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Politik für Alle


mn1217

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vor 2 Stunden schrieb Aristippos:

...

 

Tut mir leid, aber die AfD sagt heute das, was vor 40 Jahren die Unionsparteien noch in ihren Parteiprogrammen stehen hatten.

 

Dann hat sich in 40 Jahren vielleicht mehr verändert als mein Alter, meine Körpergröße und mein Gewicht.

Kann ja vorkommen. 

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vor 20 Minuten schrieb mn1217:

 

Dann hat sich in 40 Jahren vielleicht mehr verändert als mein Alter, meine Körpergröße und mein Gewicht.

Kann ja vorkommen. 

Ja. Die Grenzen des Sagbaren haben sich verschoben.

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vor 11 Stunden schrieb Marcellinus:

 

...... Es geht um die spätkolonialistische Einstellung der westdeutschen Politik und Publizistik gegenüber der ehem. DDR......

eine historische einschätzung? die wirtschaftsordnung ging zugrunde, die staatsideologie lockte keinen hund hinter dem ofen vor. die konsumideologie siegte.

nur eines war tragfähig, die bildung und ausbildung. es reicht zum bundeskanzler, zum staatspräsidenten und für jegliche computerarbeit, für fleiß und ordnung.

die sozialen probleme wurden durch steuern und verschuldung, besonders der westdeutschen bevölkerung, weitgehend gedeckelt.

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vor 13 Stunden schrieb phyllis:

....

 

Niemand bestreitet dass dies ein Fluchtgrund ist. Nur ist ein Fluchtgrund nicht mit einem Einwanderungsrecht nach DE (oder in ein anderes EU-Land) gleichzusetzen.

 

....

 

so ging es den zionistischen juden. warum wollten sie ausgerechnet nach england, in die schweiz, USA, kuba usw.? es waren eben zu viele, zu viele juden.

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vor 9 Stunden schrieb Werner001:

Wieviele Menschen kennst du, die wirklich “ausländerfeindlich” (also jeder Art bin Nicht-Deutschen gegenüber feindselig eingestellt) sind? 
 

Werner

jeder hat seinen feind. wichtig ist islam, kultur, bildung das sie zuviel oder zuwenig oder ganz anders haben.

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7 hours ago, nannyogg57 said:

Gute Frage. Wenn ich im Sommer auf dem Campingplatz im Chiemgau bin, kann man bei den Dauercampern antisemitische Witze und fremdenfeindliche Sprüche frei Haus hören. Das gehört da wohl zum guten Ton.

 

Da, wo ich wohne, ist dagegen eine multikulturelle Offenheit die prägende Kultur. Leute mit fremdenfeindlichen Ansichten werden schräg angesehen und es findet sich fast immer eine Mehrheit, die das kritisiert.

 

Ich muss gestehen, dass ich auf dem Campingplatz nicht mehr das Gespräch suche und gewissen Leuten bewusst aus dem Weg gehe.

 

Beantwortet das deine Frage?

Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus. Ich glaube nämlich dass es so etwas wie “Ausländerfeinde” gar nicht gibt. Ich habe bisher zweierlei kennengelernt: erstens Fremdenfeindlichkeit, die bezog sich dann aber auch schon auf Inländer, die von weiter als der nächsten Kreisstadt (o. ä.) herkamen, oder eine Feindseligkeit gegenüber bestimmten Gruppen, die aber auch nicht am Kriterium In-/Ausland festgemacht wurde.

“Ausländer”feindlichkeit gibt es glaube ich gar nicht.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Sorry, nein.

Touristisch besonders bedeutsam ist Rothenburg ob der Tauber, regional noch der südliche Landkreis Ansbach (Fränkisches Seenland). Durch den Landkreis NEA fahren Touristen üblicherweise ohne Stopp (soweit das auf der A3 möglich ist) durch.

 

Ansbach, Dinkelsbühl, Feuchtwangen, Rothenburg sind alle entweder Mitglied der Burgenstraße oder aber der Romantischen Straße und investieren alleine dadurch nicht unerhebliche Summen im internationalen Tourismusmarketing.

Die RS wird allein schon in drei asiatischen Hauptsprachen beworben, hat gut 5 Millionen Übernachtungsgäste und mind. das drei- bis vierfache an Tagesgästen.

Allein auf den Kreis Ansbach (1,2 Mio Übernachtungen) entfallen knapp 350.000 Übernachtungen aus dem Ausland. Nehmen wir dagegen mal einen touristisch ähnlich gut erschlossenen Landkreis im Osten wie Oder-Spree mit auch 1,3 Mio Übernachtungen stammen hier nur gut 50.000 aus dem Ausland. Die AfD hat im östlichen Kreistag 10 Abgeordnete, im Westen 0.

