicht halte ich für sehr schwer durchzusetzen. In der Produktion müssen viele am Arbeitsplatz sein. Nicht alle Geschäfte lassen sich online regeln - und ein Firmenvorstand, der partout kein Homeoffice will, wird Mittel und Wege finden, zu tricksen.

 

Anders sieht es mit regelmäßigen Coronatests aus: Die wären in Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl, ebenso wie in Schulen, leicht durchzuführen.

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vor 8 Stunden schrieb phyllis:

Hier zb hat man einen Flugzeug-Hangar umfunktioniert, x-hundert Parkplätze davor, und Behinderten-Transporte können vor den Eingang rollen.


Same here - in Berlin wurden der Hangar 4 in Berlin-Tempelhof und der Terminal C in Berlin-Tegel zu Impfzentren umfunktioniert. Eine Eissporthalle, das Velodrom, die Messe kamen hinzu ... Kommt, wer noch einigermaßen mobil ist, überall mit ÖPNV hin. Bequemer noch mit dem Taxi, die Berliner Taxiunternehmen haben sich darum auch gefreut. Berliner konnten auch zwischen den verschiedenen Impfstoffen wählen als es dann mal mehr als einen gab: wer Impfstoff X will, meldet sich in Impfzentrum Y an, wo Impfstoff X verimpft wird. Das hat dazu geführt, dass die Wartezeiten auf einen Termin für BioNTech erheblich länger wurden als die auf AstraZeneca, weswegen manch einer sich dann doch für letzteres entschieden hat - mein Bruder war deswegen in Tegel vier Wochen früher erstgeimpft als seine Partnerin in der Arena in Treptow, die kriegt die Zweitimpfung allerdings jetzt dort vier Wochen vor ihm ...
Kaum dass sie "einbezogen" wurden, meutern nun die Berliner Kassenärzte: sie hätten gerne, dass über 60-Jährige von BioNTech ausgeschlossen werden. Ich nehme nicht an, dass letztere sich das widerspruchslos gefallen lassen. Im Zweifelsfall machen sie's wohl auch nicht viel anders als die Franzosen: sie lassen, sofern sie mobil genug sind, die niedergelassenen Ärzte auf AZ sitzen und bevölkern zum Missfallen ihrer Hausärzte die Impfzentren ... (so weit sind wir hier noch nicht, die Hausärzte fangen - ein paar Modellpraxen ausgenommen - ja mit dem Impfen erst an, und mit Hilfe von "Impfterminradar" habe ich diese Woche, sozusagen als den Spatzen in der Hand, den Erstimpftermin mit Comirnaty, Curevac sitzt ja derzeit leider noch als Taube auf dem Dach, meinte auch meine Hausärztin, an meiner Stelle hätte sie das jetzt auch so gemacht).

bearbeitet von Julius
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vor 9 Stunden schrieb Julius:

Ich hab' das nicht gesehen und demzufolge auch nicht gehört - aber zu lesen war in verschiedenen Medien, er hätte für BioNTech und Moderna die Ausdehnung des Impfintervalls von 6 auf 12 Wochen (wie bei AstraZeneca) vorgeschlagen. Damit, so meint er,  wäre es auch vertretbar, die für die fristgerechtem Zweitimpfungen angelegten Reserven abzubauen und diese dafür zu verwenden, mehr Leute erstzuimpfen ... Die Impfintervalle zu verlängern wäre allerdings Aufgabe der STIKO, und die hat die Impfintervalle für die beiden Impfstoffe ja schon von 3 Wochen auf 6 Wochen gedehnt, das ist noch gar nicht so lange her. Die STIKO wird sich bei einer weiteren Änderung aber wohl auch daran orientieren müssen, von welchen Abständen in der Zulassung die Rede ist.

Das war auch das Problem von Herrn Lauterbach. Eine weitere Änderung der StIKo  ohne weiteres Datenmaterial hält er auch für unwahrscheinlich.

 

vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Solange nicht ich der Schweiz - im Gegensatz zu uns - die Intensivstationen und Krematorien volllaufen kann die Schweiz ein interessantes Vorbild sein, wie es auch geht.

Ich bin für einen Blick über eigenen Tellerrand und einen Erfahrungsaustausch mit anderen Länder, mich stört eher das Wie.

