Nachspiel zum Katholikentag

[umusungu]

Kardinal Meisner und Erzbischof Schick haben etwas kritisiert, woraufhin Kardinal Lehmann und der Professor ein Protestgeheul haben hören lassen. So was aber auch, an ihren schönen Katholikentag etwas auszusetzen zu haben. Und das dann auch noch zu sagen ... Faßt man es?

Die abwesenden Meisner und Schick dürfen kritisieren ...... und der anwesende Lehmann darf nur ehrfürchtig nicken, oder wie?

Warum hat ein Schick oder Meisner Recht, aber ein Gaillot nicht? (alles Mitbrüder im Bischofsamt).

 

warum darf ein Hans Küng jeden Sonntag predigen ... aber auf dem Katholikentag nichts sagen?

 

Drewermann muss man nicht unbedingt einladen ..... . oder aber ihm kompetente Gesprächspartner zuordnen........ Paroli bieten statt ausgrenzen ...

[Franziska]

Drewermann muss man nicht unbedingt einladen ..... . oder aber ihm kompetente Gesprächspartner zuordnen........ Paroli bieten statt ausgrenzen ...

Eben. Dann kann ich mir auch ein eigenes Urteil über das bilden, was er von sich gibt.

[umusungu]

Aus dem Newsletter von Radio Vatikan die Kritik von Kardinal Meisner

 

"Muss man sich nicht an den Kopf fassen und fragen, was eigentlich mit den Verantwortlichen des Katholikentages los ist? Man braucht auch die zweite Hand, die sich an den Kopf fasst, denn Ähnliches wie für Eugen Drewermann gilt für die Einladung des ... vom Amt enthobenen ... Bischofs Jacques Galliot. ... Prädestiniert Unkirchlichkeit dazu, zum Katholikentag eingeladen zu werden?"

Ich fasse mir mit beiden Händen an den Kopf ....... und suche noch eine dritte, wenn ich diese starken Worte lese....... S.E. Kardinal Meisner exkommuniziert einen bischöflichen Amtsbruder ...... denn was anderes heißt es, Bischof Gaillot "Unkirchlichkeit" vorzuwerfen?

Ich erinnere daran, dass er nur mit allergrößter Mühe Erzbischof in Köln geworden ist ........

[Franziska]

Ich erinnere daran, dass er nur mit allergrößter Mühe Erzbischof in Köln geworden ist ........

Ich spekuliere mal wild drauf los: Meisner hat sich inkognito in Ulm eingeschlichen und ist bitter enttäuscht darüber, dass ihn niemand erkannt hat.

 

[soames]

Kardinal Meisner und Erzbischof Schick haben etwas kritisiert, woraufhin Kardinal Lehmann und der Professor ein Protestgeheul haben hören lassen. So was aber auch, an ihren schönen Katholikentag etwas auszusetzen zu haben. Und das dann auch noch zu sagen ... Faßt man es?

Die abwesenden Meisner und Schick dürfen kritisieren ...... und der anwesende Lehmann darf nur ehrfürchtig nicken, oder wie?

Warum hat ein Schick oder Meisner Recht, aber ein Gaillot nicht? (alles Mitbrüder im Bischofsamt).

 

warum darf ein Hans Küng jeden Sonntag predigen ... aber auf dem Katholikentag nichts sagen?

 

Drewermann muss man nicht unbedingt einladen ..... . oder aber ihm kompetente Gesprächspartner zuordnen........ Paroli bieten statt ausgrenzen ...

Ich stelle immer wieder fest, wie nützlich es ist, ein Posting im Zusammenhang zu lesen, auch mit demjenigen, auf das es antwortet: Eifellady hatte festgestellt, daß es schlechter Stil von Meisner sei, Kritik nicht aussprechen zu lassen. Dem habe ich erwidert, daß hier die Kritik von Meisner kam und Lehmann sich darüber beschwert hat, daß es Kritik gab. Hat also gar nichts mit anwesend/abwesend, guter oder böser Meisner zu tun.

[Franziska]

Ich habe den Katholikentag besucht, ihn insgesamt als gelungen empfunden, ohne deswegen hinsichtlich einiger Details kritiklos zu sein.

 

Die Herren Meisner und Schick müssen es sich gefallen lassen, für ihre Kritik an einem Katholikentag, dem sie ferngeblieben sind, von denen kritisiert zu werden, die dort waren und gerade das als positiv vermerken, was den beiden Herren nicht passt.

 

Es war jedenfalls für viele interessanter, den seeehr blassen Herrn Drewermann mal unmittelbar zu erleben als hinterher die Herren Meisner und Schick heulen zu hören, man hätte ihn gar nicht erst einladen sollen.

