Jump to content

Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

Recommended Posts

vor 1 Minute schrieb rince:

Es sind nicht nur Ausnahmefälle, dass sich auch Geimpfte infizieren. Die Impfung hilft dann, dass es ggf. zu keinem bzw. einem deutlich milderen Krankheitsverlauf kommt als ohne Impfung.

Genau das wird mit dem Schlagwort "Impfen oder Infizieren" treffend ausgedrückt, auch wenn es nicht hundertprozentig korrekt ist: Wer nicht geimpft ist läuft Gefahr, eine unangenehme(re) Infektion durchzumachen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Genau das wird mit dem Schlagwort "Impfen oder Infizieren" treffend ausgedrückt, auch wenn es nicht hundertprozentig korrekt ist: Wer nicht geimpft ist läuft Gefahr, eine unangenehme(re) Infektion durchzumachen.

"Impfen ODER Infizieren" suggeriert aber, daß die Impfung schon bei der Infektion einen Unterschied macht.

 

Infizieren werden wir uns mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später alle.

 

Insofern ist das Impfversprechen ein Scheinversprechen. Aber was will man von Politikern schon groß erwarten. Und von Pharmakonzernen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb rince:
vor 21 Minuten schrieb Marcellinus:

Und was hat der Mann? Recht hat er!

Nein, hat er nicht.

 

Was ich versucht habe im Rest meines Posts zu verdeutlichen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rince:

Gerade im MoMa verbreitet ein Politiker wieder Fake-News zur Impfung: Angeblich würde es nur zwei Optionen geben, entweder man lässt sich impfen oder man infiziert sich.

 

Da fällt einem nichts mehr zu ein.

 

Nun, daß jeder früher oder später Kontakt mit dem Virus haben wird - auch die Geimpften. nur merken es die meisten nicht - ist wiss. Konsens. Vielleicht mag es den einen oder andere Eremiten geben, den das nicht ereilt. Doch im Allgemeinen stimmt diese Aussage.

 

Das Problem ist, daß immer noch so getan wird, als sei eine Infektion = Tod. 

 

Die rund 13% der über 80jährigen, die hierzulande nicht geimpft sind, gehen ein großes Risiko ein - doch das ist deren Sache. Die dürfen ja auch Motorrad fahren.

  • Like 2
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb laura:

Und daraus ergeben sich weitere Fragen:

1. Kann man die Impfquote durch Anreize allein erhöhen oder ist eine - direkte oder indirekte - Impfpflicht sinnvoller?

 

Weder noch.

 

 

vor 1 Stunde schrieb laura:

2. Haben diejenigen, die sich für "Infizieren" entscheiden ein Recht auf den Schutz durch die Gemeinschaft? (durch Coronamaßnahmen)

 

Sie haben das Recht auf bestmögliche med. Versorgung - genauso wie alpine Skifahrer, Motorradfahrer, Bungee-Jumper und Fallschirmspringer.

 

vor 1 Stunde schrieb laura:

3. Haben Ungeimpfte  - im Fall einer Überlastung des Gesundheitssystems - ein Recht auf eine Intensivbehandlung oder findet eine Triage zugunsten des geimpften Herzinfarktpatienten statt, der das Intensivbett benötigt? 

 

Diese Überlastung gab es auch vor der Impfmöglichkeit bei >1000 Toten pro Tag nie, deswegen kann ich Dir die Frage erst nach dem zu erwarteten Meteoriteneinschlag zuhause beantworten.

 

vor 1 Stunde schrieb laura:

4. Kann man wirklich davon ausgehen, dass die Infektion bei den Geimpften kein nennenswertes Risiko darstellt? 

 

Wenn man Studien wahrnimmt und Empirie kennt (also Angstbrillen absetzt): ja, eindeutig.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rorro:
vor 3 Stunden schrieb laura:

Kann man wirklich davon ausgehen, dass die Infektion bei den Geimpften kein nennenswertes Risiko darstellt? 