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Am 9.4.2021 um 07:35 schrieb rince:

Während man sich in D den Luxus leistet, darüber zu diskutieren, welchen von 4 oder 5 Impfstoffen man den gerne hätte, haben die meisten Länder der Welt Zugang zu genau gar keinem Impfstoff. Wenn sie dann die Möglichkeit haben, an Sputnik zu kommen, dann halte ich es für durchaus nachvollziehbar, dass im Zweifel die zugrunde liegenden Zulassungsdaten aus Russland nicht zwingend oberste Priorität haben.


Ja, klar ... und in Italien, Frankreich und der Slowakei leisten sich welche den schändlichen First-World-"Luxus", auch mal ein bisschen genauer hinzuschauen.

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Die Hausärzte wurden doch gar nicht so spät eingebunden. 

Und nicht alle haben vor Wut geschäumt, es gab und gibt durchaus diejenige, die das System begrüßt haben und gut finden (( es gibt beide, beor hier wieder behauptet wird, es würde "fake" unterstellt).

Allerdings haben hier einige sehr romantische Vorstellungen von Hausärzten.

So viele gibt es nicht. Gerade im ländlichen Bereich sind die absolute Mangelware. Da spielt vertrauen überhaupt keine Rolle, man muss nehmen, was da ist.  In den vollen Praxen haben die Ärzte dann auch wenig bis keine Zeit. Da in den MVZ oft Assistenzärzte ihre praktische Zeit absolvieren, ändert sich da das ärztliche Personal laufend, also von wegen Arzt kennt den Patienten lang. 

Geimpft wird ohnehin von den MFAs und die wechseln auch ständig, ab und an wird auch eine schwanger.

 

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vor einer Stunde schrieb MartinO:

Eine Homeoffice-Pflicht halte ich für sehr schwer durchzusetzen. In der Produktion müssen viele am Arbeitsplatz sein. Nicht alle Geschäfte lassen sich online regeln - und ein Firmenvorstand, der partout kein Homeoffice will, wird Mittel und Wege finden, zu tricksen.

 

Anders sieht es mit regelmäßigen Coronatests aus: Die wären in Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl, ebenso wie in Schulen, leicht durchzuführen.

 

Testpflicht für alle Unternehmen ist mMn ein Muss.

Wenn eine kleine Firma wie die, in der ich arbeite, das nicht selbst machen kann, schickt sie ihre Mitarbeiter halt in die Testzentren (ja, während der Arbeitszeit, Läuft ganz gut- momentan noch freiwillig, aber mit wenig subtiler Aufforderung der Chefetage, es zu tun).

Und Homeoffice da ,wo es möglich ist- da ist noch lange nicht alles ausgeschöpft.

 

Außerdem strikte Kontrollen und harte Strafen für Regelbrecher.

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vor 31 Minuten schrieb UHU:

Das war auch das Problem von Herrn Lauterbach. Eine weitere Änderung der StIKo  ohne weiteres Datenmaterial hält er auch für unwahrscheinlich.

 

Ich bin für einen Blick über eigenen Tellerrand und einen Erfahrungsaustausch mit anderen Länder, mich stört eher das Wie.

 

Ich bin bezüglich nur einmal impfen auch etwas skeptisch (was an mir liegt. Ich vertraue Hr Lauterbach und Hr Drosten durchaus), aber Zahlen und Daten dazu sollte es aus GB eigentlich geben.

Kanada macht das mW auch, aber noch nicht lange genug für Daten.

 

Klar ist- Testpflicht kann nur entfallen, wenn zweimal geimpft wurde.

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vor 23 Minuten schrieb Julius:


Ja, klar ... und in Italien, Frankreich und der Slowakei leisten sich welche den schändlichen First-World-"Luxus", auch mal ein bisschen genauer hinzuschauen.

Bis gestern hätte ich alle 3 auch zur '1. Welt' dazu gerechnet. Hat sich das heute Nacht geändert?

 

Ich fürchte, du willst nicht ansatzweise verstehen, was ich sagen wollte. Idgaf

bearbeitet von rince
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vor 26 Minuten schrieb mn1217:

Die Hausärzte wurden doch gar nicht so spät eingebunden. 

Und nicht alle haben vor Wut geschäumt, es gab und gibt durchaus diejenige, die das System begrüßt haben und gut finden (( es gibt beide, beor hier wieder behauptet wird, es würde "fake" unterstellt).

Allerdings haben hier einige sehr romantische Vorstellungen von Hausärzten.