[Gabriele]

Es war jedenfalls für viele interessanter, den seeehr blassen Herrn Drewermann mal unmittelbar zu erleben als hinterher die Herren Meisner und Schick heulen zu hören, man hätte ihn gar nicht erst einladen sollen.

*unterschreib*

 

Letztes Jahr in Berlin war er übrigens etwas weniger blass. Vielleicht lag es daran, dass er sich beim Thema (Bergpredigt) besser auskannte als dieses Jahr in Ulm.

 

Liebe Grüße, Gabriele

[umusungu]

Hat also gar nichts mit anwesend/abwesend, guter oder böser Meisner zu tun.

dann ist mir die deutsche Sprache wohl fremd. "Protestgeheul" ein wertneutraler normaler Ausdruck für Kritik ...?

ICH lese darin: völlig mieser Lehmann .... ergo: toller Meisner.

Soooo blöd sind wir ja nun auch nicht.

bearbeitet 3. Juli 2004 von umusungu

[Franziska]

Es war jedenfalls für viele interessanter, den seeehr blassen Herrn Drewermann mal unmittelbar zu erleben als hinterher die Herren Meisner und Schick heulen zu hören, man hätte ihn gar nicht erst einladen sollen.

*unterschreib*

 

Letztes Jahr in Berlin war er übrigens etwas weniger blass. Vielleicht lag es daran, dass er sich beim Thema (Bergpredigt) besser auskannte als dieses Jahr in Ulm.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Hallo Gabriele,

 

wir sind uns ja mindestens einmal über den Weg gelaufen (im Edwin-Scharff-Haus), ohne uns zu kennen. Drewermann habe ich mir in Ulm nicht (mehr) angetan, ich bin da einschlägig erfahren. Aber für einige Leute, mit denen ich spätabends regelmäßig in unserer Unterkunft zusammensaß, um uns über die Ereignisse und Eindrücke des Tages auszutauschen, war es sicher lohnender, für sich selbst zu demselben Eindruck zu gelangen, den ich bei anderen Gelegenheiten gewonnen hatte. Übrigens hat er auch an Zugkraft verloren. Dort, wo ich ihn vor ca. 2 Jahren zum letzten Mal hörte, kam statt der erwarteten Massen lediglich ein kleines Häuflein - es war richtig ungemütlich, in der zu mehr als zwei Dritteln unbesetzten Halle, und der Veranstalter hat trotz der saftigen Eintrittspreise heftig draufgezahlt. Hinterher hörte ich ein paar Leute maulen, dass sich der weite Weg, den sie auf sich genommen hätten, wirklich nicht gelohnt hätte.

 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weswegen Leute wie Meisner und Schick ihn jetzt mit ihrem Protest gegen die Einladung zum Katholiken letztlich doch wieder wichtiger reden, als er den Leuten tatsächlich noch ist.

 

Franziska

bearbeitet 3. Juli 2004 von Franziska

[Gabriele]

Hallo Gabriele,

 

wir sind uns ja mindestens einmal über den Weg gelaufen (im Edwin-Scharff-Haus), ohne uns zu kennen.

Ja, sieht so aus. Vielleicht klappt es beim nächsten Katholikentag, das Treffen?

 

Drewermann habe ich mir in Ulm nicht (mehr) angetan, ich bin da einschlägig erfahren. Aber für einige Leute, mit denen ich spätabends regelmäßig in unserer Unterkunft zusammensaß, um uns über die Ereignisse und Eindrücke des Tages auszutauschen, war es sicher lohnender, für sich selbst zu demselben Eindruck zu gelangen, den ich bei anderen Gelegenheiten gewonnen hatte.

Sich selber einen Eindruck verschaffen ist in jedem Fall um Längen besser als das Urteil anderer zu übernehmen. Und gerade ein solcher Katholikentag bietet die Gelegenheit, sich nicht nur einen Eindruck zu verschaffen, sondern auch mit anderen zu vergleichen. Zwar habe ich von Drewermann diesmal nur einen flüchtigen (akustischen) Eindruck bekommen, aber Kardinal Kasper und Bischof Fürst haben mich bei weitem mehr beeindruckt.

 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weswegen Leute wie Meisner und Schick ihn jetzt mit ihrem Protest gegen die Einladung zum Katholiken letztlich doch wieder wichtiger reden, als er den Leuten tatsächlich noch ist.

Beißreflex? Unkenntnis der Lage? Reagieren auf die Presseberichte? ....

