Jump to content

Evangelien vom Mittwoch


Monika

Recommended Posts

6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.

7So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

8. September

 

Mariä Geburt

 

 

 

Das Fest Mariä Geburt entstand im Orient, wahrscheinlich aus dem Kirchweihfest der St.-Anna-Kirche in Jerusalem, die als Ort der Geburt Mariens gilt; nach anderer Überlieferung ist Maria in Nazaret geboren. Im Westen nennt Papst Sergius (687-701) als die vier Marienfeste, die in Rom gefeiert werden: Verkündigung, Aufnahme in den Himmel, Geburt und „Begegnung“ (= Mariä Lichtmess). Vom Datum der Geburt Mariens aus (das kein historisches Datum ist) wurde auch das Datum ihrer Empfängnis (8. Dezember) festgesetzt. Die Tatsache, dass das Fest dieser Geburt liturgisch gefeiert wird, setzt den Glauben voraus, dass Maria heilig, d. h. ohne Erbsünde, geboren wurde; vgl. Fest der Geburt Johannes‘ des Täufers (24. Juni).

 

 

Zur Lesung

Der Prophet Micha war ein jüngerer Zeitgenosse des Jesaja. In dem Buch, das nach ihm benannt ist, wechseln Gerichtsdrohungen mit Heilsweissagungen. Die Heilsweissagung in Kap. 5, 1-4a setzt das Gericht über Jerusalem und das davidische Königshaus als bereits geschehen voraus. Die Könige auf dem Thron Davids haben ihre Sendung nicht erfüllt; nun wird Jahwe einen neuen Herrscher berufen, nicht aus Jerusalem, sondern aus Betlehem. Der Prophet redet den Familienverband der Efratiter an, aus dem einst der König David hervorgegangen war. Von dort, aus Betlehem, wird auch der neue David, der Retter, kommen. Er wird dem neuen Volk Gottes den Frieden bringen, den die Könige von Jerusalem ihrem Volk nicht geben konnten. - Gen 49, 10; Jes 9, 5; 7, 14; 32, 18; Jer 23, 6; Mt 2, 6; Joh 7, 42.

 

 

Lesung Mi 5, 1-4a

 

Aus dir wird der hervorgehen, der über Israel herrschen soll

 

Lesung aus dem Buch Micha

 

1Aber du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.

2Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den Söhnen Israels.

3Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben; denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.

4aUnd er wird der Friede sein.

 

 

Zum Evangelium

Der Stammbaum am Anfang des Matthäus­evangeliums ist nicht als Beitrag zur Ahnenforschung gemeint, sondern als theologische Aussage über Jesus und über den Sinn der Geschichte Is­raels. Jesus ist der Christus, der Messias, und seine Geschichte ist es, die durch alle Geschlechterfolgen hindurch das eigentlich Bewegende war. Er ist der Verheißene, seit David und seit Abraham. In ihm hat die Geschichte Israels ihr Ziel erreicht, an ihm wird sich der weitere Weg Israels und aller Völker entscheiden. - Der Abschnitt Mt 1, 18-23 steht unter der zentra­len Aussage: „Gott ist mit uns“ (1, 23; vgl. dazu Mt 28, 20). Der Evan­gelist zitiert die Weissagung Jes 7, 14, um das Geheimnis der Menschwerdung als schöpferisches, rettendes Eingreifen Gottes zu kenn­zeichnen. - Josef war „gerecht“, das heißt in der Sprache der Bibel auch: er war gütig. Deshalb wollte er Maria, deren Geheimnis er nicht verstand, im Frieden entlassen. Aber nun wird er selbst zum Mitwisser und Gehilfen des göttlichen Werkes. Im Gegensatz zu Ahas (Jes 7, 12) nimmt Josef das Zeichen und den Auftrag Gottes an; er wird der gesetzliche Vater Jesu und gibt ihm als solcher auch den Namen Jesus. der bedeutet: Jahwe rettet. - Lk 1, 27.35; Ps 130, 7-8.

 

 

 

Evangelium Mt 1, 1-16.18-23

 

Das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:

2Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.

3Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram,

4Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.

5Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,

6Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war.

7Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,

8Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.

9Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,

10Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.

11Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft.

12Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel,

13Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.

14Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,

15Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.

16Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.

