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Nachspiel zum Katholikentag


overkott

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Familien, die Friede, Freude, Eierkuchen als Normalzustand darstellen und keinerlei Probleme und Unstimmigkeiten haben, da werde ich mißtrauisch, das halte ich für nicht normal.

 

Ist Dir, Jojo, ein absolut friedliches Familientreffen unter Ausschluß der schwarzen Schafen lieber als ein "komplettes" Treffen, bei dem Zoff nicht auszuschließen ist?

Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, wie man etwas darstellt.

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Ich könnte mir auf dem nächsten Katholikentag auch ein Podium vorstellen mit Kardinal Lehmann, Rita Waschbüsch und Kardinal Meisner zum Thema "Quo vadis ecclesia? Volk Gottes unterwegs durch die Zeit".

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Trägt nicht das Auftreten von Eugen Drewermann beim Katholikentag in Ulm zur Orientierungslosigkeit bei?

Nein. Es ist eher ein Indikator eine längst geschehenen Umorientierung. Ob zu Drewermann hin, weiß ich nicht. Aber offensichtlich von Meisner weg.

Die Frage ist, wie man das bewertet.

 

 

Schon etwas älter, dafür sehr ausführlich zu Meisner:

 

Gerhard Hartmann: Der Bischof. Seine Wahl und Ernennung. Geschichte und Aktualität. Graz 1990.

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Das ist nicht der Punkt. Es geht darum, wie man etwas darstellt.

So ist es.

 

Das gilt auch für Kardinäle.

 

Ich habe am Katholikentag auch einiges zu kritisieren und bin der letzte, der einen wie Drewermann da braucht (bei Küng, der ja immer noch Priester ist, und Bischof Gaillot sieht's anders aus - man muß die nicht mögen, aber die sind ebenso Teil der kirche wie wir - und Kirche hat sich da getroffen).

 

Was mir stinkt - und nicht nur hier - ist die Art Weise, wie Bischöfe, die eine große Verantwortung für die Einheit tragen, nicht miteiander, sondern wie Politiker übereinander reden. DAS ist schädlicher für die Orientierung von Katholiken als jeder Drewermann, der irgendwo rumschwätzt. Eine kritische Bestandsaufnahme kann in der DBK gerne erfolgen - dort können auch Konsequenzen erarbeitet werden. Anschließend setzt man sich idealerweise mit dem ZDK zusammen und schaut, wie man die Vorstellungenunter einen Hut kriegt.

 

Das öffentliche Übereinanderreden katholischer Kirchenvertreter finde ich widerlich - und es spaltet die Kirche. Dafür sollten sich die Herren Hirten schämen.

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Der Kölner Kardinal kommt ursprünglich aus einer Gegend, wo katholischer Glaube anderen Anfechtungen ausgesetzt war als dem Wohlstand.

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Das öffentliche Übereinanderreden katholischer Kirchenvertreter finde ich widerlich - und es spaltet die Kirche. Dafür sollten sich die Herren Hirten schämen.

 

Ja, Thomas, dann schäm Dich gleich mal für die Bibel mit. Ich darf in Erinnerung rufen, was bei den Urchristen alles in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde:

 

Im Brief an die Galater lesen wir:

Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er [durch sein Verhalten] verurteilt war.

 

In der Apg 15,2

Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage.

 

und im ersten Brief an die Korinther:

Denn es ist mir durch die [Hausgenossen] der Chloe über euch bekannt geworden, meine Brüder, daß Streitigkeiten unter euch sind.

 

 

Lasset uns nun wegen der streitsüchtigen Urchristen schämen, welche diese Streitereien auch noch ihrer Nachwelt berichteten!!

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Ich glaube nicht, daß unsere Altvorderen ihre Auseinandersetzungen im Angesicht der Heiden ausgetragen haben.

 

Ich dneke nur, wenn Meisner was nicht passt, was Lehmann vertritt, daßaß es Telefone gibt.

 

Und ich bleibe dabei, daß man erwarten kann, daß sich führende Kirchenvertreter in ihren Umgangsformen miteinander von Politikern unterscheiden.

 

Aber ich kann mich irren. Das unterscheidet mich von Politikern. (Wenigstens das!)

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Die Präsentation eines Telefongesprächs ist auf einem Katholikentag natürlich nicht so angebracht wie ein Podiumsgespräch.

 

Selbstverständlich könnte das Thema auch mit offenen Briefen in den jeweiligen Kirchenzeitungen vorbereitet werden.

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@Thomas

 

Ein Telefonat ist wieder kein offenes Austragen wie bei den vorhin zitierten Streitigkeiten, sondern ein vier Augen Gespräch.

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Was ist gegen Vier-Augen-Gespräche zu sagen?

 

Wenn ich mit meinen Gesellschaftern unterschiedliche Ansichten über irgendeinen Aspekt der Geschäftsführung habe, berufe ich keine Betriebsversammlung ein oder gebe meine Ansicht am Schwarzen Brett bekannt, sondern setze mich mit meinen Partnern an einen Tisch.

