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Politik für Alle


mn1217

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Es ändert sich nicht alles so,wie ich es gerne hätte,aber Veränderung an sich ist schon gut.

Und es geht auch nicht ohne.

 

Und wenn jedes Ding seine Zeit hat( siehe Kohelet), dann kann ich auch  darauf vertrauen,dass es einen Sinn hat .

 

So toll wie Domingo meint,waren die 1990er nicht,auch nicht im Hinblick auf Sprache oder Manieren.

2050 wünscht sich jemand diesbezüglich vielleicht 2021 zurück.

Das scheint so ein Narrativ zu sein,dass Menschen gerne anwenden: Früher war es besser.

Stimmt aber meistens nicht,zumindest nicht so generell.

 

Und was das Gute ist,das behalten werden soll, daran scheiden sich auch die Geister.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Es ändert sich nicht alles so,wie ich es gerne hätte,aber Veränderung an sich ist schon gut.

Und es geht auch nicht ohne.

 

Und wenn jedes Ding seine Zeit hat( siehe Kohelet), dann kann ich auch  darauf vertrauen,dass es einen Sinn hat .

 

So toll wie Domingo meint,waren die 1990er nicht,auch nicht im Hinblick auf Sprache oder Manieren.

2050 wünscht sich jemand diesbezüglich vielleicht 2021 zurück.

Das scheint so ein Narrativ zu sein,dass Menschen gerne anwenden: Früher war es besser.

Stimmt aber meistens nicht,zumindest nicht so generell.

 

Und was das Gute ist,das behalten werden soll, daran scheiden sich auch die Geister.

 

Was heißt "Veränderung an sich"?

Was ist das "Es", das ohne diese "Veränderung an sich" nicht ginge?

 

Dass alles seine Zeit hat, wie das in Kohelet steht, ist aus meiner Sicht wieder ein andere Nummer.

 

Ich habe Domingo auch nicht so verstanden, dass er transportieren wollte, dass "es* früher besser war, sondern nur, dass man sich in den 90ern unbeschwerter äußern konnte, nämlich ohne gleich in den Verdacht irgendwelcher -ismen zu geraten.

 

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vor 13 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Was heißt "Veränderung an sich"?

Was ist das "Es", das ohne diese "Veränderung an sich" nicht ginge?

 

Dass alles seine Zeit hat, wie das in Kohelet steht, ist aus meiner Sicht wieder ein andere Nummer.

 

Ich habe Domingo auch nicht so verstanden, dass er transportieren wollte, dass "es* früher besser war, sondern nur, dass man sich in den 90ern unbeschwerter äußern konnte, nämlich ohne gleich in den Verdacht irgendwelcher -ismen zu geraten.

 

Ob das so generell zutrifft,ist auch fraglich.

Ich weiss nicht,wie alt Domingo ist.

Aber wenn ich mich nehme,ich war in den 90ern zum Teil noch ein Teenager,dann eine junge Erwachsene. Noch nicht im Arbeitsleben.

Die Unbeschwertheit lag also an weniger nomineller Verantwortung und Jugend.

Jetzt bin ich halt Mitte 40 ( nett formuliert).

 

Was heißt" Veränderung an sich".  Evolution,Entwicklung. Dass ich heute nicht mehr so aussehe wie 1975 . Dass seit 1990 in meinen Leben Computer, Smartphone u.a. eingezogen sind. Ich habe in der Zeit in 5 Wohnungen gelebt,habe Abitur und Diplom gemacht, war in 6 Berufen, habe geheiratet,bin Tante geworden.

Es gab neue Gesetze. Und  3 Kanzler.

Das Leben bleibt nicht gleich. Und ich denke,das ist so " eingerichtet", weil es für das Leben notwendig ist.

 

bearbeitet von mn1217
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36 minutes ago, mn1217 said:

Veränderung an sich ist schon gut.

 

Edit: ok, ich verstehe, was Du meinst.

bearbeitet von Domingo
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44 minutes ago, mn1217 said:

Aber wenn ich mich nehme,ich war in den 90ern zum Teil noch ein Teenager,dann eine junge Erwachsene. Noch nicht im Arbeitsleben.

