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Politik für Alle


mn1217

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vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Nur ein Anfangsverdacht, aber liegt dieses Chaos auch an der - meiner Meinung nach extrem kritisch zu betrachtenden - Idee, daß Politik gestalten müsse?

 

Versteht mich nicht falsch, Politik ist eine permanente Kette von Entscheidungsprozessen. Allerdings hatte ich das - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - immer so verstanden, daß es die Aufgabe der Politik sei, den Bürgern die Wahrung ihrer Grundrechte und die Entfaltung ihrer Lebensmodelle auf Basis der Verfassung zu ermöglichen.

 

Dabei bin ich - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - auch immer davon ausgegangen, daß Politik weder einen Erziehungs(imSinnevonPersönlichkeitsbildung)auftrag hat, noch daß es ihr obliegt die Gestaltung unseres Zusammenlebens über die Verfassung hinaus visionär zu reglementieren.

Wer soll dir doof dann sagen, was du alles falsch machst (ausser deiner Frau)?

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vor 19 Minuten schrieb Flo77:

Nur ein Anfangsverdacht, aber liegt dieses Chaos auch an der - meiner Meinung nach extrem kritisch zu betrachtenden - Idee, daß Politik gestalten müsse?

 

Versteht mich nicht falsch, Politik ist eine permanente Kette von Entscheidungsprozessen. Allerdings hatte ich das - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - immer so verstanden, daß es die Aufgabe der Politik sei, den Bürgern die Wahrung ihrer Grundrechte und die Entfaltung ihrer Lebensmodelle auf Basis der Verfassung zu ermöglichen.

 

Dabei bin ich - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - auch immer davon ausgegangen, daß Politik weder einen Erziehungs(imSinnevonPersönlichkeitsbildung)auftrag hat, noch daß es ihr obliegt die Gestaltung unseres Zusammenlebens über die Verfassung hinaus visionär zu reglementieren.

 

Sehr interessanter Gedanke, irgendwie scheine ich dann auch alt-weiß-männlich (?!?) angehaucht zu sein

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vor 4 Minuten schrieb rince:

Wer soll dir doof dann sagen, was du alles falsch machst (ausser deiner Frau)?

Sagen wir es mal so:

Meine Frau irrt. Ich mache keine Fehler. Zumindest keine, die sie reklamiert.

 

Und wenn die schon auf Holzwegen unterwegs ist, wie sollen Angie, Annalena, Annegret, Uschi und ConsortHicksInnenAußenDrunterDrüberHicksProst das dann wohl besser machen?

bearbeitet von Flo77
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vor 25 Minuten schrieb Flo77:

Nur ein Anfangsverdacht, aber liegt dieses Chaos auch an der - meiner Meinung nach extrem kritisch zu betrachtenden - Idee, daß Politik gestalten müsse?

 

Versteht mich nicht falsch, Politik ist eine permanente Kette von Entscheidungsprozessen. Allerdings hatte ich das - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - immer so verstanden, daß es die Aufgabe der Politik sei, den Bürgern die Wahrung ihrer Grundrechte und die Entfaltung ihrer Lebensmodelle auf Basis der Verfassung zu ermöglichen.

 

Dabei bin ich - in meiner alt-weiß-männlichen Naivität - auch immer davon ausgegangen, daß Politik weder einen Erziehungs(imSinnevonPersönlichkeitsbildung)auftrag hat, noch daß es ihr obliegt die Gestaltung unseres Zusammenlebens über die Verfassung hinaus visionär zu reglementieren.

Da Politik nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern in einem Kosmos mit sich verschiedentlich schnell und verschiedentlich stark verändernden Entitäten, muss Politik notwendigerweise gestalten. 

 

Dass steht dem Ziel, den Bürgern die Grundrechte zu gewähren und die Entfaltung ihrer Lebensmodelle, sofern verfassungskonform, nicht entgegen. 

 

Dem immanent ist logischerweise dann auch ein Erziehungsauftrag, über dessen jeweilige Ausgestaltung sicher debattiert werden darf/muss. 

 

Wo du bei uns in D irgendwelche Versuche visionärer Gestaltung des Zusammenlebens über die Verfassung hinaus siehst, weiß ich nicht, ich ahne es nur. 

bearbeitet von bw83
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3 hours ago, Soulman said:

Später wurde die anfangs erzliberale Partei von überwiegend linken gescheiterten Existenzen übernommen.

Das scheint ein Hauptproblem bei Neugründungen zu sein, dass die ansonsten ja in Deutschland an sich ziemlich erfolglosen Rechts- und Linksextremen sofort bereitstehen um zu übernehmen. Auch bei den Grünen tummelten sich schnell allerlei Kommunisten als Trittbrettfahrer, (die einigen Landesverbänden bis heute ihre Prägung verliehen haben), und auch die AfD wurde nicht als rechtsextrem Partei gegründet.

 

Werner

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Wobei ich das der systeminhärenten Trägheit anlaste.

 

Eine neugegründete Partei in Deutschland braucht sehr schnell sehr viele Mitglieder und Kandidaten um gegen das "Establishment" antreten zu können. Das ist leider eine Konsequenz aus unserem Wahlrecht.