Ich denke schon, dass sich darin auch eine andere Aufgeschlossenheit gegenüber Ausländern und Fremden ausdrückt, die sich dann auch sozial und politisch niederschlägt.

 

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vor 5 Minuten schrieb Shubashi:

Ich denke schon, dass sich darin auch eine andere Aufgeschlossenheit gegenüber Ausländern und Fremden ausdrückt, die sich dann auch sozial und politisch niederschlägt.

Äh? Nein.

 

Jemanden willkommen zu heißen und abzukassieren in der Gewissheit, daß er wieder geht, ist eine weitverbreitete Form des Umgangs mit Fremden die gerne als Weltoffenheit und Willkommenskultur missverstanden wird. Aber wehe der Fremde wagt es sich, sich in der Nachbarschaft niederzulassen.

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vor 10 Stunden schrieb Frank:

Frust macht einem zum Nazi?

Och bitte! Das ist doch arg billig! Nimms mir nicht Krumm, aber das ist Bullshit aus der Mottenkiste in der auch der berühmte zu kurze Rock liegt.

 

Ich halte das im Lichte der jüngsten Enthüllungen zu einem Christian Lüth für gar nicht abwegig. Da wurde doch wohl ganz offen argumentiert, dass es Deutschland schlecht gehen muss, damit die AfD davon profitieren kann. Das gleiche Konzept verfolgt Mr Trump, wenn er hofft, von innerer Unruhe und Gewalt zu profitieren.

D.h. diese Leute wollen frustierte, verängstigte Menschen und soziale Konflikte, um daraus ihren Honig zu saugen.

“Deutschland (oder den USA) muss es schlechter gehen, damit es uns besser geht.“

 

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vor 12 Stunden schrieb Marcellinus:

Darum geht es nicht. Es geht um die spätkolonialistische Einstellung der westdeutschen Politik und Publizistik gegenüber der ehem. DDR. Das war keine Wiedervereinigung, wie sie mit schöner Regelmäßigkeit feierlich wie heuchlerisch begeht, sondern ein Anschluß, bei dem sich alle ehemaligen Westler vor allem in einem einig sind: sie haben schon immer Recht gehabt, sie sind die besseren Deutschen, und alle Übel kommen von „drüben“. Sonst sind mir deinen Vorurteile egal, in diesem Fall nicht. 

 

Es war ein Beitritt: Die Ossis sind dem Gültigkeitsbereich des Grundgesetzes beigetreten. Details regelte der Einigungsvertrag.

(Aber im Grunde genommen hast du Recht).

 

vor 10 Stunden schrieb Thofrock:

Wie stellt man das denn fest? Ich habe z.b. noch nie jemanden getroffen, der berichtet hätte, dass er Norweger nicht mag. Noch nicht einmal hier im Forum würde ich das bei irgendwem vermuten.

Die Norweger bleiben ja auch zuhause :ninja:

 

vor 2 Stunden schrieb rince:

Dann war die Studie also reine Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Menschen, die in echten Berufen nie ein Bein auf den Boden bekommen würden? Solche Erkenntnisse kannst du seit Jahrzehnten bei jeder Abstimmung in der Schweiz gewinnen. In den abgelegenen Dörfern der Innerschweiz wird deutlich "ausländerfeindlicher" und konservativer abgestimmt als in Basel, Genf oder Zürich.

Man könnte auch sagen: "Gefühlte Wahrheiten" sind mit statistischen Belegen untermauert worden. Es kann manchmal ganz hilfreich sein, wenn Vermutungen zu Tatsachen werden.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Äh? Nein.

 

Jemanden willkommen zu heißen und abzukassieren in der Gewissheit, daß er wieder geht, ist eine weitverbreitete Form des Umgangs mit Fremden die gerne als Weltoffenheit und Willkommenskultur missverstanden wird. Aber wehe der Fremde wagt es sich, sich in der Nachbarschaft niederzulassen.

 

Du bist ein Pessimist, die Leute entwickeln schon eine gewisse Weltoffenheit, wenn sie regelmäßig mit Ausländern Geschäfte machen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie diese sich benehmen, schwierige Gäste, die laut sind, ständig über das Essen meckern und die Zimmer ramponieren, sind halt weniger beliebt.

