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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Schulgebäude renovierungsbedürftig? Macht nix, abreißen, homeschooling ist ja genau so gut. Lehrer haben sowieso ein steuerfinanziertes Arbeitszimmer und die Schüler mindestens einen Küchentisch. Das gesparte Geld kann man dann ja in die digitale Wüste stecken...

Wobei man dazu sagen muss, daß ein Schulgebäude nach 20 Jahren grundsätzlich abrissreif ist und die Stadtplanung Kosten, Planung und Ausführung berücksichtigen müsste. Aber da wir ja zum einen ein System haben, daß kaum weiter als 10 Jahre vorrausdenkt und zum anderen die EU an den Hacken haben, mit ihren Ausschreibungsregeln, etc. unterrichtet man die Schüler bei uns halt lieber in Ruinen.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Wobei man dazu sagen muss, daß ein Schulgebäude nach 20 Jahren grundsätzlich abrissreif ist und die Stadtplanung Kosten, Planung und Ausführung berücksichtigen müsste. Aber da wir ja zum einen ein System haben, daß kaum weiter als 10 Jahre vorrausdenkt und zum anderen die EU an den Hacken haben, mit ihren Ausschreibungsregeln, etc. unterrichtet man die Schüler bei uns halt lieber in Ruinen.

Wobei auch hier jammern wir Deutsche auf hohem Niveau. Im Vergleich zu Frankreich oder Großbritannien sind unsere Schulen ein Traum.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

unterrichtet man die Schüler bei uns halt lieber in Ruinen

Wahlweise auch in Containern

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Gerade eben schrieb rince:

Es geht ums Öffnen um der Schüler willens... :) 

 

Eben.

Und auch für die Schüler*innen ist es nicht egal, ob sie sich das Virus holen oder nicht.

Ich hatte letzte Woche einen heftigen Streit mit einer Mutter von vier Kindern:

Ich: "Die Impfung der Lehrkräfte ist eine gute Idee, dann kann die Schulen bedenkenloser öffnen"

Sie ist schier ausgerastet und hat mich sehr deutlich auf die Gefährdung ihrer Kinder und ihrer ganzen Familie durch die Schulöffnung hingewiesen.

 

Ganz egoistisch (und iromisch) gesagt: Für Lehrkräfte ist die Situation optimal: früher geimpft (wegen Schulöffnung) und weniger Arbeit (wegen Schulöffnung). Und endlich keine nervigen Schulfeste, Ausflüge, Elternabende mehr...

Was will man mehr: Normalen Unterricht runterreißen und sonst seine Ruhe. Perfekt...

 

Keine Angst, ich ticke nicht so ...

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vor 1 Minute schrieb laura:

Wobei auch hier jammern wir Deutsche auf hohem Niveau. Im Vergleich zu Frankreich oder Großbritannien sind unsere Schulen ein Traum.

Aber daß andere es noch schlechter machen ist doch kein Argument.

 

In vielen Ländern findet der Unterricht im Freien, in Baracken oder Unterständen statt, häufig sitzen die Kinder auf dem Boden und nicht immer wird nach Altersstufen sortiert.

 

Kann man machen und ist besser als gar nichts, aber das kann doch nicht unser Maßstab sein.

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vor 3 Minuten schrieb rince:

Wahlweise auch in Containern

Was je nach Bausubstanz durchaus ein Fortschritt sein kann.

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Gerade eben schrieb Flo77:

Aber daß andere es noch schlechter machen ist doch kein Argument.

 

In vielen Ländern findet der Unterricht im Freien, in Baracken oder Unterständen statt, häufig sitzen die Kinder auf dem Boden und nicht immer wird nach Altersstufen sortiert.

 

Kann man machen und ist besser als gar nichts, aber das kann doch nicht unser Maßstab sein.

Richtig und falsch zugleich.

Letztlich stehen wir im Schulsystem in der permanenten Spannung zwischen dem,  was wünschenswert wäre und dem, was finanzierbar ist.

Wünschenswert wären 15 Kinder pro Klasse, perfekte räumliche und digitale Ausstattung, Lehrerdeputat so, dass wirklich jede Stunde genau vorbereitet werden kann und auch noch viel Zeit für individuelle Förderung bleibt.