 

Wenn man Studien wahrnimmt und Empirie kennt (also Angstbrillen absetzt): ja, eindeutig.

Das ist halt die Verschwörungstheorie der anderen Seite... 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb laura:

Und daraus ergeben sich weitere Fragen:

1. Kann man die Impfquote durch Anreize allein erhöhen oder ist eine - direkte oder indirekte - Impfpflicht sinnvoller?

2. Haben diejenigen, die sich für "Infizieren" entscheiden ein Recht auf den Schutz durch die Gemeinschaft? (durch Coronamaßnahmen)

Wenn ja: Was ist der größere Einschnitt in die Freiheiten des Individuums: Coronamaßnahmen für alle Ewigkeit oder Impfpflicht? 

3. Haben Ungeimpfte  - im Fall einer Überlastung des Gesundheitssystems - ein Recht auf eine Intensivbehandlung oder findet eine Triage zugunsten des geimpften Herzinfarktpatienten statt, der das Intensivbett benötigt? 

4. Kann man wirklich davon ausgehen, dass die Infektion bei den Geimpften kein nennenswertes Risiko darstellt? 

1 Ist für mich nicht die Frage.  Ich halte eine Impfpflicht nicht für gut, es sollte freiwillig sein. Alles Andere schafft Misstrauen und Trotz und  Alle bekäme man ja auch mit einer Pflicht nicht.

2 Ja

3 Ja. 

Triage , wenn nötig(hoffentlich nicht) nur nach Maß der not/Schwere der Erkrankung- und das hängt nicht unbedingt vom Impfstatus ab.

4 Naja. Es kann natürlich passieren, dass auch geimpfte sich infizieren und schwere Verläufe bekommen, sogar sterben. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch einiges geringer. Auf Intensiv liegen momentan deutlich mehr die Ungeimpften.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Impfungen gewollt sind, dann ist der Abbau der Impfzentren aber ein falsches Signal.

Denn dadurch gibt es weniger Impfmöglichkeiten.

Da viele schon geimpft sind, haben Arztpraxen tw Probleme, die 6 Patienten für die Ampulle zusammen zu bekommen- das Problem hätten die Zentren auch nicht.

Leider werden acuh die Impfbusse, Impfangebote in Einkaufscentren etc eher runtergefahren (zumindest in naher Zukunft).

Das ist schon ein Widerspruch zu : "Lasst euch Impfen".

 

Die Drohgebärden à la keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne für Ungeimpfte werden da auch nicht helfen- das wird ehe dazu führen, dass Kranke zur Arbeit und sonstwohin gehen und so für weitere Infektionen sorgen. Das könnte alles in allem sogar teurer werden. Von moralischen Aspekten mal ganz abgesehen.

 

 

Ich hab übrigens verschwörungstheoretisch Staatsfunk gehört und kann die neuen Podcasts mit Hr Drosten und Frau Ciesek definitv empfehlen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb rince:

Sieh mal einer Schau... Plötzlich ist England Vorbild, nachdem 1.5 Jahre kritisiert und geschumpfen worden ist

 

https://www.n-tv.de/22804899

Und das Musterland Schweiz debattiert über Triage bei Ungeimpften.

 

Wie war das so schön: Abgerechnet wird zum Schluss? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb laura:

Und das Musterland Schweiz debattiert über Triage bei Ungeimpften.

 

Wie war das so schön: Abgerechnet wird zum Schluss? 

Deja vu, das wurde es bereits vor einem Jahr. Da sind dann auch alle gestorben. Nicht.

bearbeitet von rince
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Die Drohgebärden à la keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne für Ungeimpfte werden da auch nicht helfen- das wird ehe dazu führen, dass Kranke zur Arbeit und sonstwohin gehen und so für weitere Infektionen sorgen. Das könnte alles in allem sogar teurer werden. Von moralischen Aspekten mal ganz abgesehen.