Schon gar nicht diskutiere ich das Thema vor meinen Wettbewerbern oder Kunden.

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Wenn ich aber ein Thema in Kirche und Gesellschaft bringen will, sorge ich erst einmal für eine anständige Diskussion.

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Welches Thema sollte denn im rahmen eine Katholikentages an Kirche und Gesellschaft gebracht werden. Ob man Küng oder Drewermann einläd? Ich dachte, es ging um "Leben aus Gottes Kraft" und hatte in meiner grenzenlosen Naivität wirklich angenommen, das hätte was mit dem Evagnelium zu tun. Dummer Thomas.

 

Wenn es sich um eine Polit-Show gehandelt hat, müssen sich die Beteilgten natürlich auch wie Politiker benehmen. Einverstanden!

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Zum Beispiel das Thema "Quo vadis ecclesia? Volk Gottes unterwegs durch die Zeit".

 

Man sollte das Konzil in den Mittelpunkt stellen:

 

Inwieweit hat es die Kirche zur Welt von heute hin geöffnet, wo ist es an Grenzen gestoßen und was bleibt zu tun?

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Welches Thema sollte denn im rahmen eine Katholikentages an Kirche und Gesellschaft gebracht werden. Ob man Küng oder Drewermann einläd? Ich dachte, es ging um "Leben aus Gottes Kraft"  und hatte in meiner grenzenlosen Naivität wirklich angenommen, das hätte was mit dem Evagnelium zu tun. Dummer Thomas.

 

Wenn es sich um eine Polit-Show gehandelt hat, müssen sich die Beteilgten natürlich auch wie Politiker benehmen. Einverstanden!

Lieber Thomas, das gerät mir etwas einseitig.

 

Kardinal Meisner hat keinen Stil verletzt (in der Wortwahl etc.).

 

Was Du kritisierst, ist, daß es in der Öffentlichkeit geschah. Aber ein Gespräch in der Bischofskonferenz oder unter vier Augen und mit dem ZDK, das sowohl notwendig ist als auch sicher stattfinden wird, ersetzt das öffentliche Disputieren nicht. Denn davon gelangt nichts an die "Herde". Auch habe ich kein übliches Politikergerede gelesen.

 

Es ist deutlich geworden, daß es z. B. hier viele gibt, denen der Katholikentag in irgendeiner Form Hilfe ist. Ich selbst kann das nicht nachvollziehen, aber das ist zweifelsohne Ansichtssache. Solche Diskussionen wie mit Küng oder Drewermann haben für mich einen Jahrmarkts- oder Showcharakter, vielleicht weniger für die anwesenden Zuhörer als für die berichtenden Medien. Diese Dinge wie auch so manches andere, nicht nur in Bezug auf den Katholikentag, sollte man auch öffentlich ansprechen dürfen, solange man dabei nicht die Form verletzt. Schon allein aus dem Grund um zu zeigen, daß die Kirche in gewissen Fragen vielen unterschiedlichen Meinungen Platz bietet. Wenn es irgendwann so steht, daß nur noch modernistischer Katholizismus ein solcher ist oder nur noch dessen Vertreter sich äußern dürfen, so hätte diese Kirche mich und viele andere nur aus Gründen des Lebensgefühles ausgeschlossen.

 

Und was Overkott schon angesprochen hat: Kardinal Meisner kennt auch andere Umweltbedingungen für Christentum als wohlstandsbedingte Glaubensverdampfung. Es ist geradezu gut, daß man sich heute auch frei zu Glaubensdingen äußern kann.

bearbeitet von soames
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Es geht nicht darum, sich frei über Glauben äußern zu dürfen. es geht darum, ob Bischöfe ihre Meinungsverschiedenheiten öffentlich austragen sollen, indem sie wie Politker die medien benutzen, um übereinander herzuziehen. Das ist genau das Bild von Kirche, daß manchen vom Glauben abhält.

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Das ist genau das Bild von Kirche, daß manchen vom Glauben abhält.

 

ich darf nochmals einen Kommentar von Bischof Eder zu den Hirten bringen:

 

Wenn aber die Situation so ist – und ich könnte noch vieles zur Bebilderung beitragen – dann weist dies auf ein langjähriges Versagen der Hirten hin. Wir, die vom Herrn bestellten Wächter, haben unsere Pflicht schlecht erfüllt, wir sind säumig geworden. Wir Bischöfe haben uns viel zu wenig um die Herde gekümmert, wir haben die reißenden Wölfe eindringen lassen. An den Katholischen Fakultäten der Universitäten lehrten jahrzehntelang Professoren, die das katholische Dogma der Eucharistie – und andere katholische Wahrheiten – paralysierten. Im Religionsunterricht wurden und werden die eucharistischen Wahrheiten mit schweren Defiziten weitergegeben. Ja, die Hirten sind schuldig geworden, das Salz ist schal geworden, es wird bald zertreten werden.

