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Stellung des Papstes


Lutheraner

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Long John Silver
Das mit der Spiritualität habe ich wegen der Wortgottesdienste gesagt. Eine Reihe Katholiken, die ich kenne, finden die .. nun ja, etwas amputiert. Es muss ja einen Grund geben, warum die Messe attraktiver ist.

 

Mal etwas schräg ausgedrückt (ist hoffentlich nicht verletzend für Nicht-Kaths):

 

Ein Wortgottesdienst besteht aus "Leistungen" der Gläubigen, das sind Dank, Lob, Bitte etc. Man feiert, verkürzt gesagt, sich, seinen Glauben und Gott. - In einer Messe schenkt sich Gott, mal wieder. Es ist ganz und gar Barmherzigkeit. Im WGD kommen die Menschen zu Gott, in der Messe kommt Gott zu den Menschen.

 

 

Wieso? Gott schenkt sich mir doch fortwährend, sogar in dem Moment, wo ich jetzt sitze und die Tastatur bearbeite. Jesus kann nicht mehr da sein als da sein und er ist doch immer da, was man besonders wahrnimmt, wenn man sich sich in seinem Namen versammelt. Bitte diese Frage jetzt nicht in die falsche Kehle kriegen, Lara - ich versuchs vorsichtig auszudrücken, denn ich möchte auch niemanden kränken - wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist? Wenn er in mir wohnt, dann wohnt er doch immer da. Da muss ich mir ihn doch nicht mal einverleiben.

 

Okay - natürlich. Wenn es zwei Sorten katholischer Gottesdienste gibt, dann haben die natürlich einen unterschiedlichen Charakter.

 

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
O Mann. Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Bibel kein eingleisiger Buch ist, das nur eine einzige Version zulässt? Es macht die Genuität der Bibel aus, dass sie vieschichtig ist und dass sich bestimmte Dinge nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.
Genau das ist auch ein Grund, warum es einer Auslegungsautorität bedarf: Das ist der Papst.

 

Traust du dir das selbst nicht zu? Hast du kein Vertrauen in die Führung des Heiligen Geistes?

 

Silver

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Also, man wird angehalten und aufgefordert, seine eigenen Gedanken dazu zu geben.Das ist alles auf das Zusammensein mit Jesus hin ausgerichtet.

 

Auf Jesus ausgerichtet zu sein, geht auch ohne anschließende Fragestunde. Ich würde sowas wie einen Bruch nach dem Schlußsegen empfinden.

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Long John Silver
Also, man wird angehalten und aufgefordert, seine eigenen Gedanken dazu zu geben.Das ist alles auf das Zusammensein mit Jesus hin ausgerichtet.

 

Auf Jesus ausgerichtet zu sein, geht auch ohne anschließende Fragestunde. Ich würde sowas wie einen Bruch nach dem Schlußsegen empfinden.

 

Das ist keine Fragestunde nach dem Gottesdienst :huh: - das gehört zum Gottesdienst dazu und nicht immer zum gleichen Zeitpunkt - das kommt drauf.

 

Also, ein Beispiel - die Predigt geht über die Erscheinung Jesu am See Tiberias. Der Pastor/die Pastorin baut den Predigttext auf um den Satz herum "Petrus, liebst du mich?" und um den Satz "den Jünger, den Jesus liebte". Sie spricht über die Liebe Jesu zu uns ... und über die Frage an Petrus, die auch an uns gerichtet ist. Wenn die Predigt zu ende ist, heißt es dann z.B. in diesem Fall: Möchte jemand etwas dazu sagen - vielleicht von einem Ereignis erzählen, wo er die Liebe von Jesus besonders gespürt hat? Erinnert ihr euch noch,wann ihr zum letzten Mal wirklich ernsthaft Jesu für seine Liebe gedankt habt? Hey, Leute, es wird wohl einer hier im Raum sein, der aufsteht und sagt: Jesus, ich liebe dich .... Naja, und dann kommen die Dinge, je nach Temperament der Anwesenden, ins Laufen. Manchmal bleibt es auch still. Wenn eine Schwester oder erin Bruder sich geäußert hat, sagt man Amen. Oder auch Hallelujah. ODer man knüpft an und dankt Gott, dass er für diesen Menschen, der gerade gesprochen hat, das und das getan hat.