 

Dazu kommt, daß jede neue Partei in Deutschland argwöhnischst beobachtet wird, ehe man sich ihr anschließt oder auch nur in Betracht zieht sie zu wählen.

 

Entsprechend kann eine neue Partei nicht so konsequent bei der Auswahl ihrer Mitglieder wie z.B. so mancher Kölner Karnevalsverein, bei denen es häufig mehrmonatige oder sogar mehrjährige Probezeiten gibt, bis über eine Aufnahme entschieden wird.

 

Und das es in Deutschland immer noch ein Tabu ist eine offen kommunistische oder offen - ja wie nennt man das jetzt? "National-sozialistisch" ist inhaltlich schlicht nicht korrekt - "rechte" (was auch immer man darunter verstehen will) Partei gründen, zu wählen oder gar in den parlamentarischen Prozessen mitwirken zu lassen, finden die entsprechenden Wählergruppen, die wir nunmal haben, trotz der politischen Agitation der letzten 20 Jahre, keine eigene politische Heimat und nutzen daher natürlich jede "unschuldige" Neugründung als Deckmäntelchen unter dem sie eine Chance wittern ihre Agenda doch veröffentlichen.

 

Für die Platzhirsche ist das außerordentlich bequem - für die politische Meinungsvielfalt allerdings im Grunde ein Fanal.

 

Wobei es schon interessant ist, daß Buntheit, Vielfalt, Multikulti von Medien und Politik so gehypt werden, aber die Parteienlandschaft das kaum wiederspiegelt.

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Ich habe einmal an der Neugründung einer Partei teilgenommen. Du glaubst gar nicht, wie viele „erstaunliche Vögel“ nur auf die Gelegenheit warten, dir ihr absolut unfehlbares Konzept zur Menschheitsbeglückung zu unterbreiten. Mein Bedarf an solchen Experimenten ist gedeckt. :D

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

Ich habe einmal an der Neugründung einer Partei teilgenommen. Du glaubst gar nicht, wie viele „erstaunliche Vögel“ nur auf die Gelegenheit warten, dir ihr absolut unfehlbares Konzept zur Menschheitsbeglückung zu unterbreiten. Mein Bedarf an solchen Experimenten ist gedeckt. :D

Du kennst mein Programm nicht.

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Die Platzhirsche immunisieren sich dagegen mit Filz und Stallgeruch. Sowas wie die Esken dürfte in der freien Wirtschaft maximal die Facility leiten. 
 

Gruss, Martin

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vor 9 Stunden schrieb bw83:

Ich gehe außerdem davon aus, dass Merkel seit Tag 1 ihrer Kanzlerschaft davon profitiert, dass sie eine Frau ist. Ihr wird und wurde sehr viel verziehen, was einem Mann in dieser Position m.E. nie verziehen würde oder worden wäre.

Das Gegenteil ist der Fall. Merkel hat dem Amt und der Politik im Allgemeinen eine Form von Glaubwürdigkeit verliehen, die vollständig abhanden gekommen war. Sie hat ja nicht nur den Anschein erweckt, mit dem System käuflicher Politik unter Kohl aufzuräumen, sondern das wirklich durchgezogen. Und das war verdammt harte, konsequente und gute Arbeit. Und damit hat sie die Parteien in einer Phase gerettet, als es richtig finster aussah. Und bei allen Defiziten, diese Glaubwürdigkeit haben die Menschen 2005 gewählt, und die haben sie auch wirklich bekommen. Bis heute.

 

 

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4 minutes ago, Thofrock said:

Das Gegenteil ist der Fall. Merkel hat dem Amt und der Politik im Allgemeinen eine Form von Glaubwürdigkeit verliehen, die vollständig abhanden gekommen war. Sie hat ja nicht nur den Anschein erweckt, mit dem System käuflicher Politik unter Kohl aufzuräumen, sondern das wirklich durchgezogen. Und das war verdammt harte, konsequente und gute Arbeit. Und damit hat sie die Parteien in einer Phase gerettet, als es richtig finster aussah. Und bei allen Defiziten, diese Glaubwürdigkeit haben die Menschen 2005 gewählt, und die haben sie auch wirklich bekommen. Bis heute.

 

 

Wenn du mal ganz offen und realistisch zurückdenkst: Seit wann findest du Merkel und ihre Politik gut? Von Anfang an?

Du wärest der erste, den ich treffe, der Merkel anfangs gut fand und sie heute immer noch gut findet. Frage zwei: hast du sie je gewählt?

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Wenn du mal ganz offen und realistisch zurückdenkst: Seit wann findest du Merkel und ihre Politik gut? Von Anfang an?

Du wärest der erste, den ich treffe, der Merkel anfangs gut fand und sie heute immer noch gut findet. Frage zwei: hast du sie je gewählt?

 

Werner

Das habe ich doch vor drei Tagen erst beantwortet. Nein, ich habe sie nie gewählt, sie hat die Union für mich aber durchaus wählbar gemacht. Und wo steht denn, dass ich ihre Politik gut finde? Das würde ich so pauschal niemals bestätigen.

