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Evangelien vom Mittwoch


Monika

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1. Juni

 

Hl. Justin

 

Märtyrer

 

 

 

Justin stammte aus einer griechisch-heidnischen Familie; er wurde ­um 100 in Nablus, dem biblischen Sichem, in Samarien geboren. Bei allen Philosophen suchte er die Wahrheit, wurde aber von allen enttäuscht. Schließlich fand er in der christlichen Lehre „die allein zuverlässige und wahre Philosophie“. Nach seiner Bekehrung arbeitete er unermüdlich als Lehrer des christlichen Glaubens, aber auch als Vermittler zwischen der griechischen Philosophie und dem Christentum. Von Justin haben wir einen Bericht über den Verlauf des sonntäglichen Gottesdienstes, wie er in Rom ums Jahr 165 gefeiert wurde. Unter Mark Aurel erlitt er um 165 in Rom das Martyrium.

 

 

 

Jesus der Kyrios

 

Justin: „Ich folge der Lehre der Christen mit fester Überzeugung.“ Der Stadtpräfekt: „Was ist denn das für eine Überzeugung?“ Justin: „Wir verehren den Gott der Christen und beten ihn an. Wir sind überzeugt, dass da ein einziger Gott ist, der am Uranfang die sichtbare und die unsichtbare Welt geschaffen und gestaltet hat. Wir glauben an Jesus als den Kyrios (den Herrn); wir glauben, dass er von den Propheten im Voraus verkündet wurde als der kommende Bringer der Heilsbotschaft und als Lehrer der selig machenden Wahrheit.“ (Aus dem Gerichtsverhör des Märtyrers Ju­stin

 

 

Zur Lesung

Gleich am Anfang des ersten Korintherbriefs stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Predigt vom Galgen“, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. - Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1, 29), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21-22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. - Zu 1, 18-20: 1 Kor 2, 1-2; Röm 1, 16; 2 Kor 4, 3. - Zu 1, 21-25: Röm 1, 18-20; Mt 12, 38; Apg 17, 18.32; Röm 9, 32; 1 Kor 2, 14; Kol 2, 3; 2 Kor 13, 4.

 

 

Lesung 1 Kor 1, 18-25

Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

18Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

19Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden.

20Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?

21Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.

22Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.

23Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit,

24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

25Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.

 

 

Zum Evangelium

Die Jünger Jesu leben in dieser gegenwärtigen Welt, die - mag sie selbst auch das Gegenteil meinen - eine fade und dunkle Welt ist, eine verlorene Welt, wäre Christus nicht gekommen. Er will die Menschen durch Menschen retten: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, sagt er zu seinen Jüngern. Das heißt: Ihr seid für diese Welt verantwortlich. Das Salz erhält die Speise frisch und macht sie schmackhaft; es kann seinen Geschmack nicht verlieren, oder es hat aufgehört Salz zu sein. Der Jünger Jesu, der seine Aufgabe in der Welt nicht erfüllt, ist wie das Salz, das seine Kraft verloren hat. Das Bildwort vom Licht (Mt 5, 14-15) wird ausdrücklich in eine Mahnung umgesetzt (5, 16): Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Ob die Menschen wirklich den Vater im Himmel preisen werden, wenn sie die guten Werke der Jünger Jesu sehen, das braucht nicht unsere Sorge zu sein; in den vorausgehenden Versen 11-12 ist die andere Möglichkeit genannt: Spott und Verfolgung. - Zu 5, 13: Mk 9, 50; Lk 14, 34-35. - Zu 5, 14: Joh 8, 12. - Zu 5, 15: Mk 4, 21; Lk 8, 16; 11, 33.

 

 

Evangelium Mt 5, 13-19

Ihr seid das Licht der Welt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

17Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

18Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.

19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

 

(Quelle: Beuron)

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Ihr seid das Salz der Erde.

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Denn da die Welt (angesichts der Weisheit Gottes)

auf dem Weg ihrer Weisheit

Gott nicht erkannte,

beschloss Gott,

alle, die glauben,

durch die Torheit der Verkündigung (des Kreuzes) zu retten.

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18Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

 

 

Sehr weise... das muss ich mir merken für die Gespräche hier im Forum. Nicht als Keule zum Gegenschlag, sondern als Zeichen für Toleranz.

