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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 18 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ach, so weit wollte ich gar nicht. Ich hatte gemeint, es ginge darum, sich auf ältere Philosophen zu beziehen. Da reicht, so meine ich, ein bloßes Zitat nicht aus, denn kein Philosoph sollte als Buchautorität behandelt werden. Selbst mit Marx macht das heute kaum noch jemand.

 

Ob das bei Religionen anders ist, die ja durchaus Buchautoritäten kennen, kann ich nicht beurteilen. Wenn ja, setzt das allerdings das gleiche Glaubensverständnis voraus. Gerade das ist aber zwischen Befürwortern wie Gegnern des Synodalen Wegs durchaus umstritten, wie mir scheint. ;)

 

Zumindest bei uns Christen - bei anderen Religionen weiß ichs schlicht nicht - sollte es genauso sein. Zumindest wenn es nachm ollen Paule geht:

"Er hat uns fähig gemacht, Diener des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig." 2 Kor 3,6

 

Die Trennlinnie ist, vermute ich, was es heißt "Diener des neuen Bundes" zu sein, bzw. was dessen Geist ist. 

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Wenn ein Philosophiedozent sich auf frühere Philosophen bezieht, schaltet er sein Hirn aus?

 

Wenn er sich darauf bezieht nicht.

Wenn er es bei Zitaten belässt schon. (Gut, man braucht auch minimale Gehirnaktivität um passende Zitate anzugeben. Aber die Eigenleistung bleibt dabei doch recht beschränkt.)

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vor 3 Stunden schrieb gouvernante:

Kaum zu glauben, dass der in der Kurie als Ökumeneminister zu bezeichnende Kardinal eine hitlertreue protestantische Bewegung und eine katholische Reformbewegung gleichsetzt.

 

Die Formulierung des Kardinals für sein wichtiges Anliegen war ehrlich gesagt dumm - allerdings kaum zu glauben, dass der Koordinierungsrat ihm unterstellt, er hätte Mitglieder des SW mit dem DC „gleichgesetzt“.

 

Das zu behaupten ist fast so dumm wie die Formulierung des Kardinals.

bearbeitet von rorro
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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:
vor 1 Stunde schrieb rorro:
vor 2 Stunden schrieb laura:

Aber das eigene Hirn ausschalten und nur mit Zitaten vermeintlicher Autoritäten argumentieren, ja. 

 

Wenn ein Philosophiedozent sich auf frühere Philosophen bezieht, schaltet er sein Hirn aus?

 

Es kommt wohl auf das Wie an. Einen früheren Philosophen zu zitieren, ist für sich noch kein Argument, höchstens eine Formulierungshilfe. Die Begründung, ob, in wie weit  und vor allem warum man diese Meinung teilt, das wäre dann das Argument.

 

Das Thema hat für mich durchaus eine persönliche Bedeutung. Ich war gerade mal Anfang 20, als ich mir ein Buch mit Schriften von Seneca gekauft habe. Es hat mich fasziniert (und das tut es bis heute), aber ein Gedanke ließ mich seitdem nicht los: Worin besteht Bedeutung eines solchen, fast 2.000 Jahre alten Textes? 

 

Ist es der Autor? Nun, Seneca war selbst nicht frei von Fehlern. Das kann es also nicht sein. Hat er eine bis heute unbestreitbare "Wahrheit" formuliert? Auch das könnte man leicht widerlegen. Ist es also nur meine persönliche, subjektive Zustimmung? Ich finde das eine wichtige Frage, denn überall begegnen wir alten Texten, die Autorität beanspruchen, ohne sie wirklich zu begründen. 

 

Seitdem bin ich fast 50 Jahre älter geworden. Mein Versuch einer Antwort fällt heute differenzierter aus, vielleicht auch einfach nur routinierter. Das Problem ist aber immer noch das Gleiche. Was unterscheidet die Aussagen von Seneca, denen ich zustimme, von denen, bei denen ich das nicht tue. Ist es wirklich nur meine subjektive Meinung, oder könnte es auch einen objektiven Gehalt geben?