 

Irgendwann fängt man dann wieder an zu singen, dann gibts manchmal Fürbitten, dann kommen Ankündigungen und Schlusssegen. Die Kidner gehen nach einer kurzen Kinderkatechese im ersten Drittel des Gottesdienstes raus in der Sonntagsschule. Manchmal wird dann auch Abendmahl gehalten, bei uns am Schluss, aber bei anderen Gemeinden auch mitten im Gottesdienst. Das kann jeder so halten wie er will. Oft kann man sich nach dem Gottesdienst von anderen Gemeindemitgliedern segnen lassen.

 

Der Aufbau des Gottesdienst ist jeder Gemeinde selbst überlassen, aber es gibt sicher Richtlinien,die sich als zweckmässig erwiesen haben.

 

Wir haben übrigens einen unglaublichen leckeren Traubensaft beim Abendmahl ... Es gibt keinen Wein.

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Außerhalb der röm.-kath. Kirche gibt es kein kein Heil - vielleicht doch heil für andere Christen - vielleicht doch Heil für Gläubige anderer Religionen.

Religionsfreiheit

Messe vor dem Konzil von Trient, nachher, heute.

Stellung zu den Juden

 

Mann, das ist doch alles sooo abgelutscht! :huh:

 

Genauso wie der Spruch mit den unzähligen völlig wiedersprüchlichen protestantischen Bekenntnisschriften :lol:

 

Nur wir behaupten nicht die absolute Wahrheit zu verbreiten, wir interpretieren die Bibel, die die Wahrheit enthält.

Insofern sind oben aufgeführte Punkte (es gibt natürlich noch viele mehr) ein ziemliches Problem für die angebliche Wahrheitsverkündung der RKK.

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O Mann. Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Bibel kein eingleisiger Buch ist, das nur eine einzige Version zulässt? Es macht die Genuität der Bibel aus, dass sie vieschichtig ist und dass sich bestimmte Dinge nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.
Genau das ist auch ein Grund, warum es einer Auslegungsautorität bedarf: Das ist der Papst.

 

Traust du dir das selbst nicht zu? Hast du kein Vertrauen in die Führung des Heiligen Geistes?

 

Naja, wenigstens fühlt MM sich nicht selbst vom Hl. Geist geleitet.

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wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

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Außerhalb der röm.-kath. Kirche gibt es kein kein Heil - vielleicht doch heil für andere Christen - vielleicht doch Heil für Gläubige anderer Religionen.

Religionsfreiheit

Messe vor dem Konzil von Trient, nachher, heute.

Stellung zu den Juden

 

Mann, das ist doch alles sooo abgelutscht! :huh:

 

Genauso wie der Spruch mit den unzähligen völlig wiedersprüchlichen protestantischen Bekenntnisschriften :lol:

 

Nur wir behaupten nicht die absolute Wahrheit zu verbreiten, wir interpretieren die Bibel, die die Wahrheit enthält.

Insofern sind oben aufgeführte Punkte (es gibt natürlich noch viele mehr) ein ziemliches Problem für die angebliche Wahrheitsverkündung der RKK.

 

Mir kommt es aber manchmal so vor, als ob ihr eure Interpretation der Bibel für der Weisheit letzter Schluß haltet... Wenn man sagt, die Katholische Kirche macht das und das falsch, so könnte man oft auch aus dem Kontext "wir Lutheraner machen es aber richtig" herauslesen. Da könnte man auch manchmal meinen, ihr behauptet, die absolute Wahrheit zu besitzen

 

Aber nochmals: wo widersprechen sich denn nun Glaubenswahrheiten sprich Dogmen der Kirche. lt. der Homepage von Jörg Sieger wurde z. B. das "extra ecclesia nulla salus" nicht dogmatisiert

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wir interpretieren die Bibel, die die Wahrheit enthält.

