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"Scheidung" auf Katholisch


Annette1

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Aber warum orientieren wir uns nicht daran und versuchen, dieselbe Liebe und Barmherzigkeit auch in uns zu finden und sie zu leben?

vielleicht liegt es an Deinem und ihrem zu flachen Verständnis von Liebe! B)

Es ist schon interessant zu sehen wie Christen anderen, die nicht ähnlich dogmatisch denken, grundlegende menschliche Fähigkeiten absprechen. In dem Satz von Erich liegt eine tiefe Beleidigung von Susanne drin, aber vielleicht sehe ich das ja nur als Apostat und Atheist so.

Deprimierend

Ullr

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In dem Satz von Erich liegt eine tiefe Beleidigung von Susanne drin,

du hast auch eine zu läpsche Vorstellung von Liebe B) sonst würdest Du nicht so einen Schwachsinn schreiben.

bearbeitet von Erich
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Wobei ich dennoch auf Gottes Barmherzigkeit setzen würde, wenn ich alles dafür getan habe, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Und auch im Nachhinein alles für meine Ehefrau (denn sie ist es ja immer noch) tue, was ich tun kann. Vor allen Dingen sie nicht schlechtmachen, oder unter Druck sezten, oder finanziell ausboote. Wenn das in aller Aufrichtigkeit so gelebt wird, dann würde ich davon ausgehen, bei Gott Gnade vor Recht zu finden.

Was heißt hier Gnade? Barmherzigkeit?

 

Ich halte es für vollkommen selbstverständlich, daß Gott es zu respektieren hat, wenn unter den von Dir genannten Umständen eine Ehe zu Ende geht. Was geht das Gott eigentlich überhaupt an? Wenn, dann ist es eine Sache, die die beiden Beteiligten etwas angeht.

 

Und Versprechen hin oder her: Wenn zwei Menschen sich einvernehmlich ihres Versprechens freisprechen, was soll man dann noch damit? Was hat man denn von der Einhaltung eines Versprechens, an dem niemandem außer Gott noch etwas liegt?

Was soll der Quatsch? Wir reden hier nicht über irgendeine Partnerschaftsvereinbarung vor dem Standesamt, sondern von einer Ehe, die von Katholiken vor Gott geschlossen wurde.

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In dem Satz von Erich liegt eine tiefe Beleidigung von Susanne drin,

du hast auch eine zu läpsche Vorstellung von Liebe :lol: sonst würdest Du nicht so einen Schwachsinn schreiben.

Ullr plädiert für freie Liebe und Vielweiberei (siehe Afrika-Thread) B)

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aus gegebenem Anlaß vom Berger aus seinem Buch Jesus ein paar Worte zur "Liebe"

 

Lieben heißt auch bei uns: *Nur du!* — *Nur dich!*

 

Das ist riskant und Quelle unzähliger Dramen. Und doch gilt es als Gipfel des Menschlichen, heimliches Herzstück jeder Ethik, die diesen Namen verdient. Wes halb wir denn einen Harem nicht gut mit unseren Menschenrechten in Verbindung bringen können.

 

Nur du! — das ist ein Wagnis und zu gleich, wenn es glückt, eben Glück und Seligkeit.

 

Mittlerweile wird allerdings fast jede zweite Ehe in Deutschland wieder geschieden. Umso mehr bestaunt man das Ereignis einer goldenen, diamantenen oder gar eisernen Hochzeit!

Und hier, genau an dieser Stelle, hängt die christliche Religion ganz eng mit der Auffassung von Ehe zusammen. Immer wieder sagen es die Propheten: Nicht die vielen Götter, sondern nur den einen!

Und sie sagen: Das ist wie in einer Ehe: Nicht viele Partner, sondern nur den einen.

Denn viele Götter kann man zwar verehren, aber einen ganzen Himmel voller Götter kann man nicht lieben. Und mit vielen Partnern kann man zwar verkehren, aber Liebe nennen wir etwas anderes.

 

Das *Nur du!* betrifft schon im alten Israel in direkter Parallele

a ) das Verhältnis zu Gott und Göttern wie

b ) die Beurteilung des Ehebruchs.

 

Dieser Gott will allein angebetet werden. Er ist intolerant. Er kann sich das leisten, so intolerant zu sein. Denn nur er ist zugleich Schöpfer, Ursprung weiser Lebensregeln und Befreier. Wer seine Intoleranz respektiert, wird reich belohnt: Denn wer zu Gott sagt: Nur du! — zu dem sagt auch Gott: Nur du!

bearbeitet von Erich
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Hallo Martin!