Im Prinzip stimme ich dir zu - aber unter Quarantäne zur Arbeit gehen ist doch noch mal was anderes als verschnupft zur Arbeit gehen. Und außerdem bin ich unersetzlich!!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb rince:

Deja vu, das wurde es bereits vor einem Jahr. Da sind dann auch alle gestorben. Nicht.

 

Wenn sich einmal die Wahnidee festgesetzt hat, einzig durch die Verhinderung von Infektionen müsse und könne diese Krankheit "besiegt" werden, dann wird man sie offenbar nicht mehr los. Nach fast zwei Jahren Pandemie-Propaganda bekommen manche den Weg zurück zu der Erkenntnis, daß Covid-19 auch nur ein Virus von vielen ist, einfach nicht mehr hin. Ja, abgerechnet wird zum Schluß, nur daß die Anhänger der no-Covid-Bewegung in der Zwischenzeit vollkommen das Rechnen verlernt haben. Zahlen sind für sie, wenn überhaupt, nur noch Mittel zum Zweck.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Moriz:
vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Die Drohgebärden à la keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne für Ungeimpfte werden da auch nicht helfen- das wird ehe dazu führen, dass Kranke zur Arbeit und sonstwohin gehen und so für weitere Infektionen sorgen. Das könnte alles in allem sogar teurer werden. Von moralischen Aspekten mal ganz abgesehen.

Im Prinzip stimme ich dir zu - aber unter Quarantäne zur Arbeit gehen ist doch noch mal was anderes als verschnupft zur Arbeit gehen. Und außerdem bin ich unersetzlich!!!

 

Du mußt einfach nur über Corona-Symptome klagen. Dann wird aus der Quarantäne auf Verdacht eine im Krankheitsfall, und schon läuft die Lohnfortzahlung wieder. Das nur einfach wieder so eine Luftnummer unserer Regierenden, die sich ihre Niederlage nicht eingestehen können, und nun nur noch um sich schlagen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb laura:

2. Haben diejenigen, die sich für "Infizieren" entscheiden ein Recht auf den Schutz durch die Gemeinschaft? (durch Coronamaßnahmen)

Wenn ja: Was ist der größere Einschnitt in die Freiheiten des Individuums: Coronamaßnahmen für alle Ewigkeit oder Impfpflicht? 

Nein, sie wollen auch gar nicht geschützt werden. Aus ihrer Sicht können sofort alle Corona-Maßnahmen beendet werden.

Basis für diese Aussage ist die Haltung von vier Impfverweigerern aus meinem persönlichen Umfeld (2 x Mitte 70, 1 x Ende 60, 1 x Ende 30).

 

vor 7 Stunden schrieb laura:

4. Kann man wirklich davon ausgehen, dass die Infektion bei den Geimpften kein nennenswertes Risiko darstellt? 

Nach meinem bescheidenen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis in einem übergroßen Maß.

 

vor 1 Stunde schrieb rince:

Sieh mal einer Schau... Plötzlich ist England Vorbild, nachdem 1.5 Jahre kritisiert und geschumpfen worden ist

 

https://www.n-tv.de/22804899

Immer gerad' wie es gebraucht wird.

 

vor 24 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Du mußt einfach nur über Corona-Symptome klagen. Dann wird aus der Quarantäne auf Verdacht eine im Krankheitsfall, und schon läuft die Lohnfortzahlung wieder. Das nur einfach wieder so eine Luftnummer unserer Regierenden, die sich ihre Niederlage nicht eingestehen können, und nun nur noch um sich schlagen. 

Stimmt - bin ich nicht drauf gekommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb laura:

Und das Musterland Schweiz debattiert über Triage bei Ungeimpften.

 

Wie war das so schön: Abgerechnet wird zum Schluss? 

Ist wohl ein bisschen anders,ich wurde diesbezüglich woanders angepflaumt.

Kann aber leider gerade das Andere nicht zitieren ( falsches Endgerät).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb laura:

Und das Musterland Schweiz debattiert über Triage bei Ungeimpften.

