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Benedikt XVI - was bleibt


Alfons

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vor 45 Minuten schrieb rorro:

Nur finde ich, daß Herr Löbbert die Rede zwar gut, aber den Redner nicht so ganz verstanden hat…

 

Diesen Satz verstehe ich nicht.

Kannst du ihn mir bitte erklären?

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Diesen Satz verstehe ich nicht.

Kannst du ihn mir bitte erklären?

 

Nun, Herr Löbbert schreibt, Papst Benedikt sehe die Verwetlichung der Kirche als eine große Gefahr und Ursache für viele Mißstände, weil sie sich eben auf zu viel Reichtum, Privilegien, kurz: "gottloses Zeug" verlassen würde. Da bin ich der Meinung, daß Herr Löbbert das richtig sieht und Papst Benedikts Ansicht richtig beurteilt.

Was er sogar übersieht, ist, daß Benedikt den Säkularisierungswellen dankbar ist(!), weil so die Kirche, reduziert um Einfluß und Macht, sich wieder mehr an Den werfen muß, Dem sie alles verdankt. Wie Benedikt wörtlich sagt, gehe es eben nicht darum, sich eine neue Strategie zuzulegen, sondern um das Ablegen jeglicher Strategie und Taktik. Da habe ich das Gefühl, da wurde nicht wirklich begriffen, was das wirklich heißt.

Wo er Benedikt überhaupt nicht versteht, ist die Zuschreibung als "Gefangener" - vor allem nach dieser Rede, die eine viel größere Freiheit atmet (so dröge sie manchmal daherkommt) als alle Pastoralpläne zusammen, wenn ich das mal so sagen darf (ohne deren Ersteller und ihre wichtige Arbeit diskreditieren zu wollen).

bearbeitet von rorro
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vor 13 Minuten schrieb Die Angelika:

So inflationär wie in den letzten 40 Jahren heiliggesprochen wurde, müsste doch für eine Heiligsprechung heute schon reichen getauft zu sein und keinen umgebracht zu haben...

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Wer über Jahrzehnte erklärt hat, was "Heilig" bedeutet, lange Jahre wusste, wer nicht "heilig" ist, zahlreiche Menschen heiliggesprochen hat, dem kann man ja wohl kaum die Heiligkeit verwehren. Santo subito, gerne.

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Einsamkeit der Macht. Nachruf auf Joseph Ratzinger

 Feinschwarz.net 31. Dezember 2022 [klick]

 

In der Formulierung ist dieser Nachruf schon fast unbarmherzig direkt und hart.

In der Sache hat der Autor allerdings recht. 

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vor einer Stunde schrieb Frank:

In der Sache hat der Autor allerdings recht. 

 

Nein, hat er nicht. Papst Benedikt hat bspw. rund 400 Priester laiisiert nach Mißbrauch.

Aber ist auch egal, solche Professoren, die so wenig differenziert denken können (hat dieser Mann bspw. jemals gelesen, was Ratzinger Positives über die Befreiungsthelogie gesagt hat, derer es nämlich nicht nur eine gibt?), stellen der Kirche in diesem Land ein beredtes Zeugnis aus, welches Niveau mittlerweile freudig und arrogant unterschritten wird. Da beurteilt jemand einen Mann, dessen Werk und auch Wirken er offenbar nicht im geringsten kennt. Und sieht sich auf der Rechthaberseite, wie es bei den ach so schlauen Teutonen so üblich ist.

 

Da kann man sich nur abwenden...

 

bearbeitet von rorro
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Die Ahnungslosigkeit, mit der jetzt viele Kritiker aus ihren publizistischen Löchern kriechen, ist echt erschreckend.

 

Sollte man nicht besser den Mund halten, wenn man so wenig weiß?

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vor 6 Minuten schrieb rorro:

Die Ahnungslosigkeit, mit der jetzt viele Kritiker aus ihren publizistischen Löchern kriechen, ist echt erschreckend.

 

Sollte man nicht besser den Mund halten, wenn man so wenig weiß?

 

Es war zu erwarten, dass er nach seinem Ableben nun mit Schmutz beworfen wird. Beziehungsweise man sein Wirken im kirchenpolitisch gerade willkommenen Duktus einordnen will. Es war eben aus Sicht mancher Menschen der emeritierte Papst, der dafür verantwortlich sei, dass die Kirche sich nicht schon vor einigen Jahrzehnten dem Zeitgeist öffnete. Die Agenda der medialen Modernisten ist klar: nun, nachdem mit dem emeritierten Papst pünktlich zum Jahresende die konservative Kirche gestorben sei, könne man jetzt erst Recht endlich alles neu machen - nicht erst bis zum Mai warten.
Es ist traurig. Bekanntlich ist im Krieg und der Liebe alles erlaubt. Die Liebe hat das letzte Jahr nicht überlebt, die Modernisten können nun mit ihrem Krieg weitermachen...

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vor 6 Minuten schrieb Reisender:

Es war zu erwarten, dass er nach seinem Ableben nun mit Schmutz beworfen wird.