 

Das würde die Kosten für die Bildung wahrscheinlich verdoppeln, wenn nicht verdreifachen. Und das müsste finanziert werden - und zwar von Steuern. Entweder durch Steuererhöhungen oder durch  Sparen an anderen Orten.

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens?

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vor 6 Minuten schrieb laura:

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens?

Ach, sowas muss es neuerdings geben für politische Entscheidungen? reicht plötzlich die Behauptung "alternativlos" nicht mehr aus? :ninja: 

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vor 19 Minuten schrieb laura:

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens?

Ist da je nach gefragt worden?

Irgendwie habe ich in Erinnerung, daß Deutschland bei den Ausgaben für Schulen im OECD-Vergleich ganz am Ende liegt...

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vor 22 Minuten schrieb Flo77:
vor 27 Minuten schrieb rince:

Wahlweise auch in Containern

Was je nach Bausubstanz durchaus ein Fortschritt sein kann.

 

Nun ja, meine Schwester ging auf so eine 'Containerschule'. Ursprünglich als Provisorium für zehn, maximal fünfzehn Jahre gedacht. Nach 25 Jahren wurde dann klar, daß doch ein Neubau her muss...

 

Und viele unserer Schulen stammen aus den 70er Jahren und sind von der Bausubstanz her am Ende. Gut, daß Betongerüst hält vielleicht noch mal 50 Jahre, aber manchmal ist abreißen und neu bauen einer Kernsanierung doch vorzuziehen.

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vor 28 Minuten schrieb laura:

Sie ist schier ausgerastet und hat mich sehr deutlich auf die Gefährdung ihrer Kinder und ihrer ganzen Familie durch die Schulöffnung hingewiesen.

Opa und Oma erst wieder besuchen wenn sie geimpft sind.

Oder hat sie in den letzten Jahren auch schon während der Grippewellen Terz gemacht?

Irgendwie scheinen sich die Maßstäbe verschoben zu haben.

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Und viele unserer Schulen stammen aus den 70er Jahren und sind von der Bausubstanz her am Ende. Gut, daß Betongerüst hält vielleicht noch mal 50 Jahre, aber manchmal ist abreißen und neu bauen einer Kernsanierung doch vorzuziehen.

Zumal sich Technik und Bedarf verändern. Da mag der Bau für eine Realschule in den 70ern hochmodern gewesen sein - für die mittlerweile benötigte Gesamtschule mit naturwissenschaftlichen Schwerpunkten reicht der Bau trotzdem nicht.

 

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Da denke ich mit grausen an das damals top moderne und gehypte "Sprachlabor" an unserer Schule zurück...

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vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Und warum soll die Regierung unbedingt alles schließen wollen, außer sie hält es für notwendig oder sinnvoll?

Weil sie sich sonst ihr Scheitern eingestehen müssten. Mittlerweile ist es egal, ob Schließen sinnvoll ist oder nicht. Ein Jahr lang wurde geschlossen, da muss es per Definition sinnvoll gewesen sein. Denn sonst...

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vor 56 Minuten schrieb rince:

Es geht ums Öffnen um der Schüler willens... :) 

 

😱 Was hast du denn für absurde Ideen!

Es weiß doch jeder, dass Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder was lernen, sondern dass sie sie loshaben.

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vor 57 Minuten schrieb laura:

Wobei auch hier jammern wir Deutsche auf hohem Niveau. Im Vergleich zu Frankreich oder Großbritannien sind unsere Schulen ein Traum.

 

Und erst im Vergleich zu Somalia!

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vor 54 Minuten schrieb laura:

 

Eben.

Und auch für die Schüler*innen ist es nicht egal, ob sie sich das Virus holen oder nicht.

Ich hatte letzte Woche einen heftigen Streit mit einer Mutter von vier Kindern:

Ich: "Die Impfung der Lehrkräfte ist eine gute Idee, dann kann die Schulen bedenkenloser öffnen"

Sie ist schier ausgerastet und hat mich sehr deutlich auf die Gefährdung ihrer Kinder und ihrer ganzen Familie durch die Schulöffnung hingewiesen.