So viele gibt es nicht. Gerade im ländlichen Bereich sind die absolute Mangelware. Da spielt vertrauen überhaupt keine Rolle, man muss nehmen, was da ist.  In den vollen Praxen haben die Ärzte dann auch wenig bis keine Zeit. Da in den MVZ oft Assistenzärzte ihre praktische Zeit absolvieren, ändert sich da das ärztliche Personal laufend, also von wegen Arzt kennt den Patienten lang. 

Geimpft wird ohnehin von den MFAs und die wechseln auch ständig, ab und an wird auch eine schwanger.

Wir haben hier welche aus Deiner "sehr romantischen Vorstellung". *freu*

Volle Praxen haben sie alle, ist aber auch eine Frage der Organisation bis zu einem bestimmten Grad. Der Wechsel der Arzthelferinnen beruht eher auf den Renteneintritt.

Da sind wir hier in der ländlichen Gegend endlich mal richtig gut.

(Ja, ist nicht überall so gut.)

 

vor 21 Minuten schrieb mn1217:

 

Testpflicht für alle Unternehmen ist mMn ein Muss.

Wenn eine kleine Firma wie die, in der ich arbeite, das nicht selbst machen kann, schickt sie ihre Mitarbeiter halt in die Testzentren (ja, während der Arbeitszeit, Läuft ganz gut- momentan noch freiwillig, aber mit wenig subtiler Aufforderung der Chefetage, es zu tun).

Und Homeoffice da ,wo es möglich ist- da ist noch lange nicht alles ausgeschöpft.

Hier muß ich Deine "romantische Vorstellung" etwas ausbremsen.

Die zwei Testmöglichkeiten im uhu-town sind die beiden Apotheken, die es jetzt schon nicht schaffen, die Tests für Frisör, Handel & Co. abzusichern. (Testzentrum = Impfzentrum 50 km weg)

Ich denke mal zwischen den Branchen klaffen riesige Unterschiede, um eine mögliche Testpflicht durchzuführen.

Ein mittleres bis größeres Industrieunternehmen hat eine Einkaufsabteilung, eine größere Verwaltung, entsprechende Räumlichkeiten und die Mitarbeiter sind (wenn auch im Schichtbetrieb) vor Ort.

Schwierig wird es bei Handwerker bspw. der Malerbetrieb. Die Büroarbeit macht der Chef selbst bzw. seine Frau. Die sieben Maler tingeln von Baustelle zu Baustelle und kommen bei manchen Aufträgen nur einmal die Woche auf das Betriebsgelände. (Klar kannste denen eine Packung Selbsttests in die Hand drücken.)

Bei Homeoffice bin ich ganz bei Dir. Wenn ich dann noch höre, daß manch ein Mitarbeiter durch halb Deutschland fährt, um an einer Präsenzberatung teilzunehmen, obwohl es bei solch einer Veranstaltung in diesem Unternehmen schon zu Neuinfektionen (und Erkrankungen!) kam, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

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vor 31 Minuten schrieb rince:

Bis gestern hätte ich alle 3 auch zur '1. Welt' dazu gerechnet. Hat sich das heute Nacht geändert?


Nö,  hab' ich was anderes behauptet? (Ich hab' schließlich auch nicht exklusiv über das First-World-"Luxus"-Denken der Deutschen gemeckert).

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vor 26 Minuten schrieb UHU:

Volle Praxen haben sie alle, ist aber auch eine Frage der Organisation bis zu einem bestimmten Grad. Der Wechsel der Arzthelferinnen beruht eher auf den Renteneintritt.

Da sind wir hier in der ländlichen Gegend endlich mal richtig gut.


Ich halte allerdings auch die Vorstellung für etwas romantisiert, dass die guten alten Hausärzte mit den vor Corona vollen Wartezimmern (jetzt müssen sie ja gucken, wie sie die Leute in respektvollem Sicherheitsabstand aneinander vorbeimanövrieren) alle seine Patienten in- und auswendig kenne. Er kennt die chronisch Kranken, das ist natürlich viel wert - für die chronisch Kranken. Den Großteil der in seiner Kartei verzeichneten Patienten kennt er aber eben nicht in- und auswendig, die sieht er höchstens ein- oder zweimal im Jahr und das auch nicht immer.

bearbeitet von Julius
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vor 11 Minuten schrieb Julius:


Ich halte allerdings auch die Vorstellung für etwas romantisiert, dass die guten alten Hausärzte mit den vor Corona vollen Wartezimmern (jetzt müssen sie ja gucken, wie sie die Leute in respektvollem Sicherheitsabstand aneinander vorbeimanövrieren) alle seine Patienten in- und auswendig kenne. Er kennt die chronisch Kranken, das ist natürlich viel wert - für die chronisch Kranken. Den Großteil der in seiner Kartei verzeichneten Patienten kennt er aber eben nicht in- und auswendig, die sieht er höchstens ein- oder zweimal im Jahr und das auch nicht immer.