 

Wie war das so schön: Abgerechnet wird zum Schluss? 

Noch eine Anmerkung zur Situation in der Schweiz: 80% der aktuellen Covid-Fälle auf der Intensivstation sind ungeimpfte Reise-Rückkehrer vom Balkan-Heimaturlaub mit entsprechendem Migrationshintergrund.

 

da ist eine Triage eh nicht möglich, da rassistisch. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 47 Minuten schrieb rince:

Noch eine Anmerkung zur Situation in der Schweiz: 80% der aktuellen Covid-Fälle auf der Intensivstation sind ungeimpfte Reise-Rückkehrer vom Balkan-Heimaturlaub mit entsprechendem Migrationshintergrund.

 

da ist eine Triage eh nicht möglich, da rassistisch. ;)

Ich habe gedacht, in der Schweiz sei die Welt in Ordnung und daher genau aus diesem Grund eine Triage möglich: Schweizer zuerst!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 6.9.2021 um 12:11 schrieb rorro:

So, ich habe dem Ministerium in NRW noch mal eine Erinnerung geschrieben,

 

Es kam die Antwort. Achtung, längerer Beitrag!

 

Also, ich fragte anfangs (ich anonymisiere jetzt, damit keiner belästigt wird):

 

Zitat

 

Sehr geehrter Herr X,

bitte entschuldigen Sie, daß ich Sie so unvermittelt anschreibe - [...]


Falls Sie für meine folgenden Fragen nicht der richtige Ansprechpartner sind, wäre ich ihnen dankbar, wenn Sie mir diesen nennen könnten, damit ich Sie nicht weiter belästige.

Vorneweg: ich bin keinesfalls Querdenker oder ähnliches, impfe fleißig selbst, bin selbstredend geimpft.

Doch verstehe ich die Maßnahmen für Minderjährige nicht (Maskenpflicht und Testpflicht für Schulkinder), insbesondere für Kinder bis 12 Jahre.

Und ich schreibe Sie an, da ich dafür bislang vergeblich eine medizinische Begründung suche. Gleichzeitig gehe ich davon aus, daß Sie sich im Ministerium natürlich haben fachmännisch beraten lassen - und gerade deswegen verstehe ich es nicht.

Folgende Überlegungen liegen meinem Unverständnis zugrunde:

1. es ist eine Pandemie - das bedeutet, daß früher oder später alle(!) immunisiert sein werden - entweder durch Kontakt mit dem Virus oder durch Impfung. und mit alle sind alle gemeint, das bezeugen ja auch zahlreiche Fachleute (Herr Prof. Drosten bspw., um nur den bekanntesten zu nennen).

2. hier zitiere ich auch einem Statement der Kinderärzte von April diesen Jahres (Kinder werden durch die Deltavariante auch nicht kränker, wie Großbrittanien belegt): https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2021/210421_SN_HospitalisierungCOVID.pdf

"Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen. In der Saison 2 2018/19 wurden nach Angaben des RKI insgesamt 7461 Kinder unter 14 Jahren mit Influenza als hospitalisiert gemeldet, 9 Kinder verstarben. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen."

3. alle vulnerablen Gruppen, für die Kinder evtl. ein "Virusreservoir" darstellen können, sind geimpft bzw. haben tagtäglich die Möglichkeit dazu.

4. die Long-Covid-Gefahr ist deutlich geringer als initial angenommen, da die Symptome vergleichbar sind mit den psych. Folgen des Lockdowns. Erst außerhalb jeglicher Lockdowns sind Studienergebnisse verwertbar - die gibt es bislang nicht.

5. Eine Impfstoffzulassung für unter 12jährige ist für die nächsten Jahre nicht vorgesehen (https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/coronavirus/covid-19-impfung-fuer-kinder-und-jugendliche) - ganz abgesehen ob diese med. notwendig ist angesichts der obigen Zahlen.

