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"Scheidung" auf Katholisch


Annette1

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Hier hab ich eben übrigens doch den Artikel zum Wort des Papstes an die Ehe-Richter gefunden:

 

Vatikan: Papst an Ehe-Richter

Der Papst ist natürlich der absoluter Praktiker in Sachen Ehe B)

 

Tja, der Papst ist eben auch nicht besser als Sie, die absolute Praktikerin in Sachen Ehenichtigkeitsverfahren... :lol:

ähm, Platona hat schon mal ein Ehenichtigkeitsverfahren bei ihrer eigenen Tochter mitgemacht.

 

Da soll der Papst doch erst mal einen Sohn... ups, jetzt hör ich besser auf, sonst geht es mir wie dem Minister Renner

 

Werner

 

@Werner: Der Joke ist gut und zeigt genau das Problem. Wann kann ich mich qualifiziert zu einem Thema äußern: Erst wenn ich selbst eigene praktische Erfahrungen gesammelt habe oder schon dann, wenn mir meine Oma davon erzählt hat, oder...?

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Hier hab ich eben übrigens doch den Artikel zum Wort des Papstes an die Ehe-Richter gefunden:

 

Vatikan: Papst an Ehe-Richter

Der Papst ist natürlich der absoluter Praktiker in Sachen Ehe B)

 

Tja, der Papst ist eben auch nicht besser als Sie, die absolute Praktikerin in Sachen Ehenichtigkeitsverfahren... :lol:

ähm, Platona hat schon mal ein Ehenichtigkeitsverfahren bei ihrer eigenen Tochter mitgemacht.

 

Da soll der Papst doch erst mal einen Sohn... ups, jetzt hör ich besser auf, sonst geht es mir wie dem Minister Renner

 

Werner

 

@Werner: Der Joke ist gut und zeigt genau das Problem. Wann kann ich mich qualifiziert zu einem Thema äußern: Erst wenn ich selbst eigene praktische Erfahrungen gesammelt habe oder schon dann, wenn mir meine Oma davon erzählt hat, oder...?

Zumindest sind praktische Erfahrungen a la Platona mehr wert als die graue Theorie a la Benedikt, soviel ist klar .

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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@Werner: Der Joke ist gut und zeigt genau das Problem. Wann kann ich mich qualifiziert zu einem Thema äußern: Erst wenn ich selbst eigene praktische Erfahrungen gesammelt habe oder schon dann, wenn mir meine Oma davon erzählt hat, oder...?

 

Es gibt ja verschiedene Formen von Qualifikation:

 

Es gibt Leute, die basteln bei irgendetwas munter drauf los, kommen zum richtigen Ergebnis aber haben keine Ahnung wieso - Praktiker.

 

Es gibt Leute, die wissen, wie etwas funktioniert, können das auch weitergeben, haben aber zwei linke Hände - Theoretiker.

 

Was ist jetzt besser? Kann man das überhaupt sagen? Muss ein Richter z.B. Erfahrungen mit dem Verbrechen haben, um gerecht richten zu können? Muss eine Familienberaterin selbst aus einer kaputten Familie stammen, um gut beraten zu können? Muss ein Sicherheitsbeauftragter einer Firma schonmal vom Gabelstapler überfahren worden sein, um kompetent auf die Gefahren von technischen Geräten hinweisen zu können?

 

Nicht das wir uns falsch verstehen: Erfahrungen sind unheimlich wertvoll und nützlich, sie sind aber keine Voraussetzung, um sich kompetent zu einem Thema zu äußern. Die Ehe macht da keine Ausnahme.

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Zumindest sind praktische Erfahrungen a la Platona mehr wert als die graue Theorie a la Benedikt, soviel ist klar .

 

 

Ich denke, es kommt auf das Thema an. Mit einigen Dingen kann man durchaus "praktische Erfahrungen" machen, ohne selber Ausführender zu sein. Ein guter Literaturkenner muß nicht selber schreiben können, um zu wissen, wovon er spricht, ein Filmkritiker muß nicht selber Filme gemacht haben, usw.

 

Bei der (erotischen) Liebe wirkt es aber ein wenig unfreiwllig komisch, wenn derjenige, der dazu Ratschläge und Normen verkündet, sich willentlich (nd nicht etwa infolge unbeabsichtigter Talentlosigkeit und Unvermögens) dem "Thema" verweigert. Das ist so, als würde ich, obwohl ich Laufen kann, absichtlich mein Leben im Rolli verbringen und anderen erzählen, daß nach welchen Regeln sie laufen dürfen. B)

bearbeitet von Lissie
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@Werner: Der Joke ist gut und zeigt genau das Problem. Wann kann ich mich qualifiziert zu einem Thema äußern: Erst wenn ich selbst eigene praktische Erfahrungen gesammelt habe oder schon dann, wenn mir meine Oma davon erzählt hat, oder...?