 

Unser Bibel enthält die Wahrheit nicht? Oder wie soll ich das verstehen?

 

Nein. Die Wahrheit kommt bei euch nicht aus der Bibel sondern wird vom Hl. Geist direkt eurem Lehr- und Hirtenamt übertragen. Nur ändert der kath. Hl. Geist scheinbar öfters seine Meinung.

 

Naja dann ist der evgl. Hl. Geist halt schizophrän :huh:

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Mir kommt es aber manchmal so vor, als ob ihr eure Interpretation der Bibel für der Weisheit letzter Schluß haltet... Wenn man sagt, die Katholische Kirche macht das und das falsch, so könnte man oft auch aus dem Kontext "wir Lutheraner machen es aber richtig" herauslesen. Da könnte man auch manchmal meinen, ihr behauptet, die absolute Wahrheit zu besitzen

 

Das ist nicht so gemeint. Wir machen Fehler und haben viele Fehler gemacht. Luther hat Kopernikus mit der Bibel wiederlegt. Lustig, gell ? Wir haben gedacht, dass uns die Bibel autorisiert Hexen zu verbrennen. Wir haben Täufer ertränkt. Wir haben Zwingli seinem Schicksal (und damit seinem Tod im Krieg) überlassen. Menschenrechte ? Demokratie ? Da waren wir meist Spätzünder.

 

Aber nochmals: wo widersprechen sich denn nun Glaubenswahrheiten sprich Dogmen der Kirche.

 

Nirgends. Aber protestantische Bekenntnisschriften sind nicht mit Dogmen vergleichbar. Das ist für uns euer Katechismus, die Enzykliken, Bullen und sonstige päpstliche Verlautbarungen zusammen.

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Ein Wortgottesdienst besteht aus "Leistungen" der Gläubigen, das sind Dank, Lob, Bitte etc. Man feiert, verkürzt gesagt, Gott und den Glauben. - In einer Messe schenkt sich Gott, mal wieder. Es ist ganz und gar Barmherzigkeit. Im WGD kommen die Menschen zu Gott, in der Messe kommt Gott zu den Menschen.

Danke für diese super Beschreibung!

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Aber protestantische Bekenntnisschriften sind nicht mit Dogmen vergleichbar.

also blos Ausdruck von Modeströmungen - ja nee ist klar !! :huh:

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Long John Silver
wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

 

 

Das beantwortet meine Frage nicht, denn wie ich bereits sagte, gibt sich Gott uns auch sowieso schon hin iund öffnet uns die Augen für seine Gegenwart ... im Alltag. Und die andern Christen sind ja auch immer da ... die Kirche existiert ja. Auch da würde ich sagen - mehr als Existieren kann sie nicht.

 

Wir werden doch immerfort gesättigt und geleitet. Kann es da noch eine Steigerung geben?

 

 

Silver

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wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

Das beantwortet meine Frage nicht, denn wie ich bereits sagte, gibt sich Gott uns auch sowieso schon hin iund öffnet uns die Augen für seine Gegenwart ... im Alltag. Und die andern Christen sind ja auch immer da ... die Kirche existiert ja. Auch da würde ich sagen - mehr als Existieren kann sie nicht.

Wir werden doch immerfort gesättigt und geleitet. Kann es da noch eine Steigerung geben?

Manchmal schweben wir zwei Finger breit über dem Boden. Aber dann kommt es knüppeldicke: Unglück, Krankheit, Tod... Herr, wo bist du? Dann kommt vielleicht die schwarze Nacht der Verzweifelung über uns. Dann kann es sein, dass wir das Kreuz mit anderen Augen sehen. Und wenn wir dann wieder zu einem Sonnengesang fähig sind, können wir uns selig preisen.