Exakt....

Und hinzukommt auch noch die Tatsache, dass er sich nicht zwingend für die Patienten interessiert und sie eher als Stress wahrnimmt, wenn sie "Arbeit" machen.

Die Vorstellung von dem Hausarzt, der seine Patienten über Jahrzehnte begleitet und für se Verantwortung übernimmt, dürfte ebenso romantisch verklärt sein wie die des Pfarrers, der sich intensiv um seine Schäfchen bemüht....

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Zudem hat ein Hausarzt auch noch ein bisschen was Anderes zu tun.  Der stellt ja nicht wegen dem Impfungen zusätzliche 2 Logistiker ein. Die Listen und die ganze Telefoniererei machen die Praxen im Moment zumeist am Wochenende. Das ist im normalen Praxisbetrieb gar nicht zu leisten.

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vor 47 Minuten schrieb Julius:

Ich halte allerdings auch die Vorstellung für etwas romantisiert, dass die guten alten Hausärzte mit den vor Corona vollen Wartezimmern (jetzt müssen sie ja gucken, wie sie die Leute in respektvollem Sicherheitsabstand aneinander vorbeimanövrieren) alle seine Patienten in- und auswendig kenne. Er kennt die chronisch Kranken, das ist natürlich viel wert - für die chronisch Kranken. Den Großteil der in seiner Kartei verzeichneten Patienten kennt er aber eben nicht in- und auswendig, die sieht er höchstens ein- oder zweimal im Jahr und das auch nicht immer.

Da habe ich ja gar nicht gegenteiliges behauptet.

 

vor 32 Minuten schrieb laura:

Exakt....

Und hinzukommt auch noch die Tatsache, dass er sich nicht zwingend für die Patienten interessiert und sie eher als Stress wahrnimmt, wenn sie "Arbeit" machen.

Die Vorstellung von dem Hausarzt, der seine Patienten über Jahrzehnte begleitet und für se Verantwortung übernimmt, dürfte ebenso romantisch verklärt sein wie die des Pfarrers, der sich intensiv um seine Schäfchen bemüht....

Es gibt überall solche und solche - auf beiden Seiten.

 

vor 8 Minuten schrieb Thofrock:

Zudem hat ein Hausarzt auch noch ein bisschen was Anderes zu tun.  Der stellt ja nicht wegen dem Impfungen zusätzliche 2 Logistiker ein. Die Listen und die ganze Telefoniererei machen die Praxen im Moment zumeist am Wochenende. Das ist im normalen Praxisbetrieb gar nicht zu leisten.

Daher hatte ich schon vor gefühlt 78 Seiten vorgeschlagen, Praxen die Möglichkeit anzubieten über das Artbeitsamt fleißige Bienchen für Telefon, für Reinigung, für Logistik als helfende Hand kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

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vor 1 Stunde schrieb Julius:

kennt die chronisch Kranken, das ist natürlich viel wert - für die chronisch Kranken. Den Großteil der in seiner Kartei verzeichneten Patienten kennt er aber eben nicht in- und auswendig, die sieht er höchstens ein- oder zweimal im Jahr und das auch nicht immer.

 

schreibst du zum Hausarztthema. 

Nichts anderes würde ich behaupten. 

Nun sollte man weiter bedenken, dass chronisch Kranke sicher stärker gefährdet sind als die, die der Hausarzt kaum überhaupt zu Gesicht bekommt. 

Bisher dachte ich, hier vernommen zu haben, dass Menschen mit höherer Vulnerabilität besonders in den Blick genommen werden sollten. So what? 

Für die, die der Hausarzt ohnehin kaum sieht, dürfte es scheicegsl sein, ob Hausarzt oder Impfzentrum. Für die anderen aber ist das in einem Gesundheitssystem, in dem der Hausarzt ansonsten eine wesentliche Rolle spielt (, in nahezu jedem Anamnesebogen wird nach dem Hausarzt gefragt), eben nicht egal. Die wurden gefühlte Ewigkeiten auf den Hausarzt gepolt. 