Kurz zusammengefaßt: Kinder sind nicht wirklich gefährdet und bekommen es früher oder später eh alle (ich meine besonders die unter 12), dazu sind sie nicht gefährlich für andere und eine Impfmöglichkeit ist in weiter Ferne. Also: keine Gefahr für sich oder andere.

Sehr geehrter Herr X,

ich hoffe meine Überlegungen kommen bei Ihnen so ruhig an, wie sie intendiert sind.

Sicherlich haben Sie gute Gegenargumente, die würden mich wirklich interessieren, ggf. auch von einem Kollegen oder einer Kollegin, die sich damit medizinisch auseinandergesetzt hat.

Ich bedanke mich für Ihre Zeit und Antwort und sende

--

Viele Grüße,

 

 

(Übrigens ist mir ein Fehler unterlaufen - einen Impfung für <12jährige wird es deutlich schneller geben, zumindest ist das anzunehmen)

 

Dazu kam heute folgende Antwort einer med. Kollegin im Ministerium (zumindest nehme ich das an):

 

Zitat

 

Sehr geehrter Herr rorro,

 

vielen Dank für Ihre Nachricht an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Wie Sie sicherlich wissen, ist die Verabreichung der zugelassenen Impfstoffe von bestimmten Regelungen abhängig. Diese Regelungen basieren auf der Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) und sind in einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums (Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2, kurz: CoronaImpfV) geregelt.

 

Die STIKO hat im Zusammenhang mit ihrer Empfehlung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien bewertet. Darunter waren sowohl Studien zum COVID-19-Erkrankungsverlauf als auch zur Wirksamkeit und Sicherheit der mRNA-basierten Impfstoffe bei Kindern und Jugendlichen. Laut der STIKO ist zwar COVID-19 in der Regel bei Kindern und Jugendlichen keine schwere Erkrankung. Allerdings besteht ein Risiko zu schwerwiegenden Krankheitsmanifestationen wie Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome [PIMS], deren Langzeitfolgen noch unbekannt sind. Auch muss mit Langzeitfolgen von Long-COVID bei Kinder und Jugendlichen gerechnet werden. Bei zunehmenden Fallzahlen würde der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Langzeitfolgen zunehmen, auch wenn solche Vorkommnisse eine niedrige Inzidenz haben.

 

Die STIKO hat daher die Impfung von Kindern und Jugendlichen empfohlen. Die Impfung soll nicht nur COVID-19-Erkrankungen und Hospitalisierungen bei Kindern und Jugendlichen verhindern, sondern auch indirekte Folgen der SARS-CoV-2-Infektionen, wie Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, abfedern.

 

Da zurzeit kein Impfstoff für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren zugelassen ist, können wir diese Altersgruppe nur mittels AHA+L, Pflichttestungen und Quarantänemaßnahmen direkt gegen das Virus schützen.

 

Ich hoffe, meine Erläuterungen helfen Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Und meine Antwort dazu:

Zitat

 

Sehr geehrte Frau X,

vielen Dank für Ihre begründete Antwort auf meine Fragen.

Erlauben Sie mir aber bitte dennoch etwas Widerspruch (ich hoffe der darf kollegial bestehen), weil Sie von veralteten Erkenntnissen ausgehen und damit auch Verordnungen, die freiheitseinschränkende Folgen haben können, nicht mehr dem Stand der Wissenschaft entsprechen, auf den sie sich (und Sie sich mit Ihrer Antwort) berufen.

Sie begründen das Festhalten an den bekannten Maßnahmen mit der Ungewißheit zum PIMS und zu Long-Covid bei Kindern sowie mit der fehlenden Impfmöglichkeit bei <12jährigen.

Nach weit über einem Jahr der Pandemie gibt es darüber aber keine Ungewißheit mehr!

Die deutsche Gesellschafft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) versammelt die beste wiss. Expertise zu allem, was es dazu zu sagen gibt - und es finden sich detaillierte Stellungnahmen auf aktuellem Stand.

Ich hoffe deren Seite www.dgpi.de ist Ihnen vertraut. 