Ähnlich wie in diesem Forum und anderen Foren: Wenig Ahnung, aber eine klare Meinung.

 

Liebe Grüße, Gabriele

[umusungu]

Unkenntnis der Lage? Reagieren auf die Presseberichte? ....

Ähnlich wie in diesem Forum und anderen Foren: Wenig Ahnung, aber eine klare Meinung.

wenn ich so andere Foren betrachte: überhaupt keine Ahnung ........

Es scheint Kreise zu geben, die einfach Angst haben vor der Welt und sich nach der katholischen Bunkermentalität zurücksehnen: ein Bischof sagt, wo es lang geht; Punkt!

Eine offene Glaubensgewissheit ist diesen Leuten völlig unbekannt ....

[Magdalene]

Ich sehe nicht, wo das ZdK und seine Veranstaltungen irgendwo zur Neuevangelisierung, kirchlichen Aufbrüchen und dergleichen jemals beigetragen hätte.

Dann mach die Augen auf.

 

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden. Und zwar von Leuten, die da waren, nicht von Meckerern aus der Ferne. Zu nennen wären da Hemmerle, Lehmann, Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester, der im Auftrag von "missio" da war oder Johannes Dyba.

[Mecky]

Trägt nicht das Auftreten von Eugen Drewermann beim Katholikentag in Ulm zur Orientierungslosigkeit bei?

Nein. Es ist eher ein Indikator eine längst geschehenen Umorientierung. Ob zu Drewermann hin, weiß ich nicht. Aber offensichtlich von Meisner weg.

[altersuender]

Ich sehe nicht, wo das ZdK und seine Veranstaltungen irgendwo zur Neuevangelisierung, kirchlichen Aufbrüchen und dergleichen jemals beigetragen hätte.

Dann mach die Augen auf.

 

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden. Und zwar von Leuten, die da waren, nicht von Meckerern aus der Ferne. Zu nennen wären da Hemmerle, Lehmann, Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester, der im Auftrag von "missio" da war oder Johannes Dyba.

So ändern sich die Zeiten. Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester im Auftrag von "missio", Johannes Dyba dazumal. Küng und Drewermann heute. Das ist keine Umorientierung, das ist eine Bankrotterklärung.

[Gabriele]

So ändern sich die Zeiten. Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester im Auftrag von "missio", Johannes Dyba dazumal. Küng und Drewermann heute. Das ist keine Umorientierung, das ist eine Bankrotterklärung.

Küng und Drewermann waren nicht die Einzigen auf dem Katholikentag. Das Namensregister ist schon ein bisschen länger.

Und vermagst Du schon genau zu beurteilen, dass nicht vielleicht ein zukünftiger Heiliger/ eine zukünftige Heilige in Ulm mit dabei war???

[Magdalene]

Ich sehe nicht, wo das ZdK und seine Veranstaltungen irgendwo zur Neuevangelisierung, kirchlichen Aufbrüchen und dergleichen jemals beigetragen hätte.

Dann mach die Augen auf.

 

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden. Und zwar von Leuten, die da waren, nicht von Meckerern aus der Ferne. Zu nennen wären da Hemmerle, Lehmann, Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester, der im Auftrag von "missio" da war oder Johannes Dyba.

So ändern sich die Zeiten. Mutter Theresa, ein afrikanischer Priester im Auftrag von "missio", Johannes Dyba dazumal. Küng und Drewermann heute. Das ist keine Umorientierung, das ist eine Bankrotterklärung.

Wieso? Küng hab' ich mir damals auch angehört - es hat nur keine Wirkung hinterlassen.

[umusungu]

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden.

hast Du auch bei der Fronleichnamsmesse am Abend vor St. Hedwig (Mutter Teresa war auch da) ALLE Strophen von "Großer Gott wir loben dich" gesungen? ......

[soames]

Hat also gar nichts mit anwesend/abwesend, guter oder böser Meisner zu tun.

dann ist mir die deutsche Sprache wohl fremd. "Protestgeheul" ein wertneutraler normaler Ausdruck für Kritik ...?

ICH lese darin: völlig mieser Lehmann .... ergo: toller Meisner.

Soooo blöd sind wir ja nun auch nicht.

Ich kann nur nocheinmal auf meine Postings hier verweisen und feststellen: Der Mensch findet, was er sucht. Wenn der Baum blau sein soll, so nützt es ihm überhaupt nichts, daß er grün ist.

 

Um aber auf die Qualifizierung zurückzukommen: Nein, ich denke nicht, daß Kardinal Lehmann einfach mies ist. Aber im vorliegenden Fall gebe ich Kardinal Meisner recht.