 

Ich sehe das Problem nicht einmal Susanne.

 

Oje, ich schon. Wo lebst du denn? Soll ich anfangen, konkrete Fälle zu erzählen??? Zu was für absurden, verletzenden Konstellationen das führen kann für jemanden, dem das Beheimatetsein in der Kirche wichtig ist?

Nicht nur für die betroffenen Erwachsenen, auch für potentiell aus einer 2. Beziehung entstandene Kinder.....

 

Wenn ich sage, "bis das der Tod scheidet", dann meine ich das auch. Sonst sage ich es nicht

Das glaub ich dir. Und den meisten, die das sagen, auch. Trotzdem kann es sein, dass man sich in eine Richtung entwickelt, wo man weiß, dass man dieses Versprechen zu früh oder was weiß ich was gegeben hat.

Ganz zu schweigen von den Beziehungen, wo der Partner dieses Versprechen nicht einhält...

 

Was will Gott (und Jesus) für uns? Die Einhaltung von Versprechen? Oder will er unser Leben in Fülle? Will er, dass wir dieser Verheißung und Zusage trauen, oder nicht???

 

Wobei ich dennoch auf Gottes Barmherzigkeit setzen würde, wenn ich alles dafür getan habe, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Und auch im Nachhinein alles für meine Ehefrau (denn sie ist es ja immer noch) tue, was ich tun kann. Vor allen Dingen sie nicht schlechtmachen, oder unter Druck sezten, oder finanziell ausboote. Wenn das in aller Aufrichtigkeit so gelebt wird, dann würde ich davon ausgehen, bei Gott Gnade vor Recht zu finden.

 

Das finde ich immer schön, dass davon ausgegangen wird, dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit groß genug ist, dass menschliches Scheitern darin aufgehoben wird.

Aber warum orientieren wir uns nicht daran und versuchen, dieselbe Liebe und Barmherzigkeit auch in uns zu finden und sie zu leben?

Warum verkünden wir diese Liebe mit dem Mund und handeln dann (als seine "Stellvertreter") so, als ob Gott ganz anders wäre???

Nein, du brauchst nichts aufzuzählen. Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diese als maßlos erscheinende Ungerechtigkeit, wenn man selber glaubt, keine Schuld am Scheitern zu haben. Wenn einem das auch noch jeder bestätigt, dass es so ist. Der andere ist der Mistkerl gewesen. Und wenn ich das allein schon denke, liege ich schon falsch.

 

In jeder Situation muss ich meine Entscheidung aufrecht tragen können. Vor mir. Dem geschiedenen Partner. Dem neuen Partner. Den Kindern. Aus der alten wie der neuen Beziehung. Vor der Gemeinde. Und vor Gott. Wenn ich das alles aufrichtig (!) hinbekomme, dann passt es am Ende. Vielleicht.

 

Das ganze zukleistern und für gut erklären bringt es da nicht. Das was war ist auch jetzt noch. Es ist nicht vorbei und vergessen.

 

Gerechtigkeit hier auf dieser Erde? Was war denn mit Jesus und seiner Kreuzigung? Ob Jesus das wohl so gerecht fand? Ich glaube kaum.

 

Aber wenn jemand so sehr in der Kirche beheimatet ist, dann müßte er diese Konsequenz doch kennen. Auch wenn es gerade IHN trifft und keinen Anderen.

 

Nein. Gott ist der, der ALLE Tränen abwischt. Nicht du und auch nicht ich. Obwohl ich mich darum bemühe, viele Tränen abzuwischen.

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aus gegebenem Anlaß vom Berger aus seinem Buch Jesus ein paar Worte zur "Liebe"

 

Lieben heißt auch bei uns: *Nur du!* — *Nur dich!*

 

Das ist riskant und Quelle unzähliger Dramen. Und doch gilt es als Gipfel des Menschlichen, heimliches Herzstück jeder Ethik, die diesen Namen verdient. Wes halb wir denn einen Harem nicht gut mit unseren Menschenrechten in Verbindung bringen können.

 

Nur du! — das ist ein Wagnis und zu gleich, wenn es glückt, eben Glück und Seligkeit.

 

Mittlerweile wird allerdings fast jede zweite Ehe in Deutschland wieder geschieden. Umso mehr bestaunt man das Ereignis einer goldenen, diamantenen oder gar eisernen Hochzeit!

Und hier, genau an dieser Stelle, hängt die christliche Religion ganz eng mit der Auffassung von Ehe zusammen. Immer wieder sagen es die Propheten: Nicht die vielen Götter, sondern nur den einen!

