Jump to content

Benedikt XVI - was bleibt


Alfons

Recommended Posts

vor 5 Minuten schrieb Guppy:

 

Ich glaube es geht mehr um den Umgang und weniger um Entscheidungen des Papstes, oder? Man kann Entscheidungen offen kommunizieren und das in einem liebevollen und brüderlichen Umgang tun oder man kann es so machen, dass es einen anderen demütigt und Verletzungen und menschliche Enttäuschung hinterlässt.

 

Kardinal Müller beklagte sich soweit ich weiss auch nur darüber, dass Franziskus ihm seine Entscheidung, ihn als Präfekt der Glaubenskongregation abzulösen, binnen einer Minute vor den Kopf geknallt und nicht begründet habe.

 

Dass Benedikt die Hierarchie gegenüber Franziskus jemals in Frage gestellt hätte, glaube ich nicht. Gibt es dafür Belege oder auch nicht Hinweise?

Und selbst wenn Franziskus diesen Eindruck gehabt hätte, würde ich doch erwarten, dass er das mit Benedikt in einem guten Gespräch unter vier Augen besprochen und geklärt hätte.

Als "Schwurbler" sage ich, man sollte sich nicht zu wichtig nehmen, dann lacht man über sich. Ansonsten aber hast Du recht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Hat nicht Kardinal Müller sich auch so ähnlich geäussert über Franziskus, nachdem er als Präfekt der Glaubenskongregation abgelöst wurde? Da ging es doch auch um eine demütigende Behandlung Kardinal Müllers und einen wenig brüderlichen Umgang von Franziskus.

 

Hmmm also jetzt mal ein paar Gedanken dazu:

Demütigend ist das Partizip Präsens von demütigen. Zum Verb demütigen gibt es das Nomen Demut. Demut ist ein Begriff, der von Frommen sehr hochgehalten wird. Insbesondere In traditionellen, dem Papst eng verbundenen Kreisen, wird doch immer darauf hingewiesen, dass ein guter Katholik sich dem Papst demütig unterordnen solle.

Dann kann eine Demütigung durch den Papst doch nichts anderes bedeuten als dass der Gedemütigte es nötig hatte, mit väterlich päpstlichem Handeln wieder zu einer Haltung in Demut gebracht, gedemütigt zu werden, weil er eben leider auf den Irrweg der Überheblichkeit geraten ist.

Wieso also beklagt sich Herr Gänswein über diese Zuwendung von Papst Franziskus, anstatt sich ihrer dankbar zu zeigen? Nicht jedem Katholiken wird diese  Ehre zuteil.

  • Haha 3
  • Sad 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Hmmm also jetzt mal ein paar Gedanken dazu:

Demütigend ist das Partizip Präsens von demütigen. Zum Verb demütigen gibt es das Nomen Demut. Demut ist ein Begriff, der von Frommen sehr hochgehalten wird. Insbesondere In traditionellen, dem Papst eng verbundenen Kreisen, wird doch immer darauf hingewiesen, dass ein guter Katholik sich dem Papst demütig unterordnen solle.

Dann kann eine Demütigung durch den Papst doch nichts anderes bedeuten als dass der Gedemütigte es nötig hatte, mit väterlich päpstlichem Handeln wieder zu einer Haltung in Demut gebracht, gedemütigt zu werden, weil er eben leider auf den Irrweg der Überheblichkeit geraten ist.

Wieso also beklagt sich Herr Gänswein über diese Zuwendung von Papst Franziskus, anstatt sich ihrer dankbar zu zeigen? Nicht jedem Katholiken wird diese  Ehre zuteil.

Demut ist Mut zum dienen. Für mich zumindest. Aber Deine Überlegung macht vermutlich mehr Sinn.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Frey:

 

Mir ist Papst Franziskus unympathisch. Nicht wegen seiner Amtsführung, sondern als Mensch. Ich finde ihn humorlos und stilfrei. Die Päpste vor ihm hatten alle etwas Menschliches an sich. Franziskus vermittelt immer das Gefühl, als sei er etwas Besseres, und alle anderen sind irgendwie defizitär. Er hat einige Male sich wenig wertschätzend geäußert. Auch theologisch habe ich bisher nichts wirklich herzerwärmendes gelesen, keine mitreissendes Predigt oder kluge, politische Schachzüge.