 

Aus der kirchlichen Binnensicht mag das so scheinen. Vor außen betrachtet, ist an der Kritik doch nichts Neues, oder?

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Aus der Sicht von außen fällt zudem auf, welchen Schaden Ratzinger seiner Kirche durch seinen Rücktritt und die Art, wie er danach damit umgegangen ist, zugefügt hat. Man mag es mögen oder nicht, das Alleinstellungsmerkmal der kath. Kirche ist das metaphysisch überhöhte Papstamt. 

 

Er hat ihm in zweierlei Hinsicht Schaden zugefügt, einmal, indem er gekündigt hat wie ein Angestellter. Allein das war schon eine Ungeheuerlichkeit angesichts der Tatsache, daß die kath. Kirchen behauptet, man werden in dieses Amt nicht durch Menschen gewählt, sondern durch den "Heiligen Geist". Aber das wäre vielleicht noch gegangen. Die Menschen hatten das quälende Ableben seines Vorgängers erlebt, und es war nicht überall gut angekommen.

 

Aber dann hätte Ratzinger, gerade in einer Kirche, die auf äußere Zeichen soviel Wert legt, alle Symbole seines vergangenen Amtes ablegen, und sich aus der Öffentlichkeit und dem Vatikan in irgend ein kleines Bergkloster zurückziehen müssen. Genau das hat er aber nicht getan, sondern lief weiter mit weißer Soutane im Vatikan herum, und so hatte die staunende Öffentlichkeit das Bild von zwei Päpsten, und manchmal war man sich nicht sicher, wer der Stellvertreter von wem ist. Erst jetzt, neun Jahre nach seiner Wahl, ist Franziskus endlich allein Papst. Die Frage ist, wie lange noch. 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Die Ahnungslosigkeit, mit der jetzt viele Kritiker aus ihren publizistischen Löchern kriechen, ist echt erschreckend.

 

Sollte man nicht besser den Mund halten, wenn man so wenig weiß?

 

Ja, sollte man. Man sollte auch nicht so viel schreien, wenn man so wenig weiß.

bearbeitet von Die Angelika
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Großer Theologe, aber scheuer Mensch: Für einst gefeierten Papst legte sich Schatten auf sein Lebenswerk (msn.com)

 

Zwei Sätze aus dem Text: "Nicht zuletzt wusste der Deutsche, dass Franziskus alle Kraft braucht, um in der Glaubwürdigkeitskrise das Kirchenschiff wieder auf Kurs zu bringen. Wie schwierig das ist, davon kann Papst Franziskus ein Lied singen. Immer wieder werden seine Reformbemühungen von Kurien-Mitarbeitern durchkreuzt."

 

Als Außenstehender kann ich nicht sehen, was im Vatikan alles abläuft. Aber ich kann beobachten, was hier in Mykath.de abläuft. Da sehe ich einerseits die Kräfte, die Evolution und andererseits die Kräfte, die die Geschichte zurückdrehen und das Gestern bewahren möchten.

 

Als einer, der zurückdrehen und das Gestern bewahren möchte, erlebte ich Ratzinger schon als Schmalspur-Theologiestudent (1973-1977). Ratzinger war dann auch als Papst einer, der Straftäter in den eigenen Reihen schützte und Kritiker mundtot machte. Als einer, der Schuld und Unrecht der Kirche unter dem Teppich halten wollte.

 

Auf solche Theologen habe ich eine Wut. Wut, weil die Propheten des ATs, Recht und Gerechtigkeit forderten. Sie wussten: Eine bessere Welt gibt es nur, wenn sich die Verantwortlichen der Schuld stellen und alles tun, dass Recht und Gerechtigkeit einkehren kann. Zu diesen Theologen hat Ratzinger nie gehört. Da erlebe ich Papst Franziskus schon viel vorbildlicher.

 



 

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Papst Benedikt XVI wurde heftigst kritisiert, als er bezüglich der indigenen Bevölkerung zur Zeit, als Amerika entdeckt wurde, sinngemäß sagte, dass das Volk die Erlösung still herbeigesehnt hätte. 

Die ganze Welt war empört und vereinte sich in der Empörung gegen Benedikt. 

Ich aber wusste und sah sofort, was der Papst meinte:

Es war das Ende der Menschenopfer gemeint, worauf Benedikt anspielte: Jesus opferte sich für die Sünden der Menschen, damit die Erde erlöst ist. Und die Indios aber opferten etwas wortwörtlicher jeden Tag Menschen, um Gott zu versöhnen. Es muss nach diesem Verständnis eine riesige Erleichterung für den Kontinent gewesen sein, dass die europäisch praktizierte Eucharistie mit Jesus, dem Opfer in einer Hostie, die barbarischen Menschenopfer beendete. 

bearbeitet von Einsteinchen
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2 hours ago, Einsteinchen said:

Papst Benedikt XVI wurde heftigst kritisiert, als er bezüglich der indigenen Bevölkerung zur Zeit, als Amerika entdeckt wurde, sinngemäß sagte, dass das Volk die Erlösung still herbeigesehnt hätte. 