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vor 13 Stunden schrieb rince:
vor 14 Stunden schrieb laura:

Fehlende Gleichberechtigung? 

Wenn dem wirklich so wäre, warum gibt es nicht längt eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte?

Interessant, dass meine Frage unbeantwortet bleibt.

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vor 10 Stunden schrieb rorro:

Sich selbst nicht wichtig nehmen ist verdächtig?

 

Ja. Es ist des Öfteren eine beliebte Methode, die eigene Meinung hinter der Meinung von Autoritäten zu verstecken.

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vor 27 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Ja. Es ist des Öfteren eine beliebte Methode, die eigene Meinung hinter der Meinung von Autoritäten zu verstecken.

Die können sich ja auch decken. Hier wird oft aus der heiligen Schrift zitiert, das ist für Christen auch eine Autorität.

bearbeitet von Inge33
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Gerade eben schrieb Inge33:

Die kann sich ja auch decken. Hier wird oft aus der heiligen Schrift zitiert, das ist für Christen auch eine Autorität.

 

Nein, die Heilige Schrift ist erst einmal keine Autorität, sondern ein Teil der Tradition. Es kommt schon auf die jeweilige Auslegungstradition an - bei allen christlichen Konfessionen. Der Unterschied liegt nur darin, dass die einen den Begriff "Tradition" benutzen und die anderen nicht. Und spätestens dann wird es - bei der Bibel selber - sehr persönlich. Ich bin übrigens immer noch ein Anhänger davon, Sprüche 11,23 verbal zu interpretieren ;) oder das Gebot, Mischgewebe zu vermeiden, wörtlich zu nehmen. 

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vor 1 Stunde schrieb Inge33:

Es schadet nicht, wenn man aus lehramtlichen Texten zitiert. Das ist ja ein katholisches Forum.

schaden tut es sicher nicht die Frage ist nur welche Wirkung hat es

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vor 8 Stunden schrieb rorro:

 

Die Formulierung des Kardinals für sein wichtiges Anliegen war ehrlich gesagt dumm - allerdings kaum zu glauben, dass der Koordinierungsrat ihm unterstellt, er hätte Mitglieder des SW mit dem DC „gleichgesetzt“.

 

Das zu behaupten ist fast so dumm wie die Formulierung des Kardinals.

gestern hat er ja mit dem Vorsitzenden der DBK gesprochen schauen wir was da noch kommt oder nicht

wichtig ist dass man den Herrn in Purpur nicht alles durchgehen lässt

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vor 12 Stunden schrieb Inge33:

kann man mit Canon 214: "die Gläubigen haben das Recht, den Gottesdienst gemäß den Vorschriften" zu feiern ja mal versuchen. Vielleicht verhindert das teach-ins und sit-ins in der Liturgie.

warum sollte man sich bei Protesten um Vereinsstatuten kümmern das spielt doch bei Protesten keine Rolle

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vor 11 Stunden schrieb rorro:

 

Sich selbst nicht wichtig nehmen ist verdächtig?

Wenn man sich selbst nicht wichtig nimmt, dann ist es einem egal, ob die Rubriken eingehalten werden.

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Wenn man sich selbst nicht wichtig nimmt, dann ist es einem egal, ob die Rubriken eingehalten werden.

 

Nein. Das hieße, daß einem alle egal sind.

 

Man kann sich bspw. im Mannschaftssport zurücknehmen und dennoch alles dafür tun, daß das eigene Team gewinnt.

 

Sich nicht wichtig nehmen bedeutet nicht, etwas unwichtig zu finden, sondern etwas Größeres als sich selbst zu priorisieren.

