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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

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vor 14 Minuten schrieb laura:

Ich habe mehrere enge Verwandte im Pflegeheim. Es gab im Frühjahr 2020 ein Besuchsverbot von Mitte März bis Anfang Mai. Seitdem sind Besuche weitestgehend problemlos möglich, manchmal mit Test. Derzeit muss ich lediglich Einlasszeiten beachten und kann dann unbegrenzt bleiben. 

Der durchschnittliche Aufenthalt in einem Pflegeheim dauert 2 Jahre. Es gibt zahllose Bewohner*innen, die 5 und mehr Jahre dort leben - wohlgemerkt weder völlig dement, noch depressiv. Und genau diese Menschen wurden durch den Lockdown im Frühjahr 2020 möglicherweise gerettet. 

 

Auf einen Bewohner, der 5 Jahre dort wohnt, kommen dann aber 5 Bewohner, die nur 6 Monate dort wohnen. Ich habe ja nicht geschrieben, dass alle Heimwohner gestorben sind, sondern dass ein grosser Teil dieser Menschen in den Heimen, die wir isoliert haben, inzwischen trotzdem längst gestorben ist. Und wahrscheinlich hängt ein ein gewisser Teil dieser Tode mit den negativen Auswirkungen der Isolation im letzten Jahr zusammen.

 

Meine eigene Oma ist geimpft und ist auch nicht lebensmüde. Aber sie sieht realistisch, dass sie mit ihrem Alter nun am natürlichen Ende ihres Lebens angekommen ist. Sie möchte die Zeit, die ihr noch bleibt geniessen. Sie möchte nicht in ständiger Angst leben. Wenn es dann zuende geht, dann ist es eben so. Es kann sowieso jeden Tag vorbei sein, dessen ist sie sich bewusst.

 

Man kann Menschen auch gegen ihren Willen "schützen".

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vor 10 Minuten schrieb Guppy:

 

Auf einen Bewohner, der 5 Jahre dort wohnt, kommen dann aber 5 Bewohner, die nur 6 Monate dort wohnen. Ich habe ja nicht geschrieben, dass alle Heimwohner gestorben sind, sondern dass ein grosser Teil dieser Menschen in den Heimen, die wir isoliert haben, inzwischen trotzdem längst gestorben ist. Und wahrscheinlich hängt ein ein gewisser Teil dieser Tode mit den negativen Auswirkungen der Isolation im letzten Jahr zusammen.

 

Man kann Menschen auch gegen ihren Willen "schützen".

Das ist richtig. Aber man kann auch nicht sagen: "Wir schützen dich nicht, denn du willst es ja wahrscheinlich gar nicht." Vor allem lag die Problematik der Altenheime ja nicht daran, dass einzelne Bewohner*innen an Corona sterben, sondern dass ein Ausbruch im Heim zum Tod eines erheblichen Prozentsatzes der Bewohner*innen führen kann. Hier vor Ort waren es 30% der Bewohner*innen einer Einrichtung, die bei einem Großausbruch innerhalb von ein paar Wochen gestorben sind.

 

Wie gesagt: Die von dir geschilderte Problematik betrifft nur eine sehr kurze Zeitspanne (ca 6 Wochen im Frühjahr 2020). Diese Problematik ist inzwischen gut gelöst.

 

Nicht gelöst ist die Überlastung der Intensivstationen - verursacht durch die zu geringe Impfquote. 

Sehr hart gesagt: Die derzeitigen Maßnahmen verdanken wir zum großen Teil der Impfverweiger*innen. Sie sind dafür verantwortlich zu machen, dass alte Menschen nicht so viel Besuch bekommen, wie sonst möglich und dass Kindern immer noch ihre unbeschwerte Kindheit geraubt wird.

bearbeitet von laura
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Alle Beschäftigen im öffentlichen Dienst bekommen eine steuer- und abgabenfreie Corona-Prämie. Einigen davon gönne ich sie total. Bei manchen Berufsgruppen frage ich Warum??? Für sie hat sich kaum bis gar nichts die letzten 20 Monate geändert. Was genau wird prämiert? Der sichere Arbeitsplatz?

