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Evangelien vom Mittwoch


Monika

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Dann trat der König an die Säule und schloss vor dem Herrn diesen Bund: Er wolle dem Herrn folgen, auf seine Gebote, Satzungen und Gesetze von ganzem Herzen und ganzer Seele achten und die Vorschriften des Bundes einhalten, die in diesem Buch niedergeschrieben sind.

 

Leben aus Gottes Kraft

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Er wolle dem Herrn folgen, auf seine Gebote, Satzungen und Gesetze von ganzem Herzen und ganzer Seele achten und die Vorschriften des Bundes einhalten, die in diesem Buch niedergeschrieben sind.

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Mittwoch der 13. Woche im Jahreskreis

 

Zur Lesung Feste und Opfer, Musik und Psalmengesang: das nennt man in Israel Gottesdienst. Jahwe aber lässt sagen: Ich hasse eure Feste. Er braucht keinen Beifall wie die Götzen, die Idole. Wo es keine Gerechtigkeit und keine Bruderliebe gibt, da gibt es keinen Gottesdienst. Solche antiliturgische Äußerungen, wie sie im zweiten Teil der heutigen Lesung stehen, finden wir auch bei anderen Propheten. Statt sie zu ver­harmlosen, müssen wir sie in ihrer ganzen Schärfe auf uns wirken lassen und uns fragen, wie weit sie unseren christlichen Gottesdienst treffen, nicht den Gottesdienst im Allgemeinen, sondern den unseren: in unserer Kirche, in unserer Gemeinschaft. - Der Schlusssatz der Lesung weist auf den Anfang zurück. Nicht das Nein ist Gottes letztes Wort. Der vorausgegangenen Gerichtsdrohung (V. 11-12a) stellt der Prophet sein „Vielleicht“ entgegen: Vielleicht wird Jahwe Zebaot euch gnädig sein; er will ja, dass ihr lebt, er will, dass ihr glückliche Menschen seid; aber lebt so, dass man - dass er - es bei euch aushalten kann. - Am 5, 4; Ps 34, 13-15; 37, 27; Joel 2, 13-14; Jona 3, 8-9; Jes 1, 11; Jer 6, 20; Mt 23, 23; Mk 12, 33; Hos 8, 13; Mi 6, 8.

 

 

 

 

 

Lesung Am 5, 14-15.21-24

Weg mit dem Lärm deiner Lieder! Die Gerechtigkeit ströme wie ein nie versiegender Bach

 

Lesung aus dem Buch Amos

 

14Sucht das Gute, nicht das Böse; dann werdet ihr leben, und dann wird, wie ihr sagt, der Herr, der Gott der Heere, bei euch sein.

15Hasst das Böse, liebt das Gute, und bringt bei Gericht das Recht zur Geltung! Vielleicht ist der Herr, der Gott der Heere, dem Rest Josefs dann gnädig.

21Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen.

22Wenn ihr mir Brandopfer darbringt, ich habe kein Gefallen an euren Gaben, und eure fetten Heilsopfer will ich nicht sehen.

23Weg mit dem Lärm deiner Lieder! Dein Harfenspiel will ich nicht hören,

24sondern das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

 

Zum Evangelium Die Jünger haben einen schwachen Glauben, die „Menschen“ überhaupt keinen (vgl. Einführung zum gestrigen Evan­gelium); die Dämonen wittern in Jesus den, der zum Gericht kommt. „Sohn Gottes“ nennen sie ihn, lange bevor Petrus ihn als den Sohn des lebendigen Gottes bekennt. Nur ein einziges Wort sagt Jesus zu den Dä­monen von Gadara: „Geht!“ Widerwillen und Ekel muss auch er empfunden haben. und ein tiefes Mitleid mit den Menschen. ­- Der heutige Mensch kann mit „Dämonen“ nicht viel anfangen, er hat für alles Böse und Kranke in der Welt andere, „wissenschaftlichere“ Erklärungen. Jesus weiß, wie viel „Dämonisches“ im Menschen selbst wohnt, ohne dass man dafür den Teufel bemühen müsste. Von innen her, aus dem „Herzen“, kommt das Böse, nicht von außen. Dennoch nimmt er die Dämonen als solche ernst, und die heutige Welt hat Grund genug, es auch zu tun. Jesus ist gekommen, um den Menschen von innen her zu heilen und den Dämonen zu sagen: Geht! - Mk 5, 1-20: Lk 8, 26-39; Mt 4, 3; 9, 33; 10, 1; 12, 23.28; 15, 22; 17, 18; Lk 4, 33-36; 8, 2; Apg 8, 7; 10, 38; 16, 16-18; Jak 2, 19.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 8, 28-34

 

Bist du hergekommen, um die Dämonen schon vor der Zeit zu quälen?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

28Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte.

29Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?

30In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde.

31Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde!

32Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.

33Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war.

34Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

 

(Quelle: Beuron)

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Zur Lesung Der Prophet Hosea hat sich viele Gedanken über die Geschichte Israels gemacht, die vergangene und die kommende Ge­schichte. Hos 10, 1-8 ist nicht direkte Anrede an Israel, sondern ein Ge­spräch über Israel, etwa im Kreis der Prophetenschüler. Über den Zeitpunkt gibt vielleicht Vers 3 Auskunft: „Wir haben keinen König mehr“; das kann sich auf die Zeit der Revolte gegen König Pekach im Jahr 733 beziehen. Noch ein gutes Jahrzehnt, dann wird sich auch Vers 2 er­füllen: “Der Herr selbst zerschlägt ihre Altäre.“ – „Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu ...“ Das Wort ist nicht nur zu Israel gespro­chen; mit dem Fall Samarias ist es noch nicht erfüllt und erledigt. Jesus hat dieses Wort zu den klagenden Frauen gesprochen (Lk 23, 30), und in Offb 6, 16 wird es nochmals aufgegriffen. Das bedeutet, dass die Ge­schichte Israels, die Irrwege Israels und das Gericht, nicht nur der Vergan­genheit angehören. An das Israel aller Zeiten richtet sich auch Vers 12: Das Volk Gottes soll auf der Erde leben und arbeiten, aber in „Gerechtig­keit“; d. h. in der Ordnung Gottes. Die Ordnung Gottes aber heißt Liebe. - ­Jes 5, 1-7; Dtn 32, 15; Hos 2, 7.14; 4, 10-11; Ex 23, 24; Hos 4, 13; 2 Kön 23, 15-16; Jes 2, 10; Hos 2, 21; Mi 6, 8; 2 Kor 9, 10; Jer 4, 3; Am 5, 4.

 

Lesung Hos 10, 1-3.7-8.12

Es ist Zeit, den Herrn zu suchen

 

Lesung aus dem Buch Hosea

 

1Israel war ein üppiger Weinstock, der seine Frucht brachte. Je fruchtbarer er war, desto mehr opferte man auf den Altären. Je schöner sein Land wurde, umso schöner schmückten sie die Steinmale.

2Ihr Herz ist geteilt, jetzt müssen sie büßen. Der Herr selbst zerschlägt ihre Altäre und zerstört ihre Steinmale.

3Dann werden sie sagen: Wir haben keinen König mehr; denn wir haben den Herrn nicht gefürchtet. Aber auch ein König - was könnte er für uns tun?

7Samaria wird vernichtet, sein König gleicht einem abgebrochenen Zweig auf dem Wasser.

8Verwüstet werden die unheilvollen Kulthöhen, diese Sünde Israels. Dornen und Disteln überwuchern ihre Altäre. Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu!, und zu den Hügeln: Fallt auf uns!

12Sät als eure Saat Gerechtigkeit aus, so werdet ihr ernten, wie es der (göttlichen) Liebe entspricht. Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und euch mit Heil überschütten.

 

 

 

Zum Evangelium Der Evangelist Matthäus hat die Worte und die Taten Jesu nicht nur der Reihe nach berichtet; er hat versucht, sie syste­matisch zu ordnen. Die erste große Rede war die Bergpredigt (Kap. 5-7), die zweite handelt von der Jüngerschaft (Kap. 10) und ist an die Apostel gerichtet. Durch die Sendung wird der Jünger zum Missionar. Jesus gibt den Zwölf seine eigene Vollmacht des Wortes und der Tat. Damit gibt er sein Werk in ihre Hände, er liefert sein Wort und sich selbst den Menschen aus. Auch Judas ist unter denen, die Jesus aussendet. - Die Sendung ist zunächst auf Israel begrenzt; dem alten Gottesvolk gilt das Angebot der nahe gekommenen Gottesherrschaft zuerst, nicht nur zeitlich, sondern auch im Sinn der von Gott verfügten Ordnung. Tatsächlich tritt aber be­reits zur Zeit Jesu neben die Unterscheidung von Juden und Heiden die andere: Glaubende und Nicht-Glaubende. - Mk 3, 14-19; 6, 7; Lk 9, 1; 6, 13-16; Apg 1, 13; Mt 15, 24; 24, 14; 28, 18-20.