 

Das ist aber nur meine ganz private, ehrliche Sicht - ich respektiere natürlich jeden, der Papst Franziskus mag, und wünsche ihm auch ein langes Leben.

 

Bezogen auf die Kurie kann ich das nicht beurteilen. Die Kurienkardinäle sind mir fern, sie machen bestimmt einen guten Job und können was. Wenn man dann abgesäbelt wird vom Papst, kann ich menschliche Reaktionen darauf gut verstehen. Aber wie gesagt, ich weiss nicht, was hinter dem vatikanischen Gardinen wirklich abgeht.

 

Wie kann man nur so respektlos über den Heiligen Vater sprechen! Und wie kann man nur solch Geringschätzung des Papstes mit einem Like versehen!

Wer seid ihr, dass ihr glaubt, über den kraft Heiligen Geistes zum Papst erwählten Franziskus derart urteilen zu können!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Frey:

Es gibt auf den Seiten des Vatikan Bilder von der Beerdigung des Benedikti.

 

Erstaunlich finde ich, dass er eingeschweisst wurde, und man das Bild auch veröffentlicht. Als habe man Sorge, dass er wieder rauskommt.

 

Ja wirklich! Da ist vermutlich der Teufel am Werke und möchte des verstorbenen Papstes Auferstehung und Himmelfahrt voll Glorie verhindern!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Guppy:

 

Ich teile dein Empfinden gegenüber Papst Franziskus. Ich finde menschlich auch keinen wirklichen Zugang zu ihm. Nach meinem Gefühl ist an dem, was Kardinal Müller und Erzbischof Gänswein über seinen Umgang schreiben auch schon etwas dran. Dass die das nur erfinden aus Enttäuschung, das glaube ich persönlich nicht.

 

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sowas nicht öffentlich machen sollte. Ob man Franziskus persönlich sympathisch findet oder nicht, er ist unser Heiliger Vater. Wenn er einen Kardinal oder Bischof demütigend und schlecht behandelt, finde ich das schlimm, aber der betreffende Kardinal oder Bischof sollte es dann hinnehmen und nicht in die Medien gehen und sich dort über den Papst beklagen.

 

Warum schreibst du dann öffentlich, dass du Papst Franziskus unsympathisch findest und befeuerst Hofschranzereien? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Warum schreibst du dann öffentlich, dass du Papst Franziskus unsympathisch findest und befeuerst Hofschranzereien? 

Weil ich mich negativ zu Ratzinger und positiv zu Franziskus geäußert habe. Grins.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb Guppy:

 

Ich glaube es geht mehr um den Umgang und weniger um Entscheidungen des Papstes, oder? Man kann Entscheidungen offen kommunizieren und das in einem liebevollen und brüderlichen Umgang tun oder man kann es so machen, dass es einen anderen demütigt und Verletzungen und menschliche Enttäuschung hinterlässt.

 

Kardinal Müller beklagte sich soweit ich weiss auch nur darüber, dass Franziskus ihm seine Entscheidung, ihn als Präfekt der Glaubenskongregation abzulösen, binnen einer Minute vor den Kopf geknallt und nicht begründet habe.

 

Ach? Gilt das für alle Päpste und grundsätzlich für den Umgang untereinander?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Demut ist Mut zum dienen. Für mich zumindest. Aber Deine Überlegung macht vermutlich mehr Sinn.

 

Sicher: Mut zum Dienen anstelle beleidigt und nachtragend zu sein, weil man sich nicht richtig an dem Platz fühlt, an dem einen der Heilige Vater als richtig gestellt ansieht.

 

Ich finde das Geheule hier schon sehr witzig, wenn ich da dran denke, wie wenig sonstige Demütigungen seitens von Päpsten von selbigen Heulern als demütigend benannt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2 hours ago, Die Angelika said:

 

Ja wirklich! Da ist vermutlich der Teufel am Werke und möchte des verstorbenen Papstes Auferstehung und Himmelfahrt voll Glorie verhindern!

Meinst Du das Ernst, oder ist das Sarkasmus?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Gottes Barmherzigkeit nicht wenigstens so unermesslich ist wie das All und die Ewigkeit, wird da eh sein ein allgemeines Heulen und Zähneklappern und viele überraschte Gesichter.