18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.....man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

15. September

 

Gedächtnis der Schmerzen Mariens

 

Die Erinnerung an die Schmerzen Mariens am heutigen Tag ist in Verbindung mit dem Fest Kreuzerhöhung zu verstehen (ebenso wie das frühere Fest der Schmerzen Mariens am Freitag vor dem Palmsonntag). Die Verehrung der „Sieben Schmerzen Mariens“ ist im Mittelalter aufgekommen. In Deutschland wurde das entsprechende Fest vereinzelt (Köln, Erfurt) im 15. Jahrhundert gefeiert. 1667 wurde das Fest dem Servitenorden gestattet; 1814 wurde es von Pius VII. allgemein eingeführt. - Die „Sieben Schmerzen Mariens“, nach den liturgischen Texten: 1. die Weissagung Simeons (Lk 2, 34-35); 2. die Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13-15); 3. das dreitägige Suchen nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel (Lk 2, 41-52); 4. der Weg nach Golgota; 5. die Kreuzigung Jesu; 6. die Abnahme Jesu vom Kreuz; 7. die Grablegung Jesu.

 

 

Zur Lesung

„Wir haben einen erhabenen Hohenpriester, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes“ (Hebr 4, 14): das ist das Thema des großen Abschnitts Hebr 4, 14 - 10, 18. Jesus könnte aber nicht Priester sein, wäre er nicht auch wahrer Mensch, der unsere Not kennt und mit uns Mitleid haben kann. Dass er Mensch war, hat sich in seinen Versuchungen und Leiden gezeigt. Ein „seliges“ oder seligmachen­des Leiden (beata passio) ist das Leiden Jesu für alle Erlösten geworden; für ihn selbst war es ein unendlich bitteres Leiden, von dem der körperli­che Schmerz wohl nur der geringere Teil war. Den Ekel vor der Sünde und vor dem Tod hat niemand stärker empfunden als er, der Sohn, der ganz Heilige. Und er hat kein Hehl daraus gemacht, dass es für ihn keines­wegs selbstverständlich war, sich als Opfer zur Verfügung zu stellen. Get­semani war keine Schaustellung (keine Show), sondern ein bitteres und entscheidendes Ringen. Sein Leben lang war Jesus gehorsam gewesen, aber auch er hat erst in der letzten Not des Todes „den Gehorsam gelernt“ (5, 8). Sein Gebet „mit lautem Schreien und unter Tränen“ (5, 7) wurde er­hört: zwar ging der Kelch des Leidens nicht an ihm vorüber, aber durch sein Leiden hat Jesus den Vater geehrt und seine Sendung erfüllt. - Zu 5, 7: Hebr 4, 15; Mt 26, 38-39; Joh 12, 27. - Zu 5, 8: Phil 2, 8. - Zu 5, 9: Hebr 2, 10; Joh 17, 19.

 

 

 

Lesung Hebr 5, 7-9

 

Er hat den Gehorsam gelernt und ist der Urheber des ewigen Heils geworden

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

5:7 Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen

Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten

konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.

5:8 Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;

5:9 zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der

Urheber des ewigen Heils geworden

 

Das Evangelium ist Eigentext dieses Gedenktages

 

Zum Evangelium Bei der Kreuzigung Jesu wird sichtbar, welche Menschen ihm am nächsten stehen. Maria aus Magdala wird auch in Mk 15, 40 erwähnt; dort steht sie unter den Frauen, die „von weitem zusahen“. Johannes hebt besonders die Mutter Jesu hervor und „den Jünger, den er liebte“ (Joh 19, 26). Maria leidet die Schmerzen ihres Sohnes mit; für Jesus mag die Anwesenheit der Mutter zugleich Schmerz und Trost gewesen sein. Doch hat die Szene, die hier berichtet wird, über das Persönliche hinaus sicher auch symbolische Bedeutung. Beim Kreuz Jesu wird Maria unter Schmerzen die Mutter der Kirche, die aus dem Mysterium des Kreuzes geboren wird. Außerdem lässt sich sagen: Maria verkörpert unter dem Kreuz das Israel, das den Gekreuzigten als Messias bekennt. Dann liegt es nahe, in dem Jünger, den Jesus liebt, den Vertreter des Heidenchristentums zu sehen; beide, die Kirche aus dem Judentum und die Kirche, die aus den Heidenvölkern dazukommt, werden wie Mutter und Sohn einander zugewiesen, damit sie eins sind (Joh 17, 22). - Zu 19, 25: Mt 27, 55-56; Mk 15, 40-41; Lk 23, 49. - Zu 19, 26: Joh 13, 23; 20, 2; 21, 7.20.