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Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

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Mittwoch der 10. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Der Apostel steht im Dienst der neuen Heilsordnung, des „Neuen Bundes“. Die neuen Wirklichkeiten dieses Bundes sind der Geist, die Gerechtigkeit und die Herrlichkeit. Nur durch den Geist gibt es wirkliches Heil: heiliges, ewiges Leben. Mit dem Geist ist die kommende Welt in die gegenwärtige eingebrochen; das Neue, das mit Christus begonnen hat, ist endgültig und bleibt. Im Vergleich damit war der Alte Bund nur „Buchstabe“: eine geschriebene Mitteilung, die auf die zukünftige Wirklichkeit hinwies, aber nicht die Kraft besaß, diese Wirklichkeit herbeizuführen. Daraus folgert Paulus in den Versen 7-11 die ungleich größere Würde des apostolischen Dienstes im Vergleich mit dem Dienst des Mose. Der Unterschied liegt in der verschiedenen „Herrlichkeit“. Paulus spricht zwar Mose und dem Alten Bund überhaupt den Anteil an der göttlichen Offenbarungsherrlichkeit nicht einfach ab; auch dort war Gottes Größe und Macht sichtbar, sie strahlte insbesondere auf dem Gesicht des Mose wider, wenn er von der Begegnung mit Gott zurückkam. Aber diese Herrlichkeit war vergänglich, sie verblasste im helleren Schein des Neuen Bundes. Zur Überheblichkeit besteht deswegen kein Anlass, weder für den Apostel noch für die Gemeinde. Gott allein macht uns fähig, die neue Wirklichkeit überhaupt zu erfassen und ihr zu dienen. Und wir haben „diesen Schatz“ in irdenen Gefäßen (4, 7): Durch Not und Tod hindurch erweist innerhalb dieser Welt das Leben Jesu seine Kraft. - Joh 3, 27; Eph 3, 7; Kol l, 23-25; Röm 2, 29; 7, 5-6; Ex 32, 16; 34, 29-35; Hebr 3, 3.

 

 

Lesung 2 Kor 3, 4-11

 

Gott hat uns zu Dienern des Neuen Bundes gemacht, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

4Wir haben durch Christus so großes Vertrauen zu Gott.

5Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott.

6Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.

7Wenn aber schon der Dienst, der zum Tod führt und dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so herrlich war, dass die Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen konnten, weil es eine Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war,

8wie sollte da der Dienst des Geistes nicht viel herrlicher sein?

9Wenn schon der Dienst, der zur Verurteilung führt, herrlich war, so wird der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, noch viel herrlicher sein.

10Eigentlich kann von Herrlichkeit in jenem Fall gar nicht die Rede sein, wo das Verherrlichte vor der größeren Herrlichkeit verblasst.

11Wenn nämlich schon das Vergängliche in Herrlichkeit erschien: die Herrlichkeit des Bleibenden wird es überstrahlen.

 

 

Zum Evangelium

Unter „Gesetz und Propheten“ versteht Jesus die eine, einheitliche „Äußerung des Gotteswillens, wie sie im Alten Testament vorliegt. Von diesem Gesetz versichert Jesus feierlich: Es bleibt bestehen und muss verwirklicht werden. Dieser „jüdischste“ aller Sätze im Neuen Testament (V. 18) steht nicht zufällig an dieser Stelle der Bergpredigt; im nachfolgenden Abschnitt (V. 21-48) spricht Jesus in sechsmaliger Gegenüberstellung („... ich aber sage euch“) von der neuen „Gerechtigkeit“, die im Gegensatz steht zu dem, was „den Alten“ gesagt wurde. Wenn das alles nicht Aufhebung, sondern Erfüllung des alttestamentlichen Gesetzes ist, dann wird von uns ein Verständnis des Alten Testamentes gefordert, das weit über das hinausgeht, was jüdische Gesetzesgelehrsamkeit zu sagen wusste. Jesus ist mehr als Mose; er verkündet des Gotteswillen neu und in Vollmacht; er selbst bringt durch sein Wort und seine Tat das Alte Testament zu seinem vollen Maß und gibt ihm seinen endgültigen Sinn. - Röm 3, 31; 10, 4; Lk 16, 17; Jak 2, 10.