Die Unbeschwertheit lag also an weniger nomineller Verantwortung und Jugend.

 

Auch hier muss ich Dir widersprechen. Die Unbeschwertheit war wirklich in der Luft, in der Gesellschaft sozusagen. Um irgendwo anzuecken, mussten wir Jüngelchen damals schon schwere Geschütze auffahren - meist hießt das, sexuelle Inhalte auszusprechen (*) -, und es reichte einfach nicht, das "falsche" Pronomen zu benutzen oder "Indianer" oder "Zigeuner" zu sagen.

 

(*) Vor ein paar Jahren hatte ich als Lehrer ein Elterngespräch, wo ein Vater mir mitteilte, seine 13jährige fühle sich nicht wohl in meinem Unterricht, weil ich mal von "Kinderpornographie" gesprochen hatte (als Beispiel illegaler Inhalte im Internet) und von "sexueller Selektion" und mich allgemein nicht scheute, gewisse "Erwachsenen"themen anzuschneiden. Sie war zwar die Jüngste in der Klasse und die meisten anderen Schüler hatten mit meinem Unterricht kein Problem, ich kann aber nicht umhin mit dem Kopf zu schütteln und mich zu fragen, was mit der Jugend von heute los ist. (Jaja, ich weiß...) Ihr hättet mich hören sollen, wie ich und meine Mitschüler mit 13 redeten😏 Ich nahm es übrigens zur Kenntnis und dachte mir "O tempora, o mores"...

 

Edit: Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie mn.

bearbeitet von Domingo
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vor 42 Minuten schrieb Domingo:

 

Auch hier muss ich Dir widersprechen. Die Unbeschwertheit war wirklich in der Luft, in der Gesellschaft sozusagen. Um irgendwo anzuecken, mussten wir Jüngelchen damals schon schwere Geschütze auffahren - meist hießt das, sexuelle Inhalte auszusprechen (*) -, und es reichte einfach nicht, das "falsche" Pronomen zu benutzen oder "Indianer" oder "Zigeuner" zu sagen.

 

(*) Vor ein paar Jahren hatte ich als Lehrer ein Elterngespräch, wo ein Vater mir mitteilte, seine 13jährige fühle sich nicht wohl in meinem Unterricht, weil ich mal von "Kinderpornographie" gesprochen hatte (als Beispiel illegaler Inhalte im Internet) und von "sexueller Selektion" und mich allgemein nicht scheute, gewisse "Erwachsenen"themen anzuschneiden. Sie war zwar die Jüngste in der Klasse und die meisten anderen Schüler hatten mit meinem Unterricht kein Problem, ich kann aber nicht umhin mit dem Kopf zu schütteln und mich zu fragen, was mit der Jugend von heute los ist. (Jaja, ich weiß...) Ihr hättet mich hören sollen, wie ich und meine Mitschüler mit 13 redeten😏 Ich nahm es übrigens zur Kenntnis und dachte mir "O tempora, o mores"...

 

Edit: Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie mn.

Deutsches Elterngespräch oder amerikanisches? In Artikeln über "German Parenting" wird das Sprechen über "schwierige" Themen (Sex, Tod, etc.) gerne als "typisch deutsch" erwähnt.

 

Aber Du hast schon recht: für eine echte Rebellion in den 90ern hätten es schon harte Drogen sein müssen. Oder eine Brandstiftung. Vielleicht auch eine ordentliche Körperverletzung. 

 

Es wurde damals definitiv nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.

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2 hours ago, Flo77 said:

Deutsches Elterngespräch oder amerikanisches?

 In Nordamerika lebende Deutsche.

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vor 15 Stunden schrieb Domingo:

 

Das eine, das ich in dem Beitrag verlinkt habe, auf den Du geantwortet hast...

 

 

Hast Du etwas anderes als Plattitüden parat, um zu illustrieren, warum die 90er "nicht perfekt" waren? Übrigens, falls es nicht klar war: Ich meinte, sie waren "perfekt" nur in dem Sinne, um den es hier geht, nämlich indem da mMn ein guter Mittelweg herrschte zwischen überzogener PC und völligem Mangel an Manieren und gesundem Menschenverstand.