 

Ganz egoistisch (und iromisch) gesagt: Für Lehrkräfte ist die Situation optimal: früher geimpft (wegen Schulöffnung) und weniger Arbeit (wegen Schulöffnung). Und endlich keine nervigen Schulfeste, Ausflüge, Elternabende mehr...

Was will man mehr: Normalen Unterricht runterreißen und sonst seine Ruhe. Perfekt...

 

Keine Angst, ich ticke nicht so ...

 

ICh muss da keine Angst haben, meine Kinder sind nicht mehr im Schulalter, und meine Enkelkinder wohnen in Bayern. 😉

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vor 52 Minuten schrieb laura:

Richtig und falsch zugleich.

Letztlich stehen wir im Schulsystem in der permanenten Spannung zwischen dem,  was wünschenswert wäre und dem, was finanzierbar ist.

Wünschenswert wären 15 Kinder pro Klasse, perfekte räumliche und digitale Ausstattung, Lehrerdeputat so, dass wirklich jede Stunde genau vorbereitet werden kann und auch noch viel Zeit für individuelle Förderung bleibt.

 

Das würde die Kosten für die Bildung wahrscheinlich verdoppeln, wenn nicht verdreifachen. Und das müsste finanziert werden - und zwar von Steuern. Entweder durch Steuererhöhungen oder durch  Sparen an anderen Orten.

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens?

 

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens, dass Bildung nicht entweder durch Steuererhöhungen oder durch Sparen an anderen Orten sondern sowohl durch Steuererhöhungen als auch durch Sparen an anderen Orten finanziert werden kann?

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14 minutes ago, Die Angelika said:

 

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens, dass Bildung nicht entweder durch Steuererhöhungen oder durch Sparen an anderen Orten sondern sowohl durch Steuererhöhungen als auch durch Sparen an anderen Orten finanziert werden kann?

Ich stimme diesem Konsens nicht zu. Die Steuern sind auf einem derartigen Niveau, dass ich nicht glaube, weitere Steuererhöhungen würden auch nur ansatzweise irgendwie sinnvoll genutzt werden. Sie würden lediglich zu weiteren sinnlosen Staatsausgaben führen, ohne irgendetwas zu verbessern

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Ich stimme diesem Konsens nicht zu. Die Steuern sind auf einem derartigen Niveau, dass ich nicht glaube, weitere Steuererhöhungen würden auch nur ansatzweise irgendwie sinnvoll genutzt werden. Sie würden lediglich zu weiteren sinnlosen Staatsausgaben führen, ohne irgendetwas zu verbessern

Dem wiederum stimme ich zu.

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Ja gerne - aber woher nehmen und nicht von Österreich stehlen?

 

Da ist es doch auch nicht wirklich besser, was Corona anbelangt. Ein schwacher Gesundheitsminister, ein Kanzler, der zwar gerne möchte, sich aber dann doch nicht traut wider den Brüsseler Stachel zu löcken (sprich: Impfstoff abseits der EU aus Russland oder China zu beziehen), ein Behördenapparat, der es auch nicht schafft, die Bekämpfung der Pandemie effizient umzusetzen bzw. daran kläglich scheitert: auch nicht so viel anders wie in Deutschland. 

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wieder gelöscht weil nichts mit Corona zu tun

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Gibt es diesen gesellschaftlichen Konsens, dass Bildung nicht entweder durch Steuererhöhungen oder durch Sparen an anderen Orten sondern sowohl durch Steuererhöhungen als auch durch Sparen an anderen Orten finanziert werden kann?

 

Das Spannende ist aus pädagogischer Sicht gesehen, dass die Faktoren, die man - auch als Lehrkraft - spontan als "gut" und "sinnvoll" betrachtet, durch Studien nicht bestätigt werden.

 

Hattie hat diese "Einflussgrößen" auf den Lernerfolg sehr genau untersucht (Link) und kommt z.B. zu dem Ergebnis, dass die höchste Effektstufe die Metakognition hat, also die Einschätzung des eigenen Lernerfolgs, während z.B. Computerunterstützung eine eher geringe Effektstärke hat, die Klassengröße sogar eine noch viel geringere.

 

 

 

 

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