 

 

 

Evangelium Mt 5, 17-19

Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

17Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

18Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.

19Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

 

(Quelle: Beuron)

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Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes.

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Mittwoch der 11. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung

„Gerechtigkeit“ im biblischen und jüdischen Verständ­nis bedeutet auch Hilfsbereitschaft, Freigebigkeit. In diesem Sinn ist Gott selbst ewig „gerecht“ (V. 7); er gibt die Saat und die Ernte, und er gibt dem reichlicher, der bereit ist, das Empfangene weiterzugeben. Der Mensch kann tatsächlich Gott Freude machen, und er kann Gott ehren: indem er sich, empfangend und schenkend, in den Kreislauf göttlicher Güte hineinziehen lässt, Gottes Liebe den Menschen erfahrbar macht und ihnen Grund gibt, Gott zu loben und ihm zu danken. - Man muss diesen Bettelbrief des Apostels in 2 Kor 8-9 mit Ruhe lesen, um zu begreifen, dass in dem Guten, das wir tun, Gott selbst der Handelnde ist. Seit Christus für uns arm geworden ist (8, 9), können wir den Reichtum Gottes austeilen. - Spr 11, 24-25; Tob 4, 16; Ps 112, 9; Jes 55, 10; Hos 10, 12.

 

 

Lesung 2 Kor 9, 6-11

 

Gott liebt einen fröhlichen Geber

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

6Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten.

7Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.

8In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,

9wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.

10Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.

11In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen.

 

 

Zum Evangelium

Der alten Gerechtigkeit, dem, was „zu den Alten gesagt worden ist“, hat Jesus in Mt 5 die neue Gerechtigkeit gegenübergestellt: das, was Gott eigentlich meint und will. Nun ist aber die „alte Gerechtigkeit“ keineswegs eine nur alttestamentlich-jüdische Angelegenheit; sie steckt uns allen bis heute in den Knochen: wir möchten unsere Rechte und Pflichten genau abgesteckt haben, Gott und den Menschen gegenüber. Niemand soll uns etwas vorwerfen können, weder Gott noch die Menschen. Man soll uns anerkennen, man soll uns ehren, man soll uns loben. „Man“, das sind zunächst die Menschen. Vor ihnen spielen wir unsere Rolle wie der Schauspieler auf der Bühne. Die Versuchung ist groß, das Gute, das wir tun, „vor den Menschen“ zu tun, oder wenigstens den Anschein zu erwecken, als ob wir es täten. Jesus nennt das Heuchelei. Fasten, Beten, Almosengeben, darin soll sich unsere Grundhaltung vor Gott bewähren: die Demut, das Vertrauen, die Liebe: Aber alles ist verdorben, von innen her zersetzt, wenn wir nicht in reiner Absicht Gott selbst meinen und suchen. - Mt 23, 5; Lk 16, 14-15; Joh 5, 44; 12, 43; Am 4, 4-5; Ps 139, 1-3; 2 Kön 4, 33; Tob 3, 10-11; Jes 26, 20; Dan 6, 11; Jes 58, 1-8.

 

 

Evangelium Mt 6, 1-6.16-18

 

Dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.

2Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

3Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.

4Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

5Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

6Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

16Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

17Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,

18damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

 

(Quelle: Beuron)

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Gott liebt einen fröhlichen Geber.

