Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2

[rince]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Für mich zeigt es v.a., dass in dieser Pandemie Wissenschaft und ein gutes Gesundheitswesen das Vertrauen gerechtfertigt haben, dass die Öffentlichkeit ganz überwiegend in sie setzte.

Vergessen wir dabei bitte nicht, dass bestimmte "Experten" in Deutschland (namentlich das RKI) zu Beginn von Obduktionen dringend abgeraten haben. Die wollten gar nichts lernen. Pathologen haben sich zum Glück nicht an diese Empfehlung gehalten

[Flo77]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Für mich zeigt es v.a., dass in dieser Pandemie Wissenschaft und ein gutes Gesundheitswesen das Vertrauen gerechtfertigt haben, dass die Öffentlichkeit ganz überwiegend in sie setzte.

Anscheinend habe ich die letzten 3 Jahre in einem Paralleluniversum verbracht.

[rince]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Und das wir insgesamt auch bei künftigen Pandemien mit öffentlicher Panik und einer Minderheit absolut Unbelehrbarer werden umgehen müssen.

Ja, auch bei zukünftigen Pandemien werden absolut unbelehrbare Panik-Lauterbachs auch ihren Löchern gekrochen kommen. Da gebe ich dir recht.

 

Nochmal: Die Schweiz hat seit fast einem Jahr keine Massnahmen mehr, weil es hier keinen Panik-Lauterbach gab, glücklicherweise.

bearbeitet 2. Februar 2023 von rince

[Marcellinus]

vor 6 Minuten schrieb rince:

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Im Nachhinein interessiert dabei nur die Frage, was wir künftig besser machen können, und dabei wird uns das Herumreiten auf Facetten absolut nichts bringen.

Was du "Herumreiten auf Facetten" nennst, ist für mich das ehrliche Aufarbeiten, um in der Zukunft nicht wieder die gleichen falschen Entscheidungen zu treffen.,

Ich fürchte jedoch, das interessiert niemanden derjenigen. Beim nächsten Mal werden wieder die gleichen unsinnigen und unwirksamen Dinge gemacht, um Oma Hilde zu retten, und weil man ja schließlich irgendetwas mach MUSS. Jede Wette. 

 

Das ist genau das Problem! Alle, die jetzt Nachsicht mit ihren damaligen, falschen Entscheidungen fordern, haben übrigens damals keine Rücksicht genommen auf unsere nachträglich als richtig bestätigten abweichenden Meinungen. Also vergessen: Nein! Und Vergebung nur nach Reue - und Umkehr! Und Umkehr heißt in diesem Falle Aufhebung aller Fehlurteile, Rückzahlung aller Bußgelder und Streichung aller Corona-Gesetze und -Verordnungen. 

[rince]

vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Das ist genau das Problem! Alle, die jetzt Nachsicht mit ihren damaligen, falschen Entscheidungen fordern, haben übrigens damals keine Rücksicht genommen auf unsere nachträglich als richtig bestätigten abweichenden Meinungen. Also vergessen: Nein! Und Vergebung nur nach Reue - und Umkehr! Und Umkehr heißt in diesem Falle Aufhebung aller Fehlurteile, Rückzahlung aller Bußgelder und Streichung aller Corona-Gesetze und -Verordnungen. 

Ja, die ganzen Bussgelder, mit denen man Privatpersonen völlig zu unrecht drangsaliert und schikaniert hat basierend auf unsinnigen Ministererlassen und Notstandsgesetzen, müssten alle erstattet werden mit Zins und Zinseszins.

[Marcellinus]

vor 4 Minuten schrieb Flo77:

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Für mich zeigt es v.a., dass in dieser Pandemie Wissenschaft und ein gutes Gesundheitswesen das Vertrauen gerechtfertigt haben, dass die Öffentlichkeit ganz überwiegend in sie setzte.

Anscheinend habe ich die letzten 3 Jahre in einem Paralleluniversum verbracht.