 

Gerade was die USA angeht, habe ich mehrfach gehört, dass damals etwa der Rassismus und die Homophobie fast, wenn auch nicht ganz überwunden waren, und Weiße und Schwarze meist normal miteinander umgingen, ohne groß - oder überhaupt - auf die Hautfarbe eines Menschen zu achten. Heute hingegen sind viele Weiße dort unfähig, mit einem Schwarzen normal umzugehen, sondern immer wie auf Eischalen dahinwandeln, voller Angst, etwas "Rassistisches" oder "Unsensibles" zu sagen. Und einige scheinen sich sogar die Segregation zurückzuwünschen.

In den USA begann allerdings damals das, was bis heute zu Problemen führt: Nicht das falsche Wort über Schwarze sagen etc. - und auf der anderen Seite hörte ich damals schon im Zusammenhang mit der Serie "Roseanne" das Wort "White Trash".  Dass so etwas irgendwann von einem Populisten wie Trump ausgenützt werden könnte, hätte eigentlich damals schon klar sein sollen.

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vor 14 Stunden schrieb Domingo:

 

Auch hier muss ich Dir widersprechen. Die Unbeschwertheit war wirklich in der Luft, in der Gesellschaft sozusagen. Um irgendwo anzuecken, mussten wir Jüngelchen damals schon schwere Geschütze auffahren - meist hießt das, sexuelle Inhalte auszusprechen (*) -, und es reichte einfach nicht, das "falsche" Pronomen zu benutzen oder "Indianer" oder "Zigeuner" zu sagen.

 

(*) Vor ein paar Jahren hatte ich als Lehrer ein Elterngespräch, wo ein Vater mir mitteilte, seine 13jährige fühle sich nicht wohl in meinem Unterricht, weil ich mal von "Kinderpornographie" gesprochen hatte (als Beispiel illegaler Inhalte im Internet) und von "sexueller Selektion" und mich allgemein nicht scheute, gewisse "Erwachsenen"themen anzuschneiden. Sie war zwar die Jüngste in der Klasse und die meisten anderen Schüler hatten mit meinem Unterricht kein Problem, ich kann aber nicht umhin mit dem Kopf zu schütteln und mich zu fragen, was mit der Jugend von heute los ist. (Jaja, ich weiß...) Ihr hättet mich hören sollen, wie ich und meine Mitschüler mit 13 redeten😏 Ich nahm es übrigens zur Kenntnis und dachte mir "O tempora, o mores"...

 

Edit: Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie mn.

Tja,der\ die 13 jährige von damals ist das besorgte Elternteil von heute.

 

( Und natürlich fühlen sich Teenager nicht wohl, wenn über Sexualität geredet wird. Das gehört zur Jobbeschreibung...)

 

Mit anecken hatte ich aber nie Probleme ( oder immer, je nachdem,wie man es sieht). Das funktionierte zuverlässig.

Wobei, ich wurde 1990 16, da ging es wieder.

bearbeitet von mn1217
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4 hours ago, mn1217 said:

Und natürlich fühlen sich Teenager nicht wohl, wenn über Sexualität geredet wird. Das gehört zur Jobbeschreibung

 

Wenn Du das sagst. Ich habe da entgegengesetzte Erfahrungen.

bearbeitet von Domingo
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6 hours ago, MartinO said:

In den USA begann allerdings damals das, was bis heute zu Problemen führt: Nicht das falsche Wort über Schwarze sagen etc. 

 

Ja, beginnen tat das damals, und es wurde 20 Jahre später zur Norm. Soviel ich weiß, war das, was wir heute "social justice" oder "wokeness" nennen, eigentlich schon viel früher an Universitäten da: die Kritische Theorie war spätestens in den 60ern in vollem Schwung und ihr Ableger, die "Kritische Rassentheorie", fing in den 70ern an.

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Ich bin gerade auf ein sehr interessantes Interview mit Meron Mendel, dem Leiter der Bildungsstätte Anne Frank gestoßen.

