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Benedikt XVI - was bleibt


Alfons

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Das ist jetzt zwar eine ziemlich fiese Antwort (besonders für die Eisbären :wink: )

Ich sach ja: Die armen Eisbären. 

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Gerade eben schrieb Frank:

Ich sach ja: Die armen Eisbären. 

Vielleicht beten sie ja dann: Speise Gott, tränke Gott alle armen Bären, die auf Erden sind und verspeisen ihn dann. 

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So unsympathisch (und als Bischof ungeeignet) ich Gänswein auch finde - in einem Punkt verdient er Respekt: Er will (oder hat bereits) die persönlichen Aufzeichnungen Benedikts auf dessen Wunsch hin vernichten. Erinnert sich noch wer an die hiesige Diskussion über den Privatsekretär von Johannes Paul II.? Der hatte Teile der privaten Schrifstücke des Verstorbenen gegen dessen Willen behalten und veröffentlicht. Damals hab ich mich schon gefragt, ob Dziwisz sich in den letzten Monaten oder gar Jahren des Pontifikats häufiger über den Papst hinweggesetzt hat.

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Wie auch immer man zu der Buchveröffentlichung Erzbischof Gänsweins stehen mag, auf jeden Fall hat der Vatikan gestern bekanntgegeben, dass er den Fall der seit 1983 vermissten Emanuela Orlandi wieder aufnehmen wird. Papst Franziskus hat Chefankläger Alessandro Diddi mit der Leitung der Untersuchung beauftragt. Der Vatikan plant eine vollständige Überprüfung, bei der alle Akten, Berichte und Zeugenaussagen erneut untersucht werden sollen. Der Fall Orlandi wurde im Rahmen einer Vorabmeldung als Bestandteil des Buches von Erzbischof Gänswein erwähnt. Vielleicht gibt es hier einen Zusammenhang.

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vor 7 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

So unsympathisch (und als Bischof ungeeignet) ich Gänswein auch finde - in einem Punkt verdient er Respekt: Er will (oder hat bereits) die persönlichen Aufzeichnungen Benedikts auf dessen Wunsch hin vernichten. Erinnert sich noch wer an die hiesige Diskussion über den Privatsekretär von Johannes Paul II.? Der hatte Teile der privaten Schrifstücke des Verstorbenen gegen dessen Willen behalten und veröffentlicht. Damals hab ich mich schon gefragt, ob Dziwisz sich in den letzten Monaten oder gar Jahren des Pontifikats häufiger über den Papst hinweggesetzt hat.

Nun, wenn er alle Aufzeichnungen vernichtet, dann ist er ab sofort derjenige, der die Welt damit beglückt, ihr mitzuteilen, was Ratzinger zu jedem beliebigen Thema gedacht und gemeint hat. Insofern ist die Vernichtung der Aufzeichnungen eher hilfreich.

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Die Arbeit am Mythos

 

Ein mMn nüchterner Beitrag zur Debatte um Ratzingers Heiligsprechung und besonders Ernennung zum Kirchenlehrer.

Das Interview könnte insbesondere durch seine Nennung von anderen Theologen als potenziellen Kirchenlehrern als Provokation missverstanden werden.

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Gerade eben schrieb Die Angelika:

Die Arbeit am Mythos

 

Ein mMn nüchterner Beitrag zur Debatte um Ratzingers Heiligsprechung und besonders Ernennung zum Kirchenlehrer.

Das Interview könnte insbesondere durch seine Nennung von anderen Theologen als potenziellen Kirchenlehrern als Provokation missverstanden werden.

Alleine diese Forderungen sind dumm und aberwitzig

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vor 50 Minuten schrieb Chrysologus:

Nun, wenn er alle Aufzeichnungen vernichtet, dann ist er ab sofort derjenige, der die Welt damit beglückt, ihr mitzuteilen, was Ratzinger zu jedem beliebigen Thema gedacht und gemeint hat. Insofern ist die Vernichtung der Aufzeichnungen eher hilfreich.