 

Es gibt ja verschiedene Formen von Qualifikation:

 

Es gibt Leute, die basteln bei irgendetwas munter drauf los, kommen zum richtigen Ergebnis aber haben keine Ahnung wieso - Praktiker.

 

Es gibt Leute, die wissen, wie etwas funktioniert, können das auch weitergeben, haben aber zwei linke Hände - Theoretiker.

 

Was ist jetzt besser? Kann man das überhaupt sagen? Muss ein Richter z.B. Erfahrungen mit dem Verbrechen haben, um gerecht richten zu können? Muss eine Familienberaterin selbst aus einer kaputten Familie stammen, um gut beraten zu können? Muss ein Sicherheitsbeauftragter einer Firma schonmal vom Gabelstapler überfahren worden sein, um kompetent auf die Gefahren von technischen Geräten hinweisen zu können?

 

Nicht das wir uns falsch verstehen: Erfahrungen sind unheimlich wertvoll und nützlich, sie sind aber keine Voraussetzung, um sich kompetent zu einem Thema zu äußern. Die Ehe macht da keine Ausnahme.

 

So isses. Besser hätte ich es auch nicht sagen können... B)

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Erfahrungen sind unheimlich wertvoll und nützlich, sie sind aber keine Voraussetzung, um sich kompetent zu einem Thema zu äußern. Die Ehe macht da keine Ausnahme.

 

Vor allem, wenn es sich um ein rechtliches Verfahren handelt. Ein Priester oder gar ein Papst erhebt ja gewöhnlich keinen Anspruch darauf, ein kompetenter Familien- oder Sexualtherapeut zu sein.

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Zumindest sind praktische Erfahrungen a la Platona mehr wert als die graue Theorie a la Benedikt, soviel ist klar .

 

 

Ich denke, es kommt auf das Thema an. Mit einigen Dingen kann man durchaus "praktische Erfahrungen" machen, ohne selber Ausführender zu sein. Ein guter Literaturkenner muß nicht selber schreiben können, um zu wissen, wovon er spricht, ein Filmkritiker muß nicht selber Filme gemacht haben, usw.

 

Bei der (erotischen) Liebe wirkt es aber ein wenig unfreiwllig komisch, wenn derjenige, der dazu Ratschläge und Normen verkündet, sich willentlich (nd nicht etwa infolge unbeabsichtigter Talentlosigkeit und Unvermögens) dem "Thema" verweigert. Das ist so, als würde ich, obwohl ich Laufen kann, absichtlich mein Leben im Rolli verbringen und anderen erzählen, daß nach welchen Regeln sie laufen dürfen. B)

Neee neeee, also nach meinen Erfahrungen (sowohl erlebt wie beobachtet) hemmt die Erotik die Urteilskraft in Sachen Liebe aber sowas von enorm.

Das ist so als ob ein Läufer in eine tiefe Schlucht springt und auf seinem Grabstein steht:"Eigentlich wollte er die Felswand ja nur runterlaufen."

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Hallo,

 

am 30.01. habe ich hier letztmalig den Stand der Sache gepostet. Eigentlich will ich ja keinen nerven, aber irgendwo muss ich es ja schließlich loswerden - und hier sind ja etliche, die sicherlich mehr Ahnung haben als ich und mich etwas besänftigen können ...

 

Neuer Stand:

 

Nichts ist passiert. Die behandelnde Ärztin meines Ex-Mannes hat dem Offizial einen Vogel gezeigt, als dieser irgendwelche Informationen über ihren Patienten haben wollte und ihm mitgeteilt, dass sie zum Geisteszustand meines Ex-Mannes auch mit Entbindung der Schweigepflicht nichts, aber auch gar nichts sagen werde. Irgendwie hat der Offizial das wohl nicht ganz verstanden und wartet jetzt seit sieben Wochen auf einen Anruf von der Ärztin. Vor zwei Wochen habe ich das letzte Gespräch mit dem "wartenden" Offizial geführt, ihm nochmals mitgeteilt, dass er auf einen Anruf der Ärztin nicht weiter warten brauche (hatte zwischendurch mit meinem Ex-Mann telefoniert, der mir die "allergische" Reaktion seiner Ärztin nochmals geschildert hat; die Dame hatte ihm sogar geraten, aufgrund erhöhter Rückfallgefahr sofort jeglich Mitarbeit meines Ex-Mannes mit dem Offizialat zu unterlassen). Während des Telefonats mit mir ist der Warte-Offizial bald explodiert nach dem Motto: Ich solle mich mal schön daraus halten, ihm nicht auf den Nerv gehen und er werde jetzt weiter auf den Anruf warten.......