 

"Ach, SO war das gemeint..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Guppy:

 

Ich glaube es geht mehr um den Umgang und weniger um Entscheidungen des Papstes, oder? Man kann Entscheidungen offen kommunizieren und das in einem liebevollen und brüderlichen Umgang tun oder man kann es so machen, dass es einen anderen demütigt und Verletzungen und menschliche Enttäuschung hinterlässt.

 

Kardinal Müller beklagte sich soweit ich weiss auch nur darüber, dass Franziskus ihm seine Entscheidung, ihn als Präfekt der Glaubenskongregation abzulösen, binnen einer Minute vor den Kopf geknallt und nicht begründet habe.

 

Dass Benedikt die Hierarchie gegenüber Franziskus jemals in Frage gestellt hätte, glaube ich nicht. Gibt es dafür Belege oder auch nicht Hinweise?

Und selbst wenn Franziskus diesen Eindruck gehabt hätte, würde ich doch erwarten, dass er das mit Benedikt in einem guten Gespräch unter vier Augen besprochen und geklärt hätte.

Als "Schwurbler" sage ich, man sollte sich nicht zu wichtig nehmen, dann lacht man über sich. Ansonsten aber hast Du recht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Thema hier ist: "Benedikt XVI - was bleibt". Mir fällt da ein Privatsekretär ein, den sich einige deutsche Gemeinden gerne ins Haus holen würden.

bearbeitet von jouaux
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer Unrecht unter dem Teppich zu halten versucht, wie es Benedikt XVI lange Zeit mit den Missbräuchen gemacht hat, ist im wahrsten Sinne antichristlich. Er und die vielen Bischöfe weltweit haben der eigenen Kirche immensen Schaden zugefügt. Die vielen Kirchenaustritte gehen mitunter auf ihr Konto.

Das, werter @Reisendersolltest Du bedenken, wenn Du wieder mal andere als antichristlich bezeichnen möchtest.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb jouaux:

Thema hier ist: "Benedikt XVI - was bleibt". Mir fällt da ein Privatsekretär ein, den sich einige deutsche Gemeinden gerne ins Haus holen würden.

"Nach Benedikts Tod: Was wird aus Erzbischof Georg Gänswein?

Erzbischof Georg Gänswein war lange Jahre der Privatsekretär von Benedikt XVI. und Präfekt des Päpstlichen Hauses. In dieser Funktion "beurlaubte" ihn Papst Franziskus 2020. Was wird nun, nach dem Tod Benedikts, aus dem gebürtigen Schwarzwälder?"

 

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nach-papst-benedikts-tod-was-wird-aus-erzbischof-georg-gaenswein,TRskh9h

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Sucuarana:

Meinst Du das Ernst, oder ist das Sarkasmus?

 

Huchz! Ich bin nicht mal auf die Idee gekommen, dass man meinen könnte, dass ich das ernst meine. Sorry, das war wohl mit zu wenig Ironie und Sarkasmus gewürzt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 5.1.2023 um 17:59 schrieb rorro:

die Zitate von Ratzinegr werde nicht chronologisch angeführt, sondern mit viel [...] aus dem Kontext gerissen

Ist das nicht theologischer Standard? Wenn ich mir da päpstliche Schreiben so ansehen… Ja, das ist doch übliche theologische Arbeitsweise 

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb jouaux:

Thema hier ist: "Benedikt XVI - was bleibt". Mir fällt da ein Privatsekretär ein, den sich einige deutsche Gemeinden gerne ins Haus holen würden.

Es wird möglicherweise auch einen Schub für die schreibende Zunft geben, die Leben und Werk des großen Theologen Ratzinger und kleinen Papstes Benedikt zum Gegenstand haben. Er hat schon eine Menge hinterlassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für Bischof Oster war Papst Benedikt der letzte große deutsche Theologe von Weltgeltung. Diese Zeiten seien nun vorbei. Theologisch spiele die Musik nun in anderen Ländern der Welt. Der Einfluss aus Deutschland auf die Weltkirche sei überwiegend nur noch materiell, weil die Kirche in Deutschland nur noch reich an Geld sei.

 

https://www.katholisch.de/artikel/42939-bischof-oster-theologisch-spielt-die-musik-heute-nicht-in-deutschland

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Guppy:

Für Bischof Oster war Papst Benedikt der letzte große deutsche Theologe von Weltgeltung. Diese Zeiten seien nun vorbei. Theologisch spiele die Musik nun in anderen Ländern der Welt. Der Einfluss aus Deutschland auf die Weltkirche sei überwiegend nur noch materiell, weil die Kirche in Deutschland nur noch reich an Geld sei.