Und sie sagen: Das ist wie in einer Ehe: Nicht viele Partner, sondern nur den einen.

Denn viele Götter kann man zwar verehren, aber einen ganzen Himmel voller Götter kann man nicht lieben. Und mit vielen Partnern kann man zwar verkehren, aber Liebe nennen wir etwas anderes.

 

Das *Nur du!* betrifft schon im alten Israel in direkter Parallele

a ) das Verhältnis zu Gott und Göttern wie

b ) die Beurteilung des Ehebruchs.

 

Dieser Gott will allein angebetet werden. Er ist intolerant. Er kann sich das leisten, so intolerant zu sein. Denn nur er ist zugleich Schöpfer, Ursprung weiser Lebensregeln und Befreier. Wer seine Intoleranz respektiert, wird reich belohnt: Denn wer zu Gott sagt: Nur du! — zu dem sagt auch Gott: Nur du!

Nur DU allein liebe ich, mein Gott

Nur DIR gehöre ich mit Leib und Seele

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Nur DU allein liebe ich, mein Gott

Nur DIR gehöre ich mit Leib und Seele

so etwas kann ich nicht sagen! Aber ich bessere mich ganz langsam. 0,01% dieses Ziels schaffe ich ab und zu B)

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Nur DU allein liebe ich, mein Gott

Nur DIR gehöre ich mit Leib und Seele

so etwas kann ich nicht sagen! Aber ich bessere mich ganz langsam. 0,01% dieses Ziels schaffe ich ab und zu B)

Sag mal lieber Erich, hast du noch andere Götter :lol:

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Nur DU allein liebe ich, mein Gott

Nur DIR gehöre ich mit Leib und Seele

so etwas kann ich nicht sagen! Aber ich bessere mich ganz langsam. 0,01% dieses Ziels schaffe ich ab und zu :lol:

Sag mal lieber Erich, hast du noch andere Götter :D

Vermutlich, aber die liebt er etwas flacher :lol:

 

Oje, Erich, was du nur immer alles weißt B) ........

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Nein, du brauchst nichts aufzuzählen. Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diese als maßlos erscheinende Ungerechtigkeit, wenn man selber glaubt, keine Schuld am Scheitern zu haben. Wenn einem das auch noch jeder bestätigt, dass es so ist. Der andere ist der Mistkerl gewesen. Und wenn ich das allein schon denke, liege ich schon falsch.

Und Martin weiß offensichtlich genauso Bescheid...

Nein. Gott ist der, der ALLE Tränen abwischt. Nicht du und auch nicht ich. Obwohl ich mich darum bemühe, viele Tränen abzuwischen.

 

Ich maße mir absolut nicht an zu meinen, dass ich alle Tränen abwischen könnte. Aber ich versuche nach Möglichkeit, nicht noch neue zu provozieren.

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Sag mal lieber Erich, hast du noch andere Götter

neee- sie haben mich B):lol:

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Oje, Erich, was du nur immer alles weißt

da staunste wa!!

 

Küsschen!! B)

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Wobei ich dennoch auf Gottes Barmherzigkeit setzen würde, wenn ich alles dafür getan habe, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Und auch im Nachhinein alles für meine Ehefrau (denn sie ist es ja immer noch) tue, was ich tun kann. Vor allen Dingen sie nicht schlechtmachen, oder unter Druck sezten, oder finanziell ausboote. Wenn das in aller Aufrichtigkeit so gelebt wird, dann würde ich davon ausgehen, bei Gott Gnade vor Recht zu finden.

Was heißt hier Gnade? Barmherzigkeit?

 

Ich halte es für vollkommen selbstverständlich, daß Gott es zu respektieren hat, wenn unter den von Dir genannten Umständen eine Ehe zu Ende geht. Was geht das Gott eigentlich überhaupt an? Wenn, dann ist es eine Sache, die die beiden Beteiligten etwas angeht.

 

Und Versprechen hin oder her: Wenn zwei Menschen sich einvernehmlich ihres Versprechens freisprechen, was soll man dann noch damit? Was hat man denn von der Einhaltung eines Versprechens, an dem niemandem außer Gott noch etwas liegt?

Was soll der Quatsch? Wir reden hier nicht über irgendeine Partnerschaftsvereinbarung vor dem Standesamt, sondern von einer Ehe, die von Katholiken vor Gott geschlossen wurde.