Dort finden Sie in der aktuellsten Stellungnahme u.a. folgenden Punkt (Stand 15.09., https://dgpi.de/sars-cov-2-risiken-kinder-einfluss-saisonalem-verlauf-virusvarianten-impfeffekt/):

"11. Eine regelmäßige Testung asymptomatischer Kinder und Jugendlicher mittels Antigen- oder PCR-Tests oder Gruppentests mit der Lolly-Methode soll nicht erfolgen."

Ebenso finden Sie eine Übersicht zu Corona bei Kindern (Stand 36. KW 2021):

https://dgpi.de/covid-19-survey-update/

Danach wurde seit fast einem Monat kein einziges Kind wegen Corona auf einer Intensivstation aufgenommen, seit beginn der Pandemie gab es nur 1725 stationär behandelte Fälle bundesweit, 0,3% starben davon an einer Corona-Infektion.

0,3% entsprechen 6 Kindern (zu finden hier: https://dgpi.de/pims-survey-update/).

6 Kinder an Covid-19 gestorben versus >90.000 Erwachsenen.

Zum PIMS selbst: es gab bislang 417 Fälle, davon 7% mit Folgeschäden, das sind laut Quelle dort 31 (davon 27 mit Spätfolgen am Herz-Kreislaufsystem).

Glaube ich dem Ärzteblatt, so ist das Risiko einer Myokarditis nach Impfung mit Biontech bei ca. 1:100.000 (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126173/Coronaimpfung-Myokarditis-bei-juengeren-und-Perikarditis-bei-aelteren-Menschen-haeufiger). Gehe ich von rund 8 Mio. Kindern unter 12 aus, so wären das 80 Fälle von Myokarditis, wenn alle geimpft werden.

Mehr als doppelt so viele wie derzeit mit Folgeschäden durch PIMS.

Natürlich wissen wir nicht, wie viele der statistisch möglichen 80 Myokarditiden chronisch werden - doch sind Sie wirklich angesichts dieser bekannten Daten der Meinung, die Impfung für <12jährige wäre sicher gefahrloser als eine SARS-CoV-2 Infektion? Die Dosis der Biontech-Impfung wird geringer sein, doch das Myokarditis-Risiko nach Coronaimpfung ist bei Jüngeren generell größer - diese Ungewißtheit ist in meinen Augen bedeutend größer als die von Ihnen postulierte bzgl. PIMS.

Und abschließend zu Long-Covid: dazu wissen wir wirklich gar nichts. "Long" bedeutet eben nicht nur wenige Wochen oder Monate, und u.a. die DGPI sammelt dazu Informationen. Ein Massenphänomen scheint es nicht zu sein, dazu fehlt jegliche Evidenz.

Darf eine vollkommen unabschätzbare Folge freiheitseinschränkende Maßnahmen wie eine Quarantäne zur Folge haben?

Sehr geehrte Frau X,

Ich nehme an, die obigen Zahlen sind Ihnen alle vertraut. Können Sie mir noch einmal anhand dieser Zahlen (vor allem verglichen mit anderen Schadensursachen für Kinder wie Unfälle etc.) die med. Gründe für die Maßnahmen der NRW-Landesregierung erläutern?

Vielen Dank für Ihre Antwort!
 

---

Viele Grüße,

 

rorro

 

 

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@rorro
 Wie diplomatisch formuliert.