 

Ich denke, er wartet jetzt noch ein paar Monate....

 

... um dann vielleicht zu der Erkenntnis zu kommen, man bräuchte jetzt vielleicht doch noch ein psychologisches Gutachten nach Aktenlage. Diese Gutachten sind aber wohl i. d. R. weder sehr aussagekräftig noch sehr tauglich, kosten aber einen Haufen Geld (Aussage mehrerer Lehrstuhlinhaber in Sachen Kirchenrecht...).

 

Vielleicht kommt er auch darauf, die Angelegenheit endlich mal im Richtergremium zu diskutieren, dem Ehebandverteidiger vorzulegen oder seine Kollegen einfach mal zu fragen. Dafür werde ich ihn allerdings wahrscheinlich vorher noch zigmal in den "Allerwertesten" treten müssen....- und weil ihn das so nervt, werde ich sicherlich keine gute Prognose von ihm bekommen.

 

Ich glaube einfach, ich bin für so ein Kirchenverfahren nicht geschaffen. Ich habe in meinem Antrag nur die Wahrheit gesagt, die Zeugen haben wirklich wahrheitsgemäße Aussagen gemacht und mir schlägt der Offzial vor (um das Verfahren schnell zu einem Ende zu bekommen...) ich solle mich doch vielleicht selbst für Eheunfähig erklären lassen, dass ginge auf jeden Fall schneller. Wie krank und verlogen ist diese Geschichte eigentlich???

 

LG

Annette

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Ich habe in meinem Antrag nur die Wahrheit gesagt, die Zeugen haben wirklich wahrheitsgemäße Aussagen gemacht und mir schlägt der Offzial vor (um das Verfahren schnell zu einem Ende zu bekommen...) ich solle mich doch vielleicht selbst für Eheunfähig erklären lassen, dass ginge auf jeden Fall schneller.

Das wollte ich nur nochmal hervorheben, weil es am Ende deines Postings sonst leicht übersehen werden könnte.

 

Werner

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Liebe Annette,

 

was soll ich sagen. Ich wünschte ich könnte dir zumindest ein tröstendes Wort rüberbringen, aber da fällt mir wirklich nichts mehr ein.

 

Ich sage mal meine persönliche Meinung, ich möchte aber ausdrücklich sagen, daß das meine persönliche Ansicht ist, und daß du sie dir nicht zu eigen machen solltest, weil du sonst nicht mehr auf dem Boden der römisch-katholischen Kirche stehst:

 

Ich persönlich halte die ganze Anulliererei zu 95% für eine riesige Farce, die mit dem Ehesakrament Schindluder treibt.

 

Ob deine frühere Ehe oder eine eventuelle neue Ehe unter dem sakramentalen Segen Gottes steht, weiß nur der Herr allein, das entscheidet kein Winkeladvokat an einem Gerichtshof, und wenn er sich 5mal Monsignore oder sonstwas nennt.

 

Ich persönlich würde dazu raten, nicht irgendwelche Kirchenjuristen, sondern dein Gewissen um Rat zu fragen.

 

Es gibt dir ja schon ganz deutliche Warnsignale, den Vorschlägen dieses Kirchenoffiziellen nicht zu folgen.

 

Dein Gewissen scheint also in recht gutem Zustand zu sein, darauf würde ich bauen.

 

Wie gesagt, meine Privatmeinung, ich möchte nicht, daß mir hier jemand vorwirft, ich würde versuchen, jemandem zum Mißachten der kirchlichen Instanzen anzustiften.

 

Liebe Grüße,

Werner

bearbeitet von Werner001
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Hallo Werner,

 

wenn es jetzt nur nach meinem Gewissen ginge müsste ich die Sache sofort hinschmeissen, den Antrag zurücknehmen und im gleichen Atemzug aus der Kirche austreten. Weiter noch, ich müsste jedem, der in ähnlicher Situation steckt, kundtun, wie die Kirche (zumindest mein Bistum) mit solchen Menschen umzugehen pflegt.

 

Vielleicht sollte ich allen, die cool genug dafür sind, den guten Rat erteilen, sich ordentlich manipulierbare Zeugen zu besorgen (davon gleich eine Handvoll) und zu lügen, bis sich die Balken biegen. Dann kommt man zum Ziel. Mit der Wahrheit ja wohl eher nicht.