 

Nein, ich fasse es auch nicht! DIE Wissenschaft hat sich von ein paar Lautsprechern mundtot machen lassen, die Pharma-Firmen haben sich mit Geld zuschmeißen lassen und dafür die Verantwortung anderen überlassen, die Politik hat ihre Verantwortung einfach ignoriert und damit die Bevölkerung mit allen Folgen, den der Krankheit wie vor allem denen ihrer Maßnahmen alleingelassen (ne Menge "lassen", das man hätte lassen sollen).

[Shubashi]

5 minutes ago, Flo77 said:

Anscheinend habe ich die letzten 3 Jahre in einem Paralleluniversum verbracht.

 

Na ja, ich habe in der Zeit im Gesundheitswesen gearbeitet. Es war eine gewaltige Anstrengung - weil die Leute ziemlich bald  bemerkten, dass bloßes Ignorieren und Paniken sehr ungesund ist.

Niemand war gezwungen, uns zu rufen.

(Und ich bin niemand, der den „Last Respondern“ mit den schickeren dunklen Autos nicht auch ihr Auskommen gönnt.)

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Na ja, ich habe in der Zeit im Gesundheitswesen gearbeitet. Es war eine gewaltige Anstrengung - weil die Leute ziemlich bald  bemerkten, dass bloßes Ignorieren und Paniken sehr ungesund ist.

Niemand war gezwungen, uns zu rufen.

(Und ich bin niemand, der den „Last Respondern“ mit den schickeren dunklen Autos nicht auch ihr Auskommen gönnt.)

Was ich gesehen habe war Ideologie, Machtspielchen, Korruption, Vertuschung, Panikmache und ähnliches.

 

Mein Vertrauen in unser Gesundheitssystem liegt so etwa bei dem das ich dem Vorstand von Bayern München entgegen bringe: ein Haufen Filz der meiner Meinung akupunktiert gehört, aber wenigstens kommt die Maschine nicht ganz zum erliegen.

[Shubashi]

8 minutes ago, Marcellinus said:

Aufhebung aller Fehlurteile, Rückzahlung aller Bußgelder und Streichung aller Corona-Gesetze und -Verordnungen. 

 

Fehlurteile werden nach dem Gang durch die Instanzen ja aufgehoben.

Bei Rückerstattung ist es in Deutschland idR leider eine Kulanzfrage - hängt vom Bundesland ab.

Siehe der zwei Monate lang aus Versehen höhere StVO-Katalog.

[Shubashi]

1 minute ago, Flo77 said:

Was ich gesehen habe war Ideologie, Machtspielchen, Korruption, Vertuschung, Panikmache und ähnliches.

 

Mein Vertrauen in unser Gesundheitssystem liegt so etwa bei dem das ich dem Vorstand von Bayern München entgegen bringe: ein Haufen Filz der meiner Meinung akupunktiert gehört, aber wenigstens kommt die Maschine nicht ganz zum erliegen.

 

Wie gesagt: niemand ist gezwungen, diese Dienste in Anspruch zu nehmen.

Wir beraten gerne, und bei sehr gravierenden Krankheit kommt ein Arzt und klärt kostenlos über mögliche Folgen auf.

(Wir haben eine Kollegin, die mütterlicherseits englisch ist. Da werden die Sanis richtig gut bezahlt, sie will aber trotzdem nicht hin.

Ist zwar alles umsonst, aber auch richtig kaputt.)

[UHU]

vor 14 Minuten schrieb rince:

Nochmal: Die Schweiz hat seit fast einem Jahr keine Massnahmen mehr, weil es hier keinen Panik-Lauterbach gab, glücklicherweise.

Deswegen hat die Schweiz ja heute auch eine geringere Meldeinzidenz und eine geringere Todesrate bei geringerer Impfrate. (Quelle)

 

MV Frau Schwesig aus MV hat sich medienwirksam als härteste Maßnahmenverhängerin feiern lassen mit dem Ergebnis, daß MV ziemlich durchgehend in der oberen Hälfte der Meldeindizidenzen der Bundesländerhitliste lag.

(Btw.: Wenn ich das richtig behalten habe (also ohne Gewähr!), besteht noch in drei Bundesländern die Isolationspflicht: Brandenburg, Berlin und MV. Die ersten beiden wollen dies in den nächsten Tagen beenden.)