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Mittwoch der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Zum ersten Mal in der Bibel kommt im Genesis 15, 6 das Wort vor, das wir mit „glauben“ übersetzen. Es ist das einzige Mal, dass in der Geschichte Abrahams ausdrücklich von seinem Glauben die Rede ist. Dieser Glaube hat es nicht leicht. „Du hast mir ja keine Nachkommen gegeben“: ohne Kinder lebt Abraham in einem Land, das ihm nicht gehört. Unter dem funkelnden Sternenhimmel erneuert ihm Gott die Verheißung; im Herzen Abrahams wird es wieder hell, er glaubt. Theologisch wichtig und folgenreich ist der Satz: „Abram glaubte dem Herrn (=Jahwe), und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.“ Der Glaube Abrahams gilt nicht irgendeinem Ereignis der Vergangenheit; er ist ganz in die Zukunft gerichtet. Weil Abraham sich und seine Zukunft ganz Gott anheim gibt, deshalb ist er vor Gott „gerecht“: anerkannt und angenommen. - Der Bericht über den Bundesschluss (V. 17-18) ist nach Herkunft und Art grundverschieden vom ersten Teil dieser Lesung; der biblische Verfasser hat hier eine sehr alte Überlieferung eingefügt. Durch eine Art Vertrag verpflichtet sich Gott feierlich, die Verheißung zu erfüllen. Das Ritual des Bundesschlusses ist für uns höchst sonderbar, ist aber auch sonst im Alten Testament bekannt. Gott lässt sich auf die menschlichen Ausdrucksformen jener Zeit ein, um Abraham die Gewissheit zu geben, dass er nicht umsonst hofft. - Gen 17, 1-22; 13, 16; 22, 17; Ex 2, 24; 32, 13; Röm 4; Gal 3, 6-7; Jak 2, 23. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Gen 15, 1-12.17-18

 

 

1 Nach diesen Ereignissen erging das Wort des Herrn in einer Vision an Abram: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein.

2 Abram antwortete: Herr, mein Herr, was willst du mir schon geben? Ich gehe doch kinderlos dahin, und Erbe meines Hauses ist Eliëser aus Damaskus.

3 Und Abram sagte: Du hast mir ja keine Nachkommen gegeben; also wird mich mein Haussklave beerben.

4 Da erging das Wort des Herrn an ihn: Nicht er wird dich beerben, sondern dein leiblicher Sohn wird dein Erbe sein.

5 Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.

6 Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.

7 Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu Eigen zu geben.

8 Da sagte Abram: Herr, mein Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es zu Eigen bekomme?

9 Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube!

10 Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht.

11 Da stießen Raubvögel auf die Fleischstücke herab, doch Abram verscheuchte sie.

12 Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf; große, unheimliche Angst überfiel ihn.

17 Die Sonne war untergegangen, und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch.

18 An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum großen Strom Eufrat,

 

 

 

 

Zum Evangelium. Wahre und falsche Propheten gab es schon im Alten Testament; Amos und Jeremia hatten sich mit falschen Propheten auseinander zu setzen. In der christlichen Gemeinde sind sie umso gefähr­licher, je besser sie es verstehen, „wie Schafe“ aufzutreten: als harmlose, rechtschaffene Christen, denen es nur um die gute Sache zu tun ist. Jesus warnt vor ihnen und gibt eine Hilfe zur Unterscheidung: An ihren Früch­ten sollt ihr sie erkennen. Das Bild vom Baum und seiner Frucht kommt in der Bibel öfter vor. Die Frucht des Menschenlebens ist zuerst der Mensch selbst; es ist aber auch die Spur, die er hinterlässt. Wer in der Gemeinde den Glauben verwirrt oder Spaltung hervorruft, entpuppt sich damit als „Wolf“, als schlechter Baum, als falscher Prophet. „Hütet euch!“ Das kann nur heißen: Schützt euch selbst und die Gemeinde vor Schaden!­ - Falsche Propheten: Dtn 13, 2-6: 18, 21-22; Jer 28; Mt 24, 24; 2 Petr 2, 1-3. „Früchte“: Jes 5, 1-7; Ez 19, 10-14; Lk 6, 43-44; Jak 3, 12; Gal 5, 19-24; Mt 3, 10; Joh 15, 1-17. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 7, 15-20

 

 

15 Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.

16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?

17 Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.

18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.

19 Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

20 An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.

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An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

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29. Juni

 

Hl. Petrus und hl. Paulus

Apostel

 

Nicht der Todestag der beiden Apostel wird heute gefeiert, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia, nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano. Das heutige Fest wird zum ersten Mal im römischen Staatskalender von 354 erwähnt. Simon, Bruder des Andreas, stammte aus Betsaida in Galiläa, war verheiratet, von Beruf Fischer. Das war alles sehr normal und ge­wöhnlich, bis eines Tages Jesus von Nazaret diesen Fischer in seine Nachfolge und seinen Dienst berief. Er gab ihm den Namen Kephas = „Fels“ (woraus lat. Petrus wurde). In diesem Namen ist die künftige Sendung des Petrus ausgesprochen (vgl. Mt 16, 13-20). Petrus wird in allen Apostelverzeichnissen als Erster genannt. Nach dem Weggang Jesu übernahm er die Führung der Gemeinde in Jerusalem. Er nahm auch den ersten Heiden in die Kirche auf (Apg 10, 11). Sein Aufenthalt in Rom und sein Märtyrertod unter Kaiser Nero (zw. 64 und 67) können als historisch gesichert gelten.