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Da habe ich ja gar nicht gegenteiliges behauptet.

Du nicht, stimmt ...

 

vor einer Stunde schrieb UHU:

Daher hatte ich schon vor gefühlt 78 Seiten vorgeschlagen, Praxen die Möglichkeit anzubieten über das Artbeitsamt fleißige Bienchen für Telefon, für Reinigung, für Logistik als helfende Hand kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Ich meine, vor diesen gefühlt 78 Seiten hätte ich darauf auch schon eingewendet, dass ich dies - ausser für die Reinigung - für eine, ähm, also jetzt sag' ich da auch "romantisierte" Vorstellung halte. "Fleissige Bienchen" für's Telefon und für die Logistik müssen schon ein bisschen mehr mitbringen als nur Fleiss.

Ich weiss ja nicht, wo die Leute rekrutiert wurden, die im Impftermincallcenter am Telefon sitzen. Ich weiss auch nicht, wo sich dieses Callcenter befindet. Eigentlich mehr aus Neugier - ein einziges Mal versucht, eventuell auf diesem Wege an einen Impftermin zu kommen, dabei wurde das, was ich aus allerlei Erfahrungsberichten wusste, noch getoppt. Die Dame, die ich an der Strippe hatte, erzählte mir - da es gerade in ganz Baden-Württemberg gar keine Termine zu vergeben gab (die Freischaltung nach Ostern erfolgte verspätet) - hilfsbereit, sie hätte in ihrer Tageszeitung beim Frühstück gelesen, dass jetzt die Hausärzte auch impfen würden, ich solle doch bei meinem Hausarzt anrufen. Da ich vorher zugestimmt hatte, dass das Gespräch zur Qualitätssicherung aufgezeichnet würde, habe ich der dann erzählt, dass sie mir nicht zu erzählen braucht, was ich in meiner Tageszeitung zum Frühstück gelesen hatte: dass man bitte, bitte, bitte die Hausärzte bzw. deren Praxismitarbeiter nicht mit Terminanfragen belämmern möge ... Unter anderem hat die mangelnde Kenntnis der baden-württembergischen Geographie auf seiten der Callcenterbesatzung interessante Vermittlungsergebnisse auf der Telefonhotline gezeitigt ... 😁

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Exakt....

Und hinzukommt auch noch die Tatsache, dass er sich nicht zwingend für die Patienten interessiert und sie eher als Stress wahrnimmt, wenn sie "Arbeit" machen.

Die Vorstellung von dem Hausarzt, der seine Patienten über Jahrzehnte begleitet und für se Verantwortung übernimmt, dürfte ebenso romantisch verklärt sein wie die des Pfarrers, der sich intensiv um seine Schäfchen bemüht....

 

Das ist Hausarztbashing kombiniert mit Pfarrerbashing.

Stell dir einfach mal folgenden Satz vor:

Die Vorstellung von der Lehrkraft, die ihre Schüler über ein ganzes Schuljahr lang begleitet und für sie Verantwortung übernimmt, dürfte benso romantisch verklärt sein wie die des Pfarrers, der sich intensiv um seine Schäfchen bemüht... 

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vor 19 Minuten schrieb Die Angelika:

Für die anderen aber ist das in einem Gesundheitssystem, in dem der Hausarzt ansonsten eine wesentliche Rolle spielt ...


Zufälligerweise habe ich da gestern eine Zahl gelesen: ein Allgemeinmediziner im Stuttgarter Stadtteil Giebel mit einem hohen Anteil vulnerabler Einwohner schätzt die Zahl der 1600 Patienten aus seiner Kartei, die einen Vorteil von der Impfung beim Hausarzt hätten, auf 400 (und für 18 hat er erstmal Impfstoff bekommen). Die hat er allerdings auch nicht im Kopf, da muss er Mitarbeiter hinsetzen, die die 1600 Akten daraufhin durchsehen müssen, um dann diese 400 abtelefonieren oder anschreiben zu können.

bearbeitet von Julius
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vor 8 Minuten schrieb Julius:
vor einer Stunde schrieb UHU:

Daher hatte ich schon vor gefühlt 78 Seiten vorgeschlagen, Praxen die Möglichkeit anzubieten über das Artbeitsamt fleißige Bienchen für Telefon, für Reinigung, für Logistik als helfende Hand kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Ich meine, vor diesen gefühlt 78 Seiten hätte ich darauf auch schon eingewendet, dass ich dies - ausser für die Reinigung - für eine, ähm, also jetzt sag' ich da auch "romantisierte" Vorstellung halte. "Fleissige Bienchen" für's Telefon und für die Logistik müssen schon ein bisschen mehr mitbringen als nur Fleiss.