In Bezug auf die aktuellen Diskussionen zum Nahostkonflikt sagt er:

Zitat

wir erleben so eine Art von Fußballstadien-Mentalität, wie ich es nenne, wo viele Leute ganz schnell eine Mannschaft suchen, mit der sie sich identifizieren können. Und zwar immer voll und ganz, sei es pro Palästina oder pro Israel. Das ist vor allem durch die sozialen Medien sehr stark hochgeschaukelt worden. Man gerät ganz schnell in eigene Echokammern, wo nur Bilder von einer Seite kommuniziert werden, und man ist deswegen sofort sicher, dass die Anderen die Bösen sind.

 

Ich finde den Begriff der Fuballstadien-Mentalität sehr passend, denke, dass er nicht nur auf die Diskussion zu diesem Thema zutrifft.

Weiters stellt er die These auf, dass die Positionierung in diesem Konflikt  psychologisch zu deuten sei als eine Projektion der Beteiligten zur Vergewisserung ihrer Identität.

Im Interview wird dann nach seiner Einschätzung der Rolle Deutschlands sehe, für das der Schutz Israels zur Staatsräson gehöre.

Dazu sagt Meron Mendel:

Zitat

Aus meiner Sicht ist so eine Staatsräson gar nicht einzulösen. [.....]die Verpflichtung einzugehen, für die Sicherheit eines anderen Staates einzustehen – für die Ewigkeit und ohne Bedingungen – das ist ein offener Scheck, der nicht einzulösen ist. Das ist nicht mal an das Fortbestehen der israelischen Demokratie geknüpft. Von daher bleibt nicht viel übrig, außer einer Art von routiniertem Lippenbekenntnis der deutschen Politik, immer an der Seite Israels zu stehen. Und dabei wird oft übersehen, dass die israelische Regierung eine hoch problematische Politik vollzieht.

 

Nicht jede Kritik an Israel ist antisemitisch. Hier gelte es genau zu unterscheiden.

Ebenso wäre wichtig darauf zu achten, dass die Grenze zwischen Sympathie für Palästinenser hin zu Antisemitismus nicht verschwimmt.

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1 hour ago, Die Angelika said:

Ich bin gerade auf ein sehr interessantes Interview mit Meron Mendel, dem Leiter der Bildungsstätte Anne Frank gestoßen.

In Bezug auf die aktuellen Diskussionen zum Nahostkonflikt sagt er:

 

Ich finde den Begriff der Fuballstadien-Mentalität sehr passend, denke, dass er nicht nur auf die Diskussion zu diesem Thema zutrifft.

Weiters stellt er die These auf, dass die Positionierung in diesem Konflikt  psychologisch zu deuten sei als eine Projektion der Beteiligten zur Vergewisserung ihrer Identität.

Im Interview wird dann nach seiner Einschätzung der Rolle Deutschlands sehe, für das der Schutz Israels zur Staatsräson gehöre.

Dazu sagt Meron Mendel:

 

Nicht jede Kritik an Israel ist antisemitisch. Hier gelte es genau zu unterscheiden.

Ebenso wäre wichtig darauf zu achten, dass die Grenze zwischen Sympathie für Palästinenser hin zu Antisemitismus nicht verschwimmt.

der durchschnittliche leser weiss so wenig oder will so wenig ueber den gazasgtreifen wissen

im gazastreifen leben ca. 7064 euro-milionaere, die die tunnelgraeber, die schmuggler, die jugendlichen fuer demonstrationen an der grenze bezaheln.

es gibt im gazastreifen, an der gaza-riviera ein luxus-wohnviertel, mit luxusvillen, teuren autos, 5 sterne-restaurants und hotels. die riviera ist uebrigens fuer normalsterbliche gesperrt.

das ganze wird von eu, un, hilfsorganisationen und im fall des islamischen dschihads von iran bezahlt.

bei auseinandersetzungen tauchen die milionaere ab, z.b. in den bunker unter dem sheba-krankenhaus oder sie leben schon lange im ausland (hanija seit 2 jahren in katar, der anfuehrer des islamischen dschihads in einem bunker in der dachiah, im hisbollaviertel im libanon.

kann sein dass das wegsehen in der eu z.b. daran liegt, dass man sich mit den spenden vom palaestinensischen terror ausserhalb und innerhalb der eu freikaufen will, oder man will sich nicht mit kleinigkeiten beschaeftigen, die die ideologie von den armen verhungerten palaestinensern stoeren koennten, oder es handelt sich um eine mischung aus antisemitimus und antizionismus.

egal was die ursachen sind, schade um eure steuern. ihr werdet sie in naher zukunft noch aufstocken muessen. erstens unterstuetzt ihr heute bereits die fuenfte fluechtlingsgeneration (der fluechtligsstatus ist bei den palaestinensern bekanntlich vererblich) und zweitens ist die naechste runde nur eine frage der zeit. wenn der druck im gazastreifen zu gross wird, dann fliegt die naechste rakete und das ganze faengt von vorne an.