 

Evangelium Mt 10,1-7

Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.

2Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes,

3Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus,

4Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.

5Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden, und betretet keine Stadt der Samariter,

6sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

7Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

 

(Quelle: Beuron)

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Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen; dann wird er kommen und euch mit Heil überschütten.

 

Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

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Zur Lesung

Die Verse 1-15 sind eine prophetische Scheltrede ge­gen Assur, an die sich die Gerichtsdrohung (V. 16-19) anschließt. Das mächtige Assur war im 8. Jahrhundert eine Zuchtrute in der Hand Gottes (V. 5). Auch das Nordreich Israel war seine Beute geworden. Aber der Kö­nig von Assur, dem dieses Prophetenwort gilt (Sargon II., 722-705), versteht es anders. In einer großartigen Prahlrede zählt er seine Erfolge auf und nennt seine Absichten: auch Jerusalem wird an die Reihe kom­men. Aber hier täuscht er sich. In Jerusalem wird er es nicht mit einem „Nichts“, einem Götzen, zu tun haben, sondern mit „Gott, dem Herrn der Heere“ (V. 16). Der Prophet tritt als Deuter des Weltgeschehens auf, als Mitwisser der Pläne Gottes. Was er hier sagt, ist nicht Politik oder Geschichtsphilosophie; es ist die Sprache des Glaubens an Gott als den sou­veränen Herrn aller Geschichte. - Jes 14, 24-27; 2 Kön 19, 6; Jes 47, 6-7; 36,18-20; 45,9: Röm 9, 20-21.

 

 

Lesung Jes 10, 5-7.13-16

 

Prahlt denn die Axt gegenüber dem, der mit ihr hackt?

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

5Weh Assur, dem Stock meines Zorns! Es ist der Knüppel in meiner wütenden Hand.

6Gegen ein ruchloses Volk schicke ich ihn, auf die Nation, der ich zürne, lasse ich ihn los, damit er Beute erbeutet und raubt wie ein Räuber, sie zertritt wie den Staub auf den Straßen.

7Doch Assur stellt es sich nicht so vor, sein Herz plant es anders, es hat nur Vernichtung im Sinn, die Ausrottung nicht weniger Völker.

13denn er hat gesagt: Das alles habe ich mit meiner starken Hand und mit meiner Weisheit vollbracht; denn ich bin klug. Die Grenzen zwischen den Völkern habe ich aufgehoben, ihre Schätze geplündert, wie ein Held habe ich die Könige vom Thron gestoßen.

14Wie man in ein Nest greift, so griff meine Hand nach dem Reichtum der Völker. Wie man verlassene Eier sammelt, so habe ich alle Länder der Erde gesammelt. Da war keiner, der mit den Flügeln schlug, keiner, der den Schnabel aufriss und piepste.

15Prahlt denn die Axt gegenüber dem, der mit ihr hackt, oder brüstet die Säge sich vor dem, der mit ihr sägt? Das wäre, wie wenn der Stock den Mann schwingt, der ihn hochhebt, oder wie wenn der Knüppel den hochhebt, der nicht aus Holz ist.

16Darum schickt Gott, der Herr der Heere, den feisten Männern (von Assur) die Schwindsucht. Er entfacht ein Feuer unter Assurs Pracht, ein loderndes Feuer.

 

 

 

Zum Evangelium

Unmittelbar auf das Drohwort (11, 21-24) folgt der „Jubelruf“ Jesu (V. 25-26). Er ist der Form nach ein Gebet, und zwar ein Dankgebet zum Vater, den Jesus feierlich den Herrn des Himmels und der Erde nennt. Die Weisen und Klugen, die Theologen, die Schriftge­lehrten und Pharisäer haben nichts begriffen: aber die unmündigen, die einfachen, von den Pharisäern verachteten Leute aus dem Volk verstehen die Botschaft Jesu. Gott hat es den einen verborgen, den andern offenbart. Gott öffnet das Herz der einen für den Glauben, und er verschließt (verhärtet, verstockt) das Herz der anderen im Unglauben. Damit will si­cher nicht gesagt sein, dass Gott selbst den Unglauben verursacht; wenn er sich den Weisen und Klugen verbirgt, so doch nur, weil diese im Grund ihres Herzens ihn gar nicht sehen wollen, auch nicht bereit sind, sich von ihm überraschen zu lassen. - Vers 27 ist nicht die Fortsetzung, sondern eher eine Erklärung und Begründung des Gebetes von Vers 25-26. Jesus ist der Sohn, er hat von seinem Vater die Fülle des Lebens und der Er­kenntnis; er ist es, der allein den Vater offenbaren, ihn den Menschen zei­gen kann. Er offenbart das Geheimnis Gottes denen, die es fassen: den Armen, den Unmündigen. Wer aber die Botschaft Jesu ablehnt, der kennt auch den Vater nicht. - Lk 10, 21-22; Sir 51, 1.10-11; Joh 7, 48-49; 1 Kor 1, 26-31; Weish 9, 17; Joh 1, 18; 3, 35; 10, 15; Weish 2, 13; Joh 3, 11.