[Aristippos]

vor 14 Minuten schrieb Shubashi:

 

Wie gesagt: niemand ist gezwungen, diese Dienste in Anspruch zu nehmen.

Wir beraten gerne, und bei sehr gravierenden Krankheit kommt ein Arzt und klärt kostenlos über mögliche Folgen auf.

(Wir haben eine Kollegin, die mütterlicherseits englisch ist. Da werden die Sanis richtig gut bezahlt, sie will aber trotzdem nicht hin.

Ist zwar alles umsonst, aber auch richtig kaputt.)

Du hängst dich jetzt am Gesundheitswesen auf, hast aber auch auf die Rolle "der Wissenschaft" verwiesen.

 

Und deren Agieren war verheerend. Sie wurde von ein paar Ideologen gekapert, die lautstark nach Maßnahmen außerhalb ihres Kompetenzbereichs schrien, und dabei ganz überwiegend völlig daneben lagen. Die Kollateralschäden sind gerade im Bildungsbereich gigantisch und nie wieder gutzumachen. Dass "die Wissenschaft" das Vertrauen gerechtfertigt habe, das in sie gesetzt wurde, kann nur blanker Hohn sein.

[Shubashi]

2 minutes ago, Aristippos said:

Dass "die Wissenschaft" das Vertrauen gerechtfertigt habe, das in sie gesetzt wurde, kann nur blanker Hohn sein.

 

Moment, die Mehrzahl der Covid-relevanten life-science Forscher hat nicht mehr in ihrem Feld geforscht, sondern ist die Politik oder zu den Medien gewechselt? 

[Aristippos]

vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

 

Moment, die Mehrzahl der Covid-relevanten life-science Forscher hat nicht mehr in ihrem Feld geforscht, sondern ist die Politik oder zu den Medien gewechselt? 

Sie sind mitgegangen oder haben geschwiegen. Ideologen wie Drosten oder Lauterbach hätte aus der Wissenschaft der Gegenwind entgegenwehen müssen. Ein paar Wissenschaftler gab es, die sich gewehrt haben, aber nicht genug. 

[rince]

vor 4 Minuten schrieb Aristippos:

Sie sind mitgegangen oder haben geschwiegen. Ideologen wie Drosten oder Lauterbach hätte aus der Wissenschaft der Gegenwind entgegenwehen müssen. Ein paar Wissenschaftler gab es, die sich gewehrt haben, aber nicht genug. 

Und letztere mussten verdammt aufpassen, sonst wurden nämlich ihre Social Media Accounts gesperrt und sie wurden öffentlich von den linientreuen Medien und den Ideologen als Spinner, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und natürlich Nazis diffamiert.

 

Schon wie Hendrik Streeck angegangen wurde mit seinen Gegenpositionen zu Drosten und Lauterbach war unter aller Sau.

[Shubashi]

2 minutes ago, rince said:

Und letztere mussten verdammt aufpassen, sonst wurden nämlich ihre Social Media Accounts gesperrt und sie wurden öffentlich von den linientreuen Medien und den Ideologen als Spinner, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und natürlich Nazis diffamiert.

 

Schon wie Hendrik Streeck angegangen wurde mit seinen Gegenpositionen zu Drosten und Lauterbach war unter aller Sau.

 

Ich habe im Radio genauso Interviews mit Kinderärzten gehört, die frei erfundene Zahlen über Herzmuskelentzündungen von sich gaben, die sich durch Zahlen in Nature oder Lancet nicht bestätigen ließen.

Es ist übrigens absurd, anzunehmen, die Chefs der großen medizinischen Fachverbände ließen sich mir nichts dir nichts mundtot machen.

[rince]

vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Ich habe im Radio genauso Interviews mit Kinderärzten gehört, die frei erfundene Zahlen über Herzmuskelentzündungen von sich gaben, die sich durch Zahlen in Nature oder Lancet nicht bestätigen ließen.

Nun, "Experten" wie Lauterbach haben es vorgemacht... Der wusste vor 2 Wochen auch von Long-Covid-Patienten, die man niemals nie nicht wird heilen können.

bearbeitet 2. Februar 2023 von rince

[Aristippos]

vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

 

Es ist übrigens absurd, anzunehmen, die Chefs der großen medizinischen Fachverbände ließen sich mir nichts dir nichts mundtot machen.