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Daraufhin hat sich das Christentum vom Judentum abgespalten. Wenn Reformkatholiken sich mit Jesu Handeln identifizieren, und wie er eine neue Rechtgläubigkeit setzen, liefe das, parallelisiert man das, auf eine weitere Abspaltung hinaus.

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Interessant, dass meine Frage unbeantwortet bleibt.

Ich hätte dir die entsprechende Allgemeinbildung zugetraut, um sie selbst zu beantworten.

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vor 22 Minuten schrieb Spadafora:

eine Spaltung die seit Jahrzehnten da ist

Und von welcher Seite sie kommt, war bei der letzten Vollversammlung deutlich zu erkennen, als einige Bischöfe - zusätzlich zu der Eucharistiefeier mit allen Synodalen - sich morgens zu einer weiteren Eucharistiefeier im kleinen Kreis getroffen haben. 

Deutlicher hätte man es nicht zum Ausdruck bringen können. 

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vor 4 Minuten schrieb laura:

Ich hätte dir die entsprechende Allgemeinbildung zugetraut, um sie selbst zu beantworten.

Also, nix von wegen Verletzung von Menschenrechten. Danke für die Bestätigung.

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Und von welcher Seite sie kommt, war bei der letzten Vollversammlung deutlich zu erkennen, als einige Bischöfe - zusätzlich zu der Eucharistiefeier mit allen Synodalen - sich morgens zu einer weiteren Eucharistiefeier im kleinen Kreis getroffen haben. 

Deutlicher hätte man es nicht zum Ausdruck bringen können. 

Bischof Bätzing jedenfalls hat die Wortwahl der Benediktinerin Philippa Rath von einer "Selbst-Exkommunikation" dieser Gruppe entschieden zurückgewiesen.

 

Statt dessen forderten einige Synodale nach dem Eklat zum Text der Sexualmoral, die gemeinsame Eucharistiefeier aus dem Programm zu nehmen. Das hätte einen Bruch der Eucharistiegemeinschaft und damit ein Ende der kirchlichen Gemeinschaft bedeutet. Gott sei Dank ist es den Verantwortlichen gelungen, die Wogen zu glätten.

 

 

 

 

 

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vor 26 Minuten schrieb laura:

Und von welcher Seite sie kommt, war bei der letzten Vollversammlung deutlich zu erkennen, als einige Bischöfe - zusätzlich zu der Eucharistiefeier mit allen Synodalen - sich morgens zu einer weiteren Eucharistiefeier im kleinen Kreis getroffen haben. 

Deutlicher hätte man es nicht zum Ausdruck bringen können. 

waren alle diese Bischöfe Konzelebranten bei der Gemeinschaftsmesse?

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vor 11 Minuten schrieb Inge33:

Statt dessen forderten einige Synodale nach dem Eklat zum Text der Sexualmoral, die gemeinsame Eucharistiefeier aus dem Programm zu nehmen. Das hätte einen Bruch der Eucharistiegemeinschaft und damit ein Ende der kirchlichen Gemeinschaft bedeutet. Gott sei Dank ist es den Verantwortlichen gelungen, die Wogen zu glätten.

 

Sie forderten dies vor allem deswegen, weil einige Synodale (eben die erwähnte Gruppe der Bischöfe) sich durch die "private" Eucharistiefeier selbst aus der Gemeinschaft der Synodalen ausgeschlossen haben. Daher finde ich die Wortwahl von Sr. Philippa durchaus sehr angemessen. 

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vor 23 Minuten schrieb rince:

Also, nix von wegen Verletzung von Menschenrechten. Danke für die Bestätigung.

Ach Junge ... nicht mal googeln kannst du... Und deine Kenntnisse im Staatskirchenrecht sind offensichtlich auch ausbaufähig. 

 

Wie wäre es z.B. mit diesem interessanten Aufsatz?

https://www.feinschwarz.net/der-zugang-der-frauen-zu-religioesen-leitungsaemtern-eine-frage-der-gerechtigkeit/

bearbeitet von laura
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