Profis sehen aber schon, dass man schlecht offen davon träumen kann, die Leute zu vergasen, die einem den Brotkorb füllen sollen. Es muss ja keine große Liebe sein, aber andererseits habe ich auch Hoteliers getroffen, die sich zum Koi-Sammler oder Bonsai-Züchter entwickelt haben, weil sie Interesse für die Kultur ihrer Gäste entwickelten. Eine Arbeit ist auch keinesfalls überaus erbaulich oder befriedigend, wenn man immer nur als Raffzahn durchs Leben geht, der nur ans Abkassieren von Leuten denkt, die er oder sie eigentlich nicht leiden kann.

Ich habe Touristiker jedenfalls meist als freundliche, lustige und offene Menschen erlebt, mit denen es jede Menge Spass gab.

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:

 

Ich halte das im Lichte der jüngsten Enthüllungen zu einem Christian Lüth für gar nicht abwegig. Da wurde doch wohl ganz offen argumentiert, dass es Deutschland schlecht gehen muss, damit die AfD davon profitieren kann. 

 

Das ist ja ohnehin klar.

Aber wirklich interessant ist ja der Rest von dem Zitat. Der sagt wieder mal eine ganze Menge über eine Partei aus, die hier immer wieder großflächig verharmlost wird.

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Dann war die Studie also reine Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Menschen, die in echten Berufen nie ein Bein auf den Boden bekommen würden? Solche Erkenntnisse kannst du seit Jahrzehnten bei jeder Abstimmung in der Schweiz gewinnen. In den abgelegenen Dörfern der Innerschweiz wird deutlich "ausländerfeindlicher" und konservativer abgestimmt als in Basel, Genf oder Zürich.

 

Für Wissenschaft reicht es manchmal aus, altbekannte Dinge in neuer, quantifizierbarer Form auszusagen.

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vor 4 Stunden schrieb Aristippos:

Tut mir leid, aber die AfD sagt heute das, was vor 40 Jahren die Unionsparteien noch in ihren Parteiprogrammen stehen hatten.

Da haben wir ja gleich ein super Beispiel für meinen Posting von eben gerade. Wer von den Unionsparteien hat sich denn vor 40 Jahren im Sinne von Herrn Lüth geäußert?

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31 minutes ago, Flo77 said:

Äh? Nein.

 

Jemanden willkommen zu heißen und abzukassieren in der Gewissheit, daß er wieder geht, ist eine weitverbreitete Form des Umgangs mit Fremden die gerne als Weltoffenheit und Willkommenskultur missverstanden wird. Aber wehe der Fremde wagt es sich, sich in der Nachbarschaft niederzulassen.

So ist es. Nicht nur Nanny hat ihre Chiemgau-Erfahrungen, auch ich habe die ersten 18 Jahre meines Lebens jeden Sommer auf einem Bauernhof im Chiemgau verbracht. Ich habe da nie Antisemitismus erlebt, aber Fremdenfeindlichkeit par excellence. Alles jenseits Rosenheim “ah geh, des taugt si nix! Des san olles Doogdiab!” Als der Älteste dann eine Tölzerin freite, wurde das gerade noch akzeptiert. Und so tickte der ganze Weiler. Trotzdem haben die natürlich alle fleißig an “Preißn” vermietet und die auch freundlich behandelt. Und hintenrum über die Preißn gelästert.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 6 Minuten schrieb Thofrock:

Das ist ja ohnehin klar.

Aber wirklich interessant ist ja der Rest von dem Zitat. Der sagt wieder mal eine ganze Menge über eine Partei aus, die hier immer wieder großflächig verharmlost wird.

 

Die AfD hat als Trojanisches Pferd viele Themen, die einmal als unverrückbar konservativ galten und für die es nun keine andere Partei gibt, die diese Themen besetzen.

 

Im Schlepptau und als eigentliches Anliegen - für manche AfDler wohl auch nicht ganz klar - sind jedoch die Wünsche und Weltvorstellungen, die Herr Lüth neulich bekanntgab.

 

Da gibt es nichts zu verharmlosen. 

 

Die AfD könnte man leicht austrocknen, wenn bürgerliche Parteien rechts der Mitte, so es sie noch gibt, wieder bürgerliche Themen rechts der Mitte besetzen. Sonst wird früher oder später wieder eine neue Partei auftauchen und diese Themen besetzen, wenn die AfD mal Geschichte ist. Parteien gehen, Überzeugungen nicht (auch nicht demokratisch legitime).

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42 minutes ago, Shubashi said:

 

Ich halte das im Lichte der jüngsten Enthüllungen zu einem Christian Lüth für gar nicht abwegig. Da wurde doch wohl ganz offen argumentiert, dass es Deutschland schlecht gehen muss, damit die AfD davon profitieren kann. Das gleiche Konzept verfolgt Mr Trump, wenn er hofft, von innerer Unruhe und Gewalt zu profitieren.