Gut, dann waren sie eben einverstanden mit jetzt anerkanntermaßen nutzlosen Zwangsmaßnahmen, die millionenfach Schäden angerichtet haben.

 

Toll gemacht, Wissenschaft!

[rince]

Es gab ja durchaus Fachverbände, die den Herren Drosten und Co widersprochen haben bezüglich Schulschliessungen und Kindern bzw. Schulen als Infektionstreibern:

 

Fachverbände fordern: Grundschulen und Kitas komplett öffnen - SWR Wissen

 

 

 

[Soulman]

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Nein, ich fasse es auch nicht! DIE Wissenschaft hat sich von ein paar Lautsprechern mundtot machen lassen, die Pharma-Firmen haben sich mit Geld zuschmeißen lassen und dafür die Verantwortung anderen überlassen, die Politik hat ihre Verantwortung einfach ignoriert und damit die Bevölkerung mit allen Folgen, den der Krankheit wie vor allem denen ihrer Maßnahmen alleingelassen (ne Menge "lassen", das man hätte lassen sollen).

und alles ohne Haftpflicht.

[Moriz]

vor 2 Stunden schrieb rince:

Was du "Herumreiten auf Facetten" nennst, ist für mich das ehrliche Aufarbeiten, um in der Zukunft nicht wieder die gleichen falschen Entscheidungen zu treffen.,

Ich fürchte jedoch, das interessiert niemanden derjenigen, die die Verantwortung tragen. Beim nächsten Mal werden wieder die gleichen unsinnigen und unwirksamen Dinge gemacht, um Oma Hilde zu retten, und weil man ja schließlich irgendetwas mach MUSS. Jede Wette. 

Meine Hoffnung ist, daß es bis zur nächsten 'richtigen' Pandemie wie der Spanischen Grippe wieder hundert Jahre dauert und wir alle das nicht mehr mitmachen müssen.

Wobei ich allerdings befürchte, daß demnächst auch 'kleinere' Pandemien, wie z.B. die Honkong-Grippe, zu solch überzogenen Maßnahmen führen könnten. Auf die werden wir wohl keine hundert Jahre warten müssen und das werden dann viele von uns hier noch erleben...

[iskander]

Um nur wenige Punkte einzugehen (sonst wird es zu lange):

 

Lockdwns wurden m.W. vor Covid-19 nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, nicht einmal um Erkrankungen zu bekämpfen, die erheblich schwerer sind als Covid. Um nochmals einen - auf nachprüfbaren Belegen fußenden - Bericht des Dailysceptic zu zitieren:

 

"In a 2006 paper, four leading scientists (including Donald Henderson, who led the effort to eradicate smallpox) examined measures for controlling pandemic influenza. Regarding “large-scale quarantine”, they wrote, “The negative consequences… are so extreme” that this measure “should be eliminated from serious consideration”.

Likewise, a WHO report published mere months before the COVID-19 pandemic classified “quarantine of exposed individuals” as “not recommended under any circumstances”. The report noted that “there is no obvious rationale for this measure”.

And we all know what the U.K.’s own ‘Pandemic Preparedness Strategy’ said, namely: “It will not be possible to halt the spread of a new pandemic influenza virus, and it would be a waste of public health resources and capacity to attempt to do so.”"

 

Dasselbe - so der Artikel - gilt auch für die Pandemiepläne der USA, Irlands, Australiens und Neuseelands. Und, wie ich hinzusetzen möchte, auch für die Pandemie-Pläne der EU, soweit ich weiß, auch wenn ich da jetzt keine Quelle zur Hand habe. Die ganze Lockdown-Idee wurde von China übernommen, und spätestens im Sommer 2020 konnte und musste man wissen, dass sie untauglich ist. (Siehe auch hier.)

 

Je nach Analyse hatte Schweden eine geringere oder höchstens gleiche große Übersterblichkeit als/wie Schweden (hier etwa das Ärzteblatt zu einer WHO-Studie).