Andererseits haben viele Berufsgruppen in der (freien) Wirtschaft nicht mal das volle Gehalt bekommen und durch das Kurzarbeitergeld obendrauf noch weniger. (Auch bei der gewöhnlichen Steuerrückerstattung kam nichts außer lange Gesichter heraus.)

Kurzum: Ich finde es eine Frechheit, daß Teile im öffentlichen Dienst dieses Corona-Prämie-Geld dermaßen hintergeschmissen kriegen.

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In manchen Bundesländern werden Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte diskutiert / eingeführt.

Frage: Wie soll das denn kontrolliert werden? Und wenn die Antwort gar nicht antwortet, schließt sich die Frage Wozu? an.

Das ging ja schon nicht wirklich als alle noch ungeimpft waren.

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vor 3 Minuten schrieb UHU:

Alle Beschäftigen im öffentlichen Dienst bekommen eine steuer- und abgabenfreie Corona-Prämie. Einigen davon gönne ich sie total. Bei manchen Berufsgruppen frage ich Warum??? Für sie hat sich kaum bis gar nichts die letzten 20 Monate geändert. Was genau wird prämiert? Der sichere Arbeitsplatz?

Andererseits haben viele Berufsgruppen in der (freien) Wirtschaft nicht mal das volle Gehalt bekommen und durch das Kurzarbeitergeld obendrauf noch weniger. (Auch bei der gewöhnlichen Steuerrückerstattung kam nichts außer lange Gesichter heraus.)

Kurzum: Ich finde es eine Frechheit, daß Teile im öffentlichen Dienst dieses Corona-Prämie-Geld dermaßen hintergeschmissen kriegen.

Na ja... Ja und nein. Die Prämie für die pastoralen Mitarbeiter*innen fand ich noch krasser ... 

Der öffentliche Dienst hat schon einiges geleistet. Die Mitarbeiter*innen in den Gesundheitsämtern zum Beispiel. 

 

Und was die Lehrkräfte betrifft: Keine Ahnung,ob das auch die Beamten bekommen. Es würde dann zum Teil auch die Kosten decken, die wir ganz selbstverständlich selbst getragen haben (HD-Webcam, Abo für Medienplattformen etc.)

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Na ja... Ja und nein. Die Prämie für die pastoralen Mitarbeiter*innen fand ich noch krasser ... 

Der öffentliche Dienst hat schon einiges geleistet. Die Mitarbeiter*innen in den Gesundheitsämtern zum Beispiel. 

 

Und was die Lehrkräfte betrifft: Keine Ahnung,ob das auch die Beamten bekommen. Es würde dann zum Teil auch die Kosten decken, die wir ganz selbstverständlich selbst getragen haben (HD-Webcam, Abo für Medienplattformen etc.)

Ich habe bewußt geschrieben, daß ich einigen (Berufsgruppen) die Prämie total gönne. Dazu gehören auch die Lehrer an allgemeinbildenden Schulen.

Mein Verständnis hört bei Vermessungstechnikern, Schreibkräften an Universitäten und Sachbearbeitern im Landwirtschaftministerium auf. (um nur mal exemplarisch welche zu nennen)

 

Unabhängig davon finde ich es auch eine Sauerei, daß "ganz selbstverständlich" der normale Lehrer alles alleine für den Online-Unterricht tragen muß. Das geht wiederum auch nicht.

 

Wenn es diese Prämie nur für die belasteten Bereiche wie Schule, Gesundheitswesen im größeren Sinne, usw. gegeben hätte, wäre ich dafür.

Mich stört das Gießkannenprinzip und die Unverhältnismäßigkeit, wenn andere Berufsgruppen in der Wirtschaft zusehen können, wie sie klar kommen.

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vor 33 Minuten schrieb laura:

Nicht gelöst ist die Überlastung der Intensivstationen - verursacht durch die zu geringe Impfquote.