 

 

 

Evangelium Joh 19, 25-27

 

Siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

25Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.

26Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!

27Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 25. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung. Vor Gottes unfassbarer Größe erfährt der Mensch seine Grenze. Vom Reden über Gott gelangt der Weise schließlich zum Schweigen über Gott (30, 1-2). Wo aber Gott spricht, da wird alles klar und gut. Gott spricht durch Worte und durch Taten; er spricht durch „das Gesetz und die Propheten“, und er spricht durch sein rettendes oder richtiges Eingreifen in die Geschichte. - Die Verse 7-9 sind das Gebet eines bescheidenen Weisen. Er bittet um zwei Gnaden: l. Ehrlichkeit des Denkens und der Rede, 2. ausreichenden Besitz, nicht zu wenig und nicht zu viel, denn beides ist für den Menschen gefährlich. Weisheit und Erfolg sind keineswegs gleichbedeutend mit Reichtum. - 2 Sam 22, 31; Ps 12, 6; 18, 31; 1 Kön 3, 8-13; Ps 119, 29; Mt 6, 11; Lk 11, 3; Dtn 6, 12; 32, 15. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Spr 30, 5-9

 

 

5 Jede Rede Gottes ist im Feuer geläutert; ein Schild ist er für alle, die bei ihm sich bergen.

6 Füg seinen Worten nichts hinzu, sonst überführt er dich, und du stehst als Lügner da.

7 Um zweierlei bitte ich dich, versag es mir nicht, bevor ich sterbe:

8 Falschheit und Lügenwort halt fern von mir; gib mir weder Armut noch Reichtum, nähr mich mit dem Brot, das mir nötig ist,

9 damit ich nicht, satt geworden, dich verleugne und sage: Wer ist denn der Herr?, damit ich nicht als Armer zum Dieb werde und mich am Namen meines Gottes vergreife.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Zwölf waren bisher nur Begleiter Jesu und Zeugen seines Tuns. Nun sendet er sie in die Dörfer Galiläas, damit sie das Reich Gottes verkünden. Dazu gibt er ihnen als einzige Ausrüstung die Kraft seines Geistes und die Macht über Dämonen und Krankheiten. Jede weitere Ausrüstung und Sicherung wird ihnen ausdrücklich untersagt. Von anderen Wanderpredigern, die es damals gab, sollen die Boten Jesu sich durch ihre völlige Armut unterscheiden: sie sollen darauf vertrauen, dass Gott selbst die Häuser und die Herzen öffnen wird. Diese wunderbare Zeit gehört auch für Lukas bereits der Vergangenheit an, die völlige Mittellosigkeit der Missionare lief sich später nicht mehr verwirklichen. In Lk 22, 35 wird an diese Aussendung nochmals erinnert; „jetzt aber...“ (22, 36), in einer feindselig verschlossenen Welt, braucht jeder seine Ausrüstung. Trotzdem: die Forderung der Armut bleibt. - Lk 8, 1-3; Mk 6, 7-13; weitere Aussendungsreden: Lk 10, 1-12; Mt 9, 37-38; 10, 5-16; Apg 9, 43; 16, 15; 17, 7; 18, 3; 13, 51. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Lk 9, 1-6

 

 

1 Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.

2 Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.

3 Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.

4 Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

5 Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.