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Long John Silver
wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

Das beantwortet meine Frage nicht, denn wie ich bereits sagte, gibt sich Gott uns auch sowieso schon hin iund öffnet uns die Augen für seine Gegenwart ... im Alltag. Und die andern Christen sind ja auch immer da ... die Kirche existiert ja. Auch da würde ich sagen - mehr als Existieren kann sie nicht.

Wir werden doch immerfort gesättigt und geleitet. Kann es da noch eine Steigerung geben?

Manchmal schweben wir zwei Finger breit über dem Boden. Aber dann kommt es knüppeldicke: Unglück, Krankheit, Tod... Herr, wo bist du? Dann kommt vielleicht die schwarze Nacht der Verzweifelung über uns. Dann kann es sein, dass wir das Kreuz mit anderen Augen sehen. Und wenn wir dann wieder zu einem Sonnengesang fähig sind, können wir uns selig preisen.

 

Äh ... was hat das jetzt für einen Zusammenhang mit meiner Frage?

 

Silver

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wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

 

 

Das beantwortet meine Frage nicht, denn wie ich bereits sagte, gibt sich Gott uns auch sowieso schon hin iund öffnet uns die Augen für seine Gegenwart ... im Alltag. Und die andern Christen sind ja auch immer da ... die Kirche existiert ja. Auch da würde ich sagen - mehr als Existieren kann sie nicht.

 

Wir werden doch immerfort gesättigt und geleitet. Kann es da noch eine Steigerung geben?

 

 

Silver

 

Da will ich mich mal dran versuchen:

 

Zunächst erst mal ein Zitat aus dem Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche:

 

274. Welche Bedeutung hat die Eucharistie im Leben der Kirche?

 

Sie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. In der Eucharistie gipfelt das heiligende Handeln Gottes uns gegenüber und unsere Verehrung ihm gegenüber. Die Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle: Christus selbst, unser Osterlamm. Die Teilnahme am göttlichen Leben und die Einheit des Volkes Gottes werden durch die Eucharsitie bezeichnet und bewirkt. Durch die Eucharistiefeier vereinen wir uns schon jetzt mit der Liturgie des Himmels und nehmen das ewige Leben vorweg.

 

Sicherlich Gott ist überall. Jedoch das besondere an der Eucharistie ist für uns Katholiken, daß er in Leib und Blut persönlich erfahrbar wird. Er kommt zu uns! Wir kommen zu ihm! Sicherlich, bei einem Spaziergang durch die Natur, jetzt gerade im Frühling, kann ich Gott auch Erfahren; er ist überall. Jedoch bleibt da, so finde ich, immernoch trotz seiner Anwesenheit eine gewisse Distanz. Er ist bei uns und doch gleichzeitig unsichtbar und für uns unfassbar. Er wird für mich dann nicht direkt erfahrbar. Ja sicherlich, er ist da, jedoch kann ich nur durch seine Werke auf ihn schließen, ihn dadurch spüren, und ihn dafür natürlich loben und danksagen. Sicherlich, du magst jetzt sagen, das es seltsam ist, daß ein Katholik eine Hostie braucht um Gott nahe zu sein. Sozusagen ein Katalysator für die Gotteserfahrung. Vielleicht lässt sich sagen (ich weiß der Vergleich hinkt), daß beim Gang durch die Schöpfung ein in gewisser Hinsicht deistischer Gott begegnet, während wir in der Eucharistie glauben, daß Gott persönlich handelt. Das Kreuzesopfer von Golgotha liegt nicht 2000 Jahre zurück, nein, es wird durch die Eurcharistie für uns hier und jetzt gegenwärtig. Es ist somit für mich der unmittelbarer Ausdruck, daß Gott für mich da ist, daß ich Gott wichtig bin, so wichtig, daß er für mich gestorben ist. Und ich kann ihm persönlich in der Eucharistie begegnen. Sein Leiden und Sterben für seine Botschaft und ganz besonders sein Leiden und Sterben für uns werden so auch heute noch lebendig und erfahrbar.