 

Haben wir nicht tausende Intensivbetten weniger als letztes Jahr, weil so viele Pflegekräfte wegen der seit Jahren bestehenden Überlastung und Geringschätzung aus ihrem Beruf ausgestiegen?

 

Für die Politik natürlich einfach, jetzt die Ungeimpften dafür verantwortlich zu machen, dass die Intensivbetten knapp werden.

 

Warum "boostert" man jetzt eigentlich nicht erstmal alle Alten und Vorerkrankten, die das wollen? Das wäre doch mal eine sinnvollere Idee, als 20jährigen Impfskeptikern eine Impfung unbedingt aufzuwingen zu wollen, oder?

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vor 10 Minuten schrieb Guppy:

Haben wir nicht tausende Intensivbetten weniger als letztes Jahr, weil so viele Pflegekräfte wegen der seit Jahren bestehenden Überlastung und Geringschätzung aus ihrem Beruf ausgestiegen?

Ach so. Also ist einzig und allein die Politik schuld. 

 

Wir hätten genug Intensivbetten, wenn wir eine höhere Impfquote hätten. Derzeit sind ca 25-30% der Intensivbetten von Coronapatienten belegt. Davon sind 70% ungeimpft.

Ferner reduziert die Impfung auch das Risiko, sich überhaupt anzustecken. 

 

Bei einer Impfquote von 95% hätten wir genug Platz auf den Intensivstationen. 

 

Zitat

Warum "boostert" man jetzt eigentlich nicht erstmal alle Alten und Vorerkrankten, die das wollen? Das wäre doch mal eine sinnvollere Idee, als 20jährigen Impfskeptikern eine Impfung unbedingt aufzuwingen zu wollen, oder?

 

Man muss das eine tun und das andere nicht lassen.

Der 20 Jährige kann gerne ungeimpft bleiben, wenn er 

- zuhause bleibt und keine Kontakte hat 

- einen Zettel im Portemonnaie hat, dass er nicht nur auf die Impfung, sondern auch auf jegliche ärztliche Behandlung im Falle einer Infektion verzichtet.

bearbeitet von laura
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Wir hätten auch ausreichend Intensivbetten, wenn sich Politik und Gesundheitswesen zeitnah um eine angemessene Personalpolitik gekümmert hätten.

 

Aber es wurde und wird der Filz gepflegt statt die Seide zu spinnen.

bearbeitet von Flo77
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vor 12 Minuten schrieb Flo77:
vor 16 Minuten schrieb laura:

Ferner reduziert die Impfung auch das Risiko, sich überhaupt anzustecken. 

Das halte ich in dieser platten Form für ein Gerücht.

 

Hängt davon ab, was man unter "anstecken" versteht. Wenn man darunter versteht, sich eine schwere bzw. tödliche Krankheit zuzuziehen, ist es richtig. Man unter die Chance auf einen positiven Test versteht, stimmt es nicht. 

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vor 45 Minuten schrieb UHU:

Frage: Wie soll das denn kontrolliert werden?

Man könnte alle Ungeimpften zwingen, jederzeit ein äusserlich sichtbares Kennzeichen zu tragen *duckundweg*

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Gerade eben schrieb rince:

Man könnte alle Ungeimpften zwingen, jederzeit ein äusserlich sichtbares Kennzeichen zu tragen *duckundweg*

In gespiegelter Form haben wir das mit dem überall vorzuzeigenden Impfzertifikat bereits.

 

Wer's nicht hat, ist nunmal sozial hingerichtet.

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vor 47 Minuten schrieb laura:

 

...

vor 47 Minuten schrieb laura:

- einen Zettel im Portemonnaie hat, dass er nicht nur auf die Impfung, sondern auch auf jegliche ärztliche Behandlung im Falle einer Infektion verzichtet.

Sonst geht es nach gut?

Ich hoffe, dass so eine Äußerung strafbar ist.

 

 

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vor 48 Minuten schrieb laura:

Bei einer Impfquote von 95% hätten wir genug Platz auf den Intensivstationen.

Wie möchtest Du diese erreichen?

Wenn alleine schon ca. 10 % die Kinder ausmachen?