 

Frage: Auch zu öffentlich dieses Schuldbekenntnis??

bearbeitet von Erich
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Geschieht aber alles im stillen Kämmerlein, kann man Menschen, die sich von der Kirche auch anderes als nur Mainstream erhoffen, nicht mehr dabeihalten, da sie von ihren Ansichten gar nichts mehr hören. Es gibt Dinge, da benötigt man kein Gemauschel.

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Das ist genau das Bild von Kirche, daß manchen vom Glauben abhält.

 

ich darf nochmals einen Kommentar von Bischof Eder zu den Hirten bringen:

 

Wenn aber die Situation so ist – und ich könnte noch vieles zur Bebilderung beitragen – dann weist dies auf ein langjähriges Versagen der Hirten hin. Wir, die vom Herrn bestellten Wächter, haben unsere Pflicht schlecht erfüllt, wir sind säumig geworden. Wir Bischöfe haben uns viel zu wenig um die Herde gekümmert, wir haben die reißenden Wölfe eindringen lassen. An den Katholischen Fakultäten der Universitäten lehrten jahrzehntelang Professoren, die das katholische Dogma der Eucharistie – und andere katholische Wahrheiten – paralysierten. Im Religionsunterricht wurden und werden die eucharistischen Wahrheiten mit schweren Defiziten weitergegeben. Ja, die Hirten sind schuldig geworden, das Salz ist schal geworden, es wird bald zertreten werden.

 

Frage: Auch zu öffentlich dieses Schuldbekenntnis??

Zustimmung.

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Es geht nicht darum, sich frei über Glauben äußern zu dürfen. es geht darum, ob Bischöfe ihre Meinungsverschiedenheiten öffentlich austragen sollen, indem sie wie Politker die medien benutzen, um übereinander herzuziehen. Das ist genau das Bild von Kirche, daß manchen vom Glauben abhält.

Natürlich dürfen Bischöfe bei aller Einheit im Grundsätzlichen unterschiedlicher Meinung sein. Auch sollten sie sich nach Pfingsten nicht mehr hinter verschlossenen Türen verschanzen, sondern sich zur Welt hin öffnen und als Teil der Öffentlichkeit öffentlich diskutieren. Wer jede Diskussion als Streit denunziert, hat die Spielregeln der Welt von heute nicht verstanden.

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Ich hatte gedacht, die Kirche sollte das Evangelium verkündigen.

 

Mist - wir müssen erst mal öffentlich klären, was das Evangelium überhaupt ist.

 

Und dann muss Herr Lehmann feststellen, daß Herr Meisner das falsch macht, Herr Meisner sagt, daß alle außer ihm das falsch machen, und Herr Mixa sagt, daß ihn das alles nix angeht.

 

Prima! So muß es sein.

 

Auf Gemeinde-Ebene setze man das bitte fort. Der Pastor ist doof, weil er neulich was blödes in der Predigt gesagt hat, der PGR-Vorsitzende ist eine Flasche und tut eh nix. Bloß denjenigen das nicht selber sagen, was einen stört. Nein, Sonntags nach der Kirche auf dem Kirchplatz, da ist der Ort, wo wir unserem Unmut richtig Luft machen können. Oder mal in einer Gemeindeveranstaltung, wenn viele Leute da sind.

 

Wo kämen wir denn hin, wenn wir MITEINANDER darüber reden würden, wie wir am besten dazu beitragen, daß die Welt glaube?

 

Wenn Ihr meint, die Kirche solle sich die Sitten der Politik zum Vorbild nehmen, bitte sehr. Reden wir doch öffentlich alles kaputt. Hauptsache, alle hören, wie schön man formulieren kann.

 

Viel Spaß. Ich geh derweil beten.

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Wer jede Diskussion als Streit denunziert, hat die Spielregeln der Welt von heute nicht verstanden.

Ich habe nicht jede Diskussion denunziert, sondern eingefordert, daß Bischöfe mitieinander reden sollten statt übereinander.

 

ich habe die Spielregeln der Welt von heute sehr gut verstanden. Für die Kirche lehne ich sie ab.

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Mist - wir müssen erst mal öffentlich klären, was das Evangelium überhaupt ist.

 

so isses!

 

Ist das Drevermann-Evangelium das, was wir glauben sollen oder etwa das Küng - Evangelium oder das der kath. Kirche??

Wenn Du meinst da gäbe es keine Unterschiede, dann les mal das Küng´sche Credo oder die Drevermann Forderung das Christentum zu überwinden.

 

Ich geh derweil beten.

 

pass aber dennoch auf meine Schleimspur(en) auf :blink::P Ich wollte sie mal vermehrt aussondern. Euch liebste Moderatoren lobt ja sonst keiner, wenn ich nicht wäre :ph34r:

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Hegst Du denn die Hoffnung, daß in unserem schönen, sich recht weit von Rom abgewendeten Deutschland eine Mehrheit der Bischöfe fände, um soetwas zu unterlassen? Das hieße ja, man müßte auch die konservativen Amtsbrüder mal mit einbeziehen, und das in einem öffentlichen Statement!

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