6 Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

29. September

 

Hl. Michael, Hl. Gabriel, Hl. Rafael

Erzengel

 

Das biblische Wort für Engel bedeutet „Bote“: nach Hebr 1, 14 sind die Engel Geister, die im Dienst Gottes stehen und die er denen zu Hilfe schickt, die gerettet werden sollen. Im Alten Testament werden die En­gel auch als „Heilige“ oder als „Söhne Gottes“ bezeichnet. Unter ih­nen werden die Kerubim und die Serafim (Einzahl: Kerub und Seraf) besonders hervorgehoben. Einzelne werden mit Namen genannt: Mi­chael („Wer ist wie Gott?“). Gabriel („Kraft Gottes“ oder „Held Gottes“), Rafael („Gott heilt“). - Das heutige Engelfest ist ursprünglich das Wei­hefest der Kirche des hl. Michael an der Via Salaria in Rom. Mit Mi­chael zusammen werden jetzt auch Gabriel und Rafael gefeiert, die im früheren Kalender eigene Gedenktage hatten (24. März und 24. Okto­ber). (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

Zur Lesung. Die Verse Dan 7, 2-14 beschreiben einen Traum, den Daniel „im ersten Jahr Belschazzars“ (550/549 v. Chr.) hatte. Inhaltlich gehört Dan 7 eng mit Dan 2 zusammen. In beiden Kapiteln finden wir die Vorstellung von den vier Weltreichen, die aufeinander folgen. In diesen vier Reichen fasst Daniel die ganze Weltgeschichte von ihren Uranfängen bis zum Ende zusammen. Es geht aber hier nicht um den Ablauf der Weltgeschichte im Einzelnen, sondern um die Gegenüberstellung der Weltgeschichte im Ganzen und des Reiches Gottes. Die Weltgeschichte, für Daniel (7, 8) als dämonische Macht greifbar in dem kleinen Horn des vierten Tieres (= Antiochus IV. Epiphanes, 175-164 v. Chr.), ist im Grunde schon vergangen, überwunden. Die Herrschaft wird den Machthabern der Welt genommen und dem „Menschensohn“ übergeben, der mit den Wolken des Himmels kommt (7, 13-14). Wer ist dieser Menschensohn? In Dan 7, 18.22.27 wird der Menschensohn kollektiv verstanden und irgendwie mit den „Heiligen des Höchsten“ gleichgesetzt. Jesus hat sich selbst mit Vorliebe den Titel Menschensohn beigelegt, der zugleich menschliche Niedrigkeit und göttliche Hoheit aussagt. - Zu 7, 9-10: Offb 20, 4; 1, 14; Joh 5, 22. - Zu 7, 13-14; Mt 24, 30; 26, 64-65; Offb 1, 7; 14, 14; 11, 15. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Dan 7, 9-10.13-14

 

 

9 Ich sah immer noch hin; da wurden Throne aufgestellt, und ein Hochbetagter nahm Platz. Sein Gewand war weiß wie Schnee, sein Haar wie reine Wolle. Feuerflammen waren sein Thron, und dessen Räder waren loderndes Feuer.

10 Ein Strom von Feuer ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht nahm Platz, und es wurden Bücher aufgeschlagen.

13 Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

14 Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

Oder:

 

Lesung Offb 12, 7-12a

 

Einführung Der Kampf zwischen Gut und Böse, der sich auf der Erde abspielt, hat seine Entsprechung im „Himmel“: die Bewegung ver­läuft nicht nur horizontal, sondern auch und zuerst vertikal, d. h. von oben nach unten: denn in der Welt Gottes können „der Drache und seine Engel“ (12, 8) nicht standhalten: für sie gibt es keinen Ort in der Nähe Gottes. In 12, 9 wird der „Drache“ mit der alten Schlange (Gen 3, 1) und mit dem Teufel und dem Satan gleichgesetzt. In der symbolischen Sprache dieser Schilderung ist schwer zu unterscheiden, was als Bild und was als Sache gemeint ist. Es will aber doch wohl gesagt sein, dass es in unserer Welt nicht nur das Böse als eine unpersönliche Macht gibt: auch der Böse, der „die ganze Welt verführt“, ist eine unheimliche Wirklichkeit. Aber ihm steht Michael gegenüber „Wer ist wie Gott?“ lautet sein großer Name. Michael besiegt den Drachen. Freilich, was wir uns „im Himmel! als einen lautlosen Kampf geistiger Mächte und als eindeutigen Sieg des Michael und seiner Engel vorstellen können, das geht auf der Erde bis ans Ende dieser Zeit weiter. Gewonnen wird der Kampf, wie die Fortsetzung von Offb 12 zeigt, nur durch das Blut des Lammes und durch das Blutzeugnis der Märtyrer und Bekenner (12, 11). - Dan 10, 13-20; 12, 1; 2, 35; Sach 3, 1; Ijob 1, 6. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

7 Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften,

8 aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel.