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Geflüchtete Palästinenser haben als Staatenlose trotz Sonderregelung bei der Anerkennung im Asylverfahren erhebliche Probleme.

Und ja, es ist sicher richtig, dass wir hier schlichtweg zu wenig Wissen haben. Schon allein der ganze geschichtliche Hintergrund dieses Konfliktes ist eigentlich für Otto Normalverbraucher nicht mehr durchschaubar, geschweige denn das, was da dann alles aktuell läuft.

Ich persönlich befürchte, dass die ganzen Gelder, die da hinfließen, weniger überhaupt irgendjemandem dort wirklich humanitär helfen als vielmehr dazu dienen, dass man ein ruhigeres Gewissen hat, man hat ja "was getan".

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Geflüchtete Palästinenser haben als Staatenlose trotz Sonderregelung bei der Anerkennung im Asylverfahren erhebliche Probleme.

Welche denn, außer dass sie garantiert nie abgeschoben werden können?

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Welche denn, außer dass sie garantiert nie abgeschoben werden können?

 

Werner

 

Die sind in einem unsäglichen Status drin, weil sie staatenlos sind. Die werden dann erstmal gefühlte Ewigkeiten (wenigstens kenne ich das so) damit gepiesackt, dass sie gefälligst nachzuweisen hätten, dass sie wirklich Palästinenser seien etc.pp.  Ohne Staatsangehörigkeit läuft in der deutschen Bürokratie anscheinend auch so einiges nicht so einfach.Ich blicke da, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz durch (War nie für rechtliche Belange und Asylverfahren mit zuständig), aber hatte einige Begegnungen, wo sich das als äußerst problematisch erwies.

 

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vor 49 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Die sind in einem unsäglichen Status drin, weil sie staatenlos sind. Die werden dann erstmal gefühlte Ewigkeiten (wenigstens kenne ich das so) damit gepiesackt, dass sie gefälligst nachzuweisen hätten, dass sie wirklich Palästinenser seien etc.pp.  Ohne Staatsangehörigkeit läuft in der deutschen Bürokratie anscheinend auch so einiges nicht so einfach.Ich blicke da, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz durch (War nie für rechtliche Belange und Asylverfahren mit zuständig), aber hatte einige Begegnungen, wo sich das als äußerst problematisch erwies.

 

Das kommt wohl stark darauf an, wo sie wohnen. In Syrien wohnende Palästinenser ("Staatenlose") erhalten i.d.R. den Flüchtlingsstatus, in Jordanien lebende nicht. Soweit ich es beurteilen kann, auch zurecht: Jordanien erkennt Palästinenser als Jordanier an, sie haben dort ihre Chancen - zumal dort kein Krieg ist und die Repression verglichen mit Syrien in erträglichem Rahmen.

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Just now, elad said:

geschaetzte 64 % der palaestinenser in jordanien sind bereits vor ausbruch der kaempfe 1948 gefluechtet und wurden nicht von den mordenden zionisten vertrieben. das betrifft besonders palaestinenser aus judea und shomron, das bis 1967 ja von jordanien annektiert war (was die un nicht gestoert hat(. die bruecken ueber den jordan waren offen (das jordanische militaer brauchte schliesslich zugang zu judea und shomron). die arabische bevoelkerung in judea und shomron wurde aufgefordert (radio, zeitungen, muezzin) sich in jordanien in sicherheit zu bringen, der zionistische feind werde ins meer getrieben, dann koenne man den sieg in den haeusern der juden feiern. der unabhaengigkeitskrieg verlief fuer die araber etwas anders, deshalb wurden sie in fluechtlingslager gesperrt als billiges kanonenfutter.