 

Am 28.1.2023 um 22:19 schrieb rince:

Lauterbach ist schon recht lange Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.

 

Lauterbach war ja lange der absolute Liebling der Mainstream-Medien. So berichtet die Journalistin Sylvie-Sophie Schindler (Mitte 2022 im Original), dass es ihr unmöglich war, etwas Kritisches über Lauterbach im STERN zu schreiben:

 

"Da ich mich bei stern.de als TV-Kritikerin etabliert hatte, war ich besonders oft damit beauftragt, die „Big Five“ der öffentlich-rechtlichen Talkshows zu analysieren. Doch wo Talkshows sind, ist immer auch Karl Lauterbach. Ich entkam ihm nicht. Und das heißt, ich wurde Sendung für Sendung Zeuge, wie er sich in Widersprüchlichkeiten verstrickte, Aussagen am Anfang der Woche machte, die schon Mitte der Woche ganz andere waren, mitunter erinnerte er sich bei Anne Will nicht, was er noch bei Maischberger gesagt hatte, es wurde von Woche zu Woche konfuser, schludriger, haltloser. [...] Ich trug seine Falschaussagen zusammen, recherchierte penibel die ganze Nacht durch und bot den Text stern.de an. Dass Lauterbach etwas durcheinanderbringe, sei „doch normal in einer Diskussion“, hielt man mir entgegen — und lehnte ab. Zudem wolle man nicht den Anschein erwecken, Wagenknecht zu unterstützen, die „wirklich Mist“ erzählen würde."

 

Sie fährt dann fort:

 

"Meine Geschichte ist eine von vielen Geschichten, die sich hinter den Kulissen der Medienmacher abspielen. Sie ist leider typisch für die Presse-Ära seit Ausbruch der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten Covid-19-Pandemie.  [...] Welcher Leser ahnt schon, wie viele engagierte Kämpfe hinter dem einen oder anderen Beitrag stecken, wie viel Enttäuschung, Erschütterung und auch Ernüchterung. Sofern der Beitrag überhaupt erscheint. Mein Weltwoche-Kollege Milosz Matuschek hat die Chronologie seiner redaktionell blockierten Texte bereits öffentlich gemacht (1). Weitere aufrüttelnde Erfahrungsberichte von Angestellten bei ARD, ZDF und ORF finden sich auf meinungsvielfalt.jetzt, einer von Ole Skambraks initiierten Website. Nachdem der SWR-Mitarbeiter die Corona-Berichterstattung seines Senders in einem offenen Brief kritisiert hatte, verlor er seinen Job. Über das seit Mai 2022 existente Portal gab es in den Massenmedien, außer einem Halbsatz in der Stuttgarter Zeitung, keine Berichterstattung."

 

Derweil gab es in alternativen Medien schon lange hervorragende kritische Analysen zu Lauterbach. Der Seite "Achgut" stehe ich politisch nicht nahe, aber es gab dort bereits im Juni 2020 eine sehr kritische Analyse zu dem "seltsamen Professor". Um daraus zu zitieren:

 

"2003 lobte Lauterbach (mittels einer haltlose Modellrechnung seines Kölner Instituts) überschwänglich eine neue cholesterinsenkende Margarine, angereichert mit Phytosterinen, alles finanziert vom Hersteller Unilever Bestfoods GmbH. 117.000 Fälle der koronaren Herzerkrankung könnten dadurch vermieden werden mit einer Einsparung für das Gesundheitssystem von 1,3 Milliarden Euro. Nicht nur im Deutschen Ärzteblatt (Heft 37, 2003) hinterließ dies einen „ranzigen Nachgeschmack“. Fast schon selbstredend zeigte sich, dass Phytosterine überhaupt nicht vor Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen, dafür aber in einem erheblichen Maß Herz und Gefäße schädigen können. Dieses Muster findet sich in Karl Lauterbachs wissenschaftlicher Arbeit immer wieder: Minderwertige Studien werden dazu benutzt, um maximal positive Aussagen zu neuen medizinischen Produkten großer Konzerne in die Öffentlichkeit zu befördern. Die möglichen Gefahren für die Patienten werden indes ausgeblendet. [..]