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Long John Silver
Da will ich mich mal dran versuchen:

 

Zunächst erst mal ein Zitat aus dem Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche:

 

274. Welche Bedeutung hat die Eucharistie im Leben der Kirche?

 

Sie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. In der Eucharistie gipfelt das heiligende Handeln Gottes uns gegenüber und unsere Verehrung ihm gegenüber. Die Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle: Christus selbst, unser Osterlamm. Die Teilnahme am göttlichen Leben und die Einheit des Volkes Gottes werden durch die Eucharsitie bezeichnet und bewirkt. Durch die Eucharistiefeier vereinen wir uns schon jetzt mit der Liturgie des Himmels und nehmen das ewige Leben vorweg.

 

Sicherlich Gott ist überall. Jedoch das besondere an der Eucharistie ist für uns Katholiken, daß er in Leib und Blut persönlich erfahrbar wird. Er kommt zu uns! Wir kommen zu ihm! Sicherlich, bei einem Spaziergang durch die Natur, jetzt gerade im Frühling, kann ich Gott auch Erfahren; er ist überall. Jedoch bleibt da, so finde ich, immernoch trotz seiner Anwesenheit eine gewisse Distanz. Er ist bei uns und doch gleichzeitig unsichtbar und für uns unfassbar. Er wird für mich dann nicht direkt erfahrbar. Ja sicherlich, er ist da, jedoch kann ich nur durch seine Werke auf ihn schließen, ihn dadurch spüren, und ihn dafür natürlich loben und danksagen. Sicherlich, du magst jetzt sagen, das es seltsam ist, daß ein Katholik eine Hostie braucht um Gott nahe zu sein. Sozusagen ein Katalysator für die Gotteserfahrung. Vielleicht lässt sich sagen (ich weiß der Vergleich hinkt), daß beim Gang durch die Schöpfung ein in gewisser Hinsicht deistischer Gott begegnet, während wir in der Eucharistie glauben, daß Gott persönlich handelt. Das Kreuzesopfer von Golgotha liegt nicht 2000 Jahre zurück, nein, es wird durch die Eurcharistie für uns hier und jetzt gegenwärtig. Es ist somit für mich der unmittelbarer Ausdruck, daß Gott für mich da ist, daß ich Gott wichtig bin, so wichtig, daß er für mich gestorben ist. Und ich kann ihm persönlich in der Eucharistie begegnen. Sein Leiden und Sterben für seine Botschaft und ganz besonders sein Leiden und Sterben für uns werden so auch heute noch lebendig und erfahrbar.

 

 

Äh ... eigentlich habe ich nicht von Spaziergängen etc. gesprochen oder dass man Gott in der Natur erfahren könnte. Wenn ich sage, er ist da, meine ich, er ist in mir da ... Wir sind doch sowieso zusammen, Jesus und ich.

 

Ich will ja auch die Eucharistie nicht kleinreden und ich finde sie auch nicht seltsam. Ich empfinde bloß nicht, dass da noch was Besonderes dazu kommen kann außer dem, was bereits da ist.Für mich jedenfalls nicht.

 

Denn all das, was du sagst, kann ich auch ohne geweihte Hostie haben. Gott handelt auch persönlich bei einem Gedächtnismahl, weil er immer persönlich handelt.

 

Deshalb scheint es mir eher eine Frage der persönlichen Spiritualität zu sein.

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wie kann Jesus in der Eucharistiefeier mehr da sein (in der Hostie) als er sowieso da ist?