 

LG

Annette

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Vielleicht kann ich aber auch einen Ablass-Brief kaufen?

 

Viel scheint sich in der katholischen Kirche die letzten Jahrhunderte zumindest nicht verändert zu haben....

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Hallo Werner,

 

wenn es jetzt nur nach meinem Gewissen ginge müsste ich die Sache sofort hinschmeissen, den Antrag zurücknehmen und im gleichen Atemzug aus der Kirche austreten. Weiter noch, ich müsste jedem, der in ähnlicher Situation steckt, kundtun, wie die Kirche (zumindest mein Bistum) mit solchen Menschen umzugehen pflegt.

 

Vielleicht sollte ich allen, die cool genug dafür sind, den guten Rat erteilen, sich ordentlich manipulierbare Zeugen zu besorgen (davon gleich eine Handvoll) und zu lügen, bis sich die Balken biegen. Dann kommt man zum Ziel. Mit der Wahrheit ja wohl eher nicht.

 

LG

Annette

Was ist denn das Ziel?

Eine schöne Feier mit Orgelgedöns, bunten Gewändern und salbungsvoller Predigt? Dann such dir ein paar Bekannte, die behaupten, daß der Papst evangelisch ist, und du hast in Nullkommanix die Anullierung in der Tasche und kannst ein Mordsbrimborium in deiner örtlichen Pfarrkirche veranstalten mit dir als Hauptperson.

 

Oder ist das Ziel, für deine neue Ehe Gottes Segen zu erhalten?

Dann werden dir weder die fingierten Zeugen, noch das Brimborium in der Pfarrkirche zu diesem Segen verhelfen, da kann der Pfarrer dann noch soviel Weihwasser verspritzen und die Orgel noch so laut brausen.

 

Allerdings, und jetzt kommt die gute Nachricht, lässt sich Gott auch nicht durch kirchliche Winkeladvokaten, wie du sie schilderst, davon abhalten, seinen Segen zu spenden, wenn Er Gefallen an dir und deinem Mann gefunden hat. Und dieser Segen liegt dann auf euch, auch wenn man euch verwehrt, mit Pauken und Trompeten in die Pfarrkirche einzuziehen.

 

Zugegebenermassen sieht das dann für Aussenstehende auf den ersten Blick nicht so aus, als hättet ihr den Segen Gottes, aber was euch tatsächlich fehlt, ist dann nur eine Entscheidung von Kirchenjuristen, aber mal ehrlich, glaubst du, daß die Entscheidung von jemandem, der dir allen Ernstes rät, zu lügen, als Voraussetzung für Gottes Segen nötig ist?

 

Wenn du jetzt von Austritt redest, ist das nicht dein Gewissen, sondern dein gerechter Zorn der da spricht, und im Zorn sollte man nicht handeln.

 

Geh nochmal in dich, ich bin sicher du wirst die richtige Entscheidung treffen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Hallo Werner,

 

wenn es jetzt nur nach meinem Gewissen ginge müsste ich die Sache sofort hinschmeissen, den Antrag zurücknehmen und im gleichen Atemzug aus der Kirche austreten. Weiter noch, ich müsste jedem, der in ähnlicher Situation steckt, kundtun, wie die Kirche (zumindest mein Bistum) mit solchen Menschen umzugehen pflegt.

 

Vielleicht sollte ich allen, die cool genug dafür sind, den guten Rat erteilen, sich ordentlich manipulierbare Zeugen zu besorgen (davon gleich eine Handvoll) und zu lügen, bis sich die Balken biegen. Dann kommt man zum Ziel. Mit der Wahrheit ja wohl eher nicht.

 

LG

Annette

Was ist denn das Ziel?

Eine schöne Feier mit Orgelgedöns, bunten Gewändern und salbungsvoller Predigt? Dann such dir ein paar Bekannte, die behaupten, daß der Papst evangelisch ist, und du hast in Nullkommanix die Anullierung in der Tasche und kannst ein Mordsbrimborium in deiner örtlichen Pfarrkirche veranstalten mit dir als Hauptperson.

 

Oder ist das Ziel, für deine neue Ehe Gottes Segen zu erhalten?

Dann werden dir weder die fingierten Zeugen, noch das Brimborium in der Pfarrkirche zu diesem Segen verhelfen, da kann der Pfarrer dann noch soviel Weihwasser verspritzen und die Orgel noch so laut brausen.