 

Als Todesjahr des Paulus wird 67 genannt. Früher gab es am 30. Juni noch einen besonderen Gedenktag des Heiligen Paulus; er steht nicht mehr im neuen römischen Kalender (1970), dafür hat das Fest der Bekehrung des hl. Paulus (25. Januar) einen höheren Rang erhalten. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

Zur 1. Lesung. Petrus und Johannes erscheinen in Apg 3 und 4 als die führenden Apostel. Als fromme Juden gehen sie zur Zeit des Abendopfers (15 Uhr) zum Tempel hinauf, um zu beten. Der Gelähmte, der an der so genannten Schönen Pforte saß, war auf dem Tempelplatz offenbar eine bekannte Gestalt. Den eigentlichen Tempelbezirk durften nach Lev 21, 17-20 Blinde, Lahme und sonst wie körperlich Entstellte nicht betreten, so wenig wie die Heiden. Die Apostel haben kein Geld, aber sie besitzen die Kraft des Heiligen Geistes, um durch Wort und Tat zu bezeugen, dass Jesus lebt (Apg 1, 8; 2, 43; 5, 12). Im Namen Jesu, des Nazoräers, heilen sie den Gelähmten. Das ist kein Zauber, keine Magie; es ist das Vertrauen auf Jesus, der Glaube an die machtvolle Gegenwart dessen, den Gott „zum Herrn und Messias gemacht hat“ (Apg 2, 36). Nur wer daran glaubt, kann „im Namen Jesu“ auftreten, reden und beten (vgl. Apg 4, 7-12). - Jes 35, 4.6; Lk 7, 21-22; Apg 4, 8-10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

1. Lesung Apg 3, 1-10

 

1 Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.

2 Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.

3 Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen.

4 Petrus und Johannes blickten ihn an, und Petrus sagte: Sieh uns an!

5 Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen.

6 Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!

7 Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke;

8 er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

9 Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.

10 Sie erkannten ihn als den, der gewöhnlich an der Schönen Pforte des Tempels saß und bettelte. Und sie waren voll Verwunderung und Staunen über das, was mit ihm geschehen war.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung. Den Gemeinden von Galatien hat Paulus selbst das Evangelium gebracht. Nach ihm sind andere Missionare gekommen und haben die apostolische Autorität des Paulus in Frage gestellt. Paulus aber ist überzeugt, dass seine Sendung und Lehre ihren Ursprung in Jesus Christus hat, letzten Endes in der ewigen Absicht Gottes selbst. Aber wie kann er das seinen Gegnern beweisen? Er weist sie auf seine Vergangenheit hin: er war ein fanatischer Verfechter der jüdischen Religion und ein Verfolger der Christen gewesen. Ihn konnte nur Gott selbst bekehren (vgl. Apg 22, 3-16), der ihn von Ewigkeit her zum Apostel der Heiden bestimmt hatte (vgl. Jer 1, 5; Jes 49, 1). Auf dem Weg nach Damaskus hat Christus ihn angerufen und ihn mit seinem Licht zugleich geblendet und erleuchtet. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

2. Lesung Gal 1, 11-20

 

1 Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12 ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

13 Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.

14 In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.

15 Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte

16 seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;

17 ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.

18 Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

19 Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

20 Was ich euch hier schreibe - Gott weiß, dass ich nicht lüge.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die dritte Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamtes erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt: Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss (21, 11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen. - Lk 5, 1-11; Joh 10; 15, 14; Apg 20, 28; 1 Petr 2, 24-25; Joh 6, 68-69; Mt 16, 17-19; Lk 22, 31-32; 2 Petr 1, 14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium Joh 21, 1.15-19

 

1 Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.

15 Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!

16 Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

17 Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

19 Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

bearbeitet von Martin
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Folge mir nach!

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