Als Experte-für-alles-Mögliche warnt er besonders gerne vor den Gefahren des normalen Lebens. Mal warnt er vorm Grillen, vor Fleisch, vor Zucker, vor Übergewicht, vor Salz, vorm Trinken, aber auch vor Feinstaub, Masern, Sonnenstudios, einfach vor fast allem. Geben Sie einfach mal bei Google ein: Lauterbach warnt. Auch warnte er übrigens davor, dass Deutschland zu viele Krankenhäuser hat. Doch gerade die relativ vielen Krankenhausbetten sind eine Stärke unseres Gesundheitssystems, wie sich nicht nur bei gefährlichen Winterepidemien zeigt. [...]"

 

Der Autor legt auch völlig überzeugend dar, dass Lauterbachs Harvard-Promotion eher eine philosophischen Seminar-Arbeit entspricht als einer wissenschaftlich-medizinischen Facharbeit, und dass nicht ersichtlich ist, wie sie die ansonsten zur Berufung zum Professor nötige Habilitations-Arbeit ersetzen könnte.

Und dann weiter:

 

"Nur vor einem warnt er nicht, dem unseligen Einfluss der Bertelsmann-Stiftung auf das deutsche Gesundheitssystem. Dort ruft man nämlich schon lange nach dem Generalunternehmer Gesundheit und versucht, das öffentliche Gesundheitssystem mit aller Macht in ein privates, kapitalgesteuertes umzuwandeln, ganz nach dem Vorbild USA. Dazu benötigt man Gesetzesänderungen, die vor allem unter der Gesundheitsministerien Ulla Schmidt vollzogen worden sind, als deren Chefberater Karl Lauterbach fungierte. Zusammen mit Frau Brigitte Mohn von der Bertelsmann Stiftung saß er lange Zeit, gut dotiert, im Aufsichtsrat der privaten Rhönkliniken. Die Folgen dieser Privatisierungen spüren wir heute deutlich. Überall da, wo sich mit den neuen Regeln viel Geld verdienen lässt, boomt die Medizin, vor allem in der Ausweitung oft unnötiger, teurer Spezialbehandlungen – und dort, wo die Pleiten drohen, wird abgebaut."

 

Hinzu kamen bereits früh (weitere) Zweifel an seiner charakterlichen Eignung auf.

 

All das war dann aber kein Thema mehr, sondern Lauterbach wurde von den Medien in der Corona-Zeit geradezu hochgejazzt - und das, obwohl er auch fachlich im Zusammenhang mit Corona eine extrem schlechte Figur abgab. Man hätte es alles schon vorher wissen können, bevor er Minister war - wollte es aber nicht wissen.

 

Jetzt, wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist und Lauterbach als Minister unnötigen Schaden anrichten konnte, wendet man sich von ihm ab. Man tritt lieber auf ihn ein, wenn er am Boden liegt, statt dass man rechtzeitig gewarnt hätte. Immerhin müssen, wie Norbert Häring schreibt, nun wohl auch seine größen Fans unter den Journalisten einsehen, dass es mit seiner Wahrhaftigkeit nicht weit her ist.

bearbeitet 2. Februar 2023 von iskander

[rince]

Da rennst du bei mir offene Türen ein. 

 

Von einem besonders unangenehmen Mitforanten (der immer alles zu jedem Thema besser weiss, hingegen bei anderen permanent kritisiert, sie hätten von nichts eine Ahnung) musste ich mir für meine Lauterbach-Kritik nicht nur einmal den Vorwurf der Hetze gefallen lassen. 

[Kara]

vor einer Stunde schrieb rince:

Da rennst du bei mir offene Türen ein. 

 

Von einem besonders unangenehmen Mitforanten (der immer alles zu jedem Thema besser weiss, hingegen bei anderen permanent kritisiert, sie hätten von nichts eine Ahnung) musste ich mir für meine Lauterbach-Kritik nicht nur einmal den Vorwurf der Hetze gefallen lassen. 

Hast du das Gendern vergessen 🤔?

[iskander]

vor 15 Stunden schrieb rince:

Da rennst du bei mir offene Türen ein.

 Ist mir schon klar. 😉