Ich mag ihren Politikstil, ich anerkenne, dass sie dem Bild Deutschlands international sehr gut getan hat, dass sie ausgesprochen zuverlässig Politik macht. Die Frau ist authentisch, die spielt uns nichts vor. Und das ist vor allem in Krisensituationen wertvoll.

 

Das ändert aber nichts daran, dass ich mit ihrer politischen Ausrichtung natürlich nicht dauerhaft übereinstimme. Und schon gar nicht halte ich sie für fehlerlos.

 

bearbeitet von Thofrock
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vor 3 Stunden schrieb Werner001:
vor 3 Stunden schrieb Thofrock:

Das Gegenteil ist der Fall. Merkel hat dem Amt und der Politik im Allgemeinen eine Form von Glaubwürdigkeit verliehen, die vollständig abhanden gekommen war. Sie hat ja nicht nur den Anschein erweckt, mit dem System käuflicher Politik unter Kohl aufzuräumen, sondern das wirklich durchgezogen. Und das war verdammt harte, konsequente und gute Arbeit. Und damit hat sie die Parteien in einer Phase gerettet, als es richtig finster aussah. Und bei allen Defiziten, diese Glaubwürdigkeit haben die Menschen 2005 gewählt, und die haben sie auch wirklich bekommen. Bis heute.

 

 

 

Klar, denn die Union unter Merkel ist seit Jahren, ach was, Jahrzehnten radikale Vorreiterin wenn es um die Einführung von Lobbyregistern und die Offenlegung von Nebeneinnahmen von Abgeordneten geht.

 

Ich liebe gute Märchen vorm Einschlafen, besonders, wenn man dabei so herzlich lachen kann.

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Unsere Regierung beschließt heute en passant die Schuldenvergemeinschaftung mit der RestEU. Das ist der Preis, wenn man ein starkes Europa möchte (und Frankreich Flintenuschi abnickt). Ein guter Zeitpunkt mir 2 Stck. der neuen 50£ Noten mit Alan Turing zu besorgen.

 

Mitglied der Exekutive, Olaf Scholz: Dank Corona sei „in ganz kurzer Zeit eine gewaltige Leistung gelungen – die Einführung der lange, lange ersehnten europäischen Fiskalunion.“ (Ein französisches Renteneintrittsalter bei italienischer Rentenhöhe wäre ehrlich gesagt noch netter)

 

Mitglieder der Legislative (der Bundestag): "Jippieh, wir müssen nicht mehr die Kontrolle des Haushalts verantworten." (nervt ja auch nur bei der Verantwortungssimulation)

 

Assets in € nur noch in Beton, bis die Politik auch da gierig wird. Und ich ahne, warum das KSK gerade extrem in der Kritik und unter Beobachtung steht.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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1 hour ago, Soulman said:

(Ein französisches Renteneintrittsalter bei italienischer Rentenhöhe wäre ehrlich gesagt noch netter)

Wo denkst du hin! Irgendjemand muss die Musik ja schließlich bezahlen, zu der alle tanzen

 

Werner

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Laut der letzten Sonntagsfrage liegt die Union nur mehr 5 Prozentpunkte vor den Grünen. Mit Laschet als Kanzlerkandidat der Union haben die Grünen eine echte Chance als stärkste Partei aus den Wahlen hervorzugehen. Die nächste Regierung ist dann in Hinblick auf viele Themen - Wirtschafts-, Verkehrs- u. Energiepolitik, Migration, Stärkung der EU-Institutionen  bei Verzicht auf nationalstaatliche Rechte, um nur einige zu nennen - wohl so etwas wie Merkel2. Das wäre wie eine Fahrt in der Geisterbahn mit gruseligem Ausgang. Quasi ein Crash mit Anlauf. 

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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Gott steh'uns bei. (Aber wieso sollte er bei 50% Atheisten im Land.)

 

Nur was wäre die Alternative?

Habeck. Dann kannste schreien: Gott steh uns bei! Und Er wird uns beistehen, denn sein Erbarmenist groß.

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Hi,

 

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Nur was wäre die Alternative?

 

ich wähle seit 4 Jahren die Opposition, die mir von 5 der 6 Parteien vorgeschlagen wird. Und ich weiß, das das böse ist. Nichtwählen kommt für mich aber nicht in Frage.

 

:evil:, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor 13 Minuten schrieb Soulman:

Hi,

 

ich wähle seit 4 Jahren die Opposition, die mir von 5 der 6 Parteien vorgeschlagen wird. Und ich weiß, das das böse ist. Nichtwählen kommt für mich aber nicht in Frage.

 

:evil:, Martin

Die Frage war von Flo, nicht von mir.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

GG


Ganz Grün? Grün Gelb? Gelb Grün? GrundGesetz? *ratlosguck*

bearbeitet von Die Angelika
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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:


Ganz Grün? Grün Gelb? Gelb Grün? GrundGesetz? *ratlosguck*

Also Gelb ok. Aber Grün? Geht doch eigentlich gar nicht.

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Gast
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