 

Allerdings, und jetzt kommt die gute Nachricht, lässt sich Gott auch nicht durch kirchliche Winkeladvokaten, wie du sie schilderst, davon abhalten, seinen Segen zu spenden, wenn Er Gefallen an dir und deinem Mann gefunden hat. Und dieser Segen liegt dann auf euch, auch wenn man euch verwehrt, mit Pauken und Trompeten in die Pfarrkirche einzuziehen.

 

Zugegebenermassen sieht das dann für Aussenstehende auf den ersten Blick nicht so aus, als hättet ihr den Segen Gottes, aber was euch tatsächlich fehlt, ist dann nur eine Entscheidung von Kirchenjuristen, aber mal ehrlich, glaubst du, daß die Entscheidung von jemandem, der dir allen Ernstes rät, zu lügen, als Voraussetzung für Gottes Segen nötig ist?

 

Wenn du jetzt von Austritt redest, ist das nicht dein Gewissen, sondern dein gerechter Zorn der da spricht, und im Zorn sollte man nicht handeln.

 

Geh nochmal in dich, ich bin sicher du wirst die richtige Entscheidung treffen.

 

Werner

 

Hallo Werner,

 

mir geht es nicht um Orgelgedönse, salbungsvolle Worte und ein schönes Kleidchen. Ich bin Christ, ich habe eine tiefe Verwurzelung zum christlichen Glauben, ich habe eine Ehe geführt, die von Anfang bis Ende unter keinem guten Stern und schon gar nicht unter Gottes Segen gestanden haben kann, ich wurde nicht geachtet und habe ihn nicht geehrt (die Hintergründe sind hier hinreichend bekannt). Ich habe guten Gewissens ein Eheannullierungsverfahren beantragt, weil a) die Voraussetzungen hierfür vorlagen und ich B) wieder heiraten möchte (und das diesmal vielleicht doch mit Gottes Segen). Ich bin guten Gewissens in dieses Verfahren gegangen, ich habe keine Zeugen beeinflusst, habe mich absolut gradlinig verhalten und erlebe jetzt Lüge, Heuchelei und Zögerlichkeit.

 

Klar, ich könnte jetzt den Mund halten, das Verfahren beenden und standesamtlich heiraten. Wahrscheinlich wird es auch so kommen, weil ich - egal wie dieses Verfahren auch eines Tages ausgehen mag - keine Lust mehr habe, in eine kath. Kirche zu gehen. Aber den Mund halten, wie es in solchen Eheannullierungsverfahren vor der kath. Kirche zugeht, das werde ich in Zukunft nicht mehr tun!!! Keinesfalls! Das kann nicht meine Kirche sein und so etwas darf einfach nicht sein.

 

LG

Annette

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Es gibt doch da so eine Bibelstelle über Orte, wo man nicht willkommen ist. So von wegen "Staub von den Schuhen schütteln und weitergehen....". B)

 

Würd ich machen.

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Grüße !

 

.... und zu lügen, bis sich die Balken biegen. Dann kommt man zum Ziel. Mit der Wahrheit ja wohl eher nicht.

 

Jepp, den Auschnitt kann Dir manche/r unterschreiben. Wenn Du die Ehe nicht anullieren lässt bedarf es dann der Lüge, des Verschweigens zumindest, solltest Du noch mal die Eucharistie empfangen wollen... ist klar, oder ?

 

Vom Herzen gebe ich Werner Recht...

Allerdings, und jetzt kommt die gute Nachricht, lässt sich Gott auch nicht durch kirchliche Winkeladvokaten, wie du sie schilderst, davon abhalten, seinen Segen zu spenden, wenn Er Gefallen an dir und deinem Mann gefunden hat. Und dieser Segen liegt dann auf euch

 

... und nehme meinen wundervollen Sohn als Beweis, dass Gott uns dennoch gesegnet hat.

Nur mit der katholischen Kirche wird man auf die Art nimmer recht froh. Datt is so. Und dann kommt es darauf an was Du mit "der Kirche" verbindest.

 

Die Kirche ist mehr als ihre Advokaten, und wenn ein Offizial vergisst WEM er eigentlich verantwortlich ist... laste es nicht DER Kirche an. Denn die bin ich nicht weniger als dieser (arrogant, gelle ? ).

bearbeitet von DasX
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Neee neeee, also nach meinen Erfahrungen (sowohl erlebt wie beobachtet) hemmt die Erotik die Urteilskraft in Sachen Liebe aber sowas von enorm.

Das ist so als ob ein Läufer in eine tiefe Schlucht springt und auf seinem Grabstein steht:"Eigentlich wollte er die Felswand ja nur runterlaufen."