die jordanier haben aus wut ueber den verlorenen kireg 1948 uebrigens saemtliche synagogen in ostjerusalem das unter ihrer herrschaft blieb gesprengt (hat die un auch nicht gestoert)

jordanien war das einzige land, das ueber staatsbuergerschaft fuer palaestinenser spekuliert hat, arafat soll wie ein wahnsinniger gebruellt haben, er brauche keinen palaestinensischen elektriker, er brauche hungrige, verzweifelte fluechtlinge, die bereit seien sich fuer den freiheitskampf zu opfern. der schwarze september brach aus.

der gleichen meinung sind eu und un, sonst wuerden sie ihre gelder nicht ohne fragen in die 5. fluechtlngsgeneration stecken

jugendliche im gazastreifen bekommen 20 $ fuer eine krawallnacht am grenzzaun (mit hoher wahrscheinlichkeit verletzt zu werden), eine vierkoepfige familie im gazastreifen muss davon einen monat leben (das ist der wert der monatlichen unrwah-hilfe).

jetzt gehen traenenreiche reportagen durch die weltpresse, nur 10 prozent des wassers im gazastreifen hat trinkqualitaet, 90 % des wassers sind versalzen.

vor 4 jahren hat sich katar an uns gewandt, sie waren bereit 170 milionen $ in eine grosse ensalzungsanlage zu stecken. wir waren bereit beton und plaene zu liefern (nach der 5. hier gebauten anlage verstehen wir ein bisschen was davon). hamas hatte nichts gegen zionistischen beton, war aber gegen kontrollen, die verhindern sollten, dass der beton in unterirdischen tunneln verschwindet. die entsalzungsanglage wurde nie gebaut.

die weltpresse sollte ein bisschen mehr mut haben, hintergruende zu erklaeren. aber damit wuerde man die importe veraergern. also besser ein paar moralische traenen und bilder

jetzt ist fuer ein paar tage schluss mit schreiben, wir holen heute unsere berliner neueinwanderer ab und morgen geht's zum anmelden in die schulen, kindergaerten, unis, stadtverwaltung usw.

noch etwas zur chance der palaestinenser in jordanien: sie duerfen in bestimmten vierteln wohnen, berufe ausueben, die auf dem arbeitsmarkt die jordanier nicht "gefaehrden". und da jordanien bekannlich keine bluehende wirtschaftsmacht ist, bleiben den palaestinensern die einfachen hilfsarbeiten

 

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Wir hatten ja mal einen Thread zu „Antisemitsmus heute“, wenn ich mich recht entsinne, vielleicht könnte man den wieder reaktivieren?

(Ich denke nämlich, dass wir mit unserer „klassischen“ deutschen Politik der „Vergangenheitsbewältigung“ hier nur noch bedingt weiterkommen. Ich befürchte, die droht zur hilflosen „Folklore“ zu verkommen, denn das neue Klientel der Verschwörungstheoretiker und Israel-Antisemiten hat tlw. einen ganz anderen politisch-biographischen Background als die ausgestorbenen Alt-Nazis der Republik.)

 

Und damit ein eleganter Schwenk zu den Themen, die die Republik wirklich bewegen:

-Klimaschutz und Umweltpolitik

-Rente

-Flüchtlings- und Integrationspolitik

 

Ich stütze mich dabei auf die neueste Bertelsmann-Umfrage, und sehe dazu zwei Probleme:

1. Die Republik ist in Hinsicht dieser Themen in zwei etwa gleich große Lager gespalten.

2. Die Parteien habe kaum realistische Vorstellungen, dafür lagerübergreifende Allianzen zu bilden, sondern hängen lieber ihren programmatischen Wunschvorstellungen nach.

Als Beleg dient mir dafür der „Bertelsmann-Polittalk“.

Wenn Frau Baerbock z.B. auf „Europa“ für eine  „neue Flüchtlingspolitik“ setzt, verstehe ich nicht, wo sie die letzten fünf Jahre verbracht hat - außerhalb der EU?