Lesen, schreiben, telefonieren traue ich jedem, der sonst in der Eventbranche / an der Hotelrezeption / o. ä. arbeitet, zu.

Das Abtelefonieren um Impftermine zu vereinbaren, halte ich für noch einfacher als die einer Telefonkraft im Gesundheitsamt.

Ich stelle mir vor, in der Gesamtpatientendatenbank alle vorhandenen Patienten nach Alter sortieren und der Reihe nach anrufen (Impfung erledigt? Impfung gewollt? Termin dann - fertig) bis alle Ü80 durch sind. Mit den darauffolgenden Jahrgängen ähnlich. Dann auf die Datenbank Filter nach den großen Gruppen der Vorerkrankungen setzen - gleiches Verfahren. Das Terminbuch manuell oder klickweise durchblättern, wer demnächst mit einem Termin dran ist anrufen zwecks Impfen oder bei nächsten Vororttermin danach fragen und in Impfliste aufnehmen.

Wahrscheinlich habe ich auch nur eine romantische Vorstellung von Arztpraxenpatientendatenbanksystemen.

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vor 11 Minuten schrieb Julius:


Zufälligerweise habe ich da gestern eine Zahl gelesen: ein Allgemeinmediziner im Stuttgarter Stadtteil Giebel mit einem hohen Anteil vulnerabler Einwohner schätzt die Zahl der 1600 Patienten aus seiner Kartei, die einen Vorteil von der Impfung beim Hausarzt hätten, auf 400 (und für 18 hat er erstmal Impfstoff bekommen). Die hat er allerdings auch nicht im Kopf, da muss er Mitarbeiter hinsetzen, die die 1600 Akten daraufhin durchsehen müssen, um dann diese 400 abtelefonieren oder anschreiben zu können.

Bei uns stand in der Tageszeitung ähnliches aus dem Landkreis. Extrem hoher personeller Aufwand, der neben dem normalen Betrieb kam zu leisten ist.

Und die Arbeitslosen, die man mal so eben aktivieren könnte, gibt es auch nicht überall...

 

Der langen Rede kurzer Sinn: Natürlich machen grundsätzlich Imfungen beim Hausarzt Sinn.

Aber ob das derzeit einen nennenswerten Effekt auf die gesamte Impfstrategie hat, wage ich zu bezweifeln. 

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vor 4 Minuten schrieb UHU:

 

Wahrscheinlich habe ich auch nur eine romantische Vorstellung von Arztpraxenpatientendatenbanksystemen.

Nein... eher vom Arbeitsmarkt.

In den ländlichen Kreisen in BW ist tlw die Arbeitslosenquote so gering, dass das Arbeitsamt kaum geeignete Kräfte haben dürfte.

Es ist wirklich traurig, aber wahr: Diejenigen, die in diesen Gegenden keine Arbeit haben, wären wirklich nur in Einzelfällen geeignet. Es sind zumeist Leute mit massiven Problemen....

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vor 32 Minuten schrieb UHU:

Wahrscheinlich habe ich auch nur eine romantische Vorstellung von Arztpraxenpatientendatenbanksystemen.


Nö, aber wahrscheinlich eine romantisierte Darstellung von dem Arbeitskräftereservoir, das die Arbeitsagentur hier ausschöpfen kann. Diejenigen, die das können, was Du Dir so vorstellst, sind längst vermittelt. Wir gehören zu den Ecken mit der niedrigsten Arbeitslosenquote ...
(Meine verflossene Hausärztin (seit vergangenem Oktober im Ruhestand) hat, um das Überstundenkonto der Stammbelegschaft nicht weiter anwachsen zu lassen, händeringend nach einer Teilzeitkraft gesucht, die nicht viel mehr zu tun gehabt hätte, als den Türöffner während einer Nachmittagssprechstunde zu bedienen und ans Telefon zu gehen ... aber selbst dafür hat sie niemand geeigneten gefunden. Und nö, sie war nicht zu anspruchsvoll, Rezepte hat sie an diesem Nachmittag selber ausgedruckt.)

bearbeitet von Julius
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