Mönsch Martin, davon rede ich doch auch, oder meinst Du, ich würde sonst von Gott schreiben? B)

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Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diese als maßlos erscheinende Ungerechtigkeit, wenn man selber glaubt, keine Schuld am Scheitern zu haben. Wenn einem das auch noch jeder bestätigt, dass es so ist. Der andere ist der Mistkerl gewesen. Und wenn ich das allein schon denke, liege ich schon falsch.

Also, ich kenne keinen einzigen Geschiedenen (und ich kenne eine Menge), die behaupten, nur der Partner sei am "Scheitern" schuld. Vielleicht machen das ja Katholiken so, bei uns anderen ist das jedenfalls nicht üblich.

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<<Das finde ich immer schön, dass davon ausgegangen wird, dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit groß genug ist, dass menschliches Scheitern darin aufgehoben wird.

Aber warum orientieren wir uns nicht daran und versuchen, dieselbe Liebe und Barmherzigkeit auch in uns zu finden und sie zu leben?

Warum verkünden wir diese Liebe mit dem Mund und handeln dann (als seine "Stellvertreter") so, als ob Gott ganz anders wäre???>>

 

ist eine nachdenkliche frage

 

<<vielleicht liegt es an Deinem und ihrem zu flachen Verständnis von Liebe!>> ist die folgende liebevolle antwort

 

<<Es ist schon interessant zu sehen wie Christen anderen, ... grundlegende menschliche Fähigkeiten absprechen.>> ist eine gar unchristliche sicht der dinge, denn es gilt:

 

<<Ullr plädiert für freie Liebe und Vielweiberei >>

 

aber man kann es auch anders sehen:

 

die verweigerung der kommunion ist die projektion der eigenen wünsche nach partnerwechsel.

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Vor ein paar Tagen habe ich einen kurzen Bericht über das neue Buch eines Autors gelesen. Er beschreibt, wie er sich von seiner Frau trennt und sie mit ihrem "alternden Körper" allein läßt, um sich voller Hingabe dem jungen Körper einer Pianisten zu widmen. Dabei war es nicht reine Fiktion, sondern er hat autobiographisches in erheblichem Umfang mitverarbeitet.

 

Mich kotzt so etwas an.

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Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diese als maßlos erscheinende Ungerechtigkeit, wenn man selber glaubt, keine Schuld am Scheitern zu haben. Wenn einem das auch noch jeder bestätigt, dass es so ist. Der andere ist der Mistkerl gewesen. Und wenn ich das allein schon denke, liege ich schon falsch.

Also, ich kenne keinen einzigen Geschiedenen (und ich kenne eine Menge), die behaupten, nur der Partner sei am "Scheitern" schuld. Vielleicht machen das ja Katholiken so, bei uns anderen ist das jedenfalls nicht üblich.

Klar Lissie. Kein Streit um das Sorgerecht. Kein Streit um das Geld. Alles ganz prima. Es war ja auch gar nichts. Man hat sich in voller Harmonie ganz einfach getrennt.

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Warum geht niemand darauf ein, dass bei der Hochzeit etwas ganz klar gesagt wird: "Bis das der Tod uns scheidet"?

 

Ist das leeres Gerede?

Im Sinne von, das betrifft mich doch nicht?

Hat niemand realisiert, dass mittlerweile ca. 50% der Ehen geschieden werden?

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Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Diese als maßlos erscheinende Ungerechtigkeit, wenn man selber glaubt, keine Schuld am Scheitern zu haben. Wenn einem das auch noch jeder bestätigt, dass es so ist. Der andere ist der Mistkerl gewesen. Und wenn ich das allein schon denke, liege ich schon falsch.

Also, ich kenne keinen einzigen Geschiedenen (und ich kenne eine Menge), die behaupten, nur der Partner sei am "Scheitern" schuld. Vielleicht machen das ja Katholiken so, bei uns anderen ist das jedenfalls nicht üblich.

Klar Lissie. Kein Streit um das Sorgerecht. Kein Streit um das Geld. Alles ganz prima. Es war ja auch gar nichts. Man hat sich in voller Harmonie ganz einfach getrennt.

Doch, es war was. Aber das, was war (also das "Streitpotential"), ist mit der Scheidung/Trennung beendet, und man kann wieder freundschaftlich miteinander umgehen. Muss nicht immer so sein, ist aber häufig so.

 

Das Verhältnis meiner Eltern hat sich nach der Trennung so schlagartig verbessert, dass ich mir gewünscht habe, sie hätten sich ein paar Jahre früher dazu durchgerungen. Die letzten Jahre der Ehe waren nämlich für alle Beteiligten unerträglich (aber das interessiert ja keinen).