 

Meine Folgerung: die nächste Wahl wird, egal wer gewinnt, die gesellschaftliche Polarisierung vertiefen - es sei denn, wir bekommen eine lagerübergreifende Koalition. (Was ich hiermit befürworte.)

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GermanHeretic
vor 36 Minuten schrieb Shubashi:

Wir hatten ja mal einen Thread zu „Antisemitsmus heute“, wenn ich mich recht entsinne, vielleicht könnte man den wieder reaktivieren?

(Ich denke nämlich, dass wir mit unserer „klassischen“ deutschen Politik der „Vergangenheitsbewältigung“ hier nur noch bedingt weiterkommen. Ich befürchte, die droht zur hilflosen „Folklore“ zu verkommen, denn das neue Klientel der Verschwörungstheoretiker und Israel-Antisemiten hat tlw. einen ganz anderen politisch-biographischen Background als die ausgestorbenen Alt-Nazis der Republik.)

 

Ja, das ist schon auf eine zynische Art "witzig". Der beobachtbare linke Judenhaß existiert per definitionem nicht, weil er nicht Antisemitismus sondern Antizionismus genannt wird und angeblich ohne jedes Vorteil nur auf die böse Nation Israel einprügelt. Erfahrungen und Rezeption seitens der Juden ganz anders, da gab es gestern eine interessante Sendung auf phoenix: Kippa, Die Reportage

Während der woke Übermensch eine Angstschranke im Hirn hat, ein "antimuslimischer", islamophober Rassist zu sein, wenn er Moslems, die öffentlich Israelfahnen verbrennen, darauf hinwiese, daß das hierzulande doch irgendwie wegen der Vergangenheit als nazimäßiges Haßverbrechen gewertet werden könnte. Dann nennen wir sie doch lieber "erlebnisorientierte Jugendliche".

  

vor 36 Minuten schrieb Shubashi:

Meine Folgerung: die nächste Wahl wird, egal wer gewinnt, die gesellschaftliche Polarisierung vertiefen - es sei denn, wir bekommen eine lagerübergreifende Koalition. (Was ich hiermit befürworte.)

 

Ja, nur woher nehmen? Jetzt, wo Sarah Wagenknecht im Club der Rechten angekommen ist, könnte man ja eine Bewegung bilden aus Alt-Linken, die nirgends mehr eine politische Heimat haben und sich ums Soziale kümmern könnten, Alt-Konservativen, die außer der AfD keine Heimat mehr haben und sich um die nötige Durchsetzung von Recht und Ordnung kümmern könnten, und Alt-Liberalen, die dafür sorgen, daß das Ganze nicht aus dem Ruder läuft und schön beschaulich bleibt, so der Freiheit wegen. Das wäre eine brauchbare Alternative zum aktuellen Irrsinn und grünen Unverstand, der gerade in wokem Ikonoklasmus die westliche Zivilisation zerstören will. Ich sehe aber schwarz-grün, daß das jemals passieren wird.

bearbeitet von GermanHeretic
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34 minutes ago, GermanHeretic said:

schwarz-grün

 

„Eigentlich“ fände ich die Kombination nicht so schlecht - es wäre lagerübergreifend, es bekommt (zumindest in BW) eine Arbeit hin, der die Wähler vertrauen. 

Ich habe mich hier ja schon öfter positiv über das grüne Parteipersonal geäußert - die Grünen sind in meinen Augen die einzige Partei, die es schaffen, aus allen Gruppen der Gesellschaft gute und ziemlich unterschiedliche Leute in ihre Partei zu integrieren. Fischer, Schily, Özdemir, Habeck, Kretschmann, Palmer, Kuhn, Schlauch, Heinold sind alles Leute, die anderen Parteien kaum je voran gekommen wären, weil sie glattschleifende Apparatschik-Intrigen-Tour nicht mitgemacht hätten. Bei der Qualität des weiblichen Personals bin ich skeptischer -„Bloß-Frau“ als Qualifikation ermöglicht das Durchwinken von Quoten-Kandidatinnen, die voller ideologischer Sprüche und Emotionen sind, aber wenig für mich überzeugende Sacharbeit leisten - Frauen wie Claudia Roth sind wandelnde Bekenntnisse, aber keine Politikerinnen. Unsere Finanzministerin, Frau Heinold, ist da leider die großartige Ausnahme.