 

Eine letzte Anmerkung zu einem Einwand eines anderen Postings: Erzbischof Schick war auf dem Katholikentag.

[soames]

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weswegen Leute wie Meisner und Schick ihn jetzt mit ihrem Protest gegen die Einladung zum Katholiken letztlich doch wieder wichtiger reden, als er den Leuten tatsächlich noch ist.

 

Franziska

Ein bedenkenswerter Einwand. Aber noch ein anderer Gesichtspunkt: Die Kirche und der Glaube stehen sowieso im Dauerfeuer der Kritik einer regelmäßig ahnungslosen Öffentlichkeit. Wenn der Katholikentag (der übrigens geschichtlich gesehen auch schon Hervorragendes geleistet hat) nun die Freude am Glauben beleben soll, ist es dann so gut, sich die harten Kritiker auch noch hinzuholen? Sie kommen ja sowieso recht oft zu Wort.

[Magdalene]

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden.

hast Du auch bei der Fronleichnamsmesse am Abend vor St. Hedwig (Mutter Teresa war auch da) ALLE Strophen von "Großer Gott wir loben dich" gesungen? ......

Nö - Fronleichnam war ich in Maria Regina Märtyrum (sagen jedenfalls meine Tagebuchaufzeichnungen).

[Jojo]

Hallo Jojo

Ich sehe nicht, wo das ZdK und seine Veranstaltungen irgendwo zur Neuevangelisierung, kirchlichen Aufbrüchen und dergleichen jemals beigetragen hätte.

 

Sind Familientreffen denn nur gestattet, wenn sie zur Gewinnung von Schwiegerkindern und zur Zeugung von Nachwuchs führen?

Nein, aber sie pflegen in der Regel nicht dadurch zur inneren Bereicherung beizutragen, indem dort ausgiebig über Themen wie Schwiegervaters Schuldenprobleme oder Opas Inkontinenz debattiert wird (mit noch ausgiebiger Debatte anschließend in der Presse).

 

Gabriele, das ist auch die Antwort auf deine Frage. Jeder normale Mensch fragt sich doch da: Hä? Was solln das? Wasn dasn für ne Familie?

bearbeitet 4. Juli 2004 von Jojo

[Gabriele]

Gabriele, das ist auch die Antwort auf deine Frage. Jeder normale Mensch fragt sich doch da: Hä? Was solln das? Wasn dasn für ne Familie?

Das ist eine ganz normale Familie, mit Lieblingstanten, wilden Kindern, alterschwachen Großonkeln, Maulhelden und auch schwarzen Schafen. (Und ich liebe diese Familie, denn ich gehöre dazu.)

Familien, die Friede, Freude, Eierkuchen als Normalzustand darstellen und keinerlei Probleme und Unstimmigkeiten haben, da werde ich mißtrauisch, das halte ich für nicht normal.

 

Ist Dir, Jojo, ein absolut friedliches Familientreffen unter Ausschluß der schwarzen Schafen lieber als ein "komplettes" Treffen, bei dem Zoff nicht auszuschließen ist?

[fritzi77]

Hallo!

 

Ich pflichte Dir voll und ganz bei liebe Gabriele, lieber ein Familientreffen mit lauten Zoff und Krawall als ins Gesicht lachen und hintenrum über andere herziehen.... Außerdem so lange es verschiedene Meinungen in der Kirche gibt ist sie in Bewegung. Wenn keiner mehr was sagt.... ist sie vielleicht tot und dass wollen wir doch nicht, oder?

 

Liebe Grüße

Fritzi 77

 

PS: Ich hätte ein tolles Bild zum Thema Vatikan und Fußball, könnt ihr mir erklären, wie ich es einfügen kann? Am besten eine E-mail senden...

[UHU]

Auf dem berliner Katholikentag 1980 bin ich "neuevangelisiert" worden.

hast Du auch bei der Fronleichnamsmesse am Abend vor St. Hedwig (Mutter Teresa war auch da) ALLE Strophen von "Großer Gott wir loben dich" gesungen? ......

Nö - Fronleichnam war ich in Maria Regina Märtyrum (sagen jedenfalls meine Tagebuchaufzeichnungen).

da war ich auch schon – bin nicht sonderlich von der Kirche begeistert; von der hedwig schon eher – aber das war jetzt mega-OT

[overkott]

Apropos, Kardinal Meisner, der kann auch noch ganz anders - nämlich humorvoll sein. Das jedenfalls hat er kürzlich auf einem Tag von katholischen Kindertageseinrichtungen unter Beweis gestellt. Videoclip