 

So kann man das natürlich auch sehen. Aber die Erfüllung der Anweisung des Verstorbenen sollte eigentlich dann auch nicht nur pro forma befolgt werden. Das würde sie aber, wenn Gänswein sich anschließend so verhielte.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 4 Minuten schrieb Spadafora:

Alleine diese Forderungen sind dumm und aberwitzig

 

Welche Forderungen? Wintzek zeigt unter Verweis auf mehrere andere Theologen, dass Ratzinger als Theologe vielleicht doch gar nicht derart außerordentlich brilliant war, dass er zum Kirchenlehrer gemacht werden sollte. Die Nennung von Karl Rahner finde ich alles andere als dumm und aberwitzig

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Welche Forderungen? Wintzek zeigt unter Verweis auf mehrere andere Theologen, dass Ratzinger als Theologe vielleicht doch gar nicht derart außerordentlich brilliant war, dass er zum Kirchenlehrer gemacht werden sollte. Die Nennung von Karl Rahner finde ich alles andere als dumm und aberwitzig

Wenn ich Wintzek richtig verstanden habe, wendet er sich vor allen Dingen dagegen, dass eine Erhebung zum Kirchenlehrer dazu missbraucht wird, die kirchliche Lehre zu verengen statt um möglichst viele Facetten zu bereichern. 

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vor 12 Stunden schrieb gouvernante:

Ich habe gerade festgestellt, dass sich Gänswein mit seiner Publikation in illustrerer Gesellschaft befinden wird.

Mir wurde gerade zugetragen, dass das Büchlein in 2 Wochen bei Herder erscheint, ich glaube das aber nicht da das zu kurzfristig wäre übermorgen ist jedenfalls die italienische Kindle Ausgabe erhältlich 

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vor 10 Minuten schrieb Spadafora:

da das zu kurzfristig wäre

Meinst du echt, er hat das ganze Buch auf Italienisch geschrieben und es muss erst ins Deutsche übersetzt werden?

 

Werner

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Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Verlage sind gewinnorientierte Unternehmen. So auch der Herder-Verlag (dessen Programm in den letzten Jahrzehnten immer abenteuerlicher wurde, da ist nichts mit verlängertem Arm des kirchlichen Lehramts). Wenn Herder Gänsweins Buch verlegt, dann aus demselben Grund, warum sie seinerzeit gegen bischöflichen Wunsch Drewermann verlegt haben oder die esoterischen Engelschriften eines Anselm Grün veröffentlichen: Geld. 

 

Das ist kein Vorwurf, so funktioniert das eben. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Jahrzehnten immer abenteuerlicher wurde, da ist nichts mit verlängertem Arm des kirchlichen Lehramts)

Woher nimmst du die Idee der Herder Verlag wäre der "verlängerte Arm des kirchlichen Lehramts"?

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vor 19 Minuten schrieb rorro:

Dieser bekannte Vortrag von Ratzinger aus dem Jahr 1958 ist immer noch sehr lesenswert und trifft ins Schwarze.

 

kath.net

Die Frage ist doch, ob das je anders war. Wenn man mal frühere Jahrhunderte genauer betrachtet, ist vom echten Christentum ja auch nicht so wirklich viel zu sehen.
Was war denn an den Renaissance-Kirchenfürsten, an Ablasshandel, Verbrennungen, Aberglauben rauf und runter, usw. usf. soviel christlicher als am heutigen Christentum?

Es gab zu allen Zeiten einige wenige, die die Botschaft Christi ernst nahmen und zu leben versuchten, die große Masse, die pro Forma dazugehörte und die Pflichten ableistete, ob das jetzt je nach Zeitgeist Sonntagsmesse absitzen oder Kirchensteuer zahlen war, und Fanatiker, die das Ganze pervertiert haben. Die letzteren, scheint mir, sind in der Neuzeit sogar weniger geworden.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Frank:

Woher nimmst du die Idee der Herder Verlag wäre der "verlängerte Arm des kirchlichen Lehramts"?