D.h. diese Leute wollen frustierte, verängstigte Menschen und soziale Konflikte, um daraus ihren Honig zu saugen.

“Deutschland (oder den USA) muss es schlechter gehen, damit es uns besser geht.“

 

Dieses Konzept verfolgen alle. Wenn es keine Klimapanik gibt, wählt keiner die Grünen, wenn der Sozialismus nicht droht, verliert die Union, und wenn die Witwen und Waisen nicht gerächt werden müssen, hat die SPD ein Problem


edit: Wichtig: das alles muss nicht wirklich drohen, den Leuten muss es nicht wirklich schlecht gehen, man muss ihnen das alles nur einreden. 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Dieses Konzept verfolgen alle. Wenn es keine Klimapanik gibt, wählt keiner die Grünen, wenn der Sozialismus nicht droht, verliert die Union, und wenn die Witwen und Waisen nicht gerächt werden müssen, hat die SPD ein Problem

 

Werner

 

Das ist sehr pauschaliert. Natürlich verfolgen alle Parteien das Ziel, an die Macht zu kommen, das ist nun mal die Kernfrage von Politik an sich.

Nur macht das nicht automatisch jeden Politiker zum Nazi.

Es gibt die Grenzen von tradierten demokratischen Umgangsformen und rechtsstaatlichen Normen, die den Konsens des Verfassungsstaates bilden müssen.

Diese ständige undifferenzierte Gleichermacherei des populistischen „Eh alles Verbrecher!“ ist genauso fragwürdig wie die Idee, jede Infragestellung des gewohnten politischen Komments sei schon staatsgefährdender Extremismus.

Die demokratischen, pluralistischen Staatsformen mögen nervig, anstrengend und frustierend sein - es gibt aber in schwer geprüfter historischer Erfahrung nichts besseres. Und was geht und was nicht, versteht man eben durch einen gelegentlichen Blick ins Regelbuch (aka Grundgesetz) und durch die lange Lektüre der Geschichte - meine „Teams“ stehen da bombenfest, von Runnymede bis Rastatt.

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vor 17 Minuten schrieb Werner001:

Wenn es keine Klimapanik gibt, wählt keiner die Grünen, wenn der Sozialismus nicht droht, verliert die Union, und wenn die Witwen und Waisen nicht gerächt werden müssen, hat die SPD ein Problem

Welch wunderbare Logik! Aus der ergibt sich umgekehrt: wenn alles in Butter ist (oder die Leute das zumindest glauben), kriegt die FDP die absolute Mehrheit. Wenn das der Lindner wüsste...

 

 

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vor 25 Minuten schrieb rorro:

 

Die AfD könnte man leicht austrocknen, wenn bürgerliche Parteien rechts der Mitte, so es sie noch gibt, wieder bürgerliche Themen rechts der Mitte besetzen. Sonst wird früher oder später wieder eine neue Partei auftauchen und diese Themen besetzen, wenn die AfD mal Geschichte ist. Parteien gehen, Überzeugungen nicht (auch nicht demokratisch legitime).

Was immer du mit Austrocknen meinst, wenn die Tatsache dass Herr Lüth kein Einzelfall ist, für diese Austrocknung nicht ausreicht, dann kann ein Rechtsruck der Union auch nicht helfen. 

Und was sind überhaupt bürgerliche Themen? Sowas wie Ausländerfeindlichkeit? Viel mehr besetzt die AfD ja gar nicht. 

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1 minute ago, Shubashi said:

 

Das ist sehr pauschaliert. Natürlich verfolgen alle Parteien das Ziel, an die Macht zu kommen, das ist nun mal die Kernfrage von Politik an sich.

Nur macht das nicht automatisch jeden Politiker zum Nazi.

Es gibt die Grenzen von tradierten demokratischen Umgangsformen und rechtsstaatlichen Normen, die den Konsens des Verfassungsstaates bilden müssen.

Diese ständige undifferenzierte Gleichermacherei des populistischen „Eh alles Verbrecher!“ ist genauso fragwürdig wie die Idee, jede Infragestellung des gewohnten politischen Komments sei schon staatsgefährdender Extremismus.

Die demokratischen, pluralistischen Staatsformen mögen nervig, anstrengend und frustierend sein - es gibt aber in schwer geprüfter historischer Erfahrung nichts besseres. Und was geht und was nicht, versteht man eben durch einen gelegentlichen Blick ins Regelbuch (aka Grundgesetz) und durch die lange Lektüre der Geschichte - meine „Teams“ stehen da bombenfest, von Runnymede bis Rastatt.