 

Ich kann sowas ja nicht. Wenn etwas watschelt wie eine Ente, quackt wie eine Ente, aussieht wie eine Ente und riecht wie eine Ente, nenn' ich es eine Ente - auch wenn die Ente in einem steueralimentierten Sessel sitzt und glaubt ein Pfau zu sein...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch Nachtrag an @ laura:

 

"Vielmehr: in der Schweiz sind die Intensivkapazitäten im Moment dermassen aus- bis überlastet, dass es zu Triage-Situationen kommen könnte, also: wer bekommt das letzte durch genug Personal betreubare Intensivbett. Und in solchen Situationen haben schwerst COVID-Kranke, die zum allergrössten Teil ungeimpft sind, oft die schlechtesten Chancen, schlechter als der Herzinfarkt oder die Patientin, die nach einer Krebs-OP kurz auf der IPS behandelt werden muss.
Diese schlechteren Chancen haben schwerst-COVID-Kranke nicht deswegen, weil sie ungeimpft sind oder COVID-krank, sondern weil schwerst-COVID-Kranke, die auf der IPS landen, in der Regel sehr, sehr schwer krank sind und ein vergleichsweise hohes Sterberisiko haben.
Die Regeln für Triage-Situationen auf der IPS sind einheitlich und klar, nicht erst seit COVID, sondern seit vielen Jahren: es bekommt derjenige Patient das letzte freie betreubare Intensivbett, der kurzfristig die besten Überlebenschancen hat. Und das ist in einer solchen Situation halt eben meist nicht der COVID-Patient, sondern der andere.
Der COVID-Patient ist aber nur in dieser Situation, weil er ungeimpft ist.

So läuft der Zusammenhang.

Dann gab es provokative Aussagen von einzelnen Politikern aus dem populistischen Spektrum, die forderten, dass ungeimpfte COVID-Kranke ihre Behandlung selber bezahlen sollten oder auf eine Behandlung verzichten sollten. Das sind allerdings dumme Einzelaussagen zum Zwecke der Provokation und nicht richtige Politik, schon gar nicht "Pläne". "

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

@rorro
 Wie diplomatisch formuliert.

 

Ich kann sowas ja nicht.

 

Anders erreicht man aber nichts. Ich stelle mich auch gerne wissbegierig-dumm, um "fehlendes" Wissen erklärt zu bekommen (natürlich weiß ich im Voraus, daß manche Ämter manchmal ohne Rechtsgrundlage agieren), doch in diesem Fall geht das inhaltlich nicht ganz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Noch Nachtrag an @ laura:

 

"Vielmehr: in der Schweiz sind die Intensivkapazitäten im Moment dermassen aus- bis überlastet, dass es zu Triage-Situationen kommen könnte, also: wer bekommt das letzte durch genug Personal betreubare Intensivbett. Und in solchen Situationen haben schwerst COVID-Kranke, die zum allergrössten Teil ungeimpft sind, oft die schlechtesten Chancen, schlechter als der Herzinfarkt oder die Patientin, die nach einer Krebs-OP kurz auf der IPS behandelt werden muss.
Diese schlechteren Chancen haben schwerst-COVID-Kranke nicht deswegen, weil sie ungeimpft sind oder COVID-krank, sondern weil schwerst-COVID-Kranke, die auf der IPS landen, in der Regel sehr, sehr schwer krank sind und ein vergleichsweise hohes Sterberisiko haben.
Die Regeln für Triage-Situationen auf der IPS sind einheitlich und klar, nicht erst seit COVID, sondern seit vielen Jahren: es bekommt derjenige Patient das letzte freie betreubare Intensivbett, der kurzfristig die besten Überlebenschancen hat. Und das ist in einer solchen Situation halt eben meist nicht der COVID-Patient, sondern der andere.
Der COVID-Patient ist aber nur in dieser Situation, weil er ungeimpft ist.

So läuft der Zusammenhang.

Dann gab es provokative Aussagen von einzelnen Politikern aus dem populistischen Spektrum, die forderten, dass ungeimpfte COVID-Kranke ihre Behandlung selber bezahlen sollten oder auf eine Behandlung verzichten sollten. Das sind allerdings dumme Einzelaussagen zum Zwecke der Provokation und nicht richtige Politik, schon gar nicht "Pläne". "

 

 

Es werden auch im Urlaub an COVID Erkrankte nicht mehr einfach so zurückgeholt. Das wird nun neu zentral koordiniert, und im Zweifel müssen sie halt auch etwas länger ausharren als üblich... 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...