 

An erotischen Misserfolgen stirbt man aber i.d.R nicht. Man kann sie als Erfahrungen verbuchen und daraus lernen.

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Liebe Leute,

 

die hier im Forum geführte Diskussion zu Ehenichtigkeitsverfahren empfinde ich gelegentlich als bedrückend. Sicher kann man solche Verfahren grundsätzlich anfragen. Sie sind auch für die Beteiligten in aller Regel kein Vergnügen. In zivilen Scheidungsverfahren ist das übrigens nicht anders. Ich habe auch keinen Zweifel, dass man in einem Offizialat mit menschlichen Unzulänglichkeiten konfrontiert werden kann, die einen wütend machen können.

 

Trotzdem glaube ich, dass die Kritik mancher Leute auch nicht nur gerecht ist. Da wird man wahlweise als Voyeur verdächtigt oder als Winkeladvokat abqualifiziert - was im Vergleich zum Voyeur schon fast charmant klingt. Mehr Sachlichkeit und Mäßigung wären wohltuend...

 

@Annette: Ich kann verstehen, dass Du Dir hier Luft machen willst. Das ist ja auch in Ordnung. Gleichzeitig frage ich mich, ob Du an dieser Stelle qualifizierte Hilfestellung erwartest. Das halte ich für kaum möglich. Dazu müsste man Deinen konkreten Eheprozess viel genauer kennen. Halbgare Informationen oder Platitüden nutzen Dir letztlich wenig.

 

Ein paar Punkte halte ich für fragwürdig oder bemerkenswert:

 

1. Man regt sich hier über den scheinbar begriffstutzigen Offizial auf. Dass aber die Ärztin nicht zu einer Stellungnahme bereit ist, selbst wenn der Patient sie von der Schweigepflicht entbindet oder bereits entbunden hat, finde ich auch nicht gerade rühmlich. Sie wäre übrigens zivilrechtlich verpflichtet, auf Wunsch des Patienten Arztbriefe herauszugeben. Handelt hier die Ärztin wirklich ausschließlich zum Wohle des Patienten?

 

2. Du schreibst, Du erlebst im Verfahren "Lüge, Heuchelei und Zögerlichkeit". Worin besteht die Lüge?

 

Vielleicht eine Bemerkung zum Schluss, mit der ich bei vielen sicher keine Sympathie ernten werde. Tatsächlich steht nicht am Ende jedes Ehenichtigkeitsverfahrens eine Annullierung der Ehe. Das ist oftmals für den Kläger/die Klägerin bitter. Nur: Ein Ehenichtigkeitsverfahren wäre tatsächlich eine einzige Farce, wenn das Ergebnis schon am Anfang feststehen würde. Dann wäre es wirklich konsequent, sich den ganzen Aufwand zu sparen. Der Ausgang des Verfahrens ist offen - das sage ich den Menschen, die ich vor einem Verfahren berate und ich mache Ihnen auch deutlich, dass Zumutungen auf sie zukommen können. Ich halte viel davon, mit offenen Karten zu spielen.

 

Grüße von Iudex

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Ich bin guten Gewissens in dieses Verfahren gegangen, ich habe keine Zeugen beeinflusst, habe mich absolut gradlinig verhalten und erlebe jetzt Lüge, Heuchelei und Zögerlichkeit.

 

Klar, ich könnte jetzt den Mund halten, das Verfahren beenden und standesamtlich heiraten. Wahrscheinlich wird es auch so kommen, weil ich - egal wie dieses Verfahren auch eines Tages ausgehen mag - keine Lust mehr habe, in eine kath. Kirche zu gehen. Aber den Mund halten, wie es in solchen Eheannullierungsverfahren vor der kath. Kirche zugeht, das werde ich in Zukunft nicht mehr tun!!! Keinesfalls! Das kann nicht meine Kirche sein und so etwas darf einfach nicht sein.

 

... und nehme meinen wundervollen Sohn als Beweis, dass Gott uns dennoch gesegnet hat.

Nur mit der katholischen Kirche wird man auf die Art nimmer recht froh. Datt is so.

 

Ich weiss nicht ob Du Dir einen Privatsegen erteilen kannst (oder ob Du behaupten kannst, ob Gott euch gesegnet hat).

 

Aber eigentlich will ich dazu nur folgendes sagen:

Dass was euch wichtig ist, entscheidet ihr selbst. Ihr braucht dazu keinen Gott. Euch ist eure ungesegnete Partnetschaft heilig, und dann ist sie es auch.

