Jump to content

Evangelien vom Mittwoch


Monika

Recommended Posts

Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 1. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

In der heutigen Lesung wird der Abschnitt über die Erniedrigung und Erhöhung des Menschensohnes (2, 5-18) zu Ende geführt. In Vers 13 wurde ein Text aus Jesaja (8, 18) angeführt, wo der Prophet mit seiner eigenen Person und mit seinen Kindern für die Wahrheit seiner Worte eintritt. Der Verfasser des Hebräerbriefs versteht das, was der Prophet von sich gesagt hat, in messianischem Sinn und sieht es in Christus erfüllt: die „Kinder“ (Kinder Gottes) sind Menschen von Fleisch und Blut. Weil sie infolge der Sünde dem Tod verfallen waren, hat der Sohn die Menschennatur angenommen, um als Mensch den Tod zu entmachten. Er hat all das, was versöhnt werden musste, angenommen, um es an seinem eigenen Leib zu erlösen. In Vers 17 erscheint zu ersten Mal das Wort vom „Hohenpriester“, das im weiteren Verlauf des Briefes eine so große Rolle spielen wird. Der Hohepriester Jesus wird barmherzig und treu genannt: barmherzig zu seinen Brüdern und treu dem, der ihn eingesetzt hat (3, 2). - Joh 12, 31; Röm 6, 9; 5, 12-13; Jes 41, 8-9; Röm 8, 3.29; Phil 2, 7; Hebr 3, 1; 4, 15; 5, 7; Mt 4, 1; 1 Joh 2, 2; 4, 10.

 

 

Lesung Hebr 2, 11-12.13c-18

Er musste in allem seinen Brüdern gleich sein

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

11Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen

12und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen;

13cSeht, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat.

14Da nun die Kinder Menschen von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel,

15und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.

16Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an.

17Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen.

18Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.

 

 

 

Zum Evangelium

Auch die Taten Jesu sind Worte: sie Jesus ist und was er will. Die Schwiegermutter des Petrus (die erste Frau, die im Markusevangelium genannt wird) erfährt die heilende Kraft Jesu; darauf dient sie ihm und den Jüngern: Dienen ist die Form ihres Glaubens und ihrer Nachfolge. Am Abend heilt Jesus Kranke und treibt Dämonen aus. Die Dämonen erkennen ihn, aber Jesus will ihr Bekenntnis nicht. Ihn interessieren die Menschen, alle Menschen; zu ihnen ist er „gekommen“ (V. 38). Und immer wieder geht er in die Stille: Der Mensch Jesus braucht die Stunden des einsamen Gebetes, der tiefen Gemeinschaft mit dem Vater. Dann kann er wieder zu den Menschen gehen. Die Jünger sollen das sehen und lernen. - Mt 8, 14-16; Lk 4, 38-44; Mk 3, 12; Mt 14, 23; Mk 6, 46; Joh 6, 15; Mt 4, 23; Lk 4, 14-15.

 

 

Evangelium Mk 1, 29-39

 

Er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

29Sie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas.

30Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie,

31und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.

32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.

33Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt,

34und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu reden; denn sie wussten, wer er war.

35In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.

36Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,

37und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.

38Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.

39Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Damit ich dort predige, denn dazu bin ich gekommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde

und gelitten hat,

kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 2. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

„Wir haben einen erhabenen Hohenpriester: Jesus, den Sohn Gottes“ (4, 14). Die Art dieses Priestertums versucht der Verfasser vom Alten Testament her klarzumachen. Dort gibt es den Hohenpriester Aaron, dem aber das Priestertum Jesu mehr unähnlich als ähnlich ist (vgl. 4, 15 - 5, 10). Dann gibt es noch eine andere priesterliche Gestalt im Alten Testament: „Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes“ (7, 1), eine geheimnisvolle Gestalt, die im Buch Genesis einmal auftaucht und dann nur noch in Psalm 110 genannt wird. Die Tatsache, dass Abraham ihn anerkannt und ihm sogar den Zehnten entrichtet hat, zeigt die Größe Melchisedeks an. Der Umstand. dass weder von der Abstammung noch vom Tod Melchisedeks irgendetwas berichtet wird, deu­tet die Überlegenheit und die ewige Dauer seines Priestertums an und macht ihn zum Vorbild Christi. Das ist rabbinische Schrifterklärung. Wichtiger als die Beweisführung ist für uns die Aussage selbst, die sich weniger aus der Beweisführung als aus göttlicher Inspiration ergibt: das Priestertum Christi ist himmlischen Ursprungs und ist ewig wie das unzerstörbare Leben des Erhöhten selbst. Unzerstörbar ist deshalb auch unsere Hoffnung. - Gen 14, 17-20; Ps 110, 4; Röm 1, 4; Jer 33, 18; Hebr 10, 1; 11, 40; Röm 7, 7; Hebr 10, 19-22.