9 Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.

10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.

11 Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod.

12a Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Über die Berufung der ersten Jünger wird in Joh 1, 35-51 teilweise anders berichtet als in den drei ersten Evangelien. Zunächst fällt auf, wie stark die Jünger selbst an der Berufung weiterer Jünger beteiligt sind; einer findet den andern und führt ihn zu Jesus: An­dreas den Simon, Philippus den Natanael (1, 41.45). Natanael ist zuerst skeptisch, dann aber erkennt er in Jesus aus Nazaret, dem Sohn Josefs, den im Alten Bund verheißenen Messias, den „Sohn Gottes“ und „König von Israel“. Der Glaube hat ihn sehend gemacht. - An das Wort „Noch Größeres wirst du sehen“ (1, 50) schließt sich die Verheißung an: „Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen ...“ (1, 51). Das Wunder aller Wunder, das Zeichen, dass sich der Himmel geöffnet hat, ist Jesus selbst, der „Men­schensohn“, in dem die Fülle der Gottheit wohnt. Die Engel, die über dem Menschensohn auf- und niedersteigen, sind Symbole und Boten der gött­lichen Welt, die in Jesus anwesend und sichtbar geworden ist. - Jüngerbe­rufungen: Mt 4, 18; Mk 1, 16-20; Lk 5, 1-11. - Zu 1, 45-50: Dtn 18, 18; Joh 7, 41-42.52; Ps 2, 7; Joh 11, 27; 12, 13; 19, 19. - Zu 1, 51: Gen 28, 12. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 1, 47-51

 

 

47 Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.

48 Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.

49 Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

50 Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.

51 Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rabbi, du bist der Sohn Gottes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

6. Oktober

 

Hl. Bruno

 

Mönch, Einsiedler, Ordensgründer

 

 

 

Bruno, der Stifter des Kartäuserordens, stammte aus Köln. Geboren um 1030, wurde er Kanonikus an St. Kunibert in Köln, 1057 Leiter der Domschule in Reims, wo der spätere Papst Urban II. sein Schüler war, Mit Erlaubnis des Bischofs von Grenoble gründete er 1084 mit sechs gleich gesinnten Freunden eine Eremitensiedlung in der Einsamkeit von Cartusia (Chartreuse). Das war die erste „Kartause“ (La Grande Chartreuse) und der Anfang des Kartäuserordens, des einzigen Ordens der katholischen Kirche, der nie reformiert zu werden brauchte. Sechs Jahre später rief ihn Papst Urban II. als seinen Berater nach Rom. 1091 gründete Bruno die Kartause La Torre in Kalabrien. Dort starb er am 6. Oktober 1101.

 

 

 

„Die Einsamkeit

 

ist der Weg, der zum Leben führt. Hier tauscht man Himmlisches für Irdisches ein und Ewiges für Vergängliches.“ (Bruno)

 

 

Zur Lesung

Paulus hat bei seiner Bekehrung viel hinter sich gelassen, vor allem das Bewusstsein eigener Gerechtigkeit und Vollkommenheit. Was hat er gewonnen? Die Erkenntnis Christi, des Gekreuzigten und Auferstandenen. Dagegen ist alles andere „Unrat“. Auch die Treue zum Gesetz des Mose und zu den heiligen Überlieferungen seines Volkes gehören zu dem, „was hinter mir liegt“ (Phil 3, 13). Christus erkennen und von ihm erkannt und angenommen werden, das ist alles. Hier geht es nicht um eine reine Verstandeserkenntnis; es ist ein lebendiges Wissen des Herzens, des ganzen Menschen, eine Erfahrung tiefer Gemeinschaft mit Christus. Der Apostel fühlt sich noch weit vom Ziel entfernt; christliche Vollendung ist nie etwas Erreichtes, Fertiges, sie besteht vielmehr darin, sich immer neu von der Wahrheit und Kraft Christi ergreifen zu lassen. - Zu 3, 8-11: Röm 1, 16; 10, 3; Gal 2, 16; Röm 1, 4; 9, 1-5. - Zu 3, 12-14: Gal 5, 7; 1 Kor 9, 24-27; Phil 2, 16.