Nein das ist gar nicht pauschalisiert. Sieh dir mal die Wahlkämpfe seit Bestehen der Bundesrepublik an, es geht immer darum, den Leuten die Angst vor etwas einzureden, das nur abgewendet werden kann, wenn man XY wählt. 
und was die Parteien selbst angeht: da gibt es in allen die Idealisten, die wirklich an die hehren Ziele glauben, und die, die sie nur als Mittel zum Zweck ansehen

 

Werner

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15 minutes ago, ThomasB. said:

Welch wunderbare Logik! Aus der ergibt sich umgekehrt: wenn alles in Butter ist (oder die Leute das zumindest glauben), kriegt die FDP die absolute Mehrheit. Wenn das der Lindner wüsste...

 

 

Dafür sorgen ja die Parteien, dass das keiner glaubt. Die Klimakatastrophe droht! Freiheit oder Sozialismus! Kinder statt Inder! Statt Krieg der Sterne Frieden auf Erden! Solidarität-nur mit uns! Damit Deutschland stabil bleibt!

 

Man könnte, um Kosten zu sparen, auch einheitliche Wahlplakate drucken: 

“wenn ihr nicht uns wählt, geht die Welt unter! Eure bevorzugte Partei, egal welche”

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

... und was die Parteien selbst angeht: da gibt es in allen die Idealisten, die wirklich an die hehren Ziele glauben, und die, die sie nur als Mittel zum Zweck ansehen.

 

Politische Etiketten - wie Royalist, Kommunist, Demokrat, Populist, Faschist, Liberaler, Konservativer und so fort - sind im Grunde nicht maßgebend. Die Menschheit unterteilt sich politisch in diejenigen, die ihre Mitbürger beherrschen wollen und diejenigen, denen ein solcher Gedanke fernliegt. Die einen sind Idealisten, die in edler Selbstverleugnung alle Kräfte für das Wohl der Gemeinschaft einsetzen, die anderen dagegen miese Widerlinge, denen es an Opferbereitschaft fehlt. Mit den anderen lebt es sich allerdings bequemer.

(Robert A. Heinlein)

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Du bist ein Pessimist, die Leute entwickeln schon eine gewisse Weltoffenheit, wenn sie regelmäßig mit Ausländern Geschäfte machen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie diese sich benehmen, schwierige Gäste, die laut sind, ständig über das Essen meckern und die Zimmer ramponieren, sind halt weniger beliebt.

Profis sehen aber schon, dass man schlecht offen davon träumen kann, die Leute zu vergasen, die einem den Brotkorb füllen sollen. Es muss ja keine große Liebe sein, aber andererseits habe ich auch Hoteliers getroffen, die sich zum Koi-Sammler oder Bonsai-Züchter entwickelt haben, weil sie Interesse für die Kultur ihrer Gäste entwickelten. Eine Arbeit ist auch keinesfalls überaus erbaulich oder befriedigend, wenn man immer nur als Raffzahn durchs Leben geht, der nur ans Abkassieren von Leuten denkt, die er oder sie eigentlich nicht leiden kann.

Ich habe Touristiker jedenfalls meist als freundliche, lustige und offene Menschen erlebt, mit denen es jede Menge Spass gab.

Ich habe einige Jahre in Franken gelebt und wir haben mehrere Jahre im Berchtesgadener Land Urlaub gemacht. Wichtig ist, daß die Fremden wieder gehen und sich weder in den heimischen Immobilienmarkt noch in den Heiratsmarkt einmischen und bloß nicht in den Arbeitsmarkt. Außer man bringt viel Geld mit und schafft Arbeitsplätze. Das könnte EVENTUELL noch gehen.

 

Jedenfalls habe ich seit mehreren Jahrzehnten immer wieder Arbeitskollegen aus dem Ausland gehabt, Vorgesetzte, Gesprächspartner und je mehr und je öfter um so mehr und so tiefer ist meine Sehnsucht nach meiner eigenstaatlichen Privatinsel auf der ich mir meine Nachbarn aussuchen kann.

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vor 21 Minuten schrieb Werner001:

Sieh dir mal die Wahlkämpfe seit Bestehen der Bundesrepublik an, es geht immer darum, den Leuten die Angst vor etwas einzureden, das nur abgewendet werden kann, wenn man XY wählt. 

Wahlplakate aus den 1920ern und 30ern sind da keinen Deut besser.

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