 

 

Lesung Hebr 7, 1-3.15-17

Abram zog weg, wie der Herr ihm gesagt hatte

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

1Dieser Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach dem Sieg über die Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete

2und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name „König der Gerechtigkeit“ bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt „König des Friedens“;

3er, der ohne Vater, ohne Mutter und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ein Abbild des Sohnes Gottes: dieser Melchisedek bleibt Priester für immer.

15Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,

16der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.

17Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

 

 

Zum Evangelium

Die Heiligung des Sabbats war neben der Beschneidung geradezu das Kennzeichen des gläubigen Juden. Die Strenge der Pharisäer in diesem Punkt war sicher der Ausdruck eines großen Ernstes. Dennoch hat Jesus die Vorschriften des Sabbats wiederholt durchbrochen; nicht um weniger zu tun, als vom Gesetz verlangt war, sondern um der Absicht des Gesetzes und dem Willen Gottes zu gehorchen. Das Sabbatgebot war ja ursprünglich als Zeichen und Gabe der Freiheit gegeben worden. - Das heutige Evangelium hat zwei Gipfel, einen hellen und einen dunklen: das Wort Jesu über die Freiheit, am Sabbat Gutes zu tun, und der Beschluss seiner Gegner, ihn zu vernichten. Damit beendet das Markusevangelium die Reihe der Streitgespräche mit den Schriftgelehrten und Pharisäern in Galiläa. - Mt 12, 9-14; Lk 6, 6-11; Dtn 5, 14-15; 1 Makk 2, 29-38; Lk 14, 1-6; Eph 4, 18.

 

 

Evangelium Mk 3, 1-6

 

Was ist am Sabbat erlaubt: Ein Leben zu retten oder es zu vernichten?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

1Als er ein andermal in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.

2Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.

3Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!

4Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.

5Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.

6Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 3. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die vorausgehenden Kapitel des Hebräerbriefs haben das einzigartige Priestertum Jesu beschrieben, des ewigen Hohenpriesters, der durch sein einmaliges, vollkommenes Opfer die Versöhnung bewirkt und den Neuen Bund geschaffen hat, die neue Heilsordnung und Heilswirklichkeit. Damit hat die Geschichte Gottes mit den Menschen grundsätzlich ihr Ziel erreicht. Es wird nach dem Opfer Christi kein neues, kein anderes Opfer mehr geben; es wird auch kein anderes Priestertum geben als das eine, vollkommene Priestertum Jesu Christi. Freilich, wir sind noch nicht wie er in die „Ruhe“ Gottes eingetreten: wir haben das Heil noch nicht in voller, endgültiger Wirklichkeit. Dennoch haben wir mehr als nur die Hoffnung auf die Zukunft; schon als gegenwärtige Wirklichkeit haben wir die Vergebung der Sünden, das reine Gewissen und die Gemeinschaft mit Gott, der durch Jesus unser Gott geworden ist. Jetzt hängt alles davon ab, dass wir auf dem Weg nicht müde werden, dass wir im Glauben und in der Hoffnung ausharren. - Hebr 10, 1-4; 7, 27; 10, 10; Ps 110, 1; Joh 17, 19; Hebr 8, 10-12; Jer 31, 33-34. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Hebr 10, 11-18

 

 

11 Jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

12 Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;

13 seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden.

14 Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.

15 Das bezeugt uns auch der Heilige Geist; denn zuerst sagt er:

16 Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit ihnen schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Herz und schreibe sie in ihr Inneres;

17 dann aber: An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr.