 

 

 

Lesung Phil 3, 8-14

Das Ziel vor Augen. jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

8Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen

9und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.

10Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.

11So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.

12Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.

13Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.

14Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

 

 

 

Zum Evangelium

Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt; das letzte (Lk 9, 61-62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. - Mt 8, 19-22; Lk 14, 26-33; 1 Kön 19, 19-21; Phil 3, 13.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 9, 57-62

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

57Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden;

 

sein Tod soll mich prägen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Auf vielfache Weise hat Paulus im Galaterbrief zu sa­gen versucht, worauf es „in Christus“ ankommt: nicht auf das Tun der Gesetzeswerke, sondern auf den Glauben. Bei Abraham war es der Glaube an die Verheißung, beim Christen ist es der Glaube an die in Jesus Chri­stus erfüllte Verheißung. Unterpfand und Anfang der Erfüllung ist die Gabe des Geistes, die der Glaubende empfängt. Der Geist ist die Liebe Got­tes, die in uns wirksam ist. Er widerspricht nicht dem, was das Gesetz verlangt; er macht das möglich, was das Gesetz nur fordern kann, ohne dazu auch die Kraft zu geben. Durch den Geist ist der Mensch „neue Schöpfung“ geworden, er hat „das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (V. 24). Ist er also der Sünde enthoben? Ja, in­sofern er nicht mehr ihr Sklave ist; er muss nicht mehr sündigen. Aber die Entscheidung des Glaubens, die Entscheidung für den Geist verwirklicht sich nur in der ständig neuen Entscheidung. Das „Fleisch“, das heißt: der alte, unerlöste Mensch, ist noch da; die Liste von „Werken des Fleisches“ in den Versen 19-21 ist keineswegs vollständig. Deshalb steht in den Paulusbriefen immer wieder neben den großen Aussagen über das neu geschenkte Leben die Mahnung, das Empfangene festzuhalten und entsprechend zu leben: „wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir Geist auch folgen“ (V. 25). - Röm 8, 14; Mt 7, 17; Röm 1, 28-32; 1 Kor 3, 3; Eph 5, 3; 1 Kor 6, 10. - Zu 5, 22-23: 1 Kor 13, 4-7; 2 Kor 6, 6; Eph 5, 9; 1 Tim 4, 12; 2 Petr 1, 5-8. - Zu 5, 24: Röm 6, 6; Kol 3, 5.

 

 

 

Lesung Gal 5, 18-25

 

Alle, die zu Christus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

18Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

19Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben,

20Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen,

21Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.

22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue,

23Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.

24Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

25Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.

 

 

Zum Evangelium

In Mt 23 stehen sieben Wehrufe, die sich gegen Schriftgelehrte (Gesetzeslehrer) und Pharisäer gemeinsam richten. Lukas hat drei Wehrufe gegen die Pharisäer und drei gegen die Schriftgelehrten. Nicht alle Pharisäer waren Gesetzeslehrer, aber die wichtigsten Gesetzes­lehrer gehörten der pharisäischen Richtung an. In diesen Kreisen legte man größten Wert auf gewissenhafte Beobachtung des mosaischen Geset­zes; bis in die letzten Kleinigkeiten war das Leben von den Vorschriften des Gesetzes bzw. der Gesetzeslehrer geregelt. Schließlich wurde das Ge­setz zum Selbstzweck, über dem man oft genug den eigentlichen Gottes­willen, dessen Ausdruck das Gesetz war, vergaß: die Gerechtigkeit und die Liebe (V. 42). Wo aber diese fehlen, wird alle Gesetzestreue zur leeren Formel. Für Jesus waren Gesetz und Liebe keine Gegensätze: die Liebe - sie allein - erfüllt das Gesetz. - Zu 11, 42: Mt 23, 23; Lk 10, 27. - Zu 11, 43: Lk 14, 7; 20, 46; Mt 6, 1; 23, 6-7; Mk 12, 38-39. - Zu 11, 44: Mt 23, 27. - Zu 11,46: Mt 23, 4.

 

 

 

Evangelium Lk 11, 42-46

Weh euch Pharisäern! Weh auch euch Gesetzeslehrern!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

42Doch weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.

43Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.

44Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.

45Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.

46Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.

 

(Quelle: Beuron)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...