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Doch, es war was. Aber das, was war (also das "Streitpotential"), ist mit der Scheidung/Trennung beendet, und man kann wieder freundschaftlich miteinander umgehen. Muss nicht immer so sein, ist aber häufig so.

 

Das Verhältnis meiner Eltern hat sich nach der Trennung so schlagartig verbessert, dass ich mir gewünscht habe, sie hätten sich ein paar Jahre früher dazu durchgerungen. Die letzten Jahre der Ehe waren nämlich für alle Beteiligten unerträglich (aber das interessiert ja keinen).

Ich habe nichts gegen eine Trennung, wenn ein Zusammenleben nicht mehr möglich erscheint. Das haben beide Ehepartner miteinander zu klären. Besser wäre es noch, wenn sie RECHTZEITIG professionelle Hilfe in Anspruch nehmen würden, um aus belastenden Kreisläufen herauszukommen. Wobei das möglicherweise auch nicht immer gelingt.

 

Wenn das von allen Beteiligten als eine gelungene Angelegenheit empfunden wird, dann sollte es ihnen auch nicht abgesprochen werden.

 

Aber das ändert gar nichts am Status der katholischen Ehe. Sie wird EINMAL geschlossen. Und nicht mehrmals.

 

 

Wenn ich davon ausgehe, dass mir diese Ehe über ein GANZES Leben nicht gelingt, dann sollte ich sie nicht schließen.

 

Und wenn ich davon ausgegangen bin, dass mir das gelingt, dann sollte ich mir das Scheitern dieser Vorstellung eingestehen. Das ist ehrlich.

 

Aber ich sollte nicht versuchen, weil ich gescheitert bin, das katholische Eheverständnis ändern zu wollen, damit es wieder passt.

 

 

Nachdem ein Katholik in seiner Ehe gescheitert ist und eine neue Beziehung eingeht, dann ist jeder sexuelle Akt ein Ehebruch. Denn die Ehe besteht weiter. Und weil Ehebruch eine Sünde mit entsprechendem Gewicht ist, kann er nicht zu Kommunion gehen.

 

Wenn die alte Beziehung zur Zufriedenheit aller gelöst wurde und eine neue Beziehung zur Zufriedenheit aller eingegangen werden konnte, dann sollte es an Zufriedenheit doch reichen. Gehört es dann zum Rund-um-Wohlfühl-Paket, es auch noch von der Kirche gutheißen zu lassen?

 

Die Kirche schmeißt deshalb niemanden aus ihrer Heilsgemeinschaft heraus. Dabei wäre es nicht einmal absurd. Paulus beschreibt so etwas. Ansprechen. Nochmals mit mehreren ansprechen. Dann vor der gesamten Gemeinde. Und dann erfolgt ein Rausschmiss.

 

Nein. Die Kirche zieht nur die absolut geringst mögliche Konsequenz. Und wenn doch alles zur Zufriedenheit gelöst ist, warum können die Betroffenen diese Konsequenz nicht ertragen? Das Gerede der Leute? Die Ungehaglichkeit dieses Zeichens?

 

Am Ende zählt für den Christen nur eines. Das Gott Ihm gerecht wird. Und wenn es gerecht war, dann wird Gott die verbleibenden Tränen abwischen. Alle. Wenn aber nicht, dann nicht.

 

Ich verstehe beim besten Willen nicht, dass diese eine Konsequenz unerträglich scheinen soll.

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Franciscus non papa

lieber martin,

 

ich hoffe für dich und die deinen, dass sie eben nie in die situation kommen, sich eingestehen zu müssen, dass es zu spät ist, dass sie das scheitern ihrer ehe als nun mal geschehen und unabänderlich ansehen müssen.

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Manchmal ist es allerdings auch nötig, erst einmal gehörig auf die eigene Nase zu fallen, damit man sich in einer Situation wieder findet, in der man gezwungen wird, sich ein Verständnis für bisher ungeahnte Gefühlte und Erlebnisse zu erarbeiten.

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Wenn ich davon ausgehe, dass mir diese Ehe über ein GANZES Leben nicht gelingt, dann sollte ich sie nicht schließen.

Dieses Prinzip könnte man auf das Rechtsleben insgesamt ausdehnen. Widerrufsrechte, Kündigungsmöglichkeiten, Anfechtung...alles Schwachsinn. Wer nicht weiß was er will, sollte auf jeglichen Sozialkontakt verzichten.

bearbeitet von Squire
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