 

Das Problem ist aber eben die durchideologisierte und durchemotionalisierte Partei, zu der politische Realitäten und Notwendigkeiten nur ganz selektiv durchdringen.

 

Die Union hat den großen Nachteil, unter Frau Merkel personell abgewirtschaftet zu haben und programmatisch völlig ausgelaugt zu sein.

Was wollen die außer Macht und Posten als Regierung überhaupt erreichen?

 

Eine Jamaika-Koalition fände ich unter diesen Umständen die beste Lösung, aber Politik ist ja realistischerweise kein Wunschkonzert.

 

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vor einer Stunde schrieb GermanHeretic:

 

Ja, nur woher nehmen? Jetzt, wo Sarah Wagenknecht im Club der Rechten angekommen ist, könnte man ja eine Bewegung bilden aus Alt-Linken, die nirgends mehr eine politische Heimat haben und sich ums Soziale kümmern könnten, Alt-Konservativen, die außer der AfD keine Heimat mehr haben und sich um die nötige Durchsetzung von Recht und Ordnung kümmern könnten, und Alt-Liberalen, die dafür sorgen, daß das Ganze nicht aus dem Ruder läuft und schön beschaulich bleibt, so der Freiheit wegen. Das wäre eine brauchbare Alternative zum aktuellen Irrsinn und grünen Unverstand, der gerade in wokem Ikonoklasmus die westliche Zivilisation zerstören will.

 

Ich fürchte, ich muß dir hier zustimmen. Schwarze und Rote haben gerade unsere Freheitlich-Demokratische Grundordnung ohne Not mit Füßen getreten und die Grünen haben dem nicht widersprochen (sondern sich enthalten). Da bleiben - leider! - nur noch die linken, rechten und wirtschaftsliberalen Extreme. Wobei ich fürchte, daß bei denen unsere Verfassung in noch schlechteren Händen läge.

Ich muß mich wohl die nächsten Jahre politisch unter der Bettdecke verkriechen...

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GermanHeretic
vor 30 Minuten schrieb Shubashi:

 

„Eigentlich“ fände ich die Kombination nicht so schlecht - es wäre lagerübergreifend,

 

 

Nein, ist es nicht. Seit die CDU unter bei der FDJ gelernter Führung steht, ist sie immer grüner geworden, weshalb sie ja konservativen Elementen bis auf paar wenigen Ausnahmen, die dafür von der hörigen Presse permanent beschossen werden, keine Heimat mehr bietet.
Und die Grünen sind seit langem schon eine Besserverdienenpartei, denn nur gutsituiertes Klientel kann sich deren Ideen leisten, Lifestyle-Linke eben, keine "echten" im Sinne des 19.-20.Jhd. Zudem sind sie so korrupt wie die CDU auch, siehe zB. diesen Artikel. Mit Frau Bearbock käme dann noch über den Ehemann ein Berufslobbyist ins Kanzleramtsschlafzimmer.

bearbeitet von GermanHeretic
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31 minutes ago, GermanHeretic said:

 

Nein, ist es nicht. Seit die CDU unter bei der FDJ gelernter Führung steht, ist sie immer grüner geworden, weshalb sie ja konservativen Elementen bis auf paar wenigen Ausnahmen, die dafür von der hörigen Presse permanent beschossen werden, keine Heimat mehr bietet.
Und die Grünen sind seit langem schon eine Besserverdienenpartei, denn nur gutsituiertes Klientel kann sich deren Ideen leisten, Lifestyle-Linke eben, keine "echten" im Sinne des 19.-20.Jhd. Zudem sind sie so korrupt wie die CDU auch, siehe zB. diesen Artikel. Mit Frau Bearbock käme dann noch über den Ehemann ein Berufslobbyist ins Kanzleramtsschlafzimmer.

 

Die CDU wird um eine Erneuerung nicht herumkommen, weshalb sie eigentlich samt SPD in die Opposition verbannt gehörte.

Eine Grün-Blau-Rot-Gelbe Regierung wäre zwar auch lagerübergreifend, aber nicht sehr wahrscheinlich.

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