 

Von nirgendwo her. Ich habe das geschrieben, um zu unterstreichen, dass der Herder-Verlage kein kircheneigener Haus- und Hofverlag ist, sondern sein Programm selbst bestimmen kann und das auch tut. Das war als Antwort auf die Bedenken gedacht, ob Herder Gänsweins Buch - trotz mehrerer Wortmeldungen von Bischöfen in der letzten Zeit, die diese Aktion kritisieren - ins Programm nimmt. Meine Einschätzung: Wenn sie es für lukrativ erachten, dann werden sie es publizieren (sofern es ihnen angeboten wurde). 

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„Bei seiner Predigt zu Epiphanie hatte Papst Franziskus abweichend vom ursprünglichen Manuskript eine spontane Bemerkung hinzugefügt: Nach dem Satz "Beten wir Gott an und nicht die falschen Götzen, die uns mit der Verlockung von Ansehen und Macht verführen" ergänzte er noch "mit der Verlockung falscher Nachrichten". Auch beim Angelus am Sonntag griff der Papst das Thema noch einmal auf: "Bin ich ein Jünger der Liebe Jesu oder ein Jünger des Klatsches, der spaltet? Klatsch ist eine tödliche Waffe: Er tötet, er tötet die Liebe, er tötet die Gesellschaft, er tötet die Brüderlichkeit. Fragen wir uns: Bin ich ein Mensch, der spaltet, oder ein Mensch, der mitfühlt?" - katholisch.de

bearbeitet von Frey
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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Dieser bekannte Vortrag von Ratzinger aus dem Jahr 1958 ist immer noch sehr lesenswert und trifft ins Schwarze.

 

kath.net

Aus dem Text: "958 machte sich Joseph Ratzinger scharfsichtig Gedanken zur Situation der Kirche in einer damals scheinbar noch zutiefst christlich geprägten Kultur: Das neue Heidentum wachse im Herzen der Kirche selbst und drohe sie von innen her auszuhöhlen".

 

Von Dr. Klaus Bockmühl (1931-1989) stammt das Buch "Atheismus in der Christenheit" (Aussaat-Verlag 1970). Er hat sich mit der gleichen Problematik befasst.

 

Doch Ratzinger wie Bockmühl haben sich nicht mit den Wurzeln auseinandergesetzt: Jesus Christus hatte hinter der frommen Maske der Religiösen eine tief verwurzelte Gottlosigkeit erfasst. Einer Gottlosigkeit, die schöne Worte predigte aber die keine Liebe zu den Nächsten hervorgebracht hat. Die Menschen waren verloren wie Schafe, die keine Hirten hatten. So hat Jesus mit seiner Botschaft die pharisäerhafte Gottlosigkeit seiner Zeit mit seinen Grundgedanken der Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gewaltverzicht, Feindesliebe, Versöhnlichkeit, Armutsüberwindung und Schutz der Schwächsten zu überwinden versucht. Doch schon der Johannesbriefschreiber hat die pharisäerhafte Gottlosigkeit wieder Salonfähig gemacht.

 

Diese Tatsache haben weder Ratzinger noch Bockmühl erkannt. Sie haben nicht erkannt, dass schon der Johannesbriefschreiber die Grundgedanken Jesus beseitigt hat: "Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, nehmt ihn nicht auf in euer Haus und grüßt ihn auch nicht. 11 Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken" (2.Joh.10f). In der Folge war Jesus mit seinen Grundgedanken zu Grabe getragen worden. Oder wie kann man Feindesliebe, Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Versöhnlichkeit, Gewaltverzicht usw. leben, wenn man schon Menschen ausschließt, die nicht Feinde sein müssen?

 

Diese pharisäerhafte Gottlosigkeit, die in Matthäus 23 trefflich beschrieben wird, hat sich durch alle Jahrhunderte des Christentums gezeigt. Sie hat zu Morden an angeblichen Hexen, angeblichen Häretikern wie Arianer, Hugenotten, Täufer und letztlich zu Millionenhaften Morden an Urvölkern geführt. Man wollte "böse Werke" verhindern und hat erst recht das Böse und damit Gottlosigkeit der Pharisäer gelebt. Der Iran lebt diese Gottlosigkeit heute perfekt.

bearbeitet von Gerhard Ingold
Teils umgeschrieben
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