18 Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In Kap. 4 hat Markus Gleichnisreden Jesu zusammengestellt. Eingeleitet wird dieser Abschnitt durch die Verse 1-2, abgeschlossen durch die Verse 33-34. Die Frage nach dem Wesen und Sinn der Gleichnisrede überhaupt wird in dem wichtigen und schwierigen mittleren Teil des heutigen Evangeliums beantwortet (V 10-12). Hier wird auch das Gleichnis vom Sämann (V. 3-9) grundsätzlich gedeutet, eine weitere Auslegung hat es in den Versen 13-20 gefunden. - Im Gleichnis vom Sämann geht es wie in den folgenden Gleichnissen um „das Geheimnis des Reiches Gottes“ (V. 11), um die Art und Weise, wie sich die Gottesherrschaft verwirklicht: ganz anders, als die Menschen es sich denken. Man kann es sehen und hören (V. 12), es verwirklicht sich im Ereignis und im Wort. Das „Geheimnis“ des Gottesreiches wird aber nur denen gegeben, die „drinnen“ sind; die „draußen“ sehen nicht und verstehen nicht. Dass es aber die Absicht Jesu gewesen sei, durch die Gleichnisrede denen „draußen“ unverständlich zu bleiben, ist doch wohl eine verfehlte Deutung dieses schwierigen Textes (vgl. Mk 4, 33-34; Mt 13, 13). Jesus will verstanden werden, aber er kann nur von denen verstanden werden, die bei ihm sind (V. 10). Für die andern bleibt der Weg der Umkehr und Vergebung (V. 12). - Mt 13, 1-23; Lk 8, 4-15; Mk 2, 13; Lk 5, 1-3; Mk 7, 17; Röm 16, 25; Kol 4, 3; Jes 6, 9-10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mk 4, 1-20

 

 

1 Ein andermal lehrte er wieder am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.

2 Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen:

3 Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.

4 Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.

5 Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;

6 als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.

7 Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht.

8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

9 Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

10 Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse.

11 Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt;

12 denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.

13 Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?

14 Der Sämann sät das Wort.

15 Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde.

16 Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf;

17 aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall.

18 Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar,

19 aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht.

20 Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

2. Februar

 

Darstellung des Herrn

 

 

Das Fest am 40. Tag nach der Geburt des Herrn wurde in Jeru­salem mindestens seit Anfang des 5. Jahrhunderts gefeiert; es wurde „mit gleicher Freude wie Ostern begangen“ (Bericht der Pilgerin Aetheria). In Rom wurde es um 650 eingeführt. Der Festinhalt ist vom Evangelium her gegeben (Lk 2, 22-40). Im Osten wurde es als „Fest der Begegnung des Herrn“ verstanden: der Messias kommt in seinen Tempel und be­gegnet dem Gottesvolk des Alten Bundes, vertreten durch Si­meon und Hanna. Im Westen wurde es mehr ein Marienfest: „Reinigung Marias“ nach dem jüdischen Gesetz (Lev 12). Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu. Seit der Liturgiereform von 1960 wird „Mariä Licht­mess“ auch in der römischen Kirche wieder als Fest des Herrn gefeiert: Fest der „Darstellung des Herrn“.

 

 

Zur Lesung

Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil hat das jüdische Volk keine Selbständigkeit mehr erlangt. Mittelpunkt und einziger Halt der Heimgekehrten war der wieder aufgebaute Tempel. Aber mit dem Tempelkult stand es in der Zeit Maleachis (um 450 v. Chr.) ebenso schlecht wie mit den sittlichen und sozialen Verhältnissen im Volk. Der Prophet ruft die Priesterschaft und das Volk zur Umkehr auf, muss sich aber sagen lassen, es lohne sich nicht, Jahwe die Treue zu halten, er sei ja kein gerechter Gott, er lasse es den Schlechten gut gehen (Mal 2, 17). Demgegenüber richtet der Prophet den Blick auf das bevorstehende Kommen Gottes zum Gericht. Vorher aber muss der Tempel gereinigt und die Priesterschaft geläutert werden; ein „Bote“ wird dem Herrn vorausgehen und ihm den Weg bereiten. Das Neue Testament hat diese Ankündigung in Johannes dem Täufer erfüllt gesehen (Mt 17, 10-13). Der „Größere“, der nach ihm kommt, ist Jesus; er ist „der Herr“. - Jes 40, 3-5; Mk 1, 2; Lk 1, 76; 7, 24-30; Joh 2, 15; Mal 3, 23-24.

 

 

Lesung Mal 3, 1-4

 

Dann kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht

 

Lesung aus dem Buch Maleachi

 

1Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.

2Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.

3Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.

4Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

 

 

Zum Evangelium

Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht, wie es das Gesetz des Alten Bundes verlangt. Ebenso hält sich Maria an die Vorschriften, die für jede jüdische Mutter gelten. Aber nicht nur um die Vorschrift zu erfüllen, kommt Jesus in den Tempel; er ist der Herr des Tempels (Mal 3, 1). Der greise Simeon erkennt in dem Kind den Heilbringer für Israel und die Heiden, den Messias. Aber an das Loblied (Lk 2, 29-32) schließt sich eine düstere Weissagung, wie auch schon im Alten Testament vom Gottesknecht zugleich Leiden und Verherrlichung vorausgesagt waren. Mit der Ankunft Jesu setzt die Krise ein. An ihm entscheidet sich das Schicksal Israels und aller Völker. Maria aber erfährt, dass sie als Mutter des Messias seinen Leidensweg mitgehen wird. Sie bewahrt die Worte Simeons in ihrem Herzen, wie sie die Worte der Hirten bewahrt hat (Lk 2, 19). Auch sie braucht Zeit, um das Geschehene zu verstehen und die Tragweite des Gehörten zu ermessen. - Ex 13, 11-16; Lev 12, 1-8; Jes 8, 14-15; 42, 6; 49, 6; Mal 3.

 

 

Evangelium Lk 2, 22-40

 

Meine Augen haben das Heil gesehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

22Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

23gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

25In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

27Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

31das du vor allen Völkern bereitet hast,

32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

36Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;

37nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

38In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

39Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.

40Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ein Licht, das die Heiden erleuchtet...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna,

 

Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

DIE FASTENZEIT

 

 

Fastenzeit heißt nicht nur, weniger essen und trinken, überhaupt weniger für sich selbst fordern und verbrauchen. Der Sinn: Der ganze Mensch soll frei und gesund werden; sich selbst wiederfinden; das einüben und verwirklichen, was wir durch die Taufe geworden sind: der neue Mensch, in dem Christus sichtbar wird. Das Gesetz Christi: nicht fordern, sondern schenken; loslassen, sich selber lassen und wie durch den Tod hindurch das neue, größere Leben gewinnen.

 

 

ASCHERMITTWOCH

 

 

In der heutigen Messe wird die Asche gesegnet und ausgeteilt. Sie wird aus den gesegneten Palmzweigen des Vorjahres bereitet.

 

 

 

ERSTE Lesung Joel 2, 12-18

 

 

Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider

Lesung aus dem Buch Joel

 

12So spricht der Herr: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen.

 

13Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte, und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat.

 

14Vielleicht kehrt er um, und es reut ihn, und er lässt Segen zurück, so dass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott.

 

15Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus!

 

16Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach.

 

17Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen, die Diener des Herrn sollen sprechen: Hab Mitleid, Herr, mit deinem Volk, und überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott?

 

18Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land, und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.

 

 

 

 

ZWEITE Lesung 2 Kor 5, 20 - 6, 2

 

 

Lasst euch mit Gott versöhnen! Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

20Wir sind Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

 

21Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

 

1Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.

 

2Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.

 

 

 

Evangelium Mt 6, 1-6.16-18

 

 

Dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

1Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.

 

2Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

 

3Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.

 

4Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

 

5Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

 

6Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

 

16Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

 

17Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,

 

18damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

 

 

 

 

 

„Die Religionsgeschichte weist die Asche als Bild Vergänglichkeit und als Zeichen der Trauer und der Buße aus. Sich das Haupt mit Asche zu bestreuen galt nicht nur bei den Israeliten, sondern auch bei Ägyptern, Arabern und Griechen als ausdrucksvolle Gebärde der Klage. Von hier aus versteht man die altkirchliche Sitte, dass öffentliche Sünder im rauen Gewand und mit Asche bestreut ihre Bußzeit antraten. Man konnte sich für diese Sitte auf Gewohnheiten berufen, die mehrfach im Alten und Neuen Testament geschildert sind: Ps 102,10; Jes 58,5; Mt 11,21 u.a. Seit dem 7. Jahrhundert ist der Aschermittwoch als Tag der Bußeröffnung bezeugt. Von diesem Tag bis zum Gründonnerstag wurde von der eigentlichen Eucharistiefeier ausgeschlossen und mit schweren Bußleistungen belegt, wer eine Kapitalsünde begangen hatte. Damit waren wohl nicht nur Unzucht, Mord und Glaubensabfall gemeint, sondern alles, was heute noch beim Durchschnittsmenschen als auch subjektiv schweres Vergehen präsumiert werden kann ... Als die Einrichtung der öffentlichen Buße mehr und mehr an Bedeutung verlor und endlich ganz verschwand, blieb jene Zeremonie in ihrer Grundform als sinnvolle Einführung aller Gläubigen in die große Bußzeit der Kirche bestehen. Diese Übung hatte sich gewiss schon eine beträchtliche Zeit eingebürgert, als Papst Urban II. auf der Synode von Benevent 1091 es als eine Pflicht der Gläubigen bezeichnete, am Beginn der Fastenzeit sich in der Kirche mit Asche bestreuen zu lassen“ (Alfons Auer).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kehrt um zum Herrn euerem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...