Ich will sagen: Man kann ohne Gott ganz prima leben, glücklich sein, unbeschwert sein, lieben und ihr macht euch so einen Kopp.

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Liebe Leute,

 

die hier im Forum geführte Diskussion zu Ehenichtigkeitsverfahren empfinde ich gelegentlich als bedrückend. Sicher kann man solche Verfahren grundsätzlich anfragen. Sie sind auch für die Beteiligten in aller Regel kein Vergnügen. In zivilen Scheidungsverfahren ist das übrigens nicht anders. Ich habe auch keinen Zweifel, dass man in einem Offizialat mit menschlichen Unzulänglichkeiten konfrontiert werden kann, die einen wütend machen können.

und deshalb ist es an der Zeit, daß der Staat, die Gesellschaft, die wir alle sind, der Kirche endlich verbietet, sich in seine Hoheiten einzumischen. Die Kirche darf zwar einen Bund segnen und toll finden, aber aus der rechtlichen Angelegenheit sollte sie sich tunlichst heraushalten. Das ist Überschreitung ihrer Kompetenz und nicht angemessen.
Trotzdem glaube ich, dass die Kritik mancher Leute auch nicht nur gerecht ist. Da wird man wahlweise als Voyeur verdächtigt oder als Winkeladvokat abqualifiziert - was im Vergleich zum Voyeur schon fast charmant klingt. Mehr Sachlichkeit und Mäßigung wären wohltuend...

das mit dem Voyeur war ich und ich habe Dich nicht persönlich gemeint, sondern nur eine bestimmte Praxis des hiesigen Generalvikariats angeprangert. Und daß die eindeutig voyeuristische Züge hat, bekräftige ich hiermit nochmal. Zumal die entsprechenden Unterlagen nach unausgefüllter Rücksendung frecherweise mit einem entsprechend quengeligen Brief wieder zurück geschickt wurden.

 

Man regt sich hier über den scheinbar begriffstutzigen Offizial auf. Dass aber die Ärztin nicht zu einer Stellungnahme bereit ist, selbst wenn der Patient sie von der Schweigepflicht entbindet oder bereits entbunden hat, finde ich auch nicht gerade rühmlich. Sie wäre übrigens zivilrechtlich verpflichtet, auf Wunsch des Patienten Arztbriefe herauszugeben. Handelt hier die Ärztin wirklich ausschließlich zum Wohle des Patienten?

Diese Ärztin kann ich gut verstehen. Sie will sich nicht zum Werkzeug eines so lächerlichen Zirkusses machen lassen.

2. Du schreibst, Du erlebst im Verfahren "Lüge, Heuchelei und Zögerlichkeit". Worin besteht die Lüge?
Typisch katholische, indoktrinäre Frage: Ablenkung auf Nebenkriegsschauplätze. Die Apologetik lässt grüßen.
Ein Ehenichtigkeitsverfahren wäre tatsächlich eine einzige Farce, wenn das Ergebnis schon am Anfang feststehen würde.
Nicht nur wenn das Ergebnis von Anfang an feststehen würde, wäre das katholische Ehenichtigkeitsverfahren eine Farce.

 

Zum Abschluß noch eine kleine Frage an Dich ach so informierten Kirchenjuristen: Mein Sohn ist noch Mitglied der katholischen Kirche. Er ist nie ausgetreten und war auch immer bereit seine Kirchensteuer zu zahlen. Er war und ist sowas wie ein "Taufscheinkatholik". Jetzt sollte er bei einer (evangelischen) Taufe Taufpate werden und ein "Demissionierungsschreiben" seiner Pfarrei vorlegen. Da ist er dann hingegangen und hat das haben wollen, stellte aber verwundert fest, daß er gar kein Mitglied der Kirche ist. Nach einem Blick auf seine Gehaltsabrechnung stellte er dann fest, daß er überhaupt keine Kirchensteuer zahlt. Nicht, daß ihn diese Tatsache betrübt, aber er findet das schade für das zu taufende Kind, daß er die Funktion des Taufpaten nicht ausüben kann.

 

Frage nun: Hat man meinen Sohn in Sippenhaft genommen, als seine Schwester und seine Mutter die Kirche verlassen haben? Möglich wäre es, denn der hiesige Pfarrer hängte die Nachricht unseres Kirchenaustritts im Info-Kasten öffentlich unter die Nachricht über die jüngst Verstorbenen.

bearbeitet von Platona
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Man regt sich hier über den scheinbar begriffstutzigen Offizial auf. Dass aber die Ärztin nicht zu einer Stellungnahme bereit ist, selbst wenn der Patient sie von der Schweigepflicht entbindet oder bereits entbunden hat, finde ich auch nicht gerade rühmlich. Sie wäre übrigens zivilrechtlich verpflichtet, auf Wunsch des Patienten Arztbriefe herauszugeben. Handelt hier die Ärztin wirklich ausschließlich zum Wohle des Patienten?