 

 

Evangelium Mt 11, 25-27

All das hast du den Weisen verborgen, den Unmündigen aber hast du es offenbart

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

25In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Mittwoch der 16. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Jeremia ist in vieler Hinsicht der geistige Erbe des Pro­pheten Hosea. Seine Berufung zum Propheten erfolgte im dreizehnten Jahr des Königs Joschija, also ums Jahr 626 v. Chr. Wie bei keinem an­deren Propheten ist bei Jeremia das persönliche Leben unlösbar mit der prophetischen Verkündigung vermischt. Das zeigt sich schon im Bericht über seine Berufung. Jesaja hatte gerufen: Sende mich! (Jes 6, 8). Jeremia hatte Bedenken und Einwände, ähnlich wie Mose sie gehabt hatte. Jere­mia war jung und schüchtern, und im Verlauf der nächsten vierzig Jahre wurde ihm das Prophetenamt nicht leichter, sondern immer noch schwe­rer. Jahwe nimmt die Sendung nicht zurück; sie ist beschlossen, noch ehe Jeremia geboren wurde. Ich sende dich - du wirst gehen - du wirst ver­künden: das sind Befehle. Zum Befehl kommt die Versicherung hinzu: „Ich bin mit dir, um dich zu retten.“ Mit diesem Wort als einziger Ausrüstung betritt der Prophet seinen Weg. - Jes 49, 1.5; Gal 1, 15; Ex 3, 11-12; 4, 10-12; Dtn 18, 18; Ez 2, 6; 2 Sam 23, 2; Jes 59, 21; Jer 18, 7-10; 31, 28. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Jer 1, 1.4-10

 

 

1 Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, aus der Priesterschaft zu Anatot im Land Benjamin.

4 Das Wort des Herrn erging an mich:

5 Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen, noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.

6 Da sagte ich: Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung.

7 Aber der Herr erwiderte mir: Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden.

8 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir um dich zu retten - Spruch des Herrn.

9 Dann streckte der Herr seine Hand aus, berührte meinen Mund und sagte zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund.

10 Sieh her! Am heutigen Tag setze ich dich über Völker und Reiche; du sollst ausreißen und niederreißen, vernichten und einreißen, aufbauen und einpflanzen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In Mt 13 sind sieben Gleichnisse zusammenge­stellt; es ist die dritte größere Redeeinheit des Matthäusevangeliums. In diesen Gleichnissen handelt es sich um das Königtum Gottes, oder in der Sprache des Matthäus: um die Geheimnisse des Himmelreiches. Die Ge­heimnisse enthüllen sich dem, „der Ohren hat“ (13, 9); für den einfachen Menschen und für den hochgebildeten ist es gleich leicht und gleich schwer, sie zu verstehen. Die Frage ist, ob ich im Gleichnis das finde, was mich angeht, was von Gott her direkt auf mich zukommt. Denn in jedem Gleichnis ist ebenso von mir die Rede wie von Gott und seinem Königtum. - Im ersten Gleichnis ist die Rede vom Sämann, von den Saatkörnern, vom Acker und von der Frucht, aber auch vom felsigen Boden, von der sengenden Sonne, von den Vögeln, die die Körner auffressen, und von den Dornen, in denen die Saat erstickt. In den Versen 18-23 wird das Gleichnis erklärt, aber nur den Jüngern: denen, die es schon verstanden haben. Ihnen gab das Gleichnis Antwort auf die Frage: Warum kommt die Botschaft Jesu bei den Menschen nicht an? Hat seine Sache überhaupt Zu­kunft? Antwort: Die Botschaft kommt an und hat, gegen alle Wahrschein­lichkeit, eine mächtige Wirkung überall da, wo sie guten Boden findet. - ­Mk 4, 1-9; Lk 8, 4-8; Joh 15, 8.16; Offb 2, 7; 13, 9. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 13, 1-9

 

 

1 An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.

2 Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.

3 Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.

4 Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.

5 Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;

6 als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.

7 Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.

8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.