Ja, da sind nicht nur er und ich, sondern auch wir mit Christus in der Kirche als Familie. Daher versammeln wir uns in der hl. Messe an seinem Tisch für unser tägliches Brot, in dem er sich selbst hingibt. Und indem er uns das Brot bricht, öffnet er uns die Augen für seine Gegenwart: Gott sättigt die Schöpfung, die Schöpfung ist Gott gesättigt.

Das beantwortet meine Frage nicht, denn wie ich bereits sagte, gibt sich Gott uns auch sowieso schon hin iund öffnet uns die Augen für seine Gegenwart ... im Alltag. Und die andern Christen sind ja auch immer da ... die Kirche existiert ja. Auch da würde ich sagen - mehr als Existieren kann sie nicht.

Wir werden doch immerfort gesättigt und geleitet. Kann es da noch eine Steigerung geben?

Manchmal schweben wir zwei Finger breit über dem Boden. Aber dann kommt es knüppeldicke: Unglück, Krankheit, Tod... Herr, wo bist du? Dann kommt vielleicht die schwarze Nacht der Verzweifelung über uns. Dann kann es sein, dass wir das Kreuz mit anderen Augen sehen. Und wenn wir dann wieder zu einem Sonnengesang fähig sind, können wir uns selig preisen.

 

Äh ... was hat das jetzt für einen Zusammenhang mit meiner Frage?

 

Silver

Tipp mal mit den Zehenspitzen auf den Boden.

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Long John Silver

Manchmal schweben wir zwei Finger breit über dem Boden. Aber dann kommt es knüppeldicke: Unglück, Krankheit, Tod... Herr, wo bist du? Dann kommt vielleicht die schwarze Nacht der Verzweifelung über uns. Dann kann es sein, dass wir das Kreuz mit anderen Augen sehen. Und wenn wir dann wieder zu einem Sonnengesang fähig sind, können wir uns selig preisen.

 

Äh ... was hat das jetzt für einen Zusammenhang mit meiner Frage?

 

Silver

Tipp mal mit den Zehenspitzen auf den Boden.

 

Sorry. Ich kapier nichts. Ist das Geheimcode? Von was redest du?

 

Silver

 

Zitierfunktion repariert

bearbeitet von MartinO
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Manchmal schweben wir zwei Finger breit über dem Boden. Aber dann kommt es knüppeldicke: Unglück, Krankheit, Tod... Herr, wo bist du? Dann kommt vielleicht die schwarze Nacht der Verzweifelung über uns. Dann kann es sein, dass wir das Kreuz mit anderen Augen sehen. Und wenn wir dann wieder zu einem Sonnengesang fähig sind, können wir uns selig preisen.

Äh ... was hat das jetzt für einen Zusammenhang mit meiner Frage?
Tipp mal mit den Zehenspitzen auf den Boden.
Sorry. Ich kapier nichts. Ist das Geheimcode? Von was redest du?

Natürlich. Nach dem Verlust des Paradieszustandes können wir uns schon noch eine Steigerung unseres jetzigen Zustandes vorstellen, selbst wenn wir in der Gegenwart schon Gott erfahren. Auch "katholische" Theologen sind vor einer identitären Bibelauslegung nicht gefeit, das gilt übrigens nicht nur für Befreiungstheologen, sondern auch für Theologen, die zu stark die Einzeldinge sehen.

 

Zitierfunktion repariert

bearbeitet von MartinO
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Wir sind doch sowieso zusammen, Jesus und ich.

... und wenn Du Jesus anbetest, bestest Du Dich an. Merkst Du nicht, in welche Gefahr Du da läufst: Dein Gewissen/innerer Schweinehund/Skrupel etc. kannst Du leicht für Jesus halten - oder seine Stimme. Irrtümer sind vorprogrammiert!

Da ist es mir lieber ich nehme etwas Abstand zu Jesus - knie mich vor ihm in der Gestalt von Brot und Wein nieder; bete ihn an und rede mit ihm als einem Gegenüber und nicht als einem Teil von mir.

 

Gruß

Erich

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