Diese Ärztin kann ich gut verstehen. Sie will sich nicht zum Werkzeug eines so lächerlichen Zirkusses machen lassen.

 

Hier muß ich widersprechen. Die Ärztin hat nicht darüber zu entscheiden, für welchen "Zirkus" ein Patient sie von der Schweigepflicht entbindet. Sie kann es ihm in Rechnung stellen, wenn er sie anweist, hier oder dort zu der oder jener Frage Auskunft zu erteilen, aber es zu verweigern, weil es ihr nicht passt, finde ich nicht richtig. Schließlich ist die Ärztin ja kein Vormund des Patienten.

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... aber Dienstleisterin. Und solange es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt, kann eine Ärztin problemlos die Auftragsannahme zur Durchführung der Dienstleistung ablehnen. Das ist das selbe wie beim Bäcler oder Schuhverkäufer: Wenn die Dir nichts verkaufen wollen, gibt es keine Ware.

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... aber Dienstleisterin. Und solange es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt, kann eine Ärztin problemlos die Auftragsannahme zur Durchführung der Dienstleistung ablehnen. Das ist das selbe wie beim Bäcler oder Schuhverkäufer: Wenn die Dir nichts verkaufen wollen, gibt es keine Ware.

 

Ich weiß nicht, wie es rechtlich ist, aber ich erachte es als ziemlich skandalös, wenn Ärzte über eine Behandlung, an der sie schließlich beteiligt waren und an der sie verdient haben, keine Auskunftspflicht hätten, wenn der Kunde sie von der Schweigepflicht freistellt. Es handelt sich ja um einen Auftrag, den sie bereits angenommen hatten, es geht ja nicht um einen neuen Auftrag (den man natürlich ablehnen kann).

 

Allerdings gibt es dafür auch Rat: Die Ärztin hat nämlich keine Chancen, gegenüber dem Patienten die Auskunft zu verweigern. Sie muß ihm die gesamte Krankenakte herausgeben. Mit diesen Unterlagen könnte man dann zu einem bereitwilligeren Arzt gehen, der darauf basierend ein Gutachten erstellt.

 

Ich würde mir einen Patientenanwalt nehmen, der Akteneinsicht fordert, möglichst ohne große Vorankündigung. (Falls das Thema wirklich noch von Interesse ist, was ich irgendwie nicht hoffe. )

 

 

Edit: Ich habe nachgedacht. Der Anwalt könnte mit seinem Mandat in der Tasche auch selber Rechenschaftsablage von der Ärztin über den Patienten verlangen und die relevanten Fragen stellen. Ein Arzt hat keine Chance, einem Bevollmächtigten gegenüber die Auskunft zu verweigern. Auf diese Weise ist vielleicht gar kein weiteres Gutachten nötig.

bearbeitet von Lissie
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... aber Dienstleisterin. Und solange es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt, kann eine Ärztin problemlos die Auftragsannahme zur Durchführung der Dienstleistung ablehnen. Das ist das selbe wie beim Bäcler oder Schuhverkäufer: Wenn die Dir nichts verkaufen wollen, gibt es keine Ware.

 

@Caveman: Der Vergleich hinkt. Wenn ein Arzt/eine Ärztin einen Menschen behandelt, ist er/sie rechtlich dazu verpflichtet, erstens Aufzeichnungen über die Behandlung anzufertigen und zweitens dem Patienten auf Wunsch Einsicht in die Patientendokumentation zu gewähren.

 

Wer sich dazu näher informieren möchte:

 

http://www.datenschutzzentrum.de/medizin/a.../dsrdpat1.htm#4

 

Grüße von Iudex

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Ich weiß nicht, wie es rechtlich ist, aber ich erachte es als ziemlich skandalös, wenn Ärzte über eine Behandlung, an der sie schließlich beteiligt waren und an der sie verdient haben, keine Auskunftspflicht hätten, wenn der Kunde sie von der Schweigepflicht freistellt. Es handelt sich ja um einen Auftrag, den sie bereits angenommen hatten, es geht ja nicht um einen neuen Auftrag (den man natürlich ablehnen kann).

Da hast Du natürlich recht. Mein Einwand ist daher in der Tat gegenstandslos.

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