9 Wer Ohren hat, der höre!

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Noch ehe ich dich im Mutterleib formte,

habe ich dich ausersehen,

noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst,

habe ich dich geheiligt,

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Mittwoch der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung

Von den Menschen, die Gott berufen und für sich in Anspruch genommen hat, ist Jeremia nicht der Erste und nicht der Letzte, der sich über sein Los beklagt; Abraham, Mose, Paulus ... Aber nie ist (von Ijob abgesehen) die Klage so laut und eindringlich ins Wort gekom­men wie bei Jeremia; seine „Bekenntnisse“ stammen wohl alle aus der Zeit des gottlosen Königs Jojakim (608-598). Jeremia fühlt sich seinen Fein­den schutzlos preisgegeben. Er hat nur Feinde, denn man kennt ihn nur als den Unheilspropheten; die andere Seite seiner Tätigkeit, das fürbit­tende Flehen für sein Volk, wird nicht wahrgenommen. In seiner Verzweiflung lässt sich Jeremia zu bitteren Anklagen gegen Gott selbst hinreißen (V. 16-18); Gott fordert immer nur von ihm, versagt ihm aber jeden Trost, auch jede menschliche Freundschaft und Gemeinschaft, und lässt ihn dann im Stich wie ein Bach, der versiegt. Die Antwort, die er von Gott erhält (15, 19-21), ist zuerst Forderung, dann Zusage. Gott entlässt den Prophe­ten nicht aus seinem Dienst, er soll weiterhin Gottes Mund sein (V. 19), aber nur wenn er, der anderen die Umkehr predigt, zuerst selbst umkehrt und nicht mehr so redet, wie er es eben getan hat. Dann wird Gott zu der Zusage stehen, die er ihm in der Stunde seiner Berufung gegeben hat: Ich bin mit dir. - Bekenntnisse des Jeremia: 11, 18-23 (oder bis 12, 6); 15, 10-21; 17, 12-18 (oder 14-18); 18, 18-23; 20, 7-18. - Ri 16, 28; Ijob 6, 22; Lk 2, 34; Ps 119, 103; Jer 1, 4-10.17-19.

 

 

Lesung Jer 15, 10.16-21

 

Warum dauert mein Leiden ewig?

 

Wenn du umkehrst, darfst du wieder vor mir stehen

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

10Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, der mit aller Welt in Zank und Streit liegt. Ich bin niemands Gläubiger und niemands Schuldner, und doch fluchen mir alle.

16Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glück und Herzensfreude; denn dein Name ist über mir ausgerufen, Herr, Gott der Heere.

17Ich sitze nicht heiter im Kreis der Fröhlichen; von deiner Hand gepackt, sitze ich einsam; denn du hast mich mit Groll angefüllt.

18Warum dauert mein Leiden ewig und ist meine Wunde so bösartig, dass sie nicht heilen will? Wie ein versiegender Bach bist du mir geworden, ein unzuverlässiges Wasser.

19Darum - so spricht der Herr: Wenn du umkehrst, lasse ich dich umkehren, dann darfst du wieder vor mir stehen. Redest du Edles und nicht Gemeines, dann darfst du mir wieder Mund sein. Jene sollen sich dir zuwenden, du aber wende dich ihnen nicht zu.

20Dann mache ich dich für dieses Volk zur festen, ehernen Mauer. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dir zu helfen und dich zu retten - Spruch des Herrn.

21Ja, ich rette dich aus der Hand der Bösen, ich befreie dich aus der Faust der Tyrannen.

 

 

 

Zum Evangelium

Die zwei kurzen Gleichnisse vom Schatz im Ac­ker und von der kostbaren Perle könnten zu dem Missverständnis Anlass geben, als würde Gott mit dem Schatz im Acker und mit der schönen Perle verglichen. Gott ist aber keine Sache, kein Ding, das wir erwerben und besitzen können. Gott ist Person, sofern wir mit Person das lebendige Du meinen, dem wir begegnen, mit dem wir Gemeinschaft haben können. Diese Begegnung drängt sich nicht auf, sie lässt sich auch nicht erzwin­gen, aber sie wird dem geschenkt, der sie aufrichtig sucht. Sie ist dann für den Menschen die große Überraschung, vor der alle anderen Werte zu­rücktreten. Mit Freude wird er arm; er versteht die Botschaft vom Gottes­reich und den Ruf zur Umkehr als die große Einladung zur Freude, die man bei Gott findet. - Spr 2, 4-5; 4, 7; Mt 19, 21.

 

 

Evangelium Mt 13, 44-46

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

 

(Quelle: Beuron)

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