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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Ich hoffe, dass so eine Äußerung strafbar ist.

Warum sollte so eine Äußerung strafbar sein?

 

Tiiiiiiieeeef durchatmen :) 

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vor 1 Minute schrieb rince:

Warum sollte so eine Äußerung strafbar sein?

 

Tiiiiiiieeeef durchatmen :) 

Die Forderung an Personen,solche Zettel mit sich herumzutragen?

Das ist doch völlig daneben,sorry.

Wer so was fordert, stiftet mehr Unfrieden,als es ein Ungeimpfter könnte.

Patientenverfügungen haben freiwillig zu sein und liegen auch meist an einem sicheren Ort.

 

War bestimmt wieder nur sarkastisch gemeint,aber wie bei der Knastforderung geht das viel zu weit.

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Gerade eben schrieb rince:

Ja sicher. Nur muss nicht alles, was völlig daneben ist, gleich strafbar sein :) 

Wohl wahr.

Aber diese Aufforderung hat damit dem Schutz von Leib und Leben zu tun.

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

War bestimmt wieder nur sarkastisch gemeint,aber wie bei der Knastforderung geht das viel zu weit.

Ist aber durch die von der Politik und weiten Teilen der Medien und der Bevölkerung transportierte Grundhaltung bereit weitgehend legitimiert.

bearbeitet von Flo77
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Jemand darf durch seine Verweigerung, sich impfen zu lassen, vulnerable Gruppen gefährden, den Kindern die Kindheit klauen, die Schulbildung der Jugendlichen gefährden, die Wirtschaft ruinieren. Er entscheidet für sich, dass Corona für ihn keine größere Gefahr darstellt. 

Aber wenn man das mal wirklich konsequent durchdenkt, ist das plötzlich eine Straftat....

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vor 13 Minuten schrieb laura:

Jemand darf durch seine Verweigerung, sich impfen zu lassen, vulnerable Gruppen gefährden, den Kindern die Kindheit klauen, die Schulbildung der Jugendlichen gefährden, die Wirtschaft ruinieren. Er entscheidet für sich, dass Corona für ihn keine größere Gefahr darstellt. 

Aber wenn man das mal wirklich konsequent durchdenkt, ist das plötzlich eine Straftat....

Genau.

 

Du sollst das Übel wegschaffen aus deiner Mitte, spricht der Herr.

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Da es eben weiterhin überwiegend die älteren Mitbürger, die gefährdet sind und in Zweifel Intensivstationen belegen, führt Griechenland eine Impfpflicht für Senioren ein:

 

https://www.nzz.ch/international/corona-griechenland-fuehrt-impfpflicht-fuer-senioren-ein-ld.1657881

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Wir hätten genug Intensivbetten, wenn wir eine höhere Impfquote hätten. Derzeit sind ca 25-30% der Intensivbetten von Coronapatienten belegt. Davon sind 70% ungeimpft.

 

Wir hätten genug Intensivbetten, wenn die Politik rechtszeitig etwas unternommen hätte, um für die Pflegekräfte echte Anreize zu schaffen in ihrem Beruf zu bleiben bzw. für Aussteiger eine Rückkehr in den Beruf richtig attraktiv zu machen.

 

Und wir hätten genug Intensivbetten, wenn man bereits im Spätsommer mit dem "boostern" der Älteren begonnen hätte. Dass die Impfungen gegen Delta schlechter wirken und die Wirkung sowieso nach einigen Monaten deutlich abnimmt, war schon länger bekannt. Gemacht wurde über den Sommer aber nichts.

 

Wir hätten auch genug Intensivbetten, wenn die Politik nicht die Schnelltest kostenpflichtig gemacht hätte. Denn dadurch haben viele sich gar nicht mehr testen lassen und viele Infektionen wurden nicht mehr erkannt, Infektionsketten konnten nicht mehr schnell durchbrochen werden.

 

Die dafür verantwortlichen Politiker stellen sich nun hin und sagen:"Wir haben alles richtig gemacht,wenn nur die bösen Ungeimpften nicht wären."

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