Die ganze Welt war empört und vereinte sich in der Empörung gegen Benedikt. 

Ich aber wusste und sah sofort, was der Papst meinte:

Es war das Ende der Menschenopfer gemeint, worauf Benedikt anspielte: Jesus opferte sich für die Sünden der Menschen, damit die Erde erlöst ist. Und die Indios aber opferten etwas wortwörtlicher jeden Tag Menschen, um Gott zu versöhnen. Es muss nach diesem Verständnis eine riesige Erleichterung für den Kontinent gewesen sein, dass die europäisch praktizierte Eucharistie mit Jesus, dem Opfer in einer Hostie, die barbarischen Menschenopfer beendete. 

und dann haben die ach so christlichen eroberer hunderttausende einheimische versklavt und getoetet

uebrigens sollen wir ja auch heinlich die sog. christliche erloesung herbeigesehnt haben. die "rechtmaessigen" erben wissen immer besser als die "rechtmaessig" enteigneten, was sich andersglaeubige im geheimen wuenschn

aber anscheinend wuenschen sich huntertausende katholiken und reformierte was ganz anderes wenn man sich die austrittszahlen aus den kirchen ansieht. aber das ist sicher zionistische Fake-news

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vor 2 Stunden schrieb Einsteinchen:

Papst Benedikt XVI wurde heftigst kritisiert, als er bezüglich der indigenen Bevölkerung zur Zeit, als Amerika entdeckt wurde, sinngemäß sagte, dass das Volk die Erlösung still herbeigesehnt hätte. 

Die ganze Welt war empört und vereinte sich in der Empörung gegen Benedikt. 

Ich aber wusste und sah sofort, was der Papst meinte:

Es war das Ende der Menschenopfer gemeint, worauf Benedikt anspielte: Jesus opferte sich für die Sünden der Menschen, damit die Erde erlöst ist. Und die Indios aber opferten etwas wortwörtlicher jeden Tag Menschen, um Gott zu versöhnen. Es muss nach diesem Verständnis eine riesige Erleichterung für den Kontinent gewesen sein, dass die europäisch praktizierte Eucharistie mit Jesus, dem Opfer in einer Hostie, die barbarischen Menschenopfer beendete. 

völlig zurecht den diese Völker haben die Missionare und Eroberer nicht gerufen die Aussage  das Volk habe die Erlösung herbeigesehnt zeit die Arroganz des kirchlichen Selbstverständnisses

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Du magst durchaus recht haben, ich aber habe nur rein emotionslos die Wahrnehmung von Benedikt referiert... 

bearbeitet von Einsteinchen
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Das ist aber ein Zeichen der christlichen Religion: die Weltfremdheit, im Sinne des Wortes Jesu: Mein Reich ist nicht von dieser Welt.... 

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Gerade eben schrieb Einsteinchen:

Das ist aber ein Zeichen der christlichen Religion: die Weltfremdheit, im Sinne des Wortes Jesu: Mein Reich ist nicht von dieser Welt.... 

gut dann aber nicht über Kritik jammern

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vor 32 Minuten schrieb Spadafora:

der Mann hatte ein untrügliches Gespür immer einen Fettnapf zu finden und darin Platz zu nehmen durch seine  Weltfremdheit 

 

Der Mann war ein intellektueller Gigant und ich kennen niemanden hier im Forum, der sich auch nur annähernd mit ihm messen könnte. Er ging anscheinend nicht davon aus, daß die Welt so schlecht ist wie sie ist und daß sie sich bemüht ihn zu verstehen, obwohl sie das offenbar nicht will. Kann man ihm das vorwerfen? Viele tun das.

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vor 40 Minuten schrieb Einsteinchen:

Du magst durchaus recht haben, ich aber habe nur rein emotionslos die Wahrnehmung von Benedikt referiert... 

 

rein emotionslos referiert? Hmmm...

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Der Mann war ein intellektueller Gigant und ich kennen niemanden hier im Forum, der sich auch nur annähernd mit ihm messen könnte. Er ging anscheinend nicht davon aus, daß die Welt so schlecht ist wie sie ist und daß sie sich bemüht ihn zu verstehen, obwohl sie das offenbar nicht will. Kann man ihm das vorwerfen? Viele tun das.

Dann war er eine kolossale Fehlbesetzung  

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Der Mann war ein intellektueller Gigant und ich kennen niemanden hier im Forum, der sich auch nur annähernd mit ihm messen könnte. Er ging anscheinend nicht davon aus, daß die Welt so schlecht ist wie sie ist und daß sie sich bemüht ihn zu verstehen, obwohl sie das offenbar nicht will. Kann man ihm das vorwerfen? Viele tun das.

 

Lustig,- du kennst also niemanden hier im Forum, der sich auch nur annähernd mit ihm messen könnte, gerierst dich aber jetzt zum wiederholten Male als derjenige, der befähigt zu sein glaubt, alle seine Kritiker mit ihm messen zu können? 

 

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