 

https://www.katholisch.de/artikel/42939-bischof-oster-theologisch-spielt-die-musik-heute-nicht-in-deutschland

Und wo spiel dann die Musik? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb phyllis:

hach ich liebe solche Hofschranzen-Gschichterl! 🤣 Bin auch versucht das Buch zu kaufen!

Aber meine Vermutung - man sieht ja auf den Bildern wie B16 immer noch als Papst herumläuft. Hier musste Franziskus wohl die Reissleine ziehen und die Hofschranze in ihre Schranken weisen.

Es war ja in der Tat sehr irritierend, dass Benedikt bei seiner Rücktrittserklärung 2013 geäußert hat, dass er seinen künftigen Beitrag für die Kirche im Gebet sehen würde. Dabei ist es leider nicht geblieben. Schon von der Kleidungssymbolik her lief Bendedikt nach wie vor herum wie ein Papst, was ja dann auch Gänswein zu der vollkommenen absurden Aussage brachte, wir hätten gewisserweise "zwei" Päpste, einen "aktiven" und einen "kontemplativen", was natürlich vollkommener Unsinn war, aber einerseits eben typisch Gänswein und eben doch auch der weißen Soutante geschuldet war.

 

Auch die Anrede "Papa emeritus" war irreführend. Sauber wäre gewesen ein klarer Schritt und ala Ex-Bischof von Rom und auf keinen Fall die weiße Soutane. Aber das ist jetzt ja alles Schnee von  gestern und wenn man sich mal die Kirchengeschichte anschaut, wurden schon ganz andere "Herausforderungen" diesbezüglich gemeistert: Das Konstanzer Konzil 1414 - 1418 setzte drei Päpste ab und wählte einen neuen und es hat letztlich "funktioniert"...

 

Was vollkommen irritierend war: Benedikt hat sich wohl nach seinem Rücktritt auch von interessierten Kreisen vor den Karren spannen lassen. 2019 ging es ja um die Ergebnisse der Amazonas-Synode. Dort hatten die Teilnehmer mehrheitlich vorgeschlagen, die  Idee der "Viri Probati" zu prüfen. Mit Spannung wurde deshalb die Stellungnahme des Papstes in seinem nachsynodalen Schreiben erwartet. In dieser Zeit gab es nun von interessierter Seite heftige Propaganda für die Beibehaltung des Zölibates, in die sich auch Benedikt eingemischt hat und Gänswein keine glückliche Rolle gespielt hat. Es war dann auch sehr konsequent, dass Franziskus den Gänswein als Präfekt des päpstliche Hauses "beurlaubt" hat. 

 

Es fällt in dem Zusammenhang auf, dass dann immer wieder pastoral "herumgeschwurbelt" und "herumgesülzt" wird. Es geht auf dieser Leitungsebene auch schlicht um Interessen und der Versuch, seine Interessen auch durchzusetzen. Das ist überhaupt nichts Verwerfliches. Nur sollte man es dann auch so benennen und auch dazu stehen. Dass Franziskus sich nicht mehr der absoluten Loyalität von Gänswein sicher sein konnte und er ihn deshalb "beurlaubte" ist vollkommen nachvollziehbar. Ich persönlich habe mich gewundert, dass Franziskus nicht schon viel früher die Reißleine gezogen hat.

 

Kardinal Müller ist ein ähnlicher Fall. Es ist auf der Ebene der "Konzernspitze"  ein vollkommen normaler Vorgang, dass Personen in Spitzenpositionen ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr der "Konzernstrategie" entsprechen....

 

Ein anderes Themengebiet, wo auch sehr viel hinter den Kulissen und dann auch ganz offen agitiert wurde, war ja das nachsynodale Schreiben "Amoris Laetitia" in dem Franziskus in seiner berühmten  "Fußnote" 351 die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen aus pastoralen Gründen bejaht und für pastoral angemessen erklärt. Natürlich ein absoluter Bruch mit der bisherigen "amtlichen" Lehre ....

bearbeitet von Cosifantutti
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb Guppy:

Für Bischof Oster war Papst Benedikt der letzte große deutsche Theologe von Weltgeltung. Diese Zeiten seien nun vorbei. Theologisch spiele die Musik nun in anderen Ländern der Welt. Der Einfluss aus Deutschland auf die Weltkirche sei überwiegend nur noch materiell, weil die Kirche in Deutschland nur noch reich an Geld sei.

 

https://www.katholisch.de/artikel/42939-bischof-oster-theologisch-spielt-die-musik-heute-nicht-in-deutschland

Wo spielt denn zur Zeit "theologisch die Musik" ? Das würde mich schon mal interessieren. Ich bin kein theologischer Fachmann aber sozusagen rein "hobbymäßig" und natürlich auch als sogenannter "Praktizierender Katholikenmensch" immer wieder an aktueller theologischer Literatur interessiert. 

 

Wirklich "neu" habe ich in den vergangenen Jahrzehnten eigentlich nur die "Theologie der Befreiung" wahrgenommen, angefangen mit Gustavo Gutierrez bis zu Oscar Romero, Pedro Casaldaliga und Jon Sobrino ....Ellacuria.... 

 

Ansonsten gibt es ja in einzelnen Disziplinen / Fachbereichen, z. B. Exegese immer wieder einzelne, spezielle neue "Fragestellungen" und "Schwerpunkte" der Forschung. Meine Wahrnehmung ist, dass diese Forschung sehr international betrieben wird und die Theologen aus Deutschland eben ganz selbstverständlich Teil der internationalen Forschungs-"Community" sind 

 

Für konkrete Hinweise für grundsätzliche bahnbrechende theologische Innovationen aus irgendwelchen Ecken der Weltkirche bin ich jederzeit sehr dankbar.....

bearbeitet von Cosifantutti
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb Cosifantutti:

Es war ja in der Tat sehr irritierend, dass Benedikt bei seiner Rücktrittserklärung 2013 geäußert hat, dass er seinen künftigen Beitrag für die Kirche im Gebet sehen würde. Dabei ist es leider nicht geblieben. Schon von der Kleidungssymbolik her lief Bendedikt nach wie vor herum wie ein Papst, was ja dann auch Gänswein zu der vollkommenen absurden Aussage brachte, wir hätten gewisserweise "zwei" Päpste, einen "aktiven" und einen "kontemplativen", was natürlich vollkommener Unsinn war, aber einerseits eben typisch Gänswein und eben doch auch der weißen Soutante geschuldet war.

 

Auch die Anrede "Papa emeritus" war irreführend. Sauber wäre gewesen ein klarer Schritt und ala Ex-Bischof von Rom und auf keinen Fall die weiße Soutane.

 

Wer genau hat das denn entschieden, dass Benedikt nach seinem Rücktritt der "Papa emeritus" ist und dass er die weisse Soutane trägt? Hat das Erzbischof Gänswein entscheiden? Oder Benedikt selbst? Oder Franziskus? Oder Benedikt und Franziskus haben das gemeinsam besprochen? Weiss man dazu näheres?

 

Mir ist nach dem Rücktritt von Papst Benedikt nicht aufgefallen, dass er ständig in der Öffentlichkeit gewesen wäre und sich in den Vordergrund gedrängt hätte. Man hat ihn doch nur selten mal gesehen, in der Regel nur bei Gelegenheiten, wo Franziskus ihn zu bestimmten Anlässen eingeladen hat oder sich mit ihm getroffen hat.

 

Ich habe die Tage mal gehört, dass Benedikt sich für seine schriftlichen Veröffentlichungen immer vorher die Erlaubnis von Franziskus eingeholt hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist schon interessant, wenn schon die bloße Existenz eines Ruhestandspapstes so problematisch ist, wo doch immer behauptet wird, der Heilige Geist würde die Kirche und speziell den Papst führen und leiten.

Scheint wohl nicht allzuweit her zu sein mit der Führung durch den Heiligen Geist, oder zumindest mit dem Glauben daran

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Ist schon interessant, wenn schon die bloße Existenz eines Ruhestandspapstes so problematisch ist, wo doch immer behauptet wird, der Heilige Geist würde die Kirche und speziell den Papst führen und leiten.

Scheint wohl nicht allzuweit her zu sein mit der Führung durch den Heiligen Geist, oder zumindest mit dem Glauben daran

 

Werner

 

Die Unterscheidung der Geister. Gerade das Problembewusstsein und das Ringen ist doch eher ein Zeichen für Geist. Wenn er